ADHS o. ADS Aufmerksamkeits/ hyperaktivitäts-syndrom

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von liebelein, 29. September 2005.

  1. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    hallo tini..

    ach so, ihr meintet die 1% regelung. die hab ich sowieso schon als chronisch erkrankte.

    müßte mich aber mal informieren, ob es beim pflegesohn auch mit hinzu käme. allerdings ist er ja von den meisten zuzahlungen befreit.

    werde jetzt mit ihm zu einem "pädaudiologen/facharzt für phoniatrie und pädaudiologie" gehen um zu schauen, ob er gewisse frequenzen nicht hören kann etc.

    hier die liste dazu:

    http://www.dgpp.de/adress.htm

    und dann haben wir mitte februar einen termin bei ihr hier:

    www.kinder-im-lot.de

    sie macht erstmal eine begutachtung -privat-:rolleyes: (geht leider noch nicht über kasse/aber das ist es mir allemal wert, denn die jetzige-künftige grundlage ist für sein weiteres leben megawichtig) und erstellt dann einen plan auf unseren PS abgestimmt. es geht hierbei nicht um regelmäßige behandlungen sondern um übungen, die man mit dem kind jeden tag 5-10 minuten daheim machen kann.

    werde mich mal überraschen lassen.....

    euch allen einen lieben gruss
    liebi
     
  2. Tini2763

    Tini2763 Oberlausitzerin

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    Hmmm

    Hatte damals auch vorher beim Kinderschutzbund an Konzentrationstrainings teilgenommen. Das hat meinen beiden Söhnen gut geholfen.

    Die hatten auch in Vorbereitung dessen Tests bzgl. Aufmerksamkeit durchgeführt. Dies kostete übrigens keinen Cent.

    Bei der stationären Diagnostik zeigte sich im Nachhinein jedoch, dass zuviel tests - auch gutgemeinte - im Vorhinein für die eigentliche Diagnostik eher hinerlich sind, da die Kinder dann schon vorbereitet sind und eher besser abschneiden, als es eigentlich beim ersten mal wäre.

    Also bitte gut überlegen, ob und wann Tests vor einer Diagnostik erfolgen.

    Mein Kind versemmelte den entscheidenden Test absichtlich, da ihm die klinische Testerei dann schlicht auf die Nerven ging und er sich nicht für ernst genommen fühlte. Er beendete den Test mit den Worten: "Ich war schlecht - nicht? Hab ich jetzt ADS?"

    Heute erinnert er sich nur noch schemenhaft an die Zeit vor der medikamentösen Therapie.

    Heute ist er aber zu 95-100% leistungsfähig. Er lernt normal und dafür, dass er nun zuverlässig seine Aufgaben macht, habe ich es nie bereut. Er auch nicht.
     
  3. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    hallo tini

    also nicht das du glaubst, das wir ihn von einer diagnostik zur anderen schleifen....

    im gegenteil.

    er hatte eine zeitlang sprachtherapie und die ist nun eingestellt. den rest bearbeiten wir selber.

    die ergotherapie läuft seit über einem jahr....und alles andere haben wir bisher (bis auf die erforderlichen op's) hintenan gestellt.

    nur leidet unser kleiner in der schule, da er merkt, das er immer viel länger braucht als andere.

    ins kh wird er erstmal nicht gehen.

    also erstmal nur die päpki-geschichte und dann vllt. noch die phoniatrie.

    mal sehen.

    in diesem sinne einen schönen tag noch....

    liebi
     
  4. schattenreich

    schattenreich Maule-Zausel

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    adhs

    Hallo,
    ich habe da auch einen kleinen sohn mit hyperkinetischer störung,man kann mir aber nicht sagen ob es erblich bedingt ist oder geburtlich bedingt ist.mein sohn lag am anfang 4 wochen auf der intensiv+angeborene lungentzündung und ein ventrikelseptumdefekt,daraus wurden dann noch mehr diagnosen gestellt,weil halt die eine zu anderen sache führte.er war unteranderem 14 tage intubiert,und bekam unzählige medikamente.
    seine entwiklung war verzögert,und er bakam vom ersten tag an kg.
    im kiga konnte er sich leider nicht integrieren und ich schickte ihn dann in eine heilpädagogischen kiga,wo er gut aufgehoben war.gleichzeitig waren wir noch beim kinderpsychologen,er bekam ergoterapie,sprachterapie.
    zu hause wurde es aber immer unerträglicher:mad: ,er zerstörte und klaute und das mit seinen fünf jahren. nachts konnte ich nicht mehr schlafen ,weil er da auch ab 3 uhr immer unterwegs war und seine geschwister weckte.
    :confused: im mai letzten jahres habe ich in in die kinder und jugendspychiatrie gebracht,ich war einfach mit meinen kräften nach fünf jahren am ende,und ihm musste geholfen werde.dort war er vier mon.es wurde unzählige test´s gemacht,er ist halt auch überdurchschnittlich intiligent,aber in einigen bereichen auch wieder unter dem durchschnitt.
    jetzt ist der kleine fratz seit oktober in einer kinder und jugend einrichtung,für ein zwei jahre,kommt halt darauf an wie schnell alles so klappt.ich habe ein halbes jahr mit mir kämpfen müssen,was falsch und richtig ist,aber die ärzte konnten mir nur den einen rat geben,das zu machen.die einrichtung ist ganz klein sind gerade mal 10 kids dort mehr würde er auch nicht ertragen wäre zu viel.dort wird mit tieren gearbeitet was mir auch sehr wichtig war,er muss lernen seine gefühle und kräfte zu kontrollieren.
    ich weiss heute dass es der richtige weg war ihm geht es da richtig gut er ist da super gut aufgehoben,und die elternarbeit die sehr wichtig ist klappt auch wunderbar...besuche usw.und er mach fortschritte:)
    jetzt habe ich auch mal wieder zeit für meine drei mädels wo eine gerade in der pupatärenphase ist:rolleyes: :eek: aber es ist zu schaffen:D fünf jahre liefen sie ja mehr oder weniger neben her:( .

    *mein sohn bekam unteranderem ein einhalb jahre amphetamin saft,der auch im ersten halben jahr super anschlug,danach leider nicht mehr.zurzeit kommt er in der einrichtung ohne medis,mal schaun wie das mit der schule wird.der saft musste auch abgesetzt werden da einzelne *monotonische ves* im EKG zu sehen waren.
    ein MRT und EEG war er im februar 2006 auch noch, da er ab und an zitternde hände hat,dort wurde aber nur eine unspezifische 4mm grosse stelle in der linken hirnhälfte gefunden.die dann aber nicht weiter untersucht wurde,man müsse halt abwarten .



    leider geht es mir jetzt nicht gut,frage mich manchesmal womit ich das verdient habe ,was habe ich bloss verbrochen dass ich so bestraft werde:(


    liebe grüsse
    schattenreich
     
    #44 31. Januar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2007
  5. Colana

    Colana Musikus

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    Schleswig-Holstein
    Guten Morgen allerseits,

    da ich selber an Fibro erkrankt bin und 2 Kinder mit ADS-Symptomen habe, habe ich in einem anderen Forum eine Umfrage gestartet:

    Mütter haben Fibromyalgie - ihre Kinder AD(H)S

    Das Ergebnis ist bis jetzt ziemlich eindeutig...:
    Die Mehrheit hat Fibro
    einige wissen es nicht, haben nichts oder lassen es durchchecken...

    Ich bin gespannt, wie es dort ausgeht.... es scheint ja tatsächlich einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Erkrankungen zu geben..

    Viele Grüße
    Colana

    P. S. Nun habe ich die Umfrage hier auch mal gestartet...

    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=27212

    Viele Grüße
    Colana
     
    #45 12. April 2007
    Zuletzt bearbeitet: 12. April 2007
  6. sito

    sito wölfin

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    Bayern
    Hallo,
    da ich seit Tagen im Netz auf der Suche nach Hilfen bin, bin ich auf diesen Beitrag von Liebelein gestoßen.
    Bei sovielen die sich mit ADHS auskennen dachte ich mit dass ich meinen Thread aus einem anderen Forum auch hier veröffentliche, viellecht kann mir jemand einen Rat geben? Vorsicht sehr langer Beitrag!
    Es geht um einen Antrag auf ein Internat.

