Termin beim Gutachter

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von anko, 7. August 2005.

  1. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Am Donnerstag um 14 Uhr hat mein Sohn Jascha einen Termin beim Gutachter. Nun hoffe ich auf etwas mehr als 50% und da Jascha nun ja schon seit 5 Monaten im Rolli sitzt auch auf ein G und möglichst ein B. Denn mit dem schwerden Elektrorolli kommt er ja nirgends den Kantstein oder Stufen hoch, wenn es keine Auffahrt gibt.

    Es geht ihm zwar schon besser als vor 5 Monaten, aber für längere Strecken (über 10 Minuten) benötigt er den Rolli ja noch immer.

    Drückt uns doch bitte alle die Daumen. Bei der Bewilligung des Rollis hat es ja auch schon geklappt .....

    Viele Grüße von einer schon ziemlich aufgeregten

    anko

    P.S. müssen wir irgendetwas beachten, vorbereiten etc. Bin über jeden Hinweis dankbar.
     
  2. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo anko,

    wir drücken euch ganz fest die daumen für den gutachtertermin.

    ich würde mir genau aufschreiben wo und bei was dein sohn schwierigkeiten und einschränkungen hat, damit in der aufregung nix vergessen wird.....sonst fällt mir für ein kind nix besonderes ein......
    vielleicht hat nixe ja noch gute tips....
    wenn dein sohn mtx und cortison nimmt, muß das versorgungsamt ihm grundsätzlich 50 % anerkennen und dann sind noch keine einschränkungen anerkannt worden.......

    liebe grüße aus münchen
    sabine
     
    #2 7. August 2005
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2005
  3. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Anko!



    Nein, müsst Ihr sicher nicht. Hatte auch schon mal eine Gutachterin im Haus (damals Pflegegeldklage). Ich machte alles wie immer und konnte meine Interessen problemlos durchsetzen. Bei mir war nur überraschend, dass die Ärztin unseren Plastikmüll in Augenschein nehmen wollte, um zu sehen, ob da Überreste der parenteralen Ernährung bzw. der leeren Verpackungen zu finden sind. War natürlich da, insofern gab es da keine Probleme. Aber die Gutachterin setzte sich damals tatsächlich hin und zählte die Spritzen, leeren Ernährungsbeutel und all die Infusionszutaten im Plastikmüll durch ... :rolleyes:

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo Anko,


    ich sehe das etwas anders als Monsti, auch wenn es sich vielleicht unverständlich anhört: Jascha sollte am Donnerstag auf gar keinen Fall Schmerzmedikamente nehmen. Habe erst neulich einen Fall gesehen, in dem die Antragstellerin nochnichteinmal 30 m ohne Rolli gehen konnte, um den Termin überhaupt wahrnehmen zu können, hat sie vorher Schmerzmittelgenommen: mit dem Ergebnis, dass die Gutachterin ihr schriftlich bescheinigt hat, dass sie nur übertreibt und ansonsten völlig gesund wäre, ach ja - sie wurde und wir noch heute völlig falsch behandelt, da sie ja kein Rheuma hat und sich alles nur einbildet!!!
    Desweiteren solltes Du auf alle Fälle bei jeder Untersuchung mit im Raum bleiben - lass Dich nicht rausschicken!!!!! Und vor allem sag Jascha, dass er hier bloß kein Held sein soll, sonder wahrheitsgemäß anworten soll, dass er Schmerzen hat und welche Einschränkungen vorliegen.
    Ferner solltet Ihr (zumindest dann wenn diese "Positiv" für die Begutachtung sind) alle Arztberichte mitnehmen, die dem Gutachter noch nicht vorliegen.
    Auch eine Art Stichwortzettel solltet Ihr anlegen - möglichst schon bald damit beginnen - in der Ihr alle Einschränkungen usw. aufschreibt (nur so zur Gedankenstütze), vielleicht könnt Ihr ja auch so etwas wie ein Tagesprofil erstellen - um aufzeigen zu können was Jascha aus eigener Kraft nicht mehr kann und wo er Hilfe bzw. Unterstützung benötigt.

