Kontakt zu yersinien Kranke!!

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Franz-35, 25. Oktober 2005.

  1. Franz-35

    Franz-35 Guest

    Hallo. Seit einigen wochen ist bei mir Salmonella typhi h,yersinia Igh+ IgG festgestellt worden. Hab grosse schmerzen, Demnächst eine darmspiegelung, am 29.11 Kontrolle in der rheuma ambulanz. Laut den schmerzen wird sich der verdacht leider bestätigen. hab grosse angst was jetzt alles auf mich zukommt. Geht mir Psychisch nicht so gut. Hab viele freunde verloren. Wäre echt toll wenn sich wer aus dem Süd. nö,wien,Bgld meldet. Nett mailen, Erfahrungen austauschen. Vielleicht auch mal treffen, ein wenig spass haben. gemeinsam was machen. wäre echt super.
    Würde mich sehr auf eure Antworten freuen.

    Lg franz
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    hey,

    bin zwar nicht aus österreich, aber yersinien hatte ich auch mal vor mehr als 20 jahren. sie werden mit einem antibiotikum *vertrieben*, lösen aber manchmal eine infekt bedingte arthritis aus, die zum glück kein basismedikament benötigt, sondern mit einem nicht steroiden antirheumatika behandelt wird. diese arthritis verscwindet oft auch wieder. also keine angst. ausserdem hat fast jeder zweite mal einen infekt mit yersinien, die meisten ohne probleme. lediglich wenn das immunsystem etwas desolat ist, kann es zu länger dauernden beschwerden kommen.

    gruss kuki
     
  3. ivele

    ivele Bekanntes Mitglied

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    hallo Franz,
    leider hab ich direkt von deiner Erkrankung keine Ahnung, es werden sich aber sicher noch einige melden, die davon was verstehen.
    Möchte dir aber ein wenig Mut zusprechen, bezüglich deiner psychischen Verfassung.
    Da dies eine völlig neue Situation für dich ist (vermutlich auf Grund deines geringen Alters aus völliger Gesundheit heraus !), ist nur zu verständlich, dass du im Moment völlig überfordert bist. Zu den schlimmen Schmerzen kommt ja so einiges Anderes noch dazu :
    Es besteht ja vor allen Dingen trotzdem noch eine große Ungewissheit bezüglich der exakten Diagnose, wenn ich das richtig verstehe.
    Auch wenn alle Zeichen in einer gewissen Richtung gehen, wie du vermutest - es ist alles ein wenig "im Nebel", nicht nur vom Wetter her...
    Die dadurch vermutlich notwendig gewordene Lebensänderung ( nicht mehr so mit den Freunden "mitkönnen ") hat bei Diesen sicher (vorerst !?) Unverständnis ausgelöst. Versteht man doch selbst das Meiste noch nicht so richtig. Evt. ist da noch eine Besserung der "Beziehungen" durch wachsendes Verständnis möglich.Aber zuerst mußt sicher du versuchen ,mit der Situation leben zu lernen. Was sicher viel Kraft braucht - evt wäre in dieser Zeit auch eine psychotherapeutische und medikamentöse Unterstützung hilfreich. Sprich diesbezüglich mal mit deinem Arzt. Man kann dann viel besser die Kräfte einsetzen und alles ein wenig ruhiger angehen, weil man klarer sieht! Ich sprech da aus Erfahrung...
    Also wünsch ich dir erst mal , dass du die richtigen Schritte tust.Vielleicht beruhigt sich ja deine ganze Situation wieder und es hat nur viel schlimmer ausgesehen, als es ist.Das wünsch ich dir jedenfalls von Herzen.
    Versuch den schönen Tag mit (zumindest teilweise )Sonne und wunderschön buntem Laub zu sehen.
    lg ivele

     
  4. chinua

    chinua Neues Mitglied

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    30. Oktober 2005
    Beiträge:
    3
    Yersinien

    Hallo Franz,

    ich komme aus Hessen (BRD) und bin heute das erste Mal hier im Forum. Ich dachte schon, ich wäre die Einzige, die bei den kleinen Yersinien-Biestern "HIER" gerufen hat ;). Ist anscheinend nicht so häufig, dass Jemand dadurch chronisch erkrankt…?! Normalerweise werden sie ja auch wieder aus dem Körper ausgeschieden, nur durch den positiven HLA B27-Wert können sie sich wohl im Körper festsetzen und diese Beschwerden auslösen. Ein spezielles Gegenmittel gibt es scheinbar leider nicht.

