remicade - krankenstand

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von ada, 25. Oktober 2005.

  1. ada

    ada Guest

    hi,
    seit 3 monaten nehme ich sulfasalazin und cortison, nun soll ich remicade bekommen und versuche nun mehr darüber in erfahrung zu bringen.
    diagnose für meine gelenksbeschwerden (große zehen, sprunggelenke, handgelenke, HWS und WS) gibt es nicht wirklich. "polytype seronegative spondylarthritis". ich kann damit nicht viel anfangen und viel informationen bekomme ich in der rheuma-ambulanz auch nicht. ich bin 28 jahre alt und hatte in den letzten 10 jahre 3 mal ähnliche beschwerden, es war jedoch nie so schlimm.
    nach 2 stationären behandlungen bin ich nun wieder zu hause und es geht mir ganz allgemein gesehen schon viel besser. ich kann wieder einigermaßen gehen und auch sonst sind die schmerzen schon besser, bin aber immer noch nicht im stande zu arbeiten. heute früh hat man mir mitgeteilt, daß ich in 2 wochen keinen krankenstand mehr beantragen kann, da mein "kontigent" bereits erschöpft sei. nach langen nachhaken habe ich erfahren, daß nun nur noch eine art vorübergehende invalidenpension möglich sei. das will ich auf keinen fall und überlege nun bei meinem arbeitgeber zu kündigen um nicht in diese gruppe zu fallen. hat irgendjemand von euch erfahrung mit diesen krankenstandgeschichten? ich bin über jeden hinweis dankbar!
    und was die theraphie mit TNF-alpha blockern betrifft freue ich mich ebenfalls über meinungen bzw erfahrungen mit diesem medikament. die nebenwirkungen habe ich mir bereits angesehen...

    vielen dank
    liebe grüße
    ada
     
  2. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    1.653
    Ort:
    Brakel, Kreis Höxter
    hallo Ada,

    Du schreibst:
    gleichzeitig nennst Du aber eine entsprechende Diagnose:
    Um das ganze etwas zu übersetzen:
    Polytyp - bedeutet (zumindest nehme ich das an) Vielschichtig
    seronegativ - ohne den Nachweis von entsprechenden Rheumafaktoren

    Spondarthritis - hier sind alle Erkrankungen zusammengefasst, die alle zwar zum rheumatischen Formenkreis gehören, bei denen aber noch "Kleinigkeiten" fehlen um dem Kind einen genaueren Namen wie z.B. Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) zu geben.

    Wenn Du keine Diagnose in diesem Bereich hättest, dürfte der Arzt auch kein Biological eingesätzen (zumindest ist das bei uns in Deutschland so).

    Was ich nicht ganz verstehe: Gibt es bei Euch kein Krankengeld? Wenn man bei uns (zumindest bei Arbeitsverträgen, die nach 1993 ?? geschlossen wurde) länger als 6 Wochen im Jahr krankgeschrieben ist, rutscht man ins sog. Krankengeld. Dieses wird insgesamt für 18 Monate - innerhalb eines gesamtzeitraumes von 3 Jahren gezahlt. Und umfasst in etwa 63 % des letzten Nettogehaltes. Hiervon muss dann später noch die einkommensteuer abgeführt werden.

    von einer Selbst-Kündigung aus so einem Grund würde ich absehen, es sei denn, es ist jetzt schon klar, dass Du nicht mehr arbeiten kannst - denn mit einer rheumatischen Erkrankung eine neue Stelle zu bekommen ist super schwer.

    Was das Remicade angeht, so bekomme ich es seit Febr. 04. Derzeit in einer Dosierung von 7 mg/kg alle 4 Wochen - seitdem ich Remicade bekomme, kann ich wieder voll arbeiten. Dieses war mir vorher nicht möglich (mein HA wollte mich schon in EU-Rente schicken). Zur Zeit wird allerdings überlegt mich auf ein anderes Präparat umzustellen, da es mein Arbeitgeber aus verständlichen Gründen nicht gerade klasse findet, das ich alle 4 Wochen für einen kompletten Tag ausfalle.
    Im übrigen, bin ich am Infusionstag immer super müde und bekomme kaum etwas geregelt. Meistens liege ich anschließend den rest des Tages auf dem Sofa und schlafe.
     