    So das war es erstmal, sollte mir noch mehr einfallen werde ich mich auf jeden Fall noch mal melden.
     
  5. Jürgen

    Jürgen Aktives Mitglied

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    Hallo Anko,

    ich war vor 2 Monaten beim med. Dienst zur Begutachtung und diese dauerte satte 20 Minuten und war ein schlechter Scherz. Ich habe mir ein Gedächtnisprotokoll gemacht und mich über die "Begutachtung" beschwert. Seitdem warte ich auf eine Antwort... In jedem Fall sollte man sich so normal wie möglich verhalten (ohne Übertreibungen) und darauf hoffen, dass man einen Facharzt vor sich hat (nachfragen lohnt sich). Für einen Widerspruch ist es von Vorteil, wenn es kein Facharzt ist...

    Viel Erfolg
    Jürgen
     
  6. ulli51

    ulli51 Mitglied

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    Hallo Anko,
    aus meiner Arbeit mit behinderten Kindern weiß ich, dass diese sich bei solchen Begutachtungen gerne von ihrer besten Seite zeigen, weil sie auch stolz sind, was sie alles schon alleine können.
    Ich weiß nun nicht, wie alt Dein Sohn ist, aber vielleicht kann man ihm vermitteln, dass es bei dieser Begutachterei nicht schlimm ist, wenn er etwas nicht kann, und er das ruhig zugeben darf.
    Ansonsten ist hier eigentlich schon alles gesagt.
    Drüche Euch die Daumen!! [​IMG]
    Lieben Gruß
    Ulrike
     
  7. Bod1961

    Bod1961 Neues Mitglied

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    Gutachten

    Ich denke ähnlich wie Trombone.Manchmal klappt ja alles gut,aber oft auch nur im Sinne der Behörde.Ich wurde auf meinen schlechten Zustand im akuten Schub begutachtet.Die Krankenkasse war der Meinung,ich sei arbeitsfähig als Zimmermann auf dem Bau.Mein Hausarzt war außer sich,aber ich mußte mich fügen.Untersucht wurde ich von einer Allgemeinärztin,die sehr unsicher auftrat.Sie wußte nicht,was sie nun machen sollte.Nach 2 Wochen kam der Schrieps,ich sei arbeitsfähig.Erst die Uniklinik beurteilte mich fair und neutral.Das war 2 Wochen später.Der Hausarzt schrieb mich auf eine andere Krankheit krank bis dahin.Was sollten wir auch machen ? Durch das Uniklinik Gutachten zahlte die Krankenkasse ohne murren weiter.Es gibt im Internet Seiten mit dem Inhalt-wie bereite ich mich auf ein Gutachten vor ? Das finde ich schon wichtig.Niemand soll rumtrixen,aber abserviert werden soll auch keiner.Wir sind doch wohl genug bestraft.
    Euch alles Gute,liebe Grüße von Bodo
     
  8. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Anko und alle,

    vielleicht besteht hier tatsächlich ein Unterschied zwischen Deutschland und Österreich, weshalb dieser Thread möglicherweise besser im Länderforum untergebracht wäre.

    Bei uns übernehmen die Begutachtung für sämtliche Verfahren stets erfahrene Ärzte, die grundsätzlich kurzfristig angemeldet ins Haus kommen. Wer da trickst, hat keine Chance, denn die kennen sich richtig gut aus - jedenfalls bei uns in Tirol. Die achten auf Dinge, mit denen kaum einer rechnet. Insofern tut man bei uns uns gut daran, die Situation genauso darzustellen, wie sie ist, dabei weder unter- noch übertreiben.

