Mtx-Dosis und Ausschleichen v. Cortison

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Gomera, 30. August 2005.

  1. Gomera

    Gomera Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben, ich habe seit 10 Tagen das Cortison ausgeschlichen und bekomme nun doch wieder Probleme mit meiner cP. Die Fußgelenke schmerzen und auch der Nacken/Rückenbereich ist etwas schmerzhafter.
    Da eine zunehmende Verkalkung an den Füßen festgestellt wurde, habe ich das Ausschleichen auch forciert.
    Mtx sollte ich eigentlich 20 mg nehmen (seit Juli), bin aber immer noch bei 15 mg in Tablettenform, denn ich habe irgendwo gelesen, dass eine höhere Dosis offensichtlich nichts bringt, höchstens das Spritzen. An die will meine Ärztin aber nicht ran.
    Ich muss nun wieder zum Bluttest, überlege aber, ob nicht ein Besuch in der Rheumaklinik Sendenhorst sinnvoller wäre, um dort "richtig eingestellt" zu werden.
    Ihr erfahrenen Rheumatiker könnt mir vielleicht einen Tipp geben, was ich tun soll?
    Welche Erfahrungen habt ihr mit der Mtx-Therapie?
    Manchmal denke ich, dass meine Besserungen durch das Cortison kamen, dass das Mtx (Seit Oktober 2004) gar nicht so viel zur Verbesserung begetragen hat.


    Gruß Gomera
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Gomera,

    bei einigen Patienten wird das Mtx über den Verdauungstrakt zu schlecht aufgenommen, so dass sich evtl. tatsächlich die Spritzenform anbietet. So lange, wie Du schon Mtx nimmst, solltest Du eigentlich längst eine deutliche Besserung merken. Wieso sträubt sich denn Deine Ärztin gegen Spritzen??? :confused:

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo gomera,
    mtx hat bei mir mit 15 mg die woche (märz bis august 2000) zwar erfolg gebracht, aber es reichte nicht aus. erst 20 mg ab august 2000 brachten die erwünschte wirkung. abgesetzt habe ich danach erstmal meine schmerzmittel, bevor ich cortison ausgeschlichen habe und später auch mtx reduzierte.

    vielleicht solltest du mit deinem arzt abmachen mit 20 mg einen test über 3 monate machen. wenn das immer noch nicht klappt, dann ist evtl. ein kombi therapie für dich besser. d.h. etwa 10 mg mtx plus ein zweites medikament. sendenhorst ist aber auch eine gute idee.

    viel erfolg.

    gruss kuki *die heute bei null mtx ist ;)
     
  4. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Hallo Gomera!

    Also meine Ärztin kannte MTX auch nur als Tabletten und noch eine Art der Spritzen. Aber nicht subcultan (ich weiss nicht, ob das richtig geschrieben ist?). Sie hat es nur erfahren, als ich mit meinem Krankenhausbrief bei ihr war.
    Über die Wirkung von MTX kann ich noch nicht so viel sagen, da ich letzten Donnerstag erst die erste bekommen habe. Ich soll mit 15 mg beginnen und dann langsam auf 25 mg ansteigen.
    Ich denke es wäre nicht schlecht, wenn Du in die Rheumaklinik gehen würdest, damit die dich richtig einstellen. Meine Ärztin befolgt hauptsächlich auch nur die Anweisungen des Krankenhauses, da sie selbst viel zu wenig Erfahrung mit dem Wegener hat (bin ihre erste PAtientin damit) und sie nicht alleine die gesamte Verantwortung übernehmen will.
    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  5. Maje

    Maje Neues Mitglied

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    Hallo Gomera,

    ich nehme seit Dez. 2004 15mg MTX und setze mir die Spritze selber in den Bauch. Das geht sehr gut - und da ich mich abends spritze sind auch die Übelkeit und Müdigkeit erträglich. Mit hat man gesagt, daß der größte Teil innerhalb von 24-48 Stunden wieder ausgeschieden wird und auch in dieser Zeit viel Trinken soll, damit der Prozess beschleunigt wird. Bei mir hat es ca.8-10 Wochen gedauert, bis meine Gelenke sich beruhigt haben. Ich hatte allerdings schon vorher das Cortison abgesetzt.
    Liebe Grüße, Maje
     
  6. ronniRonja

    ronniRonja Neues Mitglied

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    Hallo Gomera,
    Das ist ja interessant, denn ich bin gerade in einer ähnlichen Situation wie Du (und genauso ratlos). Ich nehme zur Zeit ( seit 2,5 Monaten ) 15 mg MTX und bin seitdem mit dem Cortison schrittweise auf 5 mg runter- leider hatte ich damit zu viele Schmerzen sodass ich jetzt wieder 7 mg Cortison nehme. In 2 Wochen habe ich dann wieder einen Termin bei meiner Rheumatologin- ich werde sie mal darauf ansprechen dass ich das Gefühl habe dass MTX bei mir nicht so viel bringt, schließlich nehme ich es jetzt schon seit einem 3/4 Jahr und bisher mussten wir die Dosis immer nur steigern...
    Eigentlich habe ich zu der Frau sehr großes Vertauen und ich finde sie nimmt einen als Patienten sehr ernst. Ich könnte sie dir also eigentlich nur empfehlen. Sie hat ihre Praxis in Bad Münder bei Springe und ich nehme den weiten Weg zu ihr immer gerne in Angriff. Ich bin übrigens auch aus Bielefeld.
    Was für ein Rheuma hast Du denn? Ich cp. Weißt Du eigentlich ob es irgendein Treffen von Rheumatikern hier in der Nähe gibt?
    Viele Grüße von Ronni
     
    #6 30. August 2005
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2007
  7. Gomera

    Gomera Neues Mitglied

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    Hallo Monsti, sie meint, dass man dann abhängiger vom Arzt wäre, traut nicht recht der Eigeninjektion. Wenn ich darauf bestehen würde, würde sie sich nicht sträuben, aber sie hat mich beeinflusst. Ich bin unsicher, ob ich mir Spritzen setzen könnte.
    Gruß Gomera
     
  8. Gomera

    Gomera Neues Mitglied

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    Liebe Gesine, ich bin gleich mit 15 mg angefangen, nehme noch 5 mg Folsäure am nächsten Morgen. Ich habe seit dem Juli letzten Jahre auch die Diagnose cP. Es war ziemlich schlimm. Kortison ging auch immer rauf und runter. Die Ärztin ist hier in Bielefeld und hat lange Zeit im Johanneskrankenhaus auf der Rheumastation gearbeitet. Eigentlich ist sie sehr gründlich. Aber eine andere Meinung ist wohl nicht schlecht, zumal ich hier schon so viel gelesen habe, was andere anders machen. Manchmal erzähle ich ihr davon. Ich habe heute Iboprofen genommen und gehe nächste Woche mal hin, muss auch wieder einen Bluttest machen lassen.
    Zu Rheumagruppen schreibe ich dir mal ins Postfach.
    Gruß Monika
     
  9. Belair57

    Belair57 Guest

    Hallo Gomera,

    ich nehme nach 1,5 Jahren Pause jetzt wieder 15mg MTX in Tablettenform seit 10 Wochen.
    Vorher 5 Jahre durchgehend. Da war ich fast beschwerdefrei (Schön, Schön war die Zeit...). Die 1,5 Jahre waren hart, Cortison und Diclo haben auch nicht viel geholfen, nur zeitweise Cortison in hoher Dosis.
    So langsam zeigt sich bei mir wieder eine Besserung, Diclo nehme ich gar nicht mehr und Cortison z.Z. 7,5mg pro Tag, will ich aber weiter reduzieren.
    Mein Doc empfiehlt mir auch das Spritzen, da die Praxis eine Autofahrt von 45min weg ist, soll ich mich selbst in den Bauch spritzen. Trau mich aber nicht und werde deswegen lieber 20mg MTX in Tablettenform ab nächste Woche probieren. Aber ich rechne mit mehreren Wochen bis das was bringt.

    Ich denke, du solltest nicht zu ungeduldig sein, gerade MTX braucht lange bis es richtig wirkt und ob nun 15 oder 20mg sollten auch bei den Nebenwirkungen keinen grossen Unterschied machen, oder gibts da andere Erfahrungen?

    Grüße
    Nicole
     
  10. Barbara

    Barbara Guest

    Hallo Gomera,

    ich habe zu Beginn meiner MTX-Karriere auch 15 mg in Tablettenform genommen plus Cortison. Als das nach einem halben Jahr nicht überzeugend gewirkt hatte, bekam ich 25 mg als Spritze, und nach ein paar Monaten konnte ich sowohl Cortison als auch Voltaren ganz absetzen. Ich war absolut schmerzfrei. Zunächst wurde dann die Spritzendosis reduziert, jetzt bin ich bei 10 mg - Tabletten und fast völlig beschwerdefrei.
    Ich denke, der Versuch mit Spritze lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe auch nicht selbst gespritzt, aber ich habe direkt in meiner Nähe einen Arzt, der das Spritzen übernommen hat. Der Hausarzt, der weiter weg ist, hat mir einfach eine Überweisung ausgestellt, und ich bin nur zum Spritzen dorthingegangen.
    Vielleicht ist das für dich auch eine Möglichkeit.

    Gruß, Barbara
     
  11. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hi Gomera,

    sich das Mtx selbst zu spritzen, ist mit Fertigspritzen wirklich keine besondere Hürde. Es kostet beim ersten Mal halt ein wenig Überwindung, das ist ganz normal. Aber Du wirst merken, dass es überhaupt nicht schlimm ist, und falsch machen kannst Du auch fast nichts. Du wärst von Arzt dann genauso unabhängig wie jetzt mit den Tabletten. Deshalb finde ich die Bedenken Deiner Ärztin unverständlich.

    Ich wünsche Dir, dass Du das Richtige für Dich findest und schicke Dir liebe Grüße!
    Monsti
     
  12. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo Gomera,

    ich kann Monstis Meinung nur bestätigen. Eine Abhängigkeit vom Arzt besteht lediglich bei i.v.-Gabe. Da MTX seit letztem Jahr aber auch offiziell für s.c.-Gabe (sprich: Spritze unter die Haut z.B. in eine Bauchfalte) zugelassen ist - sind diese Bedenken des Arztes absolut fehlt am Platz. Zumal durch wissenschaftl. Studien bestätigt wurde, dass die s.c.-Gabe genauso wirksam ist wie die i.v.-Gabe. Lediglich bei Tabletten ist nicht wirklich klar wieviel vom Wirkstoff der Körper wirklich aufnimmt bzw. verarbeiten kann - man spricht in Fachkreisen davon, dass man MTX in Tablettenform bis zum doppelten der Wirkstoffmenge dosieren muss als im Vergleich zur Spritzenform und das finde ich doch schon beachtlich, zumal die Nebenwirkungen eines Medikamentes mit der Höhe der Wirkstoffgabe zunimmt.
    Viele Ärzte scheuen sich aber aus finanziellen Gründen davor die Fertigspritzen zu verordnen, weil diese leider deutlich teurer sind als MTX in Tablettenform - also wird dann damit agumentiert, dass man mit Tab. ja deutlich unabhängiger wäre....

     
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