Grauen in Lübeck

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Vampi, 16. September 2005.

  1. Vampi

    Vampi Kieler Sprotte

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    Hallo!
    Hatte heute meine ambulante OP in Lübeck wo sie mir das verwachsene Paukenröhrchen entfernen sollten.
    Ich hatte schon beim einsetzen starke Schmerzen und habe gleich gesagt, dass ich große Angst habe und durch 5 Wochen Schlafentzug zusätzlich auf dem Zahnfleisch gehe und gerne was zum ausknocken möchte. Der Arzt hat mir versprochen er gibt mir was damit ich schlafe und absolut nichts mitbekomme. Ich habe mehrmals betont, ob meine Medikamente evtl Nebenwirkungen mit der "narkose" haben könnten und das ich eine echte Phobie vor sowas habe und einfach was brauche, damit ich nicht den Kopf bewege, während er mir im Ohr rumdoktort.
    Ich hatte schon gleich ein schlechtes Gefühl , denn der Pfleger der mich in den OP gefahren hat...war ziemlich unsensiebel und meinte "für so ne schnelle Sachen, so nen großen Aufwand...bla bla bla" Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass Schmerzempfinden subjektiv ist und ich schon soviel schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Eingriffen gemacht habe. Das hat ihn wenig interessiert. Als der Arzt mir dann grad was spritzen wollte, kam eine Narkoseärztin und hat wohl überraschenderweise übernommen und mir irgendwas gespritzt....ich denke Kochsalz, denn es war bestimmt kein Narkosemittel. Ich war hellwach und er hat sofort losgelegt. Sie mussten meinen Kopf mit 2 Mann festhalten und ich hatte tierische Schmerzen. Hinterher wollten sie mir dann noch Schmerzmittel andrehen, aber hinterher hat mir das auch nichts mehr gebracht. Ich habe nicht mal Anzeichen irgendeines Hypnotica oder sedative gespürt und sollte trotzdem noch 2 Std angeschnallt liegen. Ich bin dann auf eigenen Wunsch gegeangen. So ein Witz. Am Liebsten hätt ich noch ne Blutuntersuchung machen gelassen um zu beweisen, dass sie mir was falsches oder wesentlich zu wenig gespritzt hat.
    Ich war natürlich fertig mit den Nerven. :( Viel weniger wegen den Schmerzen, sondern eher weil das alte Sachen wieder hochgeholt hat.
    Es ist schrecklich wenn man mit seiner (Schmerz-)wahrnehmung nicht ernst genommen wird!
    Hab mich dann auch beim Personal und vorallem beim Arzt beschwert. Er hat sich dann auch entschuldigt. Er war noch sehr jung und meinte er wollte ja eigentlich selber spritzen, aber die Narkoseärztin war wohl ne oberärztin und da konnte er angeblich nicht "wiedersprechen" und hat es so durchgezogen.
    Die Narkoseärztin hat sich übrigens nicht dazu geäußert, sie hat alles auf den Arzt abgeschoben :mad:

    Tschuldigung, aber ich mußte das nochmal loswerden. Hatte trotz so vieler Tränen noch ne ganze Menge Wut im Bauch.

    Hoffe jetzt einfach, das es wenigstens was gebracht hat. 1,5 Wochen soll ich dem ganzen Zeit geben...

    Lg und euch allen ein schmerfreies Wochenende

    Julia
     
  2. Standrea

    Standrea Neues Mitglied

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    Ganz im Ernst, würde die Klinik wechseln und zudem eine Beschwerde an die Ärztekammer raus schicken.
    Das ist wieder so ein typisches Beispiel für Halbgötter in Weiß.
    Da wirkt der Patient schon mit, weil er seinen Körper am besten kennt und wird gleich als Psycho hingestellt.

    Wünsche Dir, daß du dieses Trauma schnell los wirst. Und vor allem keine Schmerzen hast.

    Viele Grüße
    Andrea
     
  3. xxxcopxxx

    xxxcopxxx Neues Mitglied

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    War das in der Uni Klinik Lübeck?

    Meine erfahrungen dort waren nähmlich auch nicht die besten!
    Gruß Cop
     
  4. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    ohje vampi,

    ist ja wie zu mittelalterzeiten .zwei leute knieen sich auf den patienten, damit ein dritter ihn behandeln kann. nö nö sowas darf heutzutage nicht mehr sein. das grenzt ja schon fast an körperverletzung. ich würde wohl auch wechseln und eine kleine beschwerde an die ärztekammer verfassen ........kann ja wohl nicht angehen sowas.:mad:
    ich drück dich mal.
     
  5. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    au weia!!!! Ist ja echt schlim!

    Hoffentlich hat das ganze wenigstens etwas gebracht!

    Ich würde, wie die anderen auch schon geschrieben haben, auf jeden Fall dort nicht mehr hingehen und nen Beschwerdebrief schreiben.

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  6. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    Ich kann dich so gut verstehen. Am 30.8. hatte ich auch eine OP. Da ich vorher schon starke Schmerzmittel genommen hatte (Valoron, Oxygesic), halfen die Mittelchen nach der OP natürlich nicht. Grauenvoll. Als ich auf der Wachstation wach wurde hatte ich das Gefühl sie operieren noch. Nach einer Stunde kam dann endlich ein Oberarzt, der die Situation erkannte. Glücklicherweise hat man nach Jahren die Praxis und kann seine Schmerzmittel gut alleine dosieren. Das Krankenhaus kam mir sehr entgegen und ich durfte, nach eigenem Empfinden, meine Schmerzmittel nehmen. Ich hoffe nun endlich wieder etwas mobiler zu werden und wünsche dir "gute Besserung".

    rephi38
     
  7. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Julia,

    mist, wie das gelaufen ist *tröööööööst*. Sowas kenne ich leider auch, wobei es bei mir teilweise einfach nur Tagesform war. Ich hatte schon Koloskopien mit den Betäubungen, die normale Leute auf der Stelle in den Tiefschlaf setzen. Nicht so bei mir. Ich schlief erst danach, war dann aber nicht mehr bzw. nur noch mit Gegenmittel wach zu kriegen. Dafür war ich aber während der eigentlichen Untersuchung hellwach *autsch*. Bei einer Magenspiegelung kriegte ich wegen arger Erkältung die gleiche Mischung und war auf der Stelle weggetreten. Nicht immer liegt's an den Ärzten. Unser Körper funktioniert leider nicht immer lehrbuchmäßig ...

    Gut, dass Du es hinter Dir hast!
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  8. Vampi

    Vampi Kieler Sprotte

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    @ Cop ja war die Uniklinik Lübeck. Mein HNO-Arzt hat sie mir empfohlen. Oder genauer gesagt eine bestimmte Ärztin dort. Aber die habe ich nichtmal zu Gesicht bekommen.

    Eine Beschwerde werde ich auf alle Fälle noch verfassen. Ich muß in 1,5 Wochen ja (leider) nochmal hin wg Nachuntersuchung, aber Gott sei Dank in die Ambulanz und dort war ich ja eigentlich sehr zufrieden.

    @Monsti Ich weiß ja auch das viele Faktoren bei Narkosen eine Rolle spielen können. Erkältung, allgemeine Verfassung, andere Medis...
    aber genau deshalb hab ich denen ja alles gesagt und normalerweise spricht man doch mit dem Patienten bis der nicht mehr antwortet!? :( :confused:
    So kenne ich das zumindest...ich musste immer rückwärts zählen oder irgendwelche Stories erzählen. Und wenn die merken, das ich bei 50 immer noch munter bin, dann sollten sie doch noch mal nachspritzen und nicht einfach trotzdem anfangen! :mad:

    Ich kenn das bei mir schon von meiner Zahnärztin...die muss mir auch immer ne ganze Menge Betäubung spritzen und einmal, nachdem sie mir schon ne "Pferdedosis" gespritzt hatte, und ich immer noch Schmerzen hatte, hat sie mich wieder nach Hause geschickt und meinte wir machen das lieber ein andres mal. Damit konnte ich dann wesentlich besser leben, als wenn sie es dann einfach mit dem brecheisen gemacht hätte!

    Naja, jetzt ist es eh zu spät und da alles ja irgendeinen Sinn haben muß, ...vielleicht ist der Azt ab jetzt sensiebler mit anderen Patienten :rolleyes:

    Lg und nicht das Wählen vergessen ;)
    Ich hab schon letzte Wocher per Briefwahl gewählt, denn als Rheumi weiß man ja nie vorher wie`s einem geht und ob man es dann zur Wahl schafft.
    Und wählen sollte ja jeder!

    Julia


    Ps: Gut, das der Arzt aus Lübeck nicht zur Wahl steht...der hätt garantiert nicht meine Stimme bekommen :D
     
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