Sollte ich einen Rheumatologen aufsuchen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Sina77, 3. November 2005.

  1. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    Hallo,

    erst einmal zu meiner Person: ich bin 28 Jahre alt und habe seit etwa meinem 13. Lebensjahr Schuppenflechte an meinem Kopf. Sämtliche Ärzte und Behandlungen habe ich durch, mein letzter Schub hielt monatelang an, ohne dass etwas auf Dauer half. Nun benutze ich Teershampoo, die Schuppen sind weg, aber der Juckreiz ist leider immer noch nicht verschwunden.

    Vor zwei Wochen wurde mir am rechten Arm Blut abgenommen und hatte danach am Ellbogen Schmerzen. Als die Schmerzen nach einigen Tagen noch immer nicht verschwunden waren und diese auch v.a. morgens auftraten und bei Betätigung besser wurden, schloss ich die Blutentnahme als Ursache für die Schmerzen aus. Ich schob das ganze auf die Überabstrengung auf der Arbeit (sitze ganztägig am PC), wo die Schmerzen immer noch da sind. Ansonsten sind die Schmerzen tagsüber viel besser. Das kann doch eigentlich kein Zeichen von Überanstregung sein, oder? Morgens hatte ich das Gefühl, als hätte ein LKW auf meinem Arm gestanden, so schwer war der Arm und ein dumpfer Schmerz im Ellbogen. Der Schmerz ging hauptsächlich vom Ellbogen aus und strahlte in Richtung Hand und Oberarm aus. Mittlerweile sind die morgendlichen Schmerzen weg, wenn ich aber meinen Arm drehe, kann ich noch einen leichten Schmerz spüren. Zwischenzeitlich habe ich auch das Gefühl, dass meine Finger etwas geschwollen sind, ein "lahmes" Gefühl würde das Ganze vielleicht treffender bezeichnen (wie gesagt nur das Gefühl, man sieht nichts). Es gab allerdings auch schon Zeiten, wo die Finger urplötzlich angeschwollen sind und gejuckt haben (hielt jedoch nur ein paar Stunden an und ist dann wieder verschwunden).

    Erwähnenswert wäre vielleicht auch, dass ich seit Jahren Probleme mit dem Rücken (Hohlkreuz und Ischias) und mit den Fersen (konnte zeitweise kaum noch laufen, hat sich aber sehr gebessert, nachdem mir mein Orthopäde Einlagen verschrieben hat). Vor ein, zwei Tagen sind meine Füsse abends ziemlich angeschwollen, das war dann allerdings am nächsten Morgen wieder verschwunden.

    Vollständigkeitshalber sollte ich noch schreiben, dass sowohl Psoriasis als auch Rheuma in meiner Familie liegen (mütterlicherseits).

    Können das erste Anzeichen für eine PSA sein, sollte ich mal einen Rheumatologen aufsuchen? Momentan sind die Schmerzen noch leicht auszuhalten, was aber, wenn es mal eines Tages schlimmer wird?

    Kann mir jmd. einen guten Rheumatologen im Kreis Wiesbaden / Mainz empfehlen? Das würde mir schon sehr weiterhelfen!

    Viele Grüße,
    Sina
     
  2. knoeppie

    knoeppie Neues Mitglied

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    272
    Hallo Sina,

    bin auch 28 Jahre (jung ;)) und habe seit ich 10 bin immer mal wieder Schuppenflechte gehabt, nach einer ziemlich langwierigen Infektion, viel emotionalem Streß und einer naßkalten Nacht auf einer Berghütte hatte ich auf einmal Entzündungen in einigen Fingern und kurze Zeit später auch in den Zehengelenken. Bin glücklicherweise gleich in die Rheumaambulanz gelaufen, da in unserer Family alle möglichen Rheumaarten vertreten sind. Die Diagnose lautet auch dementsprechend PSA (wenn auch erst nach ca. 6 Monaten), auch wenn das Ganze natürlich wie immer nicht zu 100 % sicher ist.

    Deine Beschwerden hören sich ziemlich ähnlich an wie meine, so dass es wahrscheinlich auch PSA bei Dir sein wird (vor allem angesichts der genetischen Disposition). Du solltest deshalb auf jeden Fall zum (nicht orthopädischen, sondern internistischen) Rheumatologen, denn je früher Du mit der Basistherapie anfängst, desto besser sind Deine Chancen, dass die Gelenkzerstörung nicht eintritt bzw. verlangsamt wird.