    Den Anfang möchte ich mit unserem Gutachten machen:

    Kinder- und iuqendpsvchiatrische Stellungnahme
    Zur Vorlage beim Jugendamt
    Betr.: ….Sohn… geb. am …..;

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich berichte über oben genannten Jungen der sich erstmals am 06.12.2006 in meiner Praxis vorstellte.
    Diagnosen nach dem multiaxialen Klassifikationsschema (nach Remschmidt und Schmidt 1994)

    Achse 1:einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (ICD 10 F90.0)


    Anpassungsstörung mit vorwiegender Beeinträchtigung anderer Gefühle (ICD10F43.2)


    Achse 2: keine umschriebenen Entwicklungsstörungen


    Achse 3:gut durchschnittliche Intelligenz


    Achse 4:keine körperliche Erkrankung

    Achse 5:abweichende Elternsituation; Erkrankung eines Elternteils; Chronische
    Konfliktsituation in der Schule;
    Achse 6:mäßige Beeinträchtigung des psychosozialen Funktionsniveaus

    Aktuelle Anamnese:

    Der Junge kommt in Begleitung der Mutter zur Abklärung von Schulproblemen. Zum Zeitpunkt der Erstvorstellung besucht ...Sohn... die 6. Klasse der Heimvolksschule …... Vermehrte Ablenkbarkeit, motorische Unruhe werden beschrieben. Die Hausaufgabensituation sei schwierig und eskaliere häufig. ...Sohn... sei nicht in der Lage die Hausaufgaben selbständig zu machen. Auch ziehen sich die Hausaufgaben zum Teil über Stunden. Die soziale Situation sei ebenso schwierig. ...Sohn... habe wenig

    Freunde und werde von anderen oft ausgegrenzt.

    Zur weiteren Vorgeschichte wird beschrieben, dass der Junge schon immer lebhaft gewesen sei, die Einschulung in die Diagnose-Förder-Klasse erfolgte, und ...Sohn... schon immer schulisch auffällig gewesen sei. Kompliziert sei die familiäre Situation, zumal die Mutter erkrankt war und die Eltern sich getrennt haben. Zum Vater wird die Beziehung als belastet beschrieben.

    Untersuchungsbefunde: Psychopatholoqischer Befund:

    ...Sohn... zeigt sich in der Einzelsituation wach und altersentsprechend orientiert. Der Junge ist offen und mitteilsam. Erhöhte motorische Unruhe ist in der Einzelsituation nicht beobachtbar, eine vermehrte Ablenkbarkeit fällt jedoch auf. Affektiv ist ...Sohn... schwingungsfähig und hinsichtlich der Stimmungslage
    auslenkbar. Der Junge wirkt ernst, teilt auch offen mit, dass er glaube dass mit ihm etwas stimme, beschreibt seine impulsiven Ausbrüche und wirkt insgesamt angespannt. Eine Selbstwertproblematik wird deutlich Eine Sorge bezüglich der Erkrankung der Mutter und der Schule wird formuliert. Der Ausdruck ist differenziert Spezifische oder generalisierte Ängste werden verneint. Zwangsphänomene sind nicht beobachtbar und nicht explorierbar Der formale Gedankengang ist geordnet und es finden sich keine Hinweise auf eine psychotische Symptomatik.

    Testpsycholoqischer Befund:

    Zur Überprüfung der intellektuellen Leistungsfähigkeit wurde der HAWIK-III durchgeführt Hierbei ergab sich ein gut durchschnittlicher Gesamt-IQ mit 108. Deutlich diskrepant ist der gute Handlungs-IQ mit 114 zum durchschnittlichen Verbal-IQ mit 101.
    Zur Überprüfung der auditiven Merkfähigkeit wude der Verbal-Learning-Memory-Test durchgeführt. Bei fünfmaligem Darreichen einer Wortliste mit 15 Begriffen wird kaum ein Lernzuwachs festgestellt Die Erinnerungsleistung der Interferenzliste mit erneut 15 Begriffen ist unterdurchschnittlich, ebenso die Erinnerungsleistung nach 20 Minuten
    Im Rey-Osterrieth-Complex-Figure-Test zur Überprüfung der visuellen Merkfähigkeit wird eine komplexe Figur vorgegeben. Hierbei zeigt sich in der direkten Abzeichenleistung ein unstrukturiertes Vorgehen, jedoch eine korrekte Kopie der Figur. Die Erinnerungsleistung ist jedoch dann deutlich unstrukturiert und fehlerhaft.Im Continous Performance Test zur Überprüfung der Aufmerksamkeitsleistung imponiert im Wesentlichen ein deutlich erhöhter Confidenceindex mit 75%. Insbesondere die Omissionrate, d.h. Rater der ausgelassenen Signale, ist mit T-Wert 60 erhöht. Ebenso zeigen sich Schwächen in der Reaktionszeit und eine erhöhte Variabilität Insoweit finden sich deutliche Hinweise auf Vorliegen von Aufmerksamkeitsproblemen.
    Im Weiteren erfolgte eine Überprüfung der Emotionalität. Im AFS (Angstfragebogen Schule) finden sich hierbei keine Hinweise auf erhöhte Ängste, jedoch ein deutlich erhöhter Wert bezüglich der Schulunlust mit Prozentrang 95. Im DIKJ (Depressionsinventar für Kinder und Jugendliche) findet sich ebenso ein deutlich erhöhter Wert mit Prozentrang 96
    Im Rotter Satzergänzungstest, einem halbprojektiven Verfahren finden sich vorwiegend Hinweise auf Selbstwertprobleme und die familiäre Situation wird thematisiert.
    Körperlicher und neurologischer Befund:Die körperlich-neurologische Untersuchung ergab einen unauffälligen Befund. Zusammenfassung und Beurteilung:
    Im Rahmen der kinder- und jugendpsychiatrischen Untersuchung lernten wir einen körperlich altersentsprechend entwickelten Jungen kennen. Die anamnestischen Angaben, die Verhaltensbeobachtung in der Arbeitssituation, sowie die testpsychologischen Befunde belegen das Vorliegen einer einfachen Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung. Diese Symptomatik wird auch durchgängig in den Schulzeugnissen beschrieben. Auf dem Hintergrund der Aufmerksamkeitsstörung ist auch die Familiendynamik zu verstehen, die sich durch das Störungsbild vermutlich deutlich akzentuiert hat. Neben Erkrankung der Mutter, sowie der Trennungssituation der Eltern und der kinderpsychiatrischen Besonderheiten beim Bruder ergibt sich eine komplexe Familiensituation, wobei das Beziehungsverhalten zwischen Eltern und Kind belastet wird und durch viele Missgeschicke, impulsive Durchbrüche und Misserfolgserlebnisse geprägt wird.
    Mit Frau …Mutter… und dem jetzigen Lebenspartner wurden die bei uns erhobenen Befunde ausführlich besprochen und auch das Störungsbild erörtert. Dies führte zunächst zu einer Entlastung. Im Weiteren wurde über die Behandlungsmöglichkeit informiert und zunächst mit einer Stimulantienbehandlung begonnen. Begleitend erfolgte eine entsprechende Elternberatung und Psychoedukation. Zunächst stabilisierte sich die schulische Situation unter dieser Behandlung gut. Bei der Wiedervorstellung am 10.04.2008 wurde eine erhebliche emotionale Belastung beim Jungen deutlich und es wurde eine ausgeprägte Geschwisterrivalität und Konflikte in der Nachmittagssituation beschrieben. Hierbei hat sich zeitgleich die gesundheitliche Situation bei der Mutter erheblich verändert, wobei Frau ..Mutter… mehrfach zur Dialyse muss und nun für eine Transplantation vorgesehen ist Diese Problematik führt auch zu einer entsprechenden emotionalen Belastung beim Jungen und gefährdet derzeit seine psychosoziale Entwicklung und seinen schulischen Abschluss. Von meiner Seite werden daher Jugendhilfemaßnahmen als dringend erforderlich angesehen. Hierbei wird in Abstimmung mit Eltern und ...Sohn... eine Betreuung in einer entsprechenden Internatsschule mit psychologischer Betreuung empfohlen. ...Sohn... zeigt sich mit einer außerhäuslichen Unterbringung einverstanden und wünscht diese sogar. Es wurde daher den Eltern geraten, mit dem zuständigen Jugendamt Kontakt aufzunehmen. Da aus fachärztlicher Sicht die seelische Gesundheit von ...Sohn... mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für sein Lebensalter typischen Zustand abweicht, muss vom Jugendamt in dortiger Zuständigkeit geprüft werden, ob dessen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist Aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht ist ...Sohn... eindeutig dem Personenkreis gemäß Paragraph 35a zuzuordnen
    Nachdem lange nichts passiert war, habe ich dem JA die bisherigen Geschehnisse geschrieben und um schnelle Stellungname gebeten.
    Geschrieben am 28.05.08 an das JA:
    Kostenübernahme zur Wiedereingliederungshilfe gemäß § 35a KJHG für
    ……Sohn…….. geb. …………
    Sehr geehrter Herr …JA.. und Herr …JA….,
    mit diesem Schreiben möchte ich alles was bis jetzt geschehen ist festhalten.
    Anfang April war der Erstkontakt mit Herrn …JA…, Telefonisch haben wir einen Termin für einen Hausbesuch vereinbart. Dieser fand dann 14 Tage später statt.
    Herr …JA…….befragte …Sohn... und uns über die schulische und die familiäre Situation in unserer Familie.
    Er erklärte uns den weiteren Verlauf:

    Als nächstes würde ein weiteres Treffen im Jungendamt …… stattfinden
    der Schule würde ein Fragebogen/Erfassungsbogen zugesandt. (Wurde bis zum 26.05.2008 nicht zugesandt)
    Der nächste Termin im Jugendamt fand am, 13.05.2008 statt.
    Anwesend waren Herr …JA… und Herr …JA…., Frau …Mutter…, …Sohn… und Herr ...Lebensgefährte….
    An diesem Termin, wurden wir wieder befragt um die schulische und familiäre Situation.
    Herr ..JA… hat ausdrücklich die Position bezogen, dass der Besuch der Ganztagsklasse in ….. im kommenden Jahr für ..Sohn.. das richtige ist und wir versuchen sollten ihn in diese Klasse zu bringen.
    Beendet haben wir das Treffen mit der Aussage, dass uns ein erneutes Versuchsprojekt „Ganztagsschule“ nicht als geeignet erscheint. Des weiteren wollte sich das JA mit der Schule in Verbindung setzen.
    Wir vereinbarten unsererseits einen Termin mit der Klassenleitung Herrn ………, am 27.05.2008 um die Möglichkeiten eines Wechsels in die Ganztagsschule zu besprechen.
    Hier wurde uns mitgeteilt, dass die Ganztagsschule für die 8te Klasse nie in Betracht kam und ein Kontakt zur Klassenleitung noch nicht stattgefunden hat. Es stellt sich hier die Frage, warum das JA versucht uns für eine Alternative zu gewinnen, welche gar nicht existiert, bzw. je zur Diskussion stand.
    Es wurde uns von Herrn …Lehrer… erneut bestätigt, dass eine Ganztagsschule für ..Sohn… nicht die richtige Lösung wäre.
    Wir riefen daraufhin Herrn …JA… an um das weitere Vorgehen zu erfragen.
    Dieser erzählte uns dann, dass die Entscheidung ob ..Sohn… in ein Internat kommen könnte schon gefallen ist. Wir würden eine ambulante Hilfe erhalten aber keinen Internatsaufenthalt. Desweiteren wurde uns mitgeteilt, dass Herr …Leiter JA… sich telefonisch, nicht wie vereinbart per Fragebogen, beim Schulleiter Herrn ……., erkundigt hat, der verantwortliche Klassenleiter von …Sohn… keinerlei Kenntnis von diesem Gespräch bis zum 27.05.2008 hatte.
    Wir vereinbarten daraufhin umgehend einen Termin bei der Schulleitung, welcher noch am gleichen Tag stattfand (27.05.2008), um Herrn …Rektor… das Gutachten von Dr. Facharzt.. in Kopie zu übergeben. Aufgrund des neuen Kenntnisstandes der Schulleitung wurde uns volle Unterstützung zugesagt.
    (Diese Unterstützung fand aber nie statt, am Rande bemerkt ist der JA Leiter der Nachbar vom Rektor)
    Wir weisen sie mit diesem Schreiben darauf hin, dass seit Kontaktaufnahme zum JA über 7 Wochen vergangen sind und wir bis heute 28.05.2008 keine schriftliche Stellungnahme oder Schriftverkehr geschweige denn Antragsformulare des JA erhalten haben. Herr ….JA…. stellte sogar fest, dass wir erst einmal einen Antrag stellen sollen, dass das JA über diesen dann negativ entscheiden kann.
    Stellt sich hier die Frage, warum das JA ohne Antrag überhaupt schon entschieden hat?
    Deshalb stellen wir hiermit den Antrag auf Akteneinsicht.
    Weiterhin stellen wir hiermit den Antrag auf eine amtsärztliche Begutachtung, da wir Zweifel haben, dass Mitarbeiter des JA hier Entscheidungen über die Zukunft eines Kindes treffen können. Wir verweisen hier nochmals auf das Gutachten von Herrn Dr…….. und stellen die Frage ob hier zum Wohle des Kindes oder zum Wohle des Landratsamtes entschieden wurde.

    Wir setzen Ihnen hiermit die Frist zum 03.06.2008 auf dieses Schreiben in allen Punkten Stellung zu nehmen und behalten uns weitere Schritte vor, da wir durch einen Schulwechsel an ganz feste zeitliche Vorgaben gebunden sind.

    Mit freundlichen Grüßen
    Durchschriften werden weitergeleitet an:

    -Hauptschule …….
    -Dr. ………
    -Landrätin Frau ………


    Am 02.06.08 meldete sich der Leiter des JA bei uns mit folgendem Inhalt:
    Eingliederungshilfe für …Sohn…
    Anlage 1 Jugendhilfeantrag
    Sehr geehrte Frau…Mutter….,
    in der Anlage erhalten Sie einen Jugendhilfeantrag. Das Jugendamt wird nach Vorlage unverzüglich über den Antrag entscheiden. Falls Sie mit der Entscheidung nicht einverstanden sein sollten, steht es Ihnen selbstverständlich frei, dagegen Rechtsmittel einzulegen.
    Im Bescheid wird das Jugendamt auch auf die entscheidungserhebliche Gründe genau eingehen.
    Akteneinsicht kann Ihnen nach vorheriger Terminabsprache mit mir im Jugendamt gewährt werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    ….JA…
    Jugendamtsleiter

    Nachfolgend der komplette Mailverkehr, zwischen mir und dem JA. Es sind alle Empfangsbestätigungen vorhanden.
    Von: Mutter
    Gesendet: Freitag, 20. Juni 2008 09:50
    Sehr geehrter Herr JAleiter…..,
    wir haben den Antrag am Dienstag den, 10.06.2008 persönlich bei Herrn JA….. abgegeben.
    Leider war in der Post von heute wieder keine Antwort von Ihnen dabei.
    Bis zum Schulende 08 sind es jetzt noch 6 Wochen, diese Zeit bleibt mir noch den Antrag durchzubringen.
    In Ihrem Anschreiben haben sie mir mitgeteilt, dass unverzüglich über den Antrag entschieden wird.
    Herr ..JA…meinte am 10.06. dass er nicht vor Ende der Woche dazu kommen würde es abzutippen.
    Ich bitte sie mir mitzuteilen, wie lange es noch dauern wird, bis ich die Entscheidung meines Antrages haben werde.
    Ich brauche diese Entscheidung um weiter an der Sache für meinen Sohn zu arbeiten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Mutter

    Danach kam am 27.06.08 der Bescheid:

    Kinder- und Jugendhilfegesetz - Sozialgesetzbuch (SGB) VIII;
    Antrag auf Übernahme der Kosten für eine stationäre Eingliederungshilfe gemäß § 35 a SGB VIII für ...Sohn..., geb. ….

    Das Landratsamt …. - Amt für Jugend und Familie - erlässt folgenden

    Bescheid
    1. Der Antrag auf Übernahme der Kosten für eine stationäre Eingliederungshilfe gemäß § 35 a Abs. 2 Nr. 4 SGB VIII, wird abgelehnt.
    2. Die Nr. 1 dieses Bescheides wird für sofort vollziehbar erklärt.
    3. Der Erlass dieses Bescheides ist kostenfrei.

