Übelkeit + Erbrechen

Dieses Thema im Forum "Kinder- und Jugendrheuma" wurde erstellt von sabine, 30. Juni 2002.

  1. sabine

    sabine Guest

    Meine fast 5 jährige Tochter hat seit 3 Jahren Oligoarthrities. Seit fast einem Jahr erhält die MTX. In den letzten 4 Monaten hat sich bei ihr am Spritztag unmittelbar nach der Spritzengabe erbrechen eingestellt. Erst dachten wir es ist vom Schreien, denn sie wehrt sich leider furchtbar so dass wir sie festhalten müssen (Blutabnehmen geht ohne Probleme). Doch sie erbricht sich mittlerweile auch ohne Spritze am Spritztag, wenn wir es mal verschieben mussten. Es ist also im Kopf verankert.
    Navoban hilft nur für den Tag danach, dann geht es ihr damit viel besser.
    Ohne erbricht sie sich je Wochenende 3 - 5 mal.
    Hat jemand Tips wie wir ihr helfen können und ist Navoban auf Dauer eine Lösung? Wer hat Erfahrung
    Danke im voraus
    Sabine
     
  2. Pedi

    Pedi Guest

    Hallo Sabine
    Ich spritze mir das MTX immer abends, um so die Nebenwirkungen zu verschlafen.Ich merke davon - gott sei dank- gar nichts.
    Vielleicht nützt das was ?
    Wenn deine Tochter solche Angst vor der Spritze hat versucht es doch in Tablettenform.Die Dosis kann man auch auf morgends und abends verteilen , um so die Nebenwirkungen geringer zu halten.
    Wünsche dir viel Glück
    Pedi
     
  3. Lupery

    Lupery Guest

    Hi Sabine,

    ich denke das hat etwas mit Angst zu tun hört sich für mich so an. Deine Kleine hat Angst vor der Spritze und das nur bei dem Medi, versuche es mal Nachts mit Tabletten wird sowieso nachts empfohlen. Ich würde da was tun....Du weißt....Streß ist ein Auslöser für Krankheitsschub und Aktivierer der Krankheit.
    Meine Mam hat mich früher gejagt damit ich Tabletten schlucke...
    fand ich be .....bescheiden.......heute schlucke ich jede Tablette egal wie groß ohne Problem. Ich denke der Druck ist nicht gut......macht Angst und Panik. Ich weiß wovon ich rede und dann war ich immer das "Kind" das sich "anstellte".
    Wenn sie sich wehrt bei der Spritze hat das einen Grund.... es geht ihr danach schlecht...also bitte tu etwas anderes...
    das tut mir schon beim Lesen weh. Sorry.
    Und sie dann noch wirklich mit "Gewalt" spritzen.....find ich nicht ok.
    Bitte such eine Alternative.
    Ich mein es wirklich nur gut ich bin ein gebranntes Kind.
    Danke und viel Glück bei ner Umstellung
    Lupery
     
  4. aussie

    aussie Guest

    Hallo Sabine,
    deine Tochter ist 5......sie teilt Dir eigentlich mit was richtig ist. Nur wir Erwachsenen hoeren leider nicht darauf. Speziell wenn es sich um die eigenen Kinder handelt. Denk mal darueber nach ob es wirklich noetig ist dass man ihren kleinen Koerper mit Medikamenten vollpumpt. Du solltest ihr Immunsystem aufbauen und nicht noch mehr schwaechen, denn das passiert wenn man Medikamente gibt, vorallem in solch jungem Alter. Sie weigert sich.....und das hat einen Grund.
    Liebe Gruesse
    auch Sabine
     
  5. Ulla

    Ulla Guest

    Liebe Sabine.
    Meine Tochter ist 10, sie nimmt MTX seit einem Jahr wegen einer Lungenerkrankung.
    Medikamente nimmt sie seit ihrer Geburt, sonst würde sie heute nicht mehr leben( soviel zum Thema, ob man einem Kind Medikamente zumutet oder nicht)
    Freiwillig verabreicht wohl kaum jemand seinem Kind Medikamente.
    Also wie bereits gesagt nimmt sie schon lange Medikamente auch viele die auf den Magen gehen wie z.B. Kortison.
    Aber erst durch das MTX kamen heftigste Probleme mit Übelkeit und erbrechen dazu, seit dem ich ihr die Tabletten auf 2 Portionen gebe ist es besser.
    Es gibt die Möglichkeit ihr ca. eine Stunde vor der Spritze ein Vomex Zäpchen zu geben, das solltest du mit deinem Arzt besprechen.
    Aber trotzdem darfst du die Seele deiner kleinen Tochter nicht vergessen, ich denke genauso wichtig wie eine Medizinsche Betreuung ist eine Psychologische Betreuung.
    Heute gibt es für Kinder ganz tolle Konzepte zur Krankheitsbewältigung.
    Dort lernen die Kinder z.B. in Rollenspielen mit ihren Ängsten um zu gehen, aber auch Mal- und Musiktherapie bringt dort sehr viel.
    Liebe Grüße und alles gute für deine Tochter
    Ulla
     
