Hilft zusätzlich Kortison in Streßsituationen?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Emu, 9. Dezember 2005.

  1. Emu

    Emu Neues Mitglied

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    Ihr Lieben,
    ich weiß, daß es mir unter Streß schlechter geht, aber leider kann ich ihn im Moment beim besten Willen nicht vermeiden.
    Bin dabei, unser Haus zu verkaufen und ein neues zu kaufen. Mein Mann ist 300 km weg, nur am Wochenende da und hat eine 70 Std. Woche. D.h. ich muß alles alleine machen. Dazu immer wieder Interessenten für unser altes Haus und alles muß super aufgeräumt sein und blinken (ist beides sonst nicht ganz so mein Fall).
    Da geht also nichts dran vorbei. Sonst mache ich ja immer meine Pausen, ab Mittag nur noch das, was sein muß.
    Bin auf 12,5 mg MTX s.c..
    Nach 1 Woche absoluter Überlastung ging es gestern langsam los: 3 mal tat mir am Tag mein Arm heftigst weh, es dauerte nur kurz, aber heute sind die Beine puddingartig, denke da kommt noch mehr (leider aus Erfahrung-aber wenns soweit war, habe ich immer 3 Tage absolute Pause gemacht und dann war alles wieder gut)
    Hilft es, in diesen Situationen zusätzlich Kortison einzunehmen? Oder doch lieber Baldrian?
    Habe keine Anzeichen von Entzündungen (auch nicht im Blut).
    Weiß eigentlich nicht, wie ich das Ganze durchstehen soll. Hoffe, ich nerve Euch nicht.

    Liebe Grüße vom
    Emu
    (werde mir gleich eine Tasse Nescafe machen, hoffe, ich vergesse nicht wieder den zu trinken, aber zum Glück gibt es für sowas ja Mikrowellen ;-). Aber auch da habe ich schon eine Tasse drin stehen lassen....
     
  2. Neana

    Neana Universaldiletant

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    Hallo Emu,
    mit dem cortison kann ich dir leider nicht weiter helfen, da müssen die Fachleute hier ran. Aber zur Minderung des Steß würde ich dir Johanniskraut empfehlen. Meine Mutter nimmt das immer wenn Handwerker im Haus sind. Sie sagt, das gibt so ein schönes Gefühl von LMAA. Gibts als Dragees in jeder Drogerie.
    Wünsche dir alles Gute
    Neana :)
     
  3. JMCL

    JMCL Neues Mitglied

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    Hallo Emu,
    mir geht es momentan - was Stress anbelangt - ebenso und ich bin auch auf der Suche nach "Verhütungsmöglichkeiten". Vom Johanniskraut ist mir übrigens abgeraten worden, soll sich sich nicht mit den Medikamenten vertragen, die ich nehme (MTX, Arava und Minimaldosis Cortison). Mit Baldrian hab ich ab und zu gute Erfahrungen gemacht, auch wenn nicht so stark wie ich mir gewünscht hätte der LMA-Effekt eingetreten war.
    Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber ich schlafe momentan auch ziemlich besch... und fühl mich morgens beim Aufstehen schon recht gerädert. Ich hab jetzt mir einfach von meiner Doc milde Schlaftabletten verschreiben lassen, es ist für eine überschaubare Zeit für mich und ich weiß, dass ich davon auch nicht abhängig bzw. süchtig werden kann. Für mich persönlich ist es schon entspannend, einfach nachts mal durchschlafen zu können ohne von 1000 und mehr Gedanken "verfolgt" zu werden.
    Na mal abwarten, vielleicht kommen ja noch gute Tips für Dich und damit vielleicht auch für mich, für alle Fälle, halt den Kopf hoch,
    herzliche Grüße
    JMCL
    PS. Vom Cortison hab ich auch schon gehört, aber mich hält davon ab, dass ich es mühsam wieder rausschleichen müsste. Aber frag auf jeden Fall mal bei Deinem Arzt nach, schaden kann ja Wissen nie, nicht?
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hallo emu,

    ich würde den behandelnden arzt anrufen und fragen, bis zu
    welcher höhe du cortison kurzfristig erhöhen darfst in dieser
    stress-situation, mit sich anbahnenden schubschmerzen.