    Ich z. B. bekomme zur Zeit MTX und gegen die Schmerzen (brauche ich Gott sei Dank nicht zu häufig) Telos, da ich Voltaren etc. (Leukopenie) nicht vertrage. Vorher wurde eine Therapie mit Sulfasalazin und Arava versucht, was aber beides nix gebracht hat. Erst jetzt mit MTX bin ich zufrieden, auch wenn ich dann und wann mal eine Schmerztablette einwerfen muss (nach Alkohol oder Schweinefleisch z.B.).

    Hinsichtlich der Einlagen muss ich übrigens was loswerden. Ich hatte selbst welche wegen meiner X-Beine und habe diese jahrelang täglich getragen. Irgendwann hatte ich allerdings eine chronische Knochenhautreizung da wo die Achillessehne ansetzt. Ich bin mehr als 1 Jahr damit rumgehumpelt (kein Sport war mehr möglich), bis ich zufälligerweise neue Schuhe hatte, in die die Einlagen nicht mehr reinpassten und auf einmal war die Reizung weg. Solltest Du also in dieser Richtung was merken, dann könnte es an den Einlagen liegen.

    Für die Schuppen gibt es übrigens ein schönes Rezept: Olivenöl und Salicylsäure im Verhältnis 10:1 vom Apotheker anmischen lassen, über Nacht einwirken lassen und die Haut ist nach dem Bürsten schuppenfrei wie ein "Babypopo". Mit zweimal shampoonieren geht das Ganze auch leicht wieder raus.

    So, das wär´s erstmal, wenn Du noch Fragen hast, immer raus damit :D

    Liebe Grüße,

    Knoeppie
     
  3. Berni

    Berni Neues Mitglied

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    Tönisvorst
    Hallo Sina,

    Du solltest unbedingt einen Rheumatologen aufsuchen - und sei es nur, um Gewissheit zu haben, dass Du kein PSA hast. Wenn es sich jedoch um PSA handelt, dann ist große Eile geboten! Denn gerade im Anfangsstadium kann man noch viel erreichen, beispielsweise, dass sich Veränderungen an den Gelenken ergeben, die irreparabel sind. Die DAK und eine weitere Kasse bieten sogar spezielle Programme für Patienten mit früher Arthritis (kürzer als zwei Jahre). Informationen gibt es unter Rheuma online.

    Wenn Du einen Arzt besuchst, dann bitte einen internistischen Rheumatologen, und möglichst einen, der sich gut auskennt. Am besten informierst Du Dich selbst hier auf Rheuma online über PSA (beispielsweise, dass das häufig im Blut nicht nachweisebar ist).

    Viele Grüße
    Berni
     
  4. ibe

    ibe Guest

    Hallo Sina,

    so fing es bei mir auch an, hauptsächlich Füße und Hände. Ich würde dir empfehlen, einen internistischen Rheumatogen aufzusuchen, Könnte PSA sein. Ich habe auch PSA. Wenn früh genug mit der richtigen Behandlung angefangen wird, um so besser. Ich habe damals MTX und Ibuprofen bekommen und habe schon Jahre Ruhe von der PSA.

    Kurz zur Kopfhaut, Teebaumöl lindert, aber wie mein Vorgänger schon geschrieben, versuch erst einmal damit.

    Alles Gute wünscht dir ibe
     
  5. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    Guten Morgen!

    Erst einmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, ihr habt mich damit doch sehr bestärkt, mich mal bei einem internistischen Rheumatologen vorzustellen.

    In der Liste hier habe ich auch bereits einen internistischen Rheumatologen in meiner Nähe gefunden. Habe ich das richtig verstanden: sobald ein Rheumatologe in der Liste vertreten ist, hat jmd. auch bereits gute Erfahrungen mit diesem Arzt gesammelt?
    Werde auf alle Fälle noch heute vormittag dort anrufen und einen Termin vereinbaren.

    Bin etwas zwiegespalten, was die Diagnose betrifft: einerseits gibt es endlich Mittel, die mir helfen werden (bin leider nur noch nicht ganz davon überzeugt, ob das auch wirklich helfen wird. Im August wurde nach langem Suchen Hashimoto Thyreoditis festgestellt, aber so wirklich geht´s mir noch nicht gut. Die Einstellung der Medikamente kann allerdings auch Jahre dauern...). Andererseits wollten mein Freund und ich uns im März intensiver mit dem Thema Nachwuchs :) beschäftigen. Das müssen wir dann wohl erst mal nach hinten schieben...dazu werde ich auf jeden Fall mal den Rheumatologen interviewen.