  6. Helmut

    Helmut Guest

    Hallo Sabine,
    Bei MTX kann es zu ungewollter Stimulierung des Brechzentrums durch sogenannte 5 HT3 Rezeptoren kommen, ist am meisten allerdings bei chemoterapeutischen Maßnahmen verbreitet. Durch die Einnahme von Navoban soll das verhindert werden. Das wirkt dann über das Nervenzentrum diesen Reizen entgegen. Soll wenig Nebenwirkungen haben und gut verträglich sein.
    Eine kindliche Abneigung z.B. gegen das Spritzen verstärkt diesen Erbrechenreiz noch. Ich hatte mal Spritzen zum Aufbau von Knochenmasse und ganz gewaltige Probleme nach dem Spritzen.
    Lag dann regelrecht flach und mußte auch beim Arzt noch 1 Stunde liegen.
    Damals gab es das noch nicht. Also wenn es dem Kind bekommt und der Arzt bei seinen Kontrollen nichts feststellt - ruhig weiter nehmen. Verbessert die Lebensqualität, sagt man.
    Und vielleicht mit dem Arzt über Alternativen wie z.B. schon angesprochen, Tabletten reden.
    Ansonsten macht mich so ein Problem immer fast sprachlos, habe zwar auch einiges wegzustecken, aber wenn es Kinder betrifft - ich zieh den Hut, wie Ihr das meistert.
    Gute Besserung im Rahmen des Möglichen vielleicht konnte ich ein bischen helfen.
    Einen schö. Gruß aus Berlin Helmut
     
  7. Nixe

    Nixe Guest

    Hallo Sabine,

    mein Sohn (fast 16) ist auch seit seinem 7. Lebensjahr an
    Rheuma erkrankt (Psoriasisarthritis) und nimmt seit ca. 2 1/2
    Jahren MTX.

    Es gibt die Möglichkeit MTX als Tabletten und in Spritzenform
    zu geben. Habt Ihr die Tabletten schon ausprobiert? Man kann
    sie z.B. in PUdding oder Saft unterschummeln. Es gibt auch die
    MÖglichkeit die Spritzampullen statt zu spritzen als "flüssige Form"
    zu verabreichen, vorzugsweise in Saft. Wichtig ist dann natürlich
    das alles ausgetrunken bzw. aufgegessen wird.

    Allerdings wirken die Tabletten oft nicht so gut wie das
    MTX direkt gespritzt.

    Ich weiss ja jetzt nicht, inwieweit eine Umstellung auf
    Tabletten möglich wäre, Du müsstest das ggf. mal mit dem
    Rheumatologen besprechen.

    Ich habe noch eine interessanten Link über den Umgang mit
    MTX - speziell im Bereich Kinderrheuma mit Tipps zum Spritzen
    etc.
    http://people.freenet.de/sbuck/Rmtx.htm

    Es gibt übrigens auch eine Mailingliste für Eltern betroffener
    Kinder. Einen Link dahin bzw. die Möglichkeit sich darüber zu
    informieren und sich direkt anzumelden wenn du magst findest
    Du auch auf meiner Homepage (siehe oben).

    Alles Gute für Euch!

    Liebe Grüsse Nixe
     
  8. Britta

    Britta Guest

    Hallo Sabine,

    ich kenne mich mit MTX nicht aus, habe aber im letzten mobil-Heft eine Arzt-Antwort gelesen. Dort wurde der Patientin empfohlen: am Einnahmetag morgens, mittags und abends jeweils 30 Tropfen MCP <Metoclopramid-Tropfen> oder Paspertin einzunehmen und vor dem einschlafen wird dann MTX eingenommen. Am nächsten Tag werden dann erneut drei Mal 30 Tropfen eingenommen. Ich nehme die MCP-Tropfen auch gegen meine Übelkeit und mir hilft es sehr gut. Ich wünsche deiner kleinen das irgend etwas hilft, dass sie nicht mehr so leiden muß, den Übelkeit und Erbrechen ist furchtbar. Alles Gute Britta
     
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