Arzt kann nichts finden

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Meggi, 25. Juli 2005.

  1. Meggi

    Meggi Guest

    Hi,

    ich habe vor einigen Monaten schon mal einen Beitrag geschrieben. Da ging es darum das ich seit der Geburt meines 3. Kindes rheumatische Beschwerden habe. Das geht nun seit 17 Monaten so....
    Am schlimmsten tun mir morgens oder nach längerem sitzen die Füße weh. WEnn ich dann aufstehe tun sie mir so dermaßen weh das ich das Gefühl habe sie würden auseinander reißen (Mittelfuß). Auch einige andere Gelenke (oder das drumherum) schmerzen.
    Nun war ich endlich mal bei einem Arzt der mich wirklich auf den Kopf gestellt hat: -zig Mal Blut abgenommen. Das einzige was etwas erhöht ist, ist das CRP. Er hat auch auf Chlamydien getestet und der Wert war auch erhöht. Also bin ich zum Frauenarzt geschickt wurden. Ein Abstrich wurde gemacht.... negativ!
    Ich war beim Zahnarzt....nichts! Nicht mal ein kleines Loch und alle Zähne wurden geröngt, nichts!
    Ich war zur Ganzkörperszintigrafie....nichts! Alles scheint in Ordnung. Beim HNO-Arzt war ich auch und der meinte meine Mandeln sollten raus.
    Ich weiß nicht mehr weiter.... ich kann doch jetzt nicht einfach meine Mandeln rausnehmen lassen nur weil es ein MÖGLICHER Herd ist oder? Außerdem habe ich davor tierische Angst :-(
    Ich habe mich mal durch die Krankheitsbilder durchgelesen und bin dabei auf Fibromyalgie gestossen..... kann es das vielleicht sein?
    Es kann ja nicht sein das mir der ganze Körper weh tut, ich mich nur noch wie eine 80-jährige bewegen kann und kein Mensch irgendwas findet.
    Das meiste der Symptome trifft tatsächlich auch auf mich zu, u.a. auch der Reizdarm und die Kopfschmerzen etc.
    Sollte ich den Arzt vielleicht mal darauf hinweisen? Die meisten mögen es ja nicht so sehr wenn man ihnen ins Handwerk pfuscht oder ihnen erzählen will was man vielleicht haben könnte.....
    Was meint ihr? Würdet ihr euch einfach mal so die Mandeln rausnehmen lassen? Ich bin echt ein bisschen verzweifelt und weiß nicht mehr weiter :-(
    Freue mcih über jede Antwort
    Liebe Grüße
    Meggi
     
  2. Easy

    Easy Das Schaf

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    Friedberg/Wetterau
    Hallo Meggi,

    so wie dir ist es vielen hier ergangen. Ich kann dir nur raten - und das wirst du bestimmt gleich öfter zu lesen bekommen - zu einem internistischen Rheumatologen zu gehen.

    Das mit den Mandeln würde ich mir nochmal überlegen, nur so auf Verdacht lasse ich mich nicht operieren, da muss mir jemand schon den Nachweis liefern, dass eine OP auch wirklich angebracht ist. Ginge es nach den Ärzten, hätte ich auch schon die Mandeln raus, die Nasenschleimhäute gelasert und die Schultern operiert - und das alles auf Verdacht und wie sich heute herausstellt völlig unnötig.......

    Was hat der HNO denn für eine Begründung, dass er operieren will ?

    Lieben Gruß

    Easy
     
  3. Meggi

    Meggi Guest

    Hi Easy,


    lieben Dank für die schnelle Antwort. Also der HNO-Arzt fragte nur nach der BSG und da meinte ich halt das mein CRP erhöht ist. Daraufhin sagte er, das meine Mandeln, bzw. das Gewebe total vernarbt wären und sie wohl chronisch entzündet wären.....
    Ich hatte früher als ich klein war zwar sehr häufig ne Mandelentzündung aber das ist jetzt mit den Jahren immer weniger geworden. Gut, ich hatte dieses Jahr schon 2 mal richtig Halsschmerzen aber es war keine richtige Entzündung mit Fieber oder so... eben nur richtig Halsschmerzen die aber von allein auch wieder weggingen und sonst habe ich ja nicht ständig Halsschmerzen.
    Das ist mir alles ein bisschen wenig um sie gleich rausnehmen zu lassen, zumal das bei Erwachsenen ja auch nicht so ohne ist.
    Z.Zt. bin ich bei einem Internisten in Behandlung denn einen internistischen Rheumatologen gibt es bei uns nicht eben mal um die Ecke und da ich ja 3 Kinder habe wovon die Jüngste grade 17 Monate wird habe ich auch nicht immer diese Zeit so weit zu fahren und so lange weg zu bleiben. Leider haben wir auch keine Oma in der Nähe so das ich immer nicht so recht weiß wohin mit der Kleinen.
    Bei dem Internisten habe ich aber auch eigentlich ein ganz gutes Gefühl... zumindest war der jetzt der 1. Arzt der mal von oben bis unten geschaut hat und mich auch an alles Fachärzte überwiesen hat.
    Ich glaube die Mandeln lass ich mir nicht so einfach rausnehmen

    Gruß, Meggi
     
  4. indianerin

    indianerin die mit den wollsocken

    Registriert seit:
    14. Juni 2005
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    36
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    NRW
    Liebe Meggi,
    leider kann ich Dir bei Deinen rheumatischen Beschwerden nicht weiterhelfen, weil das ganze Thema für mich auch noch sehr neu ist und auch meine Untersuchungen noch nicht alle abgeschlossen sind.
    Aber was die Mandeln angeht: meine wurden mir 1976 herausgenommen, nachdem ich als junges Mädchen immer wieder Mandelentzündungen hatte. Damals hat man noch sehr schnell operiert. Ich kann Dir nur sagen, daß ich das heute nicht mehr machen würde. Bin seit dieser OP sehr viel anfälliger geworden und meine Krankheiten sind viel mehr und schlimmer geworden.
    Deine Beschwerden habe ich auch ...

     
  5. Meggi

    Meggi Guest

    Hi Indianerin,


    auch dir lieben Dank für die Antwort. Ich weiß, es geht hier sehr sehr vielen sehr schlecht und ich habe dann direkt ein schlechtes Gewissen hier so herumzujammern. Natürlich erwarte ich auch nicht das jemand zu mir sagt was ich jetzt habe (aber man hofft ja immer). Natürlich bin ich auch froh das man ja letztendlich nichts finden kann, denn das heißt ja auch das es wohl nichts schlimmes (oder lebensbedrohliches) sein kann und dennoch will man ja auch wissen woher diese Schmerzen kommen. Manchmal glaube ich schon das ich vielleicht verrückt bin und mir tatsächlich alles nur einbilde.... bin ich ein Hypochonder? DAs geht hier bestimmt auch vielen so und da denkt man dann wieder das es eigentlich mist ist das so gar nichts gefunden wird. Ich hoffe du verstehst was ich meine.....schreibe manchmal ziemlich durcheinander :)
    Es ist nur oft sehr schlimm wenn ich meiner kleinen hinterherjagen muss und z.B. grad aus der Hocke komme. Ich komme überhaupt nicht mