Zukunftsorgen nach Arbeitsunfall

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Freakle, 23. August 2005.

  1. Freakle

    Freakle Guest

    Hallo,

    ich bin neu hier und möchte mich gerne über einige Fragen bezüglich der Berufsunfähigkeit informieren.
    Ich bin 42 Jahre alt, gelernter Sanitär und Heizungsmonteur, dann in den Kälteanlagenbau gewechselt.
    Am 03.06.05 erlitt ich einen Arbeitsunfall, bei dem ich mir den Finger an der echten Hand kompliziert gebrochen hatte, am rechten Fuß erlitt ich eine Talusfraktur, Schienbeinbruch und Fersenbeinbruch.
    Nach Aussagen der Ärzte muss ich mit einer teilweisen Versteifung des Sprungelenkes durch die Verletzung und mit Arthrose rechnen. Schmerzen werden mich dann wohl immer begleiten. Der kleine Finger der rechten Hand wird auch nicht mehr richtig beweglich sein.
    Da ich aufgrund meines Berufes ganztätig auf den Beinen sein muss, auch schwere körperliche Arbeiten verrichten, bekomme ich es mit der Angst zu tun und werde unsicher. Durch die Versteifung meine kleinen Fingers wird mir der Umgang mit Werkzeugen und Maschinen erschwert, da ich sie nicht mehr so gut greifen kann.
    Seitens meiner Firma wurde mir schon siganlisiert, mich auf Grund meiner Beeinträchtigung nicht auf Dauer beschäftigen zu können, man wolle aber noch das Ergebnis der Behandlungen abwarten.
    Momentan erhalte ich ja noch Verletztengeld, was wird aber, wenn ich wieder "gesund geschrieben" werde, dann gekündigt wegen mangelnder Einsatzfähigkeit? Wie geht es dann weiter? Hätte ich einen Rentenanspruch?
    Aärzte und Berufsgenossenschaften halten sich äußerst bedeckt mit Antworten, sind wohl sehr unsensibel was Existenzängste anbelangt.
    Bin über jeden Ratschlag dankbar.

    Gruß Frank
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    8.548
    Ort:
    entenhausen
    hallo frank,

    für solche fälle ist eine berufsunfähigkeits-versicherung natürlich
    die erste wahl.

    wenn es ein arbeitsunfall war, dann ist dein ansprechpartner die
    berufsgenossenschaft.

    zum beispiel:
    Renten an Versicherte
    [​IMG]Die Entschädigung von Versicherten erfolgt nach dem Schadensersatzprinzip. Die Höhe der Rente richtet sich dabei nach mehreren Faktoren. Entscheidend sind im Regelfall der Grad der Minderung der Erwerbstätigkeit (MdE) und der Jahresarbeitsverdienst (JAV). Die Entscheidung darüber, ob eine Rente gezahlt wird, fällt im Rentenausschuss der Berufsgenossenschaft.
    http://www.hvbg.de/d/pages/entsch/renten/index.html


    ich würde dir empfehlen einem verband wie dem vdk beizutreten,
    die können dich beraten und unterstützen. die kosten sind monatlich
    minimal.

    lieben gruss marie
    [​IMG] marie
     
  3. Freakle

    Freakle Guest

    Hallo Marie,

    vielen Dank für deinen Tip. Bin dem Verband mal beigetreten.
    Was mich noch wundert,-aber da wird mir keiner helfen können,-sind die Aussagen der Ärzte. Von möglicher Amputation über Versteifung des Fußgelenks, bis hin zur Heilung aber nie mehr richtig gehen können war da die Rede. Jeder Arzt sagt mir was anderes.
    Nun habe ich mit der Berufsgenossenschaft telefoniert. Die haben wohl nen Bericht vorliegen, wonach die Berufsfähigkeit wieder komplett hergestellt werden kann. Ne Umschulung wäre wohl möglich aber auf Grund meines Alters bestestünden wohl Bedenken, mich dann in die Berufswelt entlassen zu können, bzw. daß mich überhaupt noch jemand nimmt.
    Nun verstehe ich gar nichts mehr.
    Oder mach ich mich am Ende nur selbst verrückt?

    Gruß Frank
     
  4. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    2.068
    Ort:
    überall
    Zukunft

    Hallo Frank,

    also erstmal grundsätzlich: ein Arbeitsunfall mit Spätfolgen einer Berufsunfähigkeit ist durch die BG-Versicherung abgesichert. Du wirst nach Abschluss aller Behandlungsmaßnahmen und Rehas etc. eine Rente erhalten, die dem Grad der BU entspricht.

    Erfahrungsgemäss ist das ausreichend zur Absicherung des Lebensstandards.

    Ich empfehle dir, nimm dir einen guten Anwalt für Arbeitsrecht und lass dich beraten !!

    Grundsätzlich steht dir diese Rente zu und alles weitere regelt sich. Du musst dich aber anwaltlich vertreten lassen, damit da gleich Klarheit in die Sache kommt und du nichts vergibst, was dir zusteht.

    Weiterhin kannst du ja dann, aufgrund der Verletzungen etc., zu der BU-Rente die EU-Rente (Erwerbsunfähgikeitsrente) beantragen. Das zusammen sollte dir auf die kommenden Jahre ausreichend Ruhe geben.

    Also, ab zum Anwalt und viel Erfolg und gute Besserung und Kopf hoch !

    Pumpkin
     
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