    Gründe:


    i.
    Beim Amt für Jugend und Familie...JA... wurde die Übernahme der Kosten für eine stationäre Eingliederungs­hilfe im Rahmen des § 35 a SGB VIII beantragt. Die Beantragung erfolgte am 06.06.2008 durch die sorgeberech­tigte Kindsmutter, Frau ...Mutter..., und am 24.06.2008 durch den sorgeberechtigten Kindsvater, Herrn ...Vater....

    Zur Überprüfung der notwendigen Voraussetzungen der Eingliederungshilfe wurde unter anderem eine Stellung­nahme des Herrn Dr. ............, Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie vom 15.04.2008 vorgelegt.

    Darüber hinaus liegen die Zwischenzeugnisse der 6. und 7 Klasse, sowie das Jahreszeugnis der 6. Klasse und ei­ne Schulstellungnahme, vor.
    II.
    Das Amt für Jugend und Familie...JA... lehnt die beantragte Eingliederungshilfe gemäß § 35 a SGB VIII ab. Begründet wird dies wie folgt:

    Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf Eingliederungshilfe, wenn

    1. ihre seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebens-
    alter typischen Zustand abweicht und
    2. daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung
    zu erwarten ist (§ 35 a Abs. 1 SGB VIII).

    Die Hilfe wird nach dem Bedarf im Einzelfall

    1. in ambulanter Form
    2. in Tageseinrichtungen für Kinder oder in anderen teilstationären Einrichtungen,
    3. durch geeignete Pflegepersonen und
    4. in Einrichtungen über Tag und Nacht sowie sonstigen Wohnformen geleistet (§ 35 a Abs. 2 SGB VIII).

    Die Formen der Hilfegewährung werden in § 35 a Abs. 2 SGB VIII aufsteigend nach dem Eingriff in den Familien­verband aufgeführt.

    Über die Verweisung auf die Bestimmung des Zwölften Buches zur Eingliederungshilfe (§ 35 a Abs. 3 SGB VIII), sind auch die Bestimmungen des SGB IX zu beachten. Leistungen für Behinderte - auch seelisch Behinderte oder von einer seelischen Behinderung bedrohte - sind so zu planen und zu gestalten, dass nach Möglichkeit die Kinder nicht aus dem sozialen Umfeld getrennt werden.
    Nach dem kinder- und jugendpsychiatrischen Gutachten von Herrn Dr. ....... vom 15.04.2008 hat ...Sohn... eine einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, keine umschriebenen Entwicklungsstörungen, gut durchschnittli­che Intelligenz, keine körperlichen Erkrankungen, eine abweichende Elternsituation sowie eine mäßige Beeinträch­tigung des psychosozialen Funktionsniveaus. Laut Gutachten weicht die seelische Gesundheit mit hoher Wahr­scheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für sein Lebensalter typischen Zustand ab (§ 35 a Abs. 1 Nr. 1 SGB VIII).
    Als Voraussetzung für einen Anspruch auf Eingliederungshilfe nach § 35 a SGB VIII reicht jedoch nicht allein aus, dass die seelischen Gesundheit des Betroffenen für längere Zeit von der Norm abweicht. Erforderlich ist vielmehr kumulativ, dass infolge des festgestellten Abweichens des seelischen Gesundheitszustandes des Kindes oder Jugendlichen seine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt bzw. eine solche Beeinträchtigung zu er­warten ist (§ 35 a Abs. 1 Nr. 2 SGB VIII). Dies wird federführend durch das Amt für Jugend und Familie...JA... in Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachdisziplinen unter Berücksichtigung medizinischer, psychologischer und sozialpädagogischer Gesichtspunkte beurteilt.
    Die Stellungnahme durch den allgemeinen Sozialdienst kommt zu dem Ergebnis, dass aufgrund der ärztlich fest­gestellten Diagnosen, den Verhaltensbeobachtungen in der Schule sowie den Schilderungen der Familie ein Integ­rationsrisiko - in Teilbereichen - zwar grundsätzlich bejaht werden kann, jedoch nicht den Besuch einer stationären Eingliederungshilfeeinrichtung erforderlich macht (§ 35 a Abs. 2 SGB VIII).
    Das Amt für Jugend und Familie...JA... muss aufgrund des kinder- und jugendpsychiatrischen Gutachtens von Herrn Dr. ....... vom 15.04.2008 nicht zwangsläufig den darin empfohlenen Besuch einer stationären Ein­gliederungshilfeeinrichtung gewähren. Es hat das Recht und im Rahmen der obliegenden Gesamtverantwortung auch die Pflicht, das Gutachten auf seine Schlüssigkeit hin zu prüfen, die Gesamtumstände insbesondere auch in schulischer Hinsicht zu berücksichtigen und die erforderlichen rechtlichen Schlüsse daraus zu ziehen.
    Hierzu wurde durch den zuständigen Leiter des Sozialdienstes, Herrn ..LA Leiter..... , eine Stellungnahme verfasst. Diese Stellungnahme beruht auf den vorliegenden Unterlagen sowie einem persönlichen Gespräch mit der Kinds­mutter, deren Lebensgefährte, Herrn…, dem Kind, ...Sohn... , und dem zuständigen Mitar­beiter des Sozialdienstes, Herrn ..LA Mitarbeiter..... , vom 13.05.2008.
    Nach Einschätzung von Herrn ..LA Leiter..... stellt die Stellungnahme der derzeit besuchten Schule ein sehr differenziertes Bild der individuellen Stärken und Schwächen von ...Sohn... hinsichtlich seiner schulischen und sozialen Kompetenzen, dar.
    Konzentration, Aufnahmefähigkeit und Ausdauer sind durchaus möglich, bei fehlendem Interesse ist die Arbeits­- und Leistungsmotivation hingegen gering. Unzureichende Ergebnisse werden in den Bereichen Eigenorganisation, häuslicher Fleiß und Ordnung, erzielt. Insbesondere im Sportunterricht und in unbeobachteten Situationen besteht die Neigung zu impulsiven Ausbrüchen und Provokationen. Demgegenüber wird ihm durchaus die Fähigkeit zu ei­nem angemessenen Verhalten bescheinigt und dies kann auch umgesetzt werden. Durch das unberechenbare Wesen ist ...Sohn... nicht sehr beliebt an der Schule und nimmt eher die Rolle des Außenseiters ein.
    Ein weiterer Verbleib an der Schule ist jedoch möglich, sofern sich das Verhalten von ...Sohn... nicht weiter verschlech­tert.
    Durch die Kindsmutter wird die derzeitige Situation als sehr belastend geschildert. Sie macht sich insbesondere Sorgen, dass ihr Sohn aufgrund seines Verhaltens keinen vernünftigen Schulabschluss schafft und sich damit den Einstieg in das Berufsleben erheblich erschwert. Die ständigen Auseinandersetzungen mit ..Sohn…, insbesondere auch die Konflikte mit ihm und seinen Geschwistern, sowie seine Unzuverlässigkeit und Unselbstständigkeit sind für sie schwer erträglich. Aufgrund ihrer eigenen Krankheit und der dadurch bedingten ständigen Klinikaufenthalte hat sie nicht mehr die Kraft, die zunehmend konfliktbehaftete Beziehung zu ihrem Sohn durchzustehen


    Es ist festzustellen, dass für den Jugendhilfeträger bei der Entscheidung über Notwendigkeit und Geeignetheit ei­ner Hilfe ein Beurteilungsspielraum besteht (vgl. BVerwG Urteil vom 24.06.99 FEVS 51,152).
    Daraus resultierend besteht ein Anspruch auf eine bestimmte Maßnahme nur dann, wenn die begehrte Maßnahme die einzig geeignete Hilfe ist. Der Besuch einer stationären Eingliederungshilfeeinrichtung stellt im vorliegenden Fall nicht die einzige, geeignete und notwendige Maßnahme dar.
    Hinsichtlich der Ausgestaltung der Hilfe wird aus sozialpädagogischer Sicht die Unterstützung durch einen Erziehungsbeistand als angemessene Hilfeart erachtet.
    Unter Erhalt des gegebenen familiären Lebensumfeldes kann durch eine kontinuierliche Betreuung und Begleitung in allen Lebenssituationen, Freizeitpädagogik, Familienarbeit und Schulkontakten eine Stabilisierung der Persön­lichkeit des Kindes erreicht werden. Damit würde sich auch eine Entlastung der gesundheitlich angeschlagenen Mutter ergeben.
    Die vorgeschlagene ambulante Hilfeart erscheint dem Amt für Jugend und Familie insbesondere wichtig, um ...Sohn... zu befähigen, aktiv an seinen Problemen zu arbeiten und ihm zu zeigen, dass er selbst Veränderungen herbeifüh­ren kann. Da ...Sohn... bereits durch mehrere Schulwechsel immer wieder Beziehungsabbrüche erlebt hat, ist ein Verbleib an der derzeitigen Schule wichtig, um ihm die Möglichkeit zu eröffnen, längerfristig Kontakte und Bezie­hungen zu Mitschülern aufzubauen.
    Aus den genannten Gründen wird eine familienersetzende Hilfe, aus sozialpädagogischer Sicht, als nicht zwingend erforderlich angesehen. Eine Bewältigung der bestehenden Entwicklungsprobleme kann auch im Rahmen einer pädagogisch individuell abgestimmten, ambulanten Maßnahme erfolgen.
    Die von ärztlicher Seite vorgeschlagenen therapeutischen Maßnahmen können auch in ambulanter Form weiterge­führt werden und sind ebenfalls nicht zwingend mit einer Fremdunterbringung verbunden.
    Die sofortige Vollziehung der Nr. 1 dieses Bescheides wurde nach § 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) im öffentlichen Interesse angeordnet. Ohne die Anordnung der sofortigen Vollziehung könnten mit der Hil­fegewährung Tatsachen geschaffen werden, die mit dem Einsatz von finanziellen Mitteln, aus öffentlichen Geldern zur Finanzierung der Jugendhilfe verbunden wären. Im öffentlichen Interesse an einem verantwortungsvollen Um­gang mit öffentlichen Geldern ist dies zu vermeiden.
    Die Kostenfreiheit dieses Bescheides stützt sich auf § 64 SGB X.
    Hinweis:

    Der Personensorgeberechtigte Kindsvater, Herr ….., hat eine Ausfertigung dieses Bescheides erhal­ten.


    Von: LA Leiter
    Gesendet: Donnerstag, 26. Juni 2008 10:44
    An: Mutter

    Sehr geehrte Frau ..Mutter,
    der Bescheid wurde heute zur Post gegeben.
    Mit freundlichen Grüßen

    Diese Mail habe ich nach einem Telefonat mit Herrn JA Leiter geschrieben.
    Nachdem mich unser Arzt gebeten hatte ein Gespräch zwischen allen Beteiligten zu Organisieren um die Sache nochmals persönlich zu besprechen.

    Von: Mutter
    Gesendet: Mittwoch, 9. Juli 2008 13:15
    An: LA Leiter
    Sehr geehrter Herr ….,
    den original Widerspruch sende ich heute mit der Post weg.
    Hier sende Ihnen heute schon den Inhalt des Widerspruchs, so haben sie die Telefonnummer von Herrn Dr. ……..
    Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen, einen Termin bei Herrn Dr. …….. zu vereinbaren.
    Herzliche Grüße
    Mutter

    Widerspruch gegen den Bescheid vom 25.06.2008 des Landratsamtes …….
    Sehr geehrter Herr JA Leiter,
    gegen den Bescheid vom 25.06.2008 lege ich Widerspruch ein.
    Nach einem Gespräch mit Herrn Dr. …… über Ihre Entscheidung, hat er mir Angeboten mit dem Jugendamt und der Schule einen gemeinsamen Termin für ein persönliches Gespräch zu vereinbaren. Dieser Termin ist sicher eine gute Möglichkeit die Situation nochmals zu erörtern um die richtige Entscheidung treffen zu können.Ich bitte sie, sich bei Herrn Dr. …… zu melden um einen passenden Termin zu finden, ich werde mich nach Ihnen richten.
    Hier seine Telefonnummer:
    Dr. ……………..
    Der Termin sollte noch im Juli sein, da Dr. …… danach in den Urlaub geht und auch wir Zeitlich durch den evtl. Schulwechsel gebunden sind.
    Herzliche Grüße
    Mutter


    Von: Mutter
    Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2008 12:07
    An: JA Leiter
    Sehr geehrter Herr JA Leiter,
    bitte teilen sie mir mit, ob und wenn ja, wann ein Termin bei Herrn Dr. ….. vereinbart werden kann.
    Ich bin enorm unter Zeitdruck um alles weitere für …Sohn… zu organisieren.
    Leider kann ich solange ich von Ihnen keine weitere Entscheidung habe nicht weiter machen.
    Mein nächster Schritt ist leider ein Klagebegehren beim Bayer. Verwaltungsgericht einzureichen, ich hoffte meiner Familie und mir diesen Schritt ersparen zu können.
    Denn die letzten Jahre waren für uns alle sehr belastend, leichter wird es für uns sicher nicht werden.
    Ich kann meine Transplantation nicht weiter hinausschieben, nach 8 Jahren Dialyse werden die Körperlichen Mängel dadurch immer spürbarer und sichtbarer.
    Anfang des Jahres musste ich 3 Wochen ins Krankenhaus, weil die Vergiftung so sehr Fortgeschritten war.
    Meine Entgiftung an der Dialysemaschine wird immer uneffektiver. Ich habe nun noch 3 Facharztuntersuchungen dann kann ich mich auf die Transplantliste setzen lassen, bis jetzt habe ich diese Entscheidung immer hinausgeschoben, denn keiner kann mir sagen wie es mir nach der Transplant gehen wird und wie ich die neuen Medikamente vertragen werde. Ich werde nach einer Transplant mindestens ein Jahr brauchen um wieder gut auf den Beinen zu sein. Vor allem für …Sohn… wird diese Zeit wiedermal sehr einschneidend werden. Aber nach 8 Jahren Bauchfelldialyse (8 Stunden tägl.) wird es Zeit das ganze anzugreifen.
    Ich bitte sie, mir den weiteren Weg des Jugendamtes mitzuteilen.
    MFG
    Mutter



    Von: JA Leiter
    Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2008 13:42
    An: Mutter
    Sehr geehrte Frau …Mutter…,
    dem Jugendamt liegt eine aktuelle ausführliche kinder- und jugendpsychiatrische Stellungnahme von Herrn Dr. ….. vor.
    Ich gehe davon aus, dass ein Gespräch zu keinem anderen Ergebnis führen kann.
    Das Jugendamt …… wird daher den Vorgang unverzüglich der Regierung von …….. zur Entscheidung vorlegen.
    Mit freundlichen Grüßen
    JA Leiter


    Von: Mutter
    Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2008 13:52
    An: JA Leiter
    Sehr geehrter Herr JA Leiter.
    Bitte beantworten sie mir noch meine folgenden Fragen:
    1.Welche Möglichkeiten stehen mir noch offen den Widerspruch zu begründen bzw. einzuwirken auf die Entscheidung der Regierung von ………..
    2. Sollte die Entscheidung der Regierung von ………. negativ für meinen Antrag ausgehen, stehen mir dann noch Mittel des Einspruchs zur Verfügung, oder ist diese Entscheidung dann entgültig?
    Vielen Dank für Ihre Bemühungen!
    MFG



    Von: JA Mitarbeiter
    Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2008 14:47
    An: Mutter
    Cc: Leiter
    Sehr geehrte Frau Mutter,
    Ihre Fragen kann ich Ihnen wie folgt beantworten.
    zu Frage 1:
    Eine Anhörung fand bereits am 13.05.2008 in Form eines persönlichen Gesprächs mit dem Leiter
    des Sozialdienstes, Herrn JA, dem zuständigen Mitarbeiter des Sozialdienstes, Herrn
    JA, Ihrem Lebensgefährten, Herrn ……, sowie …Sohn…, statt.
    Im Rahmen des Widerspruchsverfahrens besteht die Möglichkeit, auch bei der Regierung von
    ……. Stellung zu nehmen. Sollte die Widerspruchsstelle der Regierung Fragen zu
    einzelnen Punkten des Vorgangs haben, wird sie sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
    Sobald wir den Vorgang der Regierung von …….. vorgelegt haben, erhalten Sie ein
    kurzes Informationsschreiben.
    zu Frage 2:
    Sollte der Widerspruch von der Regierung von ……… zurückgewiesen werden, so können
    Sie innerhalb eines Monats nach Zustellung des Widerspruchsbescheids Klage beim ……..
    Verwaltungsgericht in ……. erheben.
    Mit freundlichen Grüßen



    Von: Mutter
    Gesendet: Donnerstag, 17. Juli 2008 08:44
    An: Mitarbeiter
    Cc: Leiter
    Sehr geehrter Herr JA,
    vielen Dank für Ihre schnelle und informative Beantwortung meiner Fragen.
    Ich wollte sie darum bitten, meinen Widerspruch so schnell als möglich weiterzuleiten.
    Die Zeit drängt und es wäre schade, wenn es aus Zeitgründen nicht zustande kommen könnte.
    Können sie mir sagen, mit welchem Zeitraum ich rechnen muss, bis die Entscheidung der Regierung von …… rechtskräftig ist.
    Entschuldigen sie bitte meine vielen Fragen, aber ich habe irgendwie das Gefühl als würde mir die Zeitdavon laufen.
    Schließlich Dauert es nun schon fast 4 Monate und wenn ich diesen Zeitfaktor auf das nun folgende Prozedere rechne, dann kann ich eigentlich jetzt schon aufhören mit den Anträgen und dem Steuerzahler viel Geld sparen. Denn so gesehen werde ich es niemals schaffen mein Kind bis zum September 08 auf eine neue Schule zu schicken.
    Gibt es irgendeinen Weg die Sache dringlich zu machen? MfG Mutter


    Von: JA
    Gesendet: Donnerstag, 17. Juli 2008 08:56
    An: Mutter
    Cc: Leiter und Stellverter
    Sehr geehrte Frau Mutter,
    wir werden versuchen, Ihren Widerspruch schnellstmöglich zu bearbeiten.
    Wie bereits mitgeteilt, erhalten Sie bei Vorlage an die Regierung von ………
    ein Informationsschreiben von uns.
    Auf die Bearbeitungsdauer bei der Regierung von …….. haben wir keinen Einfluss.
    Bezüglich den möglichen Rechtsmittel haben wir Ihnen bereits mitgeteilt, dass Sie bei
    einer Zurückweisung Ihres Widerspruchs durch die Regierung von ……., die Möglichkeit
    haben, beim …... Verwaltungsgericht in …….Klage zu erheben. Die möglichen
    Rechtsmittel finden Sie am Ende der jeweiligen Bescheide (Ablehnungsbescheid und
    Widerspruchsbescheid).
    Für detaillierte Auskünfte über die genannten Rechtsmittel (Widerspruch/Klage) bitte ich Sie,
    sich mit Ihrem Anwalt in Verbindung zu setzen.
    Mit freundlichen Grüßen


    Am 20.07.08 wurde mir mitgeteilt, das der Antrag an die Regierung weitergeleitet wurde.
    Alles weitere könnt ihr jetzt in meinem Antrag an das Verwaltungsgericht nachlesen.
    Gesendet habe ich den Antrag am 29.07.08.

    Antrag gegen den Bescheid vom Landratsamt …… auf einstweiligem Rechtschutz und vorläufige Bewilligung meines Antrages vom 10.06.2008.

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich möchte einen Antrag gegen den Bescheid vom Landratsamt ……… einreichen, zur vorläufigen Bewilligung meines Antrages vom 10.06.2008 und einstweiligem Rechtschutz.
    Am 10.06.08 habe ich einen Antrag gestellt auf Übernahme der Kosten für eine stationäre Eingliederungshilfe gemäß § 35 a SGB VIII für meinen Sohn ……., geb. ……….
    Dieser Bescheid wurde am 25.06.2008 vom Landratsamt …….. abgelehnt.
    Den Widerspruch habe ich am 09.07.2008 geschrieben.
    Nachdem ich seit letzter Woche bei der Regierung von ……… vertröstet wurde, weil sie noch kein Anschreiben von …….. hatten, habe ich heute noch einmal dort angerufen. Heute wurde mir mitgeteilt dass Frau …Regierung… nun bis 15.08.08 im Urlaub ist und niemand anderes darüber entscheiden kann. Als ich mit dem Vorgesetzten von Frau Regierung….telefonierte informierte er mich darüber, dass er keine Entscheidung treffen kann und ich mich besser an das Verwaltungsgericht ……….wenden soll.
    Ich möchte Ihnen nun schildern, warum ich eine schnelle Entscheidung erwirken will und warum diese notwendig ist.
    Seit Anfang April bin ich, auf anraten von Herrn Dr. med. ………. Jugendpsychiater, mit dem Jugendamt wegen des Antrages in Kontakt. Immer in dem Glauben dass der Antrag positiv für meinen Sohn entschieden wird. Leider kam nun die Sache anders und es ist schon viel zu viel Zeit vergangen.
    Wenn ich keine rechtskräftige Entscheidung bis Ende August erwirken kann, wird er im Internat zum Beispiel in ………. keinen Platz mehr bekommen. Eine Anmeldung wäre diese Woche noch möglich, dann erst wieder in der ersten Septemberwoche, sollten die Plätze dann alle belegt sein, müsste ich wieder bis zum kommenden Jahr warten um einen freien Platz zu bekommen.
    Nun zu den Gründen, warum ich meinen Sohn ins Internat schicken möchte:
    Seit dem Kindergarten ist es sehr schwierig einen geeigneten Platz, an dem er gefördert und akzeptiert wird zu finden. Zur unterstützenden Förderung habe ich …Sohn… von seinem 3ten Lebensjahr bis zur 3ten Klasse regelmäßig zur Ergotherapie gefahren.
    Die Kindergärtnerinnen kamen nicht mit Ihm zurecht, es wurde uns geraten ihn in die Schule ……. Schule für ambulante Erziehungshilfe, zu geben. Er besuchte dort die erste und zweite Klasse. Als keinerlei Besserung, im Gegenteil eine enorme Gewaltbereitschaft und ein schrecklicher Umgangston von meinem Sohn übernommen wurde, was ich bis dahin nicht von ihm kannte (er zeigte nie eine Bereitschaft irgendeine Art von Gewalt auszuüben), habe ich beschlossen ihn von der Schule zu nehmen und ihn in die normale Grundschule in unserem damaligen Wohnort …… zu geben. Hier war eine deutliche Besserung zu erkennen und er versuchte sich einzugliedern, leider hielt diese positive Situation nicht lange an. Er fand keinen einzigen Freund, niemand hat ihn zu sich eingeladen und es kam auch keiner zu ihm. Unter dieser Situation litt er sehr stark.
    Jedoch war die Lehrerin sehr bemüht und er hatte die Möglichkeit seine Leistung zu verbessern weil er nicht von vornherein abgelehnt wurde.
    In der 4ten Klasse bekam er dann einen anderen Lehrer, bei diesem Lehrer passierte innerhalb kürzester Zeit dass was wir auch schon im Kindergarten erleben mussten, eine komplette Ablehnung des Kindes die soweit ging, dass mein Sohn über Monate im Unterricht ignoriert wurde. Es war dem Lehrer egal ob die Hausaufgaben vollständig waren oder er etwas nicht verstanden hat. Ich wirkte auf meinen Sohn ein, er soll sich am Unterricht beteiligen und sich oft melden, damit der Lehrer bemerkt dass er Interesse hat. Wochenlang wurde mein Sohn nicht mehr aufgerufen, auch wenn er der einzige war der sich gemeldet hat. Immer wieder sprach ich den Lehrer darauf an, aber er meinte nur, er könne sich nicht um jeden einzelnen kümmern, er hätte schließlich viele Kinder. Nachdem ich den Lehrer mehrmals aufgesucht hatte um über die Problematik zu sprechen und eine Lösung bzw. eine Verbesserung zu finden, haben ich mich dazu entschlossen das Jahr so gut als möglich mit meinem Sohn zu beenden und zu hoffen dass es in der Hauptschule besser wird.
    Nach anraten der Lehrerin der ehemaligen dritten Klasse habe ich meinen Sohn in der Heimvolksschule ……. angemeldet. Dort hatten wir wieder richtiges Glück mit der Klassenlehrerin, sie bemühte sich sehr, dass …Sohn… Erfolg in der Schule hat und Arbeitete auch mit uns zusammen. Hausaufgabenhefte wurden von Ihr und von mir tägl. unterschrieben, …Sohn… erhielt auch in der Schule eine konsequente Erziehung, er wurde angenommen und gefördert. Leider war das aber nur bei der Klassenleiterin so, alle anderen Lehrer die …Sohn… hatte kamen auf Dauer nicht mit ihm zurecht, somit wiederholte sich alles wieder wie im Kindergarten und der 4ten Klasse.
    Erst Anfang 2007 wurde bei …Sohn… ADHS festgestellt. Wäre dies schon früher diagnostiziert worden, hätte man meinem Sohn schneller und besser helfen können.
    Im letzten Jahr musste …Sohn… die Schule nach ……wechseln, wir sind nach ……. umgezogen. Auch hier häufen sich die Probleme. Der jetzige Klassenlehrer ist bemüht aber einfach überfordert und das Engagement lässt natürlich nach, denn die Erziehung von …Sohn… ist sehr anstrengend und zeitraubend. In einer „normalen“ Hauptschule ist es einfach sehr schwierig, ein Kind wie …Sohn… systematisch zu fördern.
    Meine Befürchtung ist, dass mein Kind keinen Hauptschulabschluss in einer „normalen“ Hauptschule erreichen kann und ihm somit die Gelegenheit auf eine Ausbildung verwehrt bleibt.
    Ich möchte das mein Kind die Chance bekommt aus seinem Leben das Beste zu machen.
    Er leidet nach wie vor sehr darunter das er keinen Freund hat, seine Lebenssituation treibt meinen Sohn in die völlige Isolation. Er zieht sich immer mehr zurück. Auch unser letzter Versuch ihn in die freiwillige Feuerwehr einzubringen schlug fehl.
    Es wird für mich immer schwieriger für mein Kind die notwendige Kraft aufzubringen.
    Ich bin seit 8 Jahren Dialysepatientin, meine Grunderkrankung ist der Systemische Lupus Erythematodes, dies ist eine systemische Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen.
    Meinen ehemaligen Ehemann habe ich nach meiner ersten Chemotherapie 1997 verlassen und die Scheidung eingereicht. Sohn war damals gut 2 Jahre alt, seine Geschwister waren 3 und 4 Jahre alt. Er hat den Kontakt komplett abgebrochen, nachdem er eine neue Partnerin gefunden hat möchte er nichts mehr mit seinen Kindern zu tun haben.
    Nach 8 Jahren Dialyse wird es Zeit mich zur Transplantation anzumelden, mein körperlicher und seelischer Zustand wird zusehens schlechter. Bis jetzt habe ich die Transplant immer vor mir her geschoben, denn keiner kann mir sagen wie es mir nach einer evtl. Transplant gehen wird. Werde ich es noch schaffen meine 3 Kinder zu versorgen?
    Nachdem es mir Anfang des Jahres sehr schlecht ging und die Dialyse momentan nicht mehr ausreichte, haben mir die Ärzte geraten mich so schnell als möglich auf die Liste setzen zu lassen.
    Ich schreibe ihnen dies alles nur, damit sie einen kleinen Einblick in unsere letzten Jahre bekommen und meine Situation verstehen können.
    Es war sicher für die Kinder nie leicht, mit einer kranken Mutter zu leben, jedes Kind will Eltern die mit ihnen Ausflüge machen können immer gesund und fit sind. Kinder brauchen Eltern die die volle Kraft in die Kinder investieren können. Meine Kinder mussten lernen Selbständig zu sein und Verantwortung zu übernehmen, Rücksicht auf mich zu nehmen und verzichten zu lernen.
    Leider lässt nun bei …Sohn… meine Kraft nach, es viel mir nicht leicht die Entscheidung für ein Internat zu treffen. In meiner Situation gibt man nicht gerne ein Kind zu anderen, aber es wäre besser für Ihn. Hier bekommt er eine Chance die er nutzen kann, eine Konsequente Erziehung die ich ihm momentan nicht bieten kann.
    Meine anderen beiden Kinder gehen beide auf die Realschule und haben die Schule und alles weitere im Griff. Leider gelingt mir dies bei …Sohn… nicht und ich sehe mich verpflichtet die Entscheidung für ein Internat für mein Kind durchzusetzen.
    Bitte entschuldigen Sie die laienhafte Darstellung meines Antrags.
    Sollte mein Anschreiben nicht formgerecht sein, dann bitte ich sie mir bescheid zu geben, damit ich ggf. einen Anwalt kontaktieren kann.
    Jederzeit bin ich bereit persönlich bei Ihnen zu erscheinen oder Ihnen auf Ihre weiteren Fragen zu antworten.
    Im Anhang der komplette Schriftverkehr den ich besitze.
    Der original Antrag und alle Anhänge werden unterschrieben an das Verwaltungsgericht ……. gesendet.
    Vielen Dank für Ihre Bemühungen!

    Mit freundlichen Grüße

    Mutter




    So nun habt ihr alles gelesen, was ich an Schriftstücken habe und auch dem Gericht weitergeleite. Leider habe ich noch vergessen, dass er ab dem Kindergarten in der Frühförderung vom SPZ war.
    Nachdem ich nun viele eurer links durlas bin ich der Meinung das mein Sohn evtl. auch Autistische züge hat. Ich habe am Freitag gleich meinen Arzt angerufen um ihn nach seiner Meinung zu fragen, er meinte das auch sie diesen Verdacht schon einmal hatten und ich ihn in jedem Fall testen lassen soll. Ab Montag werde ich mich um einen schnellen Termin für Ihn kümmern. Natürllich wäre diese Diagnosestellung wichtig für das Gericht, aber ich werde es einfach Zeitlich nicht schaffen, Wartezeiten von bis zu einem Jahr sind einfach zu lange.
    Wir sind völlig am Ende, jetzt sind auch noch Ferien, ich weis gar nicht wie ich das überstehen soll. Ich kann ihn keine Minute alleine lassen, der Einzige Raum wo er nichts mehr anstellen kann ist sein Zimmer. Wenn er dort ist bin ich einigermaßen ruhig. Ansonsten nehme ich ihn überall mithin (zur Erinnerung er ist 13). Er schafft es momentan nicht die einfachsten Aufgaben zu erledigen.
    Solltet ihr nachdem ihr dass alles gelesen habt noch Tipps für mich haben, was ich noch machen könnte, dann schreibt mir bitte.
    Allen die bis zum Schluß gekommen sind und alles durchgelesen habe vielen vielen Dank dafür.
    LG
    Sito
     
    #46 2. August 2008
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2008
  7. grummelzack

    grummelzack Barbara

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    1.138
    ahoi sito,

    ich muss gestehen, ich habe nicht alles gelesen, es ist doch recht viel, weiß aber, daß sich das forum für rehakids speziel mit adhs befaßt. schau doch mal rein:top:

    http://www.rehakids.de/phpBB2/forum50.html

    herzlichst grummel
     
  8. sito

    sito wölfin

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    378
    Ort:
    Bayern
    Hallo grummel,
    bei rehakids habe ich schon einen Thread laufen.
    Aber vielen Dank für deine Info.
    LG
    Sito:)
     
  9. Mücke

    Mücke Guest

    hallo sito,

    schau doch mal hier rein

    http://www.adhs-anderswelt.de

    auch dort kämpft eine mutter um einen adhs gerechten schulplatz, glaube fast sogar auch um einen internatsplatz-da bin ich mir aber nicht ganz sicher

    vielleicht gibt es dort noch tipps, die man aus erfahrungen hat.

    wünsche euch viel kraft und alles gute
     
  10. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
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    Ort:
    NRW bei Dortmund
    ....

    so, nun haben wir es seit heute amtlich:


    unser kleiner pflegesohn hat ADHS:eek:...aber der alltag hat es uns ja schon gezeigt. da konnte sowas fast nur bei rauskommen.

    aber jetzt wissen wir es...und können starten....bei allem, was uns möglich ist, um ihm den start ins leben zu ebnen.

    nun ja....es ist wie es ist und zurück geben...nö, das tun wir nicht:p:top:

    in diesem sinne...

    liebelein, die morgen das gemeinsame "einstellungs"-gespräch mit dem psychologen hat:o
     
  11. Fallingstar

    Fallingstar Mitglied

    Registriert seit:
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    432
    Ort:
    Baden-Württemberg
    Hallo Gabi,

    ich finde es total mutig und klasse von Euch, vor allen Dingen aber von Dir,
    dass Du trotz Deiner Krankheit diese doch nicht so leichte Aufgabe auf Dich nimmst. :top:Von mir hast Du alle Hochachtung. Es ist schon nicht leicht in unserem Zustand ein gesundes Kind großzuziehen, geschweige denn einen kleinen Zappelphilipp. Aber nun habt Ihr das Kerlchen schon und dann gibt man es auch nicht wieder her. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für die Zukunft.

    Liebe Grüße
    Fallingstar
     
  12. Colana

    Colana Musikus

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    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Endlich habt ihr die Diagnose - ich wünsche Euch alles Glück dieser Erde, das die nun folgende Phase ohne Probleme abläuft...
    LG
    Colana
     
  13. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
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    Ort:
    NRW bei Dortmund
    ::

    LIEBE FALLINGSTAR,

    wir sind durch die damalige situation da rein gewachsen...hatten uns ja nicht für den kleinen beworben...bzw. für ein pflegekind. da wäre ich alleine nie drauf gekommen.

    aber es war eine fügung..so sehe ich das jedenfalls...

    wie sollen wir ihn jetzt wieder gehen lassen. zum erstenmal seit seiner geburt hat er eine feste adresse....zuverlässigkeit erfahren...menschen die ihm halt und stabilität geben.....und die ihn auch lieben...(seine leibl. eltern lieben ihn auch...daran lag es nicht...).

    ich habe oft keine kraft mehr und dann denke ich...das ist nun deine aufgabe...du kannst ihn nicht lassen.....ihn weg geben....auch darüber haben wir die ersten zwei jahre nachgedacht....denn es gab grenzsituationen, wo ich nicht mehr weiter wollte und wo auch mein lege sagte...so mache ich nicht weiter.

    er ist so ein süßer und lustiger fratz...aber sobald es an leistungen, rituale, abläufe, menschliche beziehungen/soziale kompetenz geht...da läuft alles aus dem ruder....

    wir haben eine aufgabe, ich die nötigen opiate und hoffentlich bald eine vernünftige basis dazu....

    es wird sich zeigen.

    wir lieben ihn......da stellt man sich schonmal zurück...irgendwie....und dann muss man auch schonmal liegen bleiben...auch das gibt es nicht selten...

    danke für deinen zuspruch....das tut gut....trotz allem.

    herzlichst
    liebi
     
  14. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    5.781
    Ort:
    NRW bei Dortmund
    danke

    colana, du kennst dich ja bestens aus....
    hatte schon immer hochachtung vor den menschen, die die kraft aufbringen, den kindern ihren weg zu ebnen.

    alles liebe
    liebi
    :)
     
  15. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    2.474
    Liebes liebelein und alle anderen hier!

    leider hab ich ja kaum zeit zum hier reinschauen geschweige denn zu schreiben,
    melde mich aber heute mal als "fachfrau"

    Es gibt ja sehr viele fachbücher zum thema, und ich kenne die meisten.
    das beste ist meiner meinung nach:

    David Pentecost,
    Alltagsprobleme mit Kindern wirkungsvoll lösen
    Das ADDapt-Programm

    Beltzverlag ISBN 3.407228368

    Man sollte sich dazu aber auch unbedingt fachliche (z.B. psychologische)Hilfe holen, weil es eben ein sehr schwieriges langwieriges Thema ist.

    Zusätzlich bei schulischen Problemen (nicht nur bei Legasthenie und Dyskalkulie) empfehle ich ein GENIALES BUCH, das auch ein kapitel zu ADHS enthält:

    Jansen ,Streit

    POSITIV LERNEN, Springer Verlag
    ISBN -13 978 3 540 21272-0

    Diese Investition lohnt sich auf jeden Fall

    Ich kann nur sagen aus meiner tiefsten persönlichen Überzeugung: wer diese zwei Bücher hat und umsetzt, braucht kein anderes mehr!!!!!!!

    Darin steht wirklich alles, was Eltern und Erzieher WISSEN MÜSSEN....besonders bei schul-und verhaltensschwierigkeiten.

    Denn das Verhalten unserer Kinder beeinflussen WIR wesentlich und unwissentlich....und verzweifeln daran, ohne zu wissen, warum es so ist..

    Ich bin kein BuchVertreter- sondern arbeite täglich mit diesen "besonderen Kindern"...

    ganz liebe grüße an alle hier,besonders an die betroffenen
    und speziell an liebelein!!!!

    mni
     
  16. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
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    NRW bei Dortmund
    liebe mni

    danke dir für deine intensive mühe.(weiss ich ja, das du mit dem thema oft konfrontiert wirst). ;)

    werde mal direkt auf die suche gehen...hatte schon damals den verdacht und mich mit dem thema beschäftigt.

    jetzt muss ich erstmal mit der schule sprechen....von wegen prüfung des sonderpädagogischen förderbedarfs etc.

    das wird wieder ein akt werden...aber jetzt hat das kind seinen namen und es kann weiter gehen.

    wir bohren nicht immer in dem "vllt. und ja, es kann...aber ist es nicht" rum....

    wir können etwas tun, auch wenn es nicht das komplette benötigte programm ist, weil ich ja doch meine einschränkungen habe.

    aber " i do my best" ...


    liebi
     
  17. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
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    Ort:
    NRW bei Dortmund
    ....

    also, ihr lieben.

    es gibt neuigkeiten, nachdem das erste medi doch irgendwie teilweise in die hose gegangen ist (hielt nicht lange genug an und danach kam es irgendwie zu vermehrten wutattacken)...haben wir jetzt entschieden, ihm ein retardprodukt zu geben.

    am samstag dachte ich (nach der ersten tablette) ....wir haben ein "neues" kind.

    es lief wunderbar...nicht einmal mussten wir laut werden, damit er uns überhaupt "wahrnimmt"...er meldete sich immer wieder, übungsarbeiten gingen "einigermassen" (garkein vergleich zu vorher) uvm.

    ich musste vor lauter rührung sogar weinen...konnte es nicht fassen...selbst meine mutter (wohnt im EG) traut sich garnicht, es laut zu sagen.....

    lege und ich sind total baff...das es sowas gibt.

    heute war der zweite tag und es war auch gut.....garnicht vergleichbar zu vorher....

    wer jetzt noch die medis verteufelt, der hat noch nie mit einem intensivem ADHS-Kind gelebt....und geweint, gelitten und gestritten.....

    auch er freut sich, das es besser läuft....er sogar mit den nachbarskindern besser zurecht kommt uvm.

    jetzt hoffen wir auf einen erstmals "wunderbar" entspannenden urlaub....

    aber die nächste woche wird erstmal zeigen, wie es in der schule gehen wird...ob es einen gewöhnungsprozess gibt...keine ahnung....

    auf alle fälle hatten wir heute seit langem mal wieder zeit um "arme ritter" nebenher zu machen, crepes, zu lesen, zu lachen und sogar noch einen freund zu besuch zu haben....

    als freude haben wir ihm einen kopfendenbetthimmel gekauft, der taschen hat, und sogar licht und regenbogenlöcher....er war total happy.

    nun hoffe ich, das er wunderbar und seelig schläft und es auch für ihn in der schule besser wird.

    eine sehr glückliche

    liebi, die sogar jetzt schon ins bett kann...da der tag mehr zeiträume für erledigungen gelassen hat.

    euch allen alles liebe

    :top:
     
  18. Anja1

    Anja1 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    23. Januar 2007
    Beiträge:
    1.087

    Hallo Liebelein!

    Ich freue mich für euch!

    Ich drücke die Daumen, das es lange so gut bleibt!

    Ganz liebe Grüße

    von
     
  19. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

    Registriert seit:
    25. April 2007
    Beiträge:
    2.471
    Ort:
    Im schönsten Fleckchen Deutschlands
    Hi liebi,

    herzlichen Glückwunsch zum Erfolg. Klar muss man auch erst sehen, welches Medi passt, aber wenn eins gefunden ist, dann "Hallelulja".

    Sagst du mir, welches er jetzt nimmt?

    PS: Hab ich dir nicht geschrieben, dass so ein Kind auch anders sein kann.

    Ich bin total happy, dass dem Jungen und Euch damit geholfen ist.

    PS: Ich hatte mir damals das Buch: Drück mich mal ganz fest" gekauft, und hab davon auch sehr viel brauchen können.
     
  20. Anja1

    Anja1 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    23. Januar 2007
    Beiträge:
    1.087
    Hallo Mimimami!

    Das Buch kann ich auch nur empfehlen!

    Liebe Grüße

    von
     
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