    Als damals die Gutachterin zu uns kam, war ich frisch gebadet und geschminkt wie fast immer - aber ich hing halt, wie immer morgens, noch an meiner Ernährungstüte. Die Ärztin wollte zwischendurch etwas zu Trinken haben, was ich natürlich gleich erledigte. Da sah sie, wie ich mit dem Ständer, dem Schlauch, dem Glas und dem Apfelsaft zugange war, was zwar alles geht, aber eben mit Aufwand verbunden. Ich wette, sie wollte nur wissen, wie ich das mache und welche Probleme ich dabei habe, denn Göga hatte ihr gleich bei ihrer Ankunft bei uns etwas angeboten, wo sie aber verneinte.

    Einer meiner Schwager ist Amtsarzt (in Bayern), und der weiß wirklich super Stories zu berichten, über die er fast ein Buch schreiben könnte, und wenn er erzählt, ist es abendfüllend. Er sagt auch immer: Übertreibungen erkennen wir i.d.R. auf der Stelle, Untertreibungen allerdings auch oft genug auch, wobei diese wohl fast nur bei alten Leuten vorkommen.

    Deshalb verstehe ich jetzt das Problem nicht so recht: Wer schwerkrank ist, gibt sich, wie er/sie immer ist und muss auf nichts Besonderes achten. Die Begutachtung sollte für sich sprechen.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  9. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Begutachtung in Österreich

    Hallo Monsti,

    unsere Meinung trifften betreffend Einstufungsverfahren und Begutachtung in Österreich ja bekanntlich auseinander :D , was ja auch positiv für eine Diskussion ist.

    Ich sage jetzt nach deinem Beitrag - ich möchte nach Tirol ziehen ... :D ... denn in Wien schauts ganz anders aus. Nach einem neuerlichen Antrag auf Erhöhung im April dieses Jahres, hatte ich eine Gutachterin bei mir im Haus, die zwar supernett, aber leider nur eine Allgemeinmedizinerin war. Es war richtig mühsam und für mich auch sehr enttäuschend wieder jemanden, der sich nicht auskennt, berichten zu müssen, wie ein Leben mit cP verläuft. Z.B. musste ich ihr alle Medikamente die ich benutze buchstabieren, selbst bei Humira fragte sie nach, was denn das sei. (Das einzige was ich nicht buchstabieren musste, war MTX ... :rolleyes: ). Gestern bekam ich den Bescheid, der mich wieder sehr aufschrecken lies: Diagnose "chronische Gelenksentzündung" - im Groben zwar richtig, für eine konkrete Begutachtung aber doch etwas lächerlich und sehr spärlich. Zumindest hätte sie von den vorgelegten Befunden abschreiben können, denn da stand eigentlich eh alles schön detailliert. ... aber na ja und wieder ziehe ich ab mit bloßer Verwunderung über das österreichische System das schon an Lächerlichkeit grenzt.

    lg
    Trixi
     
    #9 10. August 2005
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2005
  10. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Eh - wo ist meine Meldung geblieben, jetzt darf ich alles nochmal schreiben :mad: .


    Ja in Tirol müsste man wohnen - hier habe selbst ich andere Erfahrungen gemacht.
    da werden Gutachten gefertigt ohne Röntgenbilder, ohne Krankenakte und ohne den Patienten (sprich mich) zu untersuchen - und das ganze (sprich solch ein Gutachten) wird dann als objektiv und richtig vom Sozialgericht eingestuft :confused:
    Das ist mir innerhalb der letzten 5 Jahre (allerdings beide Verfahren vorm Sozialgericht Detmold, aber unterschiedliche Richter) gleich zweimal passiert:mad: .
    Klar bin ich voreingenommen, wenn es um so ein Gutachten geht, aber wie bitte kann ein Gutachten objektiv sein, wenn sich der Gutachter einzig und allein auf einen Schriftwechsel der anderen Patei bezieht und dann noch behauptet - zumindest Sinngemäß: "Wen ein Gutachter einen Patienten untersucht ist dass dann kein objektives Gutachten mehr, da der Patient dann den Gutachter auf jeden Fall beieinflusst"
    Leider ist es in Deutschland so (na ja, in manchen Fällen ist es vielleicht auch besser so), dass 90 % aller Gutachten von niedergelassenen bzw. Klinik-Ärzten angefertigt werden. Leider meinen viele - sie würden für das was sie schreiben persönlich zur Kasse gebeten werden und vergessen ganz, dass hinter dem Patienten der ihm gegenübersitzt (wenn er sich denn diese Mühe macht) auch ein Mensch sitzt.