  3. Lilly

    Lilly offline

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
    hallo,

    herzlich willkommen im forum. :D
    hier ein link zum nachlesen zu spondarthritis.

    http://www.rheuma-online.de/a-z/s/seronegative-spondarthritis.html

    alles über tnf alpha blocker

    http://www.tiz-info.de/

    leider kenne ich mich bei deiner rechtlichen situation nicht aus. bin beamte, da läuft es ewas anders.
    aber kündigen würde ich auf keinen fall!

    noch ein tipp: klicke auf der li. spalte auf *forum*, dann steht oben in der blauen leiste *suchen*, remicade eintippen und los gehts. es gibt sehr viele erfahrungsberichte darüber
     
  4. Brösel

    Brösel Mitglied

    Registriert seit:
    3. August 2004
    Beiträge:
    181
    Ort:
    Wien
    hallo!

    also ich kann nur folgendes dazu sagen. ich bin seit 1.10.2004 in krankenstand. seit 6.1.2005 zahlt nicht mehr die firma sondern die wgkk. meine firma hat mich per 31.10.2005 gekündigt.vor 2 wochen habe ich von der wgkk ein schreiben bekommen, dass ich noch bis 5.1.2006 anspruch auf krankengeld habe. ab dann müsse ich mich am ams oder bei meinem mann mitversichern. also lt. meiner rechnung ist das 1 volles jahr krankengeld. seit wann bist du denn schon in krankenstand?

    lg aus wien
    brösel
     

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  5. ada

    ada Guest

    hi,

    vielen dank für deine antwort!

    das ist wirklich seltsam, aber sehr interessant.
    ich bin seit 02.07.2005 im krankenstand, bekomme seit 1 monat krankengeld (ebenfalls WGKK). heute war ich dort und man hat mir mitgeteilt, daß - falls ich bis dahin noch nicht arbeitsfähig sein sollte - ab 14. november einen arbeitsunfähigkeitsantrag einreichen muß um noch weiterhin zahlungen zu erhalten.
    warst du jemals persönlich beim chefarzt oder ist das bis jetzt alles auf telefonischem bzw. schriftlichen verkehr abgelaufen?
    es kann natürlich sein, daß es mit der anzahl der beschäftigten jahre zusammenhängt. ich habe mein studium erst vor 2 jahren beendet, war danach im ausland beschäftigt und arbeite bei meinem jetzigen arbeitgeber erst seit märz.
    ich werde mich auf alle fälle noch bei einem der beratungsstellen erkundigen, da ich eigentlich wirklich nicht weiß, wie ich mich in dieser situation am besten verhalten sollte.

    danke nochmals,
    leibe grüße ebenfalls aus wien
    ada
     
  6. ada

    ada Guest

    hallo!

    danke für deine rasche antwort!

    meine ergotherapheutin meinte, daß die von den ärzten angebene diagnose keine wirkliche sei. (nach einer mr-untersuchung kann man mb ausschließen)
    untersuchungen werden auch keine mehr durchgeführt. ich schätze, die habe ich alle schon hinter mir.
    eigentlich muß ich zugeben, daß es mir die genaue diagnose im grunde auch egal ist... hauptsache mein schmerzen verschwinden. gleichzeitig bin ich aber auch nicht besonders scharf auf dieses remicade, da ich insgeheim noch hoffe, daß sich das alles wieder beruhigt und ich in den nächsten paar jahren keine beschwerden haben werde.

    liebe grüße
    und danke nochmal



     
  7. Brösel

    Brösel Mitglied

    Registriert seit:
    3. August 2004
    Beiträge:
    181
    Ort:
    Wien
    hallo!

    also ich bin einmal im monat auf der bezirksstelle der wgkk vorgeladen. 2mal brachte ich ein schreiben von meinen behandelnden ärzten, worin meine diagnosen (eds und cp) standen und dass keine möglichkeit einer arbeitsbelastung für mich besteht.
    im august (nach 11monat. krankenstand) wurde ich zum chefarzt auf den wienerberg bestellt. auch dort alles ohne probleme gelaufen. er hat mir dazu geraten einen antrag auf bu-rente zu stellen. das habe ich vor 2 wochen auch gemacht. habe auch schon ein schreiben von der pva, dass mein antrag schon bearbeitet wird.

    lg aus wien
    brösel
     

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