Hallo Ihr lieben, mich würde mal dringend interessieren, was ihr von der Lockerung des Kündigungsschutzes der CDU haltet. Hab vorhin im TV gesehen und war geschockt. Ausserdem hab ich einmal für Euch zur Aufklärung einen Artikel vom CDU Wahlprogramm rauskopiert. Bitte lest mal was die CDU durchsetzen will: Wir schaffen neue Chancen für Arbeit durch einen flexiblen Kündigungsschutz. Wer Arbeit hat, soll seinen Kündigungsschutz behalten. Wer Arbeit sucht, soll neue Chancen bekommen: Für Neueinstellungen wird das Kündigungsschutzgesetz in Betrieben bis zu 20 Beschäftigten ausgesetzt. In anderen Betrieben wird er für Neueinstellungen erst nach zwei Jahren wirksam. (jetzt derzeit 6 Monate) Ich finde, das chronisch Kranke wieder einmal benachteiligt werden, wenn sie neu eingestellt werden. Ich glaube kaum, dass ein chronisch Kranker (z.B. Rheumatiker) unentwegt 2 Jahre ohne Fehlzeiten durchhalten kann. Oder gelten für chronisch Kranke andere Gesetze? Ich denke eher nicht, da ich mich derzeit auch in einer 6 monatigen Probezeit befinde. Und auch mir kann die Firma ohne Grund (obwohl eine Schwerbehinderung vorliegt) ohne trifftigen Grund kündigen. Bitte klärt mich auf, wenn ich da etwas falsch verstehe. Oder nehmt euch diesen Thema an und schreibt einfach eure Meinung dazu. Lieben Gruß laface
hi laface Ich kann deine aufregung vollkommen verstehen AUF KEINEN FALL KÖNNTE ICH 2 JAHRE OHNE FEHLTAGE ARBEITEN ich bin zwar noch auf der suche nach nem Ausbildungsplatz-aber gerade deswegen denke ich das ich bei einer evtl. einstellung das nicht machbar wäre 2 jahre voll einsatzfähig zu sein! Ich hab das im fernseh nicht gesehen aber das ist auch gut so sonst hätte ich mich noch mehr aufgeregt wie jetzt gerade Gruss bebe
hallo laface, wie geht es dir? das ist ja eigentlich nix neues, das ist schon lange bekannt, ändert aber natürlich nichts daran, dass es zu kontroversen meinungen führt, wie verschiedenes anderes auch. es ist schwierig ein patentrezept für alles zu finden, und irgendwas muss die cdu (ich wähle sie nicht, damit kein falscher eindruck entsteht) ja präsentieren, um sich von der spd abzugrenzen. es ist schwierig, für alle parteien. einmal, weil wir so viele arbeitslose haben, und grundsätzlich. was soll denn geändert werden? irgend etwas muss halt dran glauben. und hier ist es der kündigungsschutz. nun muss man sich natürlich auch fragen, wenn man denn dagegen ist, will ich lieber keinen job oder einen mit eingeschränktem kündigungsschutz? ich hab doch lieber einen job, und versuche mich zu bewähren, als weiter monatelang arbeitslos rumzusitzen. kostet ja auch geld. und warum die angst, vor fehlzeiten? auch "gesunde" sind mal krank. man sollte das nicht zu kritisch sehen, meine ich. ich denke, wir sollten uns davor hüten, alles zunächst einmal schlecht zu sehen. wir sollten auch versuchen, die positiven punkte zu erkennen. wenn x-tausend arbeitgeber unter diesen umständen bereit sind wieder einzustellen, dann seh ich das erstmal als gut an. wir brauchen JOBS!!!! im übrigen, ich hab die verschiedenen wahlprogramme der parteien im umfrage-thread eingefügt. wer also hierzu mehr wissen will, kann sich schlaulesen. lieber laface, es wird schon alles gut werden! herzlichst marie
Hallo Marie2, sei gegrüßt. Ich hoffe Dir geht es gut? Mir geht es so lala. Meine Probezeit macht mir etwas zu schaffen. Man muss ja jeden Tag vollmotiviert zur Arbeit gehen, auch wenns einem mal nicht so gut geht. Jeden Tag 100 % bringen und das 6 Monate lang ist nicht einfach für einen der nicht topfit ist. Ich will nach den 6 Monaten natürlich auch noch Leistung bringen. Nicht das es hier falsch verstanden wird. Aber in der Probezeit muss man sich eben behaupten und zeigen, was man drauf hat. Wenn ich mir vorstelle das ganze in 2 Jahren Probezeit so durchzuziehen wie jetzt... Ich mag nicht daran denken!!! Ich denke das ganze schafft