    Mich haben die Yersinien wohl vor über 3 Jahren heimgesucht und wollen mich einfach nicht mehr verlassen. Die Beschwerden fingen 2002 nach meiner Bandscheiben-OP (HWS C5/6) und während der ambulanten Reha an. Ich dachte am Anfang, dass die Beschwerden durch den Muskelaufbau kommen und irgendwann wieder von alleine verschwinden, aber falsch gedacht. Am Anfang traten die Schmerzen überwiegend nachts und frühmorgens auf, mit Morgensteifigkeit und geschwollenen Fingern. Nach Bewegung wurden sie etwas erträglicher. Die Yersiniose hat mein Orthopäde festgestellt und mich aufgrund dessen und einem pos. HLA B27-Wert an einen intern. Rheumatologen überwiesen (die anderen Rheuma-/Entzündungswerte waren negativ). Der diagnostizierte SPA (Morbus Bechterew). In der Zwischenzeit war ich noch in der DKD (Deutsche Klinik für Diagnostik) und bei einem Schmerztherapeuten (Anästhesisten). Ich habe schon verschiedene Medis (Arthrex duo long, hab ich nicht vertragen, Bextra, Celebrex, Novalgin, Ibuprophen und Amineurin 10mg) erhalten mit nur geringer Wirkung. Außerdem bekam ich ein Tens-Gerät, diverse Infiltrationen, Antibiotika für 14 Tage und Akupunktur vom Schmerztherapeuten, leider alles ohne großen Erfolg. Laut DKD wurden folgende Erkrankungen diagnostiziert: Enthesiopathisch verlaufende HLA B27-positive Spondylarthropathie, reaktive Arthritis (Yersinien-induziert), SPA, chronifiziertes LWS-Syndrom mit fibromyalgischer Entwicklung, deg. Veränderungen der LWS mit BS-Vorfall L5/S1 und beginnender Spinalkanakstenose. Meine Medikation ist seit 04/2005 folgende: Valoron N ret. 50 (Opiat) 2x1 Tbl., Mydocalm 50 3x1 Tbl., Rantudil ret. 2x1 Kps. Aufgrund der jetzigen Medis sind die nächtlichen LWS/ISG-Beschwerden etwas besser geworden, muss nachts nicht mehr so oft herumwandern. Habe aber seit fast 3 1/2 Jahren keine Nacht mehr durchgeschlafen, da ich wegen der Schmerzen jede Nacht aufwache, geht manchmal schon ziemlich an die Substanz. Ich versuche einige meiner Sportarten (Rudern, Nordic-Walking, Gerätetraining) beizubehalten, auch wenn danach die Beschwerden/Schmerzen im LWS/ISG-Berech und seit August auch in den Hand-/Ellenbogen- u. Schultergelenken stärker werden. Habe mitlerweile schon einige Bewegungseinschränkungen, als ob die Sehnen, Bänder und die Muskulatur zu kurz geworden sind. Tanzen, mit Freunden weggehen und einige sportl. Aktivitäten (u.a. Kampfsport + Step Aerobic) habe ich schon stark oder z.T. ganz eingeschränkt. Aber ich versuche wenigstens meinen Humor und mein Lachen beizubehalten, auch wenn´s manchmal etwas schwerfällt :D. Ist halt als Außenstehender auch nicht immer so einfach zu verstehen, wenn man früher immer so aktiv war und einem heute alles ziemlich schwerfällt. Momentan fallen mir selbst Kleinigkeiten schwer, wie Tasse hochheben oder Zahnpastatube ausdrücken, wegen den Schmerzen in den Armen. Meine Hoffnung setze ich jetzt auf die Reha in 2 Wochen, die ich für 4 Wochen genehmigt bekommen habe. Ist zwar über Weihnachten und Silvester, aber das ist mir auch egal, hauptsache mir wird geholfen.

    Wie geht es Dir den mittlerweile? Hast Du schon mit einer Therapie angefangen? Falls Du irgendein "Wundermittelchen" erhälst, kannst Du mir bitte Bescheid geben, bin für alles offen :). Ich habe auch schon mal überlegt, mir die Weihrauch-Tabletten zu besorgen, sollen wohl z.T. auch bei rheumatischen Entzündungen helfen oder die Londontropfen. Mal sehen, was die anderen Patienten so für ihre Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht hilft ja auch die Kältekammer in der Reha. Werde auf jeden Fall so viel wie möglich an Bahandlungen durchprobieren und Dir dann Bericht erstatten.

    So, jetzt habe ich Dich aber genug zugetextet *grins*.
    Ich wünsche Dir und allen Forumteilnehmern eine schöne schmerzarme/-freie Woche.

    Lieben Gruß

    chinua
     
  5. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    16. Juni 2003
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    3.476
    Ort:
    Bärlin :-)
  6. chinua

    chinua Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. Oktober 2005
    Beiträge:
    3
    Yersinien

    Hallo Gitta,

    danke für den Hinweis. Ich habe mir schon alles Mögliche über Yersiniose angesehen, leider sind sich die Ärzte bei der Therapie nicht wirklich einig. Manche halten eine Antibiotika- Therapie von bis zu 6 Monaten für sinnvoll (wohl nur in der Akut-Ansteckungsphase), die Anderen sagen, die Nebenwirkungen sind größer, als der Nutzen. Nach einigen Wochen oder Monaten sollen die Beschwerden ggf. von alleine wieder verschwinden, wenn man Glück hat.... Vielleicht hatten die Ärzte in der Reha ja auch schon mal jemanden mit der Diagnose und konnten ihm weiterhelfen. Ich bin jedenfalls noch optimistisch und werde alles versuchen, die kleinen "Biester" wieder zu vertreiben, haben ja jetzt lange genug meine Gastfreundschaft in Anspruch genommen ;) .

    Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend.

    Christiane
     
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