Basistherapie wurde abgelehnt!!

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von mwoebke, 9. Dezember 2005.

  1. mwoebke

    mwoebke Mitglied

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    Da bin doch ein wenig sprachlos.

    Obwohl noch immer der Verdacht auf MB nicht ganz ausgeschlossen wurde, hat man mir heute Tel. mitgeteilt das ich keine Basistherapie bekomme mit der Begründung das ich keine Entzündungszeichen im Blut habe obwohl ich in einem 1 Wöchigen Cortisions-Test positiv angesprungen bin!

    Da bin ich nun ein wenig durcheinander, denn hier im RO habe ich doch erfahren das es auch Formen von MB gibt die durchaus seronegativ verlaufen können!oder?

    Da dieses nur Tel. abgelaufen ist habe ich mich mit einem Beratungs-Doc meiner KK in Verbindung gesetzt und der hat mit geraten nochmals ein pers. Gespräch mit dem Rheuma-Doc aufzusuchen und den weiteren Behandlungsverlauf abzusprechen.

    Nach nun mehr 4 Jahren überstandener Odyssee beginnt nun das 5 Jahr.
    Tolle Aussichten zum Jahreswechsel.[​IMG]


    Liebe Grüße

    Michael
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo michael,

    hast du denn während des gesprächs nicht darauf
    hingewiesen? (seronegativ)
    schade, dass du dieses nicht unter deinen "alten" thread
    gesetzt hat, dann wär der zusammenhang besser gewesen.

    lieben gruss marie
     
  3. mwoebke

    mwoebke Mitglied

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    Sorry hatte nicht daran gedacht!

    Doch, ich habe auf seronegativ hingewiesen. Ich glaube aber das die Ärzte ein sicheres Zeichen haben wollen, bevor sie mir ein"Hammermittel" verabreichen tun, anderes kann ich mir zur Zeit nicht erklären!


    Lieben Gruß Michael
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    mit wem hast du denn telefoniert,

    mit dem älteren oder dem jüngeren?

    lg marie
     
  5. mwoebke

    mwoebke Mitglied

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    mit dem jüngeren, der aber sagte das er sich mit dem älteren verständigt hatte aber als ich ihm auf seronegativ nochmals angesprochen habe sagte er nur : er ist der Chef??!!
     
  6. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    ich schick dir ne pn

    gruss marie

     
  7. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Diagnose

    Ja ich würde wohl jetzt aus Erfahrungsgründen vermuten, hier hat Jemand sein Budget für 2005 ausgeschöpft bzw. möchte der KK nicht lang und breit erklären, warum er trotz fehlender Entzündungszeichen dies oder das verschreibt.
    Vielleicht würde ich auch meinen wollen, daß Entzündungszeichen in der Bewertung eigentlich nur etwas zur Aktivität einer bestehenden rheumatischen Erkankung aussagen - sprich man hat es trotzdem und die Folge der Erkrankung als Entzündung gesehen ist vom Prinzip das Ergabnis unserer Autoimmunerkrankung. Z.B. die Knochenhaut wurde angegriffen , weiche Teile des Gelenkes sind beteiligt....es kommt zur Entzündung....
    Legt man die New-Yorkkriterien bei einer Diagnose betreffs MB zu Grunde würde, wenn man "Keine Entzündungszeichen" wertet das Ansprechen auf Cortison dieses aufheben und es wäre dringend geboten sich auf die anderen Kriterienspunkte zu stützen und auch die seronegative Form nicht auszuschließen.
    also
    -Rückenschmerz > mindestens3 Monate verbessert durch Bewegung
    -Eingeschränkte Beweglichkeit der LWS
    -Verminderte Atembreite , verstärkte Zwerchfellatmung
    -Bilaterale Sacroiliitis Grad 2-4 (Entzündung beider Sakroiliakalgelenke)
    -Unilaterale Sacroiliitis Grad 2-4 (Entzündung eines Sakroiliakalgelenkes)
    -morgendliches Schmerzmaximum verbunden mit einer Morgensteifigkeit der Wirbelsäule
    -bestimmte Medikamente lindern die Beschwerden

    Ja mal soviel dazu, wenn man das als Patient so sehen darf....
    Gute Besserung "merre"
     
  8. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    das glaube ich weniger, denn ich bin in der gleichen praxis, und werde sehr grosszügig versorgt.