    Mit euren Tips hinsichtlich der Kopfhaut konntet ihr mir auch sehr weiterhelfen. Werde ich auf jeden Fall versuchen, kann ja nix schaden.

    Naja, "Anfangsstadium" ist gut: vor zwei Jahren hatte ich schon mal Probleme mit dem linken Ellenbogen. Bin daraufhin zu meinem Orthopäden, der mich zur Untersuchung an eine Radiologin verwiesen hat. Die Radiologin hat ein Szintigramm (nennt man das so?) vorgenommen und nichts entdecken können. Im Blut konnten keine Rheumawerte festgestellt werden (was ja anscheinend nichts zu sagen hat bei PSA). Dummerweise hat diese Radiologin auch jahrelang nicht festgestellt, dass ich eine chronische Entzündung an der Schilddrüse habe und mir munter die Einnahme von Jod empfohlen (was absolut falsch ist bei Hashimoto). Jetzt bin ich bei einem anderen Radiologen.

    Der Schmerz am linken Ellenbogen ging schließlich genauso schnell wie jetzt der Schmerz am rechten Ellenbogen.

    Dass meine Finger anschwellen und stark jucken, habe ich bereits seit Jahren (allerdings in letzter Zeit wieder häufiger)...ich habe allerdings gelesen, dass bei PSA nur einige Gelenke betroffen sind und nicht alle?

    Dass ich Senk-/Spreizfüsse habe, wurde schon im Kindesalter bei mir festgestellt und nun von meinem jetzigen Orthopäden nochmals bestätigt. Anfangs haben die Einlagen auch sehr gut gewirkt, aber mittlerweile macht es kaum noch einen Unterschied, ob ich sie trage oder nicht. Der Schmerz ist allerdings nicht mehr ganz so schlimm wie vor ca. einem 3/4-Jahr.

    Rückenprobleme begleiten mich auch schon von Kindheit an. Seit ein-zwei Jahren wache ich morgens gelegentlich mit heftigen Rückenschmerzen im Ischiasbereich auf, der mich früh aus dem Bett treibt und dann allmählich besser wird. Ist allerdings sehr selten und seitdem ich die Matratze am Kopfteil höher gestellt habe, auch verschwunden. Habe die Rückenschmerzen immer darauf zurückgeführt, dass ich die falsche Matratze habe (wir haben uns vor zwei Jahren neue Matratzen gekauft).

    Bin echt froh, dass es dieses Forum gibt und ich meine Fragen loswerden kann!

    Liebe Grüße von Sina
     
  6. knoeppie

    knoeppie Neues Mitglied

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    Hallo Sina,

    hinsichtlich Kinderwunsch und Basismedis solltest Du mal die Artikel lesen, die auf der Eingangsseite dieser Homepage vorgestellt werden. Es gibt da insb. einen über MTX und Schwangerschaft. Danach muss 6 Monate vor Empfängnis das Medi abgesetzt werden, da sonst der Fötus geschädigt werden kann. Mir graust schon davor, mein Freund und ich wollen eigentlich so in 1-2 Jahren loslegen. Mal gucken, was dann wird.

    Lg Knoeppie
     
  7. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    War nun beim Rheumatologen...

    Guten Morgen!

    Ich habe nun einen Rheumatologen aufgesucht, der mich ausführlich untersucht hat. Am 15.12. muss ich nun noch mal zum MRT und Skelett-Szintigramm, am 20.12. werde ich dann das Ergebnis mit meinem Rheumatologen besprechen.

    Seit gestern liegt mir bereits ein schriftlicher Befund des Rheumatologen vor. Da ich hiervon leider absolut keine Ahnung habe, hoffe ich, dass ihr schon mal etwas zu meinen Befunden sagen könnt! Hier sind sie:

    Der Untersuchungsbefund zeigt aktuelle keine Synovitis, keine Arthralgien, Schober 10/12 cm pathologisch. Finger-Boden-Abstand 0 cm, Druckschmerzpunkte (sog. tender points) an 5 von 18 definierten Punkten. Mennell-Zeichen beidseitig positiv, Seitneigung der Wirbelsäule > 10 cm, Psoriasis vulgaris derzeit blande ausgeprägt.

    Laborbefunde: Auffällig: CrP 2,5 mg/dl (NW < 0,5). HLA-B27 ist positiv. Normalwerte für BSG 9 nmnW/1.h, ...

    Beurteilung: In Zusammenschau mit Anamnese, Klinik, Untersuchung und Labor liegt bei Ihnen das Bild einer möglichen Psoriasis-Arthritis mit Wirbelsäulenbeteiligung bei HLA-B27-Positivität als Hinweis für eine entzündlich rheumatische Erkrankung vor.