eventuell neue Jobs, doch das ganze nur auf Zeit. Ich kenne das aus den 18 Monatsvertägen, die ich vor langer Zeit hatte. Mir wurde bis kurz vor Schluß gesagt, dass man mich übernehmen würde und dann kam nix. Viele Firmen stoßen sich daran gesund. Sie stellen zu 100 % motivierte Mitarbeiter für die Dauer der Probezeit ein und nach kurz vor Ablauf heisst es dann Ciaoiiiiiii. So wird es meiner Meinung nach kommen. Nicht weiter als Zeitverträge unter einen anderen Namen. An den Weihnachtsmann glaub ich schon lange nicht mehr. Jetzt kann man wieder sagen. Ja aber man hat dann ja wenigstens 2 Jahre einen Job. Da sage ich STOPP: So geht das meiner Meinung nach auch nicht. 2 Jahre unter Vollast arbeiten (ich beziehe mich immer auf chronisch Kranke, die es eh schwerer haben) ist zuviel. 2 Jahre lang Angst haben, das geht auf die Psyche und den Körper der eh schon kämpft. Ich schätze, das es nicht viele der chronisch Kranken schaffen werden 2 Jahre lang 100 % Leistung zu bringen. Mich einbezogen. Es kommt natürlich immer auf die jeweilige Firma an. Aber welche Firma ist heute noch Kompromisse einzugehen... Nach 2 Jahren Vollast ist man einfach ausgepowert. Herzlichen Gruß laface
hi laface, guten morgen! na, wenigstens geht es dir einigermassen! natürlich kann ich deine ängste und sorgen sehr gut verstehen. auch deine argumente sind nicht gänzlich von der hand zu weisen. nur denk bitte daran, es gibt auch gesunde menschen, die einen arbeitsplatz brauchen, und das dringend! wir dürfen nicht nur das augenmerk in diesem fall auf unsere eigenen beschränkungen und einschränkungen legen, sondern müssen an alle denken. was natürlich nachgebessert werden könnte, wären erleichterungen für behinderte oder chronisch kranke. für dich tut sich mir dann die frage auf, kannst du nicht halbtags arbeiten? oder dreiviertel? dann bist du nicht so fertig? grüsschen marie
Hallo Marie2, ich kann nur kurz Stellung nehmen,da ich gleich los muss zur Arbeit. Ich arbeite bereits halbtags. Länger geht es bei mir nicht. Deswegen bin ich auch am überlegen eine Teil- Erwerbsminderungrente zu beantragen. Ich habe im April diesen Jahres einiges durch Kündigung mitgemacht. Nachzulesen unter: http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=16499&highlight=laface Die Kündigung hatte mich zum 30.06.2005 getroffen, daher meine Ängste und bedenken. Ich bin derzeit bei einer Behörde und dort maloche ich wie zu härtesten Zeiten (werde den Job auch intern wechseln, wenn ich die Probezeit schaffe.) Die stellen mitunter noch Schwerbehinderte ein. In der freien Wirtschaft haben wir chronsich Kranke eh kaum eine Chance. Ich denke in Moment nicht an die gesunden, da sich viele von Ihnen auch nicht in unsere Lage hereinversetzen können. Wir müssen auch sehen wo wir bleiben. Wir kommen eh schon viel zu kurz. Herzlichen Gruß laface
Hallo laface, Na ja, ganz so ist es leider auch nicht mehr. Auch als anerkannter Schwerbehinderter musst Du Deine Arbeit schaffen und zwar zu 100 % - kannst Du das nicht, ist das halt ein Grund zur Kündigung und die wird dann auch nicht durch das Intergrationsamt, dass ja gefragt werden muss, verweigert. Ähnlich sieht es bei krankheitsbedingten Kündigungen aus. Hier gilt eine Krankheitszeit von 6 Wochen/Jahr als "ausreichend". Wobei diese 6 Wochen sich nicht auf einen Einzelfall beziehen, sondern die Summe aller Krankmeldungen/-schreibungen eines Jahres betreffen. Bist Du häufiger bzw. länger krank kann das zur krankheitsbedingten Kündigung führen - auch in diesem Fall ist mir persönlich kein Fall bekannt, in dem das Integrationsamt die Zustimmung verweigert hat. Durch den Schwerbehindertenausweis hast Du nur dann einen "besseren" Kündigungsschutz wenn es um "normale" Kündigungen geht - hier wird dann die Schwerbehinderung als sozialer Faktor angesehen und kann dann natürlich dazu führen, dass der Kelch an Dir vorüber geht.