    lieben gruss marie

     
  9. bibi

    bibi Neues Mitglied

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    Hallo,

    als ich im Juni 2003 das erste Mal in ein Rheuma-Krankenhaus (Bad Kreuznach) kam, wurde ich dort zwar drei Wochen physiotherapeutisch sehr gut behandelt und damals auf VIOXX umgestellt, aber als ich dann entlassen wurde sagte man mir, dass ich zwar eine Skoliose und dadurch degenerative Erscheinungen in der Wirbelsäule sowie verschiedene leicht- und mittelgradige Arthrosen und dadurch ein sekundäres Fibromyalgiesyndrom hätte, aber ganz gewiss kein entzündliches Rheuma. Wohlgemerkt, es handelte sich um eine ausgesprochene Fachklinik für rheumatische Erkankungen. Der internistische Rheumatologe der mich ambulant betreut, meinte damals vielleicht würde man in zwei - drei Jahren mehr sehen, aber eine Basistherapie wäre - trotz erhöhter BSG und gelegentlich erhöhtem CRP, Morgensteifigkeit (die könne man auch bei Arthrose haben) Bakerzyste und Schwellungen (nie sehr ausgeprägt) in den Knien und verschiedenen Fingern, auf keinen Fall angebracht. Er wolle mich erst wieder sehen wenn ich mehr vorzuweisen hätte, also in 2 - 3 Jahren. Meine Orthopädin war damit nicht zufrieden, sie hatte schon den Verdacht der PSA und die jährlichen Szinti-grafien zeigten auch an sehr vielen Stellen an, aber außer NSAR bekam auch von ihr nichts. Dieses Jahr ging es mir immer schlechter und meine BSG ging immer höher und auch der CRP war mehrfach leicht erhöht. Durch Zufall wurde ich einer Ärztin vorgestellt, die an der HSK in Wiesbaden in der Rheumatologie zwei Jahre gearbeitet hatte und die noch guten Kontakt zu ihrer Chefin hatte. Um nun zu einer endgültigen Diagnose zu kommen, wies sie mich für 4 Tage ein mit dem Hinweis "aus dieser Klinik geht keiner ohne Diagnose raus". Dort fand man die Sternoclavikulargelenkarthritis und eine Krankheit aus dem Bereich der seronegativen Spondarthritiden "CRMO". Das ist eine sehr seltene, seit 1972 in Deutschland nur wenige hundert Mal aufgetretene Erkrankung und bei Erwachsenen ist sie noch seltener. Man begann mit der Infusionstherapie (Pamidronat/Aredia). Zwischen der zweiten und dritten stationären Aufnahme bekam ich plötzlich wieder einen heftigen Schub vom dem als am 28.11. wieder stationär ging noch "deutliche Reste" für die Ärzte feststellbar waren. Man diagnostizierte nun zusätzlich Oligoarthritis bei Psoriasis und begann mit MTX.

    Ich wünsche Dir, dass zu nicht so lange warten musst, denn die Wirkung der Basistherapie ist nun mal am besten je früher sie beginnt. Auf der anderen Seite sollte man mit diesem "Giftzeug" nicht herumprobieren, denn es kann auch allerhand Schaden anrichten.

    Liebe Grüße
    bibi
     
  10. Berni

    Berni Neues Mitglied

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    Hallo Michael,

    da kann ich Dir nur den Tipp geben, den Arzt zu nerven bzw. dich mal bei der Krankenkasse zu erkundigen etc. Bei mir hat es noch nie Entzündungszeichen gegeben. Aber ich habe es immer wieder erlebt, dass Ärzte zu mir gesagt haben, ich hätte wohl alles, aber bestimmt kein MB! Ich bekomme jetzt eine Basistherapie und fühle mich weitaus besser.

    Bleib am Ball! Es gibt leider immer wieder Rheumatologen, die über wichtige Erkenntnisse eben nicht verfügen. Du bist ja hoffentlich bei einem internistischen Rheumatologen? Mein letztes Erlebnis dieser Art hatte ich bei einem orthopädischen R., der war nahezu ahnungslos.

    Gruß Berni
     
  11. mwoebke

    mwoebke Mitglied

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    Hamburg
    Hallo Berni!

    Ich habe mich mit meiner KK in Verbindung gesetzt und die sagen , wie auch schon Du gesagt hast, ich soll ein pers.Gespräch mit dem Doc. aufsuchen, welche ich noch in dieser Woche durchführen werde.

    Ich halte Euch dann auf den laufenden.

    Liebe Grüße

    Michael
     
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