    Hoffentlich könnt ihr mir schon mal vorab des Gesprächs mit dem Rheumatologen Näheres zu den Befunden sagen. Schon mal vielen Dank für eure Antworten!

    Viele Grüße,

    Sina
     
  8. Lilly

    Lilly offline

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    hallo sina,

    keine gelenksinnenhautentzündung, keine gelenkschmerzen

    ist ein funktionsstest der lendenwirbelsäule. deiner ist patologisch (krankhaft verändert) die bewegung ist eingeschränkt

    von seiten der psoriasis hast du zur zeit keine behandlungsbedürftigen hauterscheinungen

    diese sehnenansatzpunkte werden normal bei der fybromyalgie gemessen. da nur 5 von 18 möglichen punkten pos. sind, kann die erkrankung ausgeschlossen werden.

    ist ein hinweis auf einen entzündlichen oder degenerativen schaden des iliosacralgelenks

    das crp ist ein entzündungsmarker im blut und bei dir erhöht- zeigt eine akute entzündung an.
    der hla-b27 ist ein genetischer marker und ist bei seroneg. spondarthriden (eine krankheitsgruppe der auch morbus bechterew und die psoriasisarthritis angehören) pos.

    anamnese= vorgeschichte- familiengeschichte; klinik= beschwerden; untersuchung= körperliche; labor= blut, harn- befunde

    deine diagnose wird psoriasisarthrits mit wirbelsäulenbeteiligung (psoriasisspondarthritis) - lauten :(

    http://www.rheuma-online.de/a-z/p/psoriasisarthritis.html

    jetzt hoffe ich, dass du bald die benötigte therapie bekommst, und es dir dann wieder besser geht....

    ich wünsche dir alles gute
     
    #8 8. Dezember 2005
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2005
  9. Frank.H

    Frank.H Neues Mitglied

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    Hallo,
    die PSA
    verursacht solche Probleme wie Du sie beschreibst.
    Sie befällt auch das kreuzdarmbeingelänk und das verursacht dann eben diese Ischiasschmerzen ausstrahlend in die Füße.Hier vor allem die Fersen.Du mußt unbedingt zu einem Rheumatologen und dich Untersuchen lassen.Auch wenn sich die Schuppenflechte nur auf den Kopf befindet,kann sich eine Arthritis entwickeln.Wichtig ist das auch eine MRT gemacht wird von der LWS und zwar mit Kontrastmittel.Hier bei Rheuma-online existiert eine Liste mit guten Rheumatologen.
    Versuch das mal über "suchen".Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute.
    Frank.
     
  10. Lilly

    Lilly offline

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    hallo frank,

    nett gemeinter ratschlag von dir. manchmal erweist es sich als hilfreich, auch die antwortbeiträge zu lesen, die von anderen usern verfasst wurden ;) , nicht nur antworten.

    sinah war schon bei einem rheumatologen, sie hat um hilfestellung bei der befundauswertung gebeten
     
  11. Lamastre

    Lamastre Mitglied

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    ^ Übrigens eine 1A Hilfestellung, wenn man das mal so sagen darf.

    Gruss
    Lamastre
     
  12. Lilly

    Lilly offline

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    @ lamastre,

    danke für die blumen *erröt* :D
     
  13. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    Da kann ich mich....

    ...Lamastre nur anschliessen, du hast mir sehr weitergeholfen, Lilly! Nochmals vielen Dank!

    Viele Grüße,

    Sina
     
  14. Lilly

    Lilly offline

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    aber bitte, mache ich doch gerne [​IMG]:)
     
  15. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    Ergebnis MRT und Szintigramm

    Hallo!

    Wie bereits geschrieben, hatte ich nun heute meine Termine für die MRT und das Szintigramm. Heraus kam dabei nichts, laut den Ärzten sind keine Entzündungen ersichtlich.

    Die Laborwerte sprechen allerdings für eine rheumatische Erkrankung (s.o.). Habe zwar am kommenden DI meine Besprechung mit dem Rheumatologen, aber vielleicht kann mir jmd. schon mal vorab sagen, ob die Feststellung von Rheuma zwingend anhand von MRT / Szintigramm festgestellt werden muss? Oder sind hier bereits die Laborwerte ausreichend?

    Viele Grüße & noch einen schönen Abend wünscht

    Sina
     
  16. Diana1970

    Diana1970 Ruhrpottgöre

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    Hallo Sina,

    ich bin sozusagen frisch diagnostiziert mit PSA/WS-Beteiligung.Auch bei mir hat ein MRT der ISG und ein Szintigramm nichts ergeben.Das ist auch nicht zwingend erforderlich,sondern jeweils nur ein "Baustein" bei der Diagnosestellung.