    Vielleicht sollten mir die beiden Gutachten, die mir ja jetzt vorliegen, zu denken geben. Es handelt sich zwar um zwei völlig unterschiedliche Verfahren, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, außer das beide Gutachten zum gleichen Ergebnis gekommen sind: dass ich in beiden Bereich völlig falsch behandelt worden bin. Im ersten Gutachten wurde aufgrund eines Fernröntgen-Seitlichbild festgestellt, dass meine Kiefergelenke absolut in Ordnung sind und ich lediglich psychosomatisch Erkrankt bin, und daher durch die MHH falsch behandelt wurde (die haben mich wg. der Kiefergelenke insg. 6x operiert) - im 2. Gutachten wurde festgestellt (obwohl das garnicht gefragt war - aber dass war dem Richter später komplett egal, weil ein Prof der Uni kann sich ja nicht irren), dass die durchgeführte KFO durch die Abteilung für Kieferorthopädie der MHH von Anfang an falsch geplant wurde.

    Muss ja doch wohl was dran sein - oder??????

    Also Anko, pass auf, was der Gutachter so von sich gibt und sage Jascha, dass er bloß nicht den Helden spielen darf (der Schuss geht sonst mächtig nach hinten los).

    Viel Glück für morgen - drücke Euch die Daumen
     
  11. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Termin ist gelaufen

    Hallo,

    nun wollte ich euch doch auch von dem Termin berichten.

    Die Gutachterin war immerhin eine Kinderärztin. Fand ich schon mal ganz gut. Sie sah sich erstmal Jaschas Impfpass an und meinte, dass er sich dringend gegen Hepatitis B impfen lassen müsste. Gerade chronisch Kranke bräuchten dieses - könnt ihr das bestätigen? Danach ging sie die Medis durch und stellte fest, dass er 5 Medikamentengaben am Tag + 3 Spritzen die Woche nehmen muss und fand dieses sehr viel für so ein Kind. Also nicht negativ, was nehmen sie denn alles für einen Scheiß ein, sondern so als Tatsache. Sie fragte wie er die einzelnen Medis vertragenw würde und welche Nebenwirkungen sie hätten. Danach hat sie sich sein letztes Schulzeugnis angeguckt, in dem steht, dass er viel krankheitsbedingt gefehlt hat und auch dass er nur aufgrund eines Sonderparagraphen versetzt wurde. Dieser Parapraph erlaubt es der Klassenkonferenz jemanden auch dann zu versetzen, wenn seine Schulnoten aus krankheitsbedingten Gründen schlecht sind und wenn abzusehen ist, dass er das Pensum im nächsten Schuljahr trotzdem packen wird. Sie fragte mich, ob ich mit dem Text in dem Zeugnis so übereinstimme. Ich berichtete ihr daraufhin, dass Jascha das letzte 1/4 Jahr in der Schule nicht eine Klausur mitgeschrieben hat, da er kein Stift halten konnte und auch das ich das mit dem abwesend sein bestätigen kann, da er die 2 Tage nach dem MTX immer wie ausgenockt ist, die Lehrer diese Nebenwirkungen aber irgendwie nicht verstehen (wollen). Danach wurde über Hobby geredet und ob ich ihn auch alleine übers Wochenende zu Schachturnieren fahren lassen. Ich erwiederte, dass ich ihn nur mit Begleitung nach Unterwegs lassen kann, da er den Elektrorolli ohne Hilfe keine höheren Kantsteine hoch bekommt (also dort wo es keine Absenkungen gibt) und dass er es ja nicht mal schafft, sich sein Brot selber zu schmieren, er also immer nur mit Freunden los kann. Sie guckte sich danach erst einmal den Rolli ganz genau an, da sie nicht gesehen hatte, dass es sich um einen E-Rolli handelt und fand dann, dass die technik in dieser Hinsicht extrem viel mache. Danach untersuchte sie ihn und stellte fest, dass ja viele Knochenansätze schmerzen, wenn man sie berühren würde. Er musste noch 3 Meter ohne Hilfsmittel gehen, wo sie dann fragte was dabei am meisten weh tun würde. Dann war das ganze vorbei.
    Zur Migräne hat sie nur gefragt, wie oft Anfälle wären und wie lange sie dauern und mit welchen Medikamenten er dagegen angeht und ob sie denn noch helfen würden.
    Ich hatte eigentlich einen ganz guten Eindruck und ich glaube meine Panik vor dem Gutachter war unbegründet. Aber genau weiß ich es natürlich erst, wenn der Bescheid vom Versorgungsamt da ist. Die Ärztin hat sich (leider) gar nicht zu Ihrer Empfehlung geäußert.
    Nun hilft nur noch abwarten.

    So viel wollte ich gar nicht schreiben :). Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende mit ein bisschen mehr Sonne als bis jetzt.

    Gruß

    anko
     
    #11 13. August 2005
    Zuletzt bearbeitet: 13. August 2005
  12. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Hallo Anko,


    ich habe ja nun keinerlei Erfahrung mit Gutachtern, aber so, wie es für mich als Laien klingt, habt ihr doch eine sehr fähige, genaue und einfühlsame Ärztin erwischt.

    Toll, dass es sogar eine Kinderärztin war. Sie hat ja tagtäglich kleine Patienten vor sich und hat wahrscheinlich sogar mehr Einfühlungsvermögen bei Kindern als ein Arzt, der fast ausschließlich mit Erwachsenen arbeitet.

    Sie hat sich wirklich viel Mühe gegeben, sie scheint auch alle Probleme angehört und für sich selbst geordnet zu haben.

    Dass sie noch keinen Eindruck mitgeteilt hat, kann ich nachvollziehen. Sie muss ihre Eindrücke von Deinem Sohn erst einmal ordnen und dann in Ruhe den Bericht schreiben - besser so, als wenn sie sich eine vorschnelle Meinung aus dem Ärmel schütteln würde, die nachher in keiner Weise den Beschwerden Deines Sohnes gerecht wird.

    Auch, dass sie sich den Rollstuhl angesehen hat, zeigt doch, dass sie sich wirklich Gedanken gemacht hat, wie Dein Sohn seinen Alltag meistern kann.

    Und die Frage nach den Hobbys muss sie sicherlich stellen, um festzustellen, wie selbständig er noch ist. Ich finde, sie hat versucht, sich ein großes Allgemeinbild mit allen Bereichen des Lebens von ihm zu machen und ich finde es lobenswert, dass sie Dich nicht abgespeist hat, sondern sich anscheinend Zeit und Ruhe gelassen hat.

    Warte man ab, der Bericht wird sicherlich zu euren Gunsten ausfallen. Anders kann ich es mir gar nicht vorstellen.

    Du hast Dich sehr gut verhalten, und ich freue mich, dass der Termin so gut verlaufen ist. Nun habt ihr wieder eine weitere Hürde geschafft ;)

    Herzliche Grüße an Dich und natürlich auch an Deinen tapferen Sohn sendet Dir



    Manuela
     
  13. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    hallo Anko,

    habe gerade erst gelesen, wie Euer Gutachtertermin abgelaufen ist - da habt ihr - so scheint es zumindest - viel Glück gehabt. Freut mich für Euch. Kannst ja mal schreiben was dann endgültig bei dem Gutachten herausgekommen ist.
     