    von johanniskraut würde ich auch abraten. baldrian wirkt nicht
    bei allen menschen, hopfen wäre ein versuch wert!
    bier mein ich nicht! :D
    ansonsten versuch doch regelmässig(!!) 10 minuten zu entspannen,
    mit mozart, an nix denken, füsse hoch und bauchatmen!!

    ich wünsche dir alles gute!
    marie
     
  5. Resignation2

    Resignation2 Guest

    Cortison gegen Streß ist fatal

    Cortison gegen Streß ist fatal. Corticoide erzeugen eine manfeste körperliche Abhängigkeit. Werden sie dann noch zur "Entspannung" misbraucht, resultiert hierdurch noch eine psychische Abhängigkeit. So etwas nennt man dann Sucht!!!

    Alleine die körperliche Abhängigkeit ist sehr sehr schwer zu überwinden. Bei einer Sucht wird es noch schlimmer.

    Frage Deinen Doc nach Schlaf- / Berhigungstabletten. Alle außer Benzodiazepine sind ohne Suchtpotential. Antihistaminika und L-Tryptophan (Nahrungsergänzung!) sind harmlos und rezeptfrei.
     
  6. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hi Emu,

    was Resignation schreibt, ist schlichtweg Blödsinn. Vergiss es! Bei großen OPs bekommt man eine erhöhte Dosis Cortison per Perfusor - nicht ohne Grund, denn ein ausgedehnter chirurgischer Eingriff nebst der Narkose bedeutet für den Körper einen immensen Stress. Ich denke, bei psychischem Stress ist es nicht anders.

    Ich hatte bis zum Sommer 2004 fünf Jahre am Stück Cortison genommen, davon 3 Jahre nahezu konstant in der Dosis 4 mg Urbason (entspricht etwa 5 mg Prednisolon). Ein wichtiger Stressfaktor war für mich im Juni 2003 die Vorbereitung des RO-Workshops bei uns in Tirol. Ich erhöhte die Dosis kurz vorher auf 8 mg Urbason, was aber zuwenig war. Wahrscheinlich wäre ich besser bedient gewesen, ich hätte auf 16 mg erhöht, um nach 3-5 Tagen zügig wieder runterzuschleichen.

    Längst hatte mir mein Hausarzt die Handhabung des Cortisons überlassen, weil er der Meinung war, dass ich selbst das viel besser weiß als er.

    Also: Stünde mir heute so etwas wie Dir bevor, würde ich die Cortisondosis kurzfristig bedenkenlos um das 3-fache steigern, um innerhalb von gut 2 Wochen wieder auf die übliche Erhaltungsdosis bzw. auf Null zu kommen. Nimmst Du (wie ich seit Juli 2004) normal kein Cortion, würde ich kurzfristig 10-15 mg Prednisolon nehmen. Bitte besprich das mit Deinem Hausarzt, falls Du nicht viel Erfahrung mit Cortison hast.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  7. Resignation2

    Resignation2 Guest

    5 mg Prednisolon-Äquivalent ist aber nicht gerade viel. Solltest Du (sorry, ist nur eine rhetorische Frage) mehr als 50 kg Körpergewicht haben, dann bist Du noch unterhalb der Cushing Schwellendosis. Durch die Erhöhung bräuchtest Du dann min. 4-7 Tage Hochdosis, um ganz leicht körperlich abhängig zu werden.
    Wenn aber jemand schon monatelang auf Hochdosis (z.B. 30mg) ist, dann im Streß erhöht, ist's u.U. sehr schwer, wieder "zurückzukommen".
     
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