MTX und Krebsvorsorge

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von trombone, 30. August 2005.

  1. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo,

    habe gestern eine Freundin zum Facharzt für Handchirurgie begleitet, der sich auch gut mit "Rheuma-Chirurgie" auskennt. Nach der Untersuchung (natürlich der Hand) kamen wir etwas ins Gespräch über die Vor- und Nachteile der derzeitigen Präpatate in der Rheumabehandlung.
    Er hat - besonders in der letzten Zeit - beobachtet, dass Patientinnen, die MTX über längere Zeit eingenommen haben, vermehrt unter Brustkrebs leiden. Er meinte zwar, dass sich dass nicht unbedingt verallgemeinern lassen würde, aber die Tendenz sei - leider - erkennbar.

    Sein Rat: Bitte absolut alle Termine zur Krebsvorsorge einhalten. Das ist dann zwar ein absoluter Schutz, aber man hat dann zumindest nichts versäumt.
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hi trombone,

    mtx ist ja selber ein zytostatika und wird zur bekämpfung eines
    mamakarzinoms (brustkrebs) eingesetzt.

    im beipackzettel von mtx ist diesbezüglich nicht nachzulesen.

    allerdings ist bekannt, dass die rheumatische arthritis selber, leider,
    vereinzelt zu krebs führen kann. sollten die betroffenen personen nun
    mit mtx vorher behandelt worden sein, ist der vom handchirurgen gezogene umkehrschluss (vermutlich) falsch.

    ich habe dazu mal untenstehendes von doc l. hier reinkopiert:


    --------------------------schnipp-------------------------------------

    MTX und Krebs?

    rheuma-online »


    Ich bin 33(w) leide seit 10 Jahre an Morbus Bechterew.
    Seit ca. 7 Jahre nehme ich MTX (20 mg), Ultralan (20 mg)
    und bei Bedarf Valoron Tropfen. Zwischenzeitlich habe ich 1 1/2 Jahre
    zusätzlich Sandimmun Optoral (200 mg) genommen.
    Nun sind in meinem Bekanntenkreis 3 Personen an unterschiedlichen
    Krebsarten (Schildrüse, Hautkrebs, Brustkrebs) erkrankt.
    Alle nehmen wg. Rheuma (CP, MB) MTX. Kann zwischen der langen Behanlung
    mit MTX und der Krebserkrankung ein Zusammenhang bestehen?

    Wir haben vor etwas längerer Zeit eine ausführliche Literaturrecherche zur Frage \"antirheumatische Therapie und nachfolgende Krebserkrankungen\" durchgeführt. Dabei schnitt speziell Mtx sehr gut ab. Seinerzeit war in der Literatur auch bei langer Anwendung von Mtx ein Krebsrisiko nicht zu belegen. Ich bin in der Folge literaturmäßig am Ball geblieben bzw. an diesem Thema geblieben und meine auch heute noch, daß Mtx bei den Dosierungen, wie sie in der Rheumatherapie verwendet werden, ein sehr sicheres Medikament ist und eine Krebserkrankung als Folge von Mtx nicht zu befürchten ist.

    Die derzeit verfügbaren Daten deuten allerdings darauf hin, daß bestimmte rheumatische Erkrankungen selber, ganz unabhängig von der Therapie, mit einem etwas erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Dies gilt vor allem für die chronische Polyarthritis, für die ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) belegt ist. Wir selber beobachten einen auffallenden Zusammenhang zwischen chronischer Polyarthritis und Brustkrebs. Für den M. Bechterew wurde in der Vergangenheit ein etwas erhöhtes Risiko für Lungenkrebs diskutiert. Man weiß aber nicht, ob dies unter Umständen mit der seinerzeit beliebten Radon-Therapie oder aber auch mit der Behandlung mit Thorium-X (einem radioaktiven Mittel) zusammenhängt.



    --------------------------------------------schnapp-----------------------
    lieben gruss
    marie
     
    #2 30. August 2005
    Zuletzt bearbeitet: 27. April 2008
  3. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    mit mtx habe ich bisher keine erfahrung gemacht, aber beim endoxan z.b. steht das erhöhte nieren- und blasenkrebsrisiko durch die einnahme dieses medikamentes direkt im beipackzettel beschrieben. dagegen bekommt man bei den infusionen direkt ein blasenschutzmittel ....den namen habe ich eben nicht parat .... auf dem patientenaufklärungsbogen, den man vor beginn der theraphie zu unterschreiben hat, wird auch noch einmal direkt darauf hingewiesen.

    leider ist nirgends die rede von vorsorgeuntersuchungen z.b. durch ultraschall. ich weis nicht, ob es nötig ist und wenn in welchem zeitlichen faktor..... ich denke ratsam wäre es sicher.
     
  4. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    hallo Klara,


    passender Weise hatte ich heute einen Termin bei meinem Gyn - der sieht die Angelegenheit genauso - und ebenfalls die medizinische Notwendigkeit zur Mamographie. Jetzt habe ich eine normale Überweisung zur Basis-Mamographie und brauche diese glücklicherweise nicht selber zu zahlen.

    Ich selber halte es - natürlich nach Rücksprache mit dem Gyn - so, dass ich mögl. jedes 1/2 Jahr zur Untersuchung gehe. Auch Ultraschall ist nie ein Thema - dass ist - lt. seiner Aussage - bei den Medis und den mögl. Nebenwirkungen immer zu begründen (wenn man es denn als Arzt begründen will). Ich denke mal, dass ich da doch ziemliches Glück mit meinen Ärzten habe, dass diese nicht so Geldgeil wie andere sind ...
     
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