  14. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Bescheid ist da

    Heute morgen lag der Bescheid für Jascha im Briefkasten. Mein Eindruck von der Gutachterin hat sich bestätigt. Der Bescheid sagt folgendes aus:

    GdB: 80 und folgende Merkmale G, aG, B und H.

    Dieser Bescheid übertrifft meine kühnsten Vorstellungen in Bezug auf die Merkmale. Und das beste - er gilt bis 08.2010. Und das ohne schon angekündigte Nachuntersuchungen in 12 Monaten.

    Nun muss ich mich erst mal schlau machen, was das alle für Vorteile mit sich bringt.

    Ich freu mich riesig über diesen Bescheid :). Aber noch mehr freuen würde ich mich, wenn Jascha gesund wäre und gar keinen GdB hätte :(

    Wollte ich euch nur gleich mitteilen, da uns ja so viele von euch die Daumen gedrückt haben.

    Ein schönes Wochenende noch

    Gruß

    anko und jakko
     
  15. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    @Anko

    Liebe Anko,

    ich schwanke zwischen einem dicken Tröstknuddler und einem lauten "Glückwunsch".

    Angesichts der Tatsache, daß es jetzt ist wie es ist, freue ich mich für Euch, natürlich insbesondere für Jascha.

    Über die Vergünstigungen kannst Du hier nachlesen:

    http://www.intakt.info/information/schwerbehindert.htm

    Mich wundert aber, warum "G" und "aG" gewährt werden. Schließt das "aG" nicht automatisch das "G" ein?? *überleg*

    Ich wünsche Jascha trotzdem weiterhin gute Besserung, daß die Medikamente mehr und länger wirken und daß Ihr gemeinsam einen guten Weg für ihn findet.

    Ich sende Euch ganz herzliche Grüße
    Sabinerin
     
  16. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Hallo sillepiepchen,

    ja, du hast das richitig im Kopf gehabt. Jascha wollte gerne immer Anspruch auf einen Sitzplatz in der Bahn und im Bus haben. Mittlerweile hat er den immer, da der Fahrdienst vom Roten Kreuz ihn in die Schule bringt und auch wieder abholt.
    Das es G und aG gibt, wusste ich auch nicht. Steht aber beides so im Bescheid drin.

    Jascha geht es auch etwas besser, seit der Kur. Er braucht den Rolli wirklich nur noch für längere Strecken (wobei - was ist länger). D.h. aber nicht, dass er ansonsten läuft, sondern eine Art Therapieroller benutzt. Wenn der mal platt ist, dann nimmt er wieder den Rolli für die Schule. Bis zu 10 minuten schafft er an Krücken, aber danach ist er völlig erledigt und klagt wieder massiv über Schmerzen in den Beinen und in den HAndgelenken. Hat für mich noch nicht so den Dauerzustand erreicht. Vielleicht hat die Gutachterin berücksichtigt, dass es ja auch wieder schlimmer werden kann, wenn der nächste Schub kommt. Wobei wir natürlich hoffen, dass das noch gaaaanz lange dauert und der jetziger erst einmal völlig verschwindet.

    Viele Grüße

    anko
     
  17. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    hallo Anko,

    erstmals herzlichen Glückwunsch - das ist dann ja nochmals gutgegangen. Übrigens hier einige Vorteile des AG/G die nicht alle so nachzulesen sind:

    - Mit aG bzw. G hat man ja die Möglichkeiten eine Wertmarke für die Öffis zu bekommen. Offiziell ist immer nur von einem 50 km Umkreis den der Behinderte nutzen kann die Rede - das stimmt aber nur teilweise so - von daher rate ich eigentlich jedem der die Wahl zwischen Autobesteuerung und Bahnwertmarke hat - die Bahn zu wählen. Grund: zum einen im besagten 50 km Umkreis ist jeder Zug kostenlos zu benutzen, darüber hinaus sind aber auch alle Verkehrsverbünde in der Gesamten Republik kostenlos zu nutzen. Eine Karte mit besagter Übersicht ist bei einer Bahneinrichtung in Frankfurt (Kosten ca. 5 Euro plus Porto) anzufordern. Die genaue Adresse kann Dir Hannilein bestimmt mitteilen.

    - Ihr könnt Euch für Euer Auto einen europäischen Parkausweis bei der Senatsverwaltung in Hamburg besorgen. Immer dann, wenn Jascha mit Euch unterwegs ist, könnt Ihr diesen nutzen - kostenlos Parken auf entsprechenden Behindertenparkplätzen. Nur ohne Jascha würde ich ihn nicht nutzen, da man sich dort ganzschnell ein heftiges Strafmandat einhandeln kann, zumal die Polizei angeblich gerade hier härter Durchgreifen möchte. In wie weit neben der obigen Wertmarke auch noch eine KFZ-Steuer-Befreiung in Frage kommt müsst Ihr beim Finanzamt erfragen.
     
  18. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Hallo trombone,

    vielen Dank für deine Hinweise. Ich habe diese auch schon in meiner Broschüre gefunden. Scheint also wirklich ein gutes, vollständiges Ding zu sein.

    Wir werden die Bahnkarte nehmen, zumal Jascha diese auch Umsonst erhält, da er auch das Merkmal "H" hat.

    Mit dem Merkmal aG könnten wir die Bahnkarte und die Steuerermäßigung nutzen, allerdings dürften wir dann nur noch mit Jascha zusammen in dem Auto fahren. Und das funktioniert nicht. Und so viel sparen wir da auch nicht, als dass sich der evtl. Ärger lohnen würde.
    Allerdings können wir auch bis 15.000 km für Jaschas Fahrten mit dem Auto beim Finanzamt ansetzen. Und da wir Verwandschaft außerhalb von Hamburg haben, kommt da doch einiges zusammen.

    Den Parkausweis wollen wir uns nun auch bestellen, vor allem da in Hamburg die Parkplätze doch häufig sehr rar und vor allem teuer sind.

    Viele Grüße

    anko
     
  19. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    hallo anko,

    freut mich für euch, das es mit der einstufung so gut geklappt hat.
    alles gute weiterhin und vor allen dingen für deinen sohn jascha gute besserung
     
  20. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    hallo anko,



    Noch ein Tipp zur Steuererklärung (geht aber dann erst für dieses Jahr) - zum Bereich Außergewöhnliche Ausgaben - zumindest dann, wenn man über die 5% Grenze kommt:

    1. lasst Euch alle Arzttermine bescheinigen
    2. Sprecht mit Eurem Apotheker, denn auch die Fahrten zur Apotheke konnen steuerlich berücksichtigt werden
    3. sammelt alle Quitungen von selbstgekauften Medikamenten aus der Apotheke
    4. Telefongeb. können (zumindest bei meinen FA) bis zu einer Grenze von 25/30 Euro ohne Nachweis angesetzt werden
    5. Fragt beim FA nach, inwieweit Sonderausgaben für Schulsachen auch bei der Erklärung angegeben werden können.
    6. Es besteht die Möglichkeit entweder den Pauschbetrag oder die "tatsächlichen Kosten" anzugeben - je nachdem was für Euch besser ist - lt. Hannilein soll das wohl recht gut im Konz erklärt sein - übrigens auch die Kosten für den Kauf von Büchern (über Steuererklärungen - auch PC-Programm) können abgesetzt werden (Auslagen für Steuerberater...)
    7. Fahrten zur Krankengymnastik
    8. Auslagen für ärztl. Bescheinigungen
    9. außerdem sammele ich alle Quittungen doppelt, die für den Bereich Eigenanteil für die KK anfallen. Den von der KK dann nicht erstatteten Eigenanteil setzte ich dann auch noch bei der Steuer ein (bzw. ich gebe die Gesamtsumme an und ziehe dann die Erstattung ab)
    wichtig ist nur,
    Sollte mir noch etwas einfallen melde ich mich noch mal.
     
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