Ausgaben für Heilmittel werden gedeckelt

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kukana, 26. November 2005.

  1. kukana

    kukana in memoriam †

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    Vorgaben für Heilmittelausgaben vereinbart

    25.11.2005 - 09:31 Uhr, Spitzenverbände der Krankenkassen [​IMG] [Pressemappe] Bergisch Gladbach (ots) - Bergisch Gladbach. Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben vereinbart, dass die Ausgaben für Heilmittel (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie) im Jahr 2006 bundesweit 3,25 Mrd. Euro nicht überschreiten. Nach Auffassung der Spitzenverbände der Krankenkassen trägt diese Vorgabe zu einer Stabilisierung der Heilmittelausgaben bei, vorausgesetzt, die Ärzte orientieren sich beiden Verordnungen am medizinisch Notwendigen und Wirtschaftlichen. Erstmalig erfolgte die Festlegung der Rahmenvorgaben auch auf der Grundlage des von den Spitzenverbänden der Krankenkassen entwickeltenHeilmittel-Informations-Systems (HIS), wodurch die Transparenz im Heilmittelmarkt deutlich verbessert wurde. Im HIS werden die Abrechnungsdaten der Leistungserbringer zusammengeführt und im Hinblick auf die Heilmittel-Ausgaben zielgerichtet analysiert. Dadurch ist eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Heilmittelversorgung möglich. Im Jahr 2003 betrugen die arztbezogen erfassten Heilmittelausgaben3,479 Mrd. Euro. Spitzenverbände und KBV verfolgten mit den Rahmenvorgaben für die Jahre 2004 und 2005 das Ziel, die Ausgaben bisEnde 2005 auf 3,2 Mrd. Euro abzusenken. Damit verbunden war die Idee,medizinisch nicht begründete und überflüssige Heilmittelverordnungen zu vermeiden. Diese Absenkung sollte durch die neuen Heilmittelrichtlinien erreicht werden, die durch den Indikationsbezugeine wirtschaftlichere Verordnung bei gleich bleibend hohem Niveau gewährleisten. Zugleich hatte der Gesetzgeber die Zuzahlungen für Heilmittel erhöht. Die bisher erfassten Heilmittelausgaben lassen erkennen, dass die Rahmenvorgaben von 3,2 Mrd. Euro überschritten werden könnten. Zur Information:Auf der Grundlage der Rahmenvorgaben werden unter Berücksichtigung länderspezifischer Faktoren Heilmittelvereinbarungen auf Landesebene geschlossen. Für die Ausgabensteuerung auf Landesebene stellen die Spitzenverbände der Krankenkassen Auswertungen aus dem GKV HIS KV-bezogen als Frühinformation quartalsweise zur Verfügung. - Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.gkv.info -
     
  2. bise

    bise Neues Mitglied

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    und was wird das konkret für die rheumis bedeuten?
    noch weniger kg-rezepte? mein physio hilft mir mehr als der ortho-doc, der hat nämlich absolut keine ahnung vom zurechtrücken der mobilen gelenke und die ergo erreicht mit ihren schienen mehr als der doc mit den spritzen und ansonsten schulterzucken.
    der kampf um kg-rezepte u.ä. wird also härter. auf in den nun notwendigen "nah-kampf" mit den docs. 2006 kann ja heiter werden. dabei dachte ich, 2005 wäre schon eine katastrophe.
    gruss
    bise
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    @ bise


    da müssen wir uns aufmachen und die ärzte überzeugen was notwendig ist, denn .....die Ärzte orientieren sich bei den Verordnungen am medizinisch Notwendigen und Wirtschaftlichen....

    diese aussage der kbv könnten einige ärzte aber sehr eng auslegen.

    es kann nur schlimmer werden :(
     
  4. bise

    bise Neues Mitglied

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    ja das überdenken, was überhaupt wirtschaftlich ist, macht mir den meisten kummer.

    argumente eines docs in meinem ganz persönlichen fall:
    1. das alter - stimmt, ich bin nicht mehr taufrisch.
    2. sie haben rheuma - da kann man leider nix mehr machen. stimmt auch, meine gelenke sind defekt und instabil (sie sind so geworden, weil mir trotz ständiger arztlauferei die angemessene grundversorgung nicht immer zugestanden wurde; vor einigen jahren hatte ich noch keinen pc, war hauptsächlich auf die infos der docs angewiesen. ich wusste vieles nicht, was möglich war und hätte gemacht werden können. schon damals das argument der docs - siehe unter 1. und 2.)
    3. kg ist doch sinnlos, schaffen sie sich nen rolli an. warum wollen sie sich eigentlich noch bewegen? was wollen sie eigentlich noch erreichen?

    diese argumente werden mir nicht direkt ins gesicht gesagt, doch so formuliert, dass es ankommt.

    ich gebe zu, jüngere docs sehen das eben anders. teils kennen sie nicht mehr die scheusslichen deformitäten durch rheuma, teils glauben sie - was ich durchaus auch nachvollziehen kann - ein patient, der halb so alt ist wie ich, hätte es nötiger.
    schon jetzt hat mir der nachfolger meines hausdoc angekündigt, bei ihm gebe es keine kg/ergo rezepte. würde ja doch nix mehr bringen. dass kg ein fortschreiten meiner immobilität aufhält, zählt hier nicht, siehe arg. 3.

    für alle am besten wäre es wohl, ich würde mich ins bett legen, katheter erhalten und nahrungsaufnahme durch ne sonde, tür zu, hauptsache niemand würde gestört/belästigt und ich dann ganz friedlich......
    ist etwas überspitzt formuliert, doch diesen eindruck gewinne ich allmählich.
    gruss
    bise
     
  5. bise

    bise Neues Mitglied

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    hallo Kuki, vielen dank für den link mit der gkv, den kannte ich noch nicht, ja mein alter s. insoweit oben!
    da gibt es ne beschwerdestelle, als beispiel wurde der augen doc genannt, der privat den augendruck abrechnet, obwohl kassenleistung (bei mir).
    bin grad in stimmung, da werde ich den vorgang aus dem urlaub melden.
    gruss
    bise
     
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