    In meiner BWS wurde nach röntgen ein Kastenwirbel nachgewiesen und meine Blutwerte geben auch Hinweise auf eine rheumatisch-entzündliche Erkrankung.Vor 14 Tagen war ich wegen schon ewig starker Knieprobleme beim Ortho,und da stellte sich eine beidseitige Synovitis heraus.
    Im Januar habe ich noch ein MRT von der HWS,und ich denke,auch Hände und Füße werden noch geröngt.
    Zur Zeit nehme ich Sulfasalazin,Cortison,Rantudil und Novalminsulfon.

    Will damit sagen,auch wenn die Diagnose noch nicht 100%ig sicher ist,kann es sein,daß dich dein Doc demnächst schon auf eine Basis einstellt.So war es zumindest bei mir.
    Und es besteht ja auch noch die Möglichkeit zahlreicher Röntgenaufnahmen,die ebenfalls sehr aussagekräftig sein können.

    Ja...und der Bericht deines Docs läßt vermuten,daß du bei ihm in guten Händen bist.

    Alles Gute dir und lieber Gruß,
    Diana
     
  17. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    ich denke, dass deine aussagekräftigen blutwerte in verbindung mit deinem beschwerdebild beweis genug sind, dass du entzündliches rheuma hast.
    bei mir konnte man im röntgen und mrt auch nichts finden, und es wurde trotzdem die diagnose: seropos. cp -gestellt ;)
     
  18. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

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    Guten Morgen!

    Nach der MRT und dem Szintigramm hatte ich ja ein Gespräch mit zwei Ärzten. Der Arzt, der die Ergebnisse des MRTs mit mir besprochen hat, fragte mich direkt, ob ich unteren Bereich (Lendenwirbel) v.a. rechts starke Beschwerden hätte oder auch links und brachte den Begriff Morbus Bechterew ins Spiel (davon stand allerdings nix in der Diagnose meines Rheumatologen). Auf den Bildern hat der Arzt gestern keine Anzeichen für eine Entzündung finden können (warum dann die Frage nach den Beschwerden??). Als ich ihm meine CrP-Werte gesagt hat, winkte er nur ab (nach dem Motto, die sind doch normal). Daraufhin kam ich mir fast wie ein Hypochonder vor.
    Er sprach noch davon, dass bei allen Patienten etwas gefunden wird, wenn man nur gründlich und lange genug sucht...

    Die Werte müssen aber doch ihre Bedeutung haben; sicherlich gibt es viel schlechtere Werte, aber man muss doch auch frühzeitig tätig werden und kann nicht erst abwarten, bis die Werte in den Keller sinken.

    Bin auf das Gespräch mit meinem Rheumatologen gespannnt und v.a. darauf, wie´s dann weitergeht. Mein Freund und ich wollten nämlich Anfang nächsten Jahres mit der Nachwuchsplanung beginnen... vielleicht kann man ja den Beginn der Behandlung noch etwas nach hinten verschieben (ist sicherlich auch nicht gut, wenn man zunächst mit der Behandlung anfängt und dann wieder unterbricht).

    Liebe Grüße,
    Sina
     
  19. Lilly

    Lilly offline

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    hallo,

    also dieser wert ist alles andere *als normal*.... ist zwar nur leicht erhöht, aber deutlich genug. ausserdem kann es ja bei mb vorkommen, dass es auch bei ärgsten schüben keine entzündungzeichen, oder eben nur leicht pos. werte zu finden gibt.
    welcher der 2 ärzten hat zu dir gesagt, dass du nichts hast? der, der mit dir den befund besprochen hat und mb ins spiel gebracht hat, oder ein anderer?
     
  20. Sina77

    Sina77 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. November 2005
    Beiträge:
    19
    Moin Lilly,

    wow, schnelle Antwort, danke!!

    Ja genau, der Arzt, der mit mir die Ergebnisse des MRTs besprochen hat, fragte mich zu Beginn unseres Gesprächs nach MB und meinte dann später, dass die Aufnahmen keine Entzündung zeigen und auch die erhöhten Werte wohl nicht so schlimm wären. Hat sich eben für mich fast so angehört, als sei er der Auffassung, ich wäre kerngesund...typisch Hypochonder eben. Mein Freund hat´s übrigens auch so verstanden...

    Liebe Grüße,
    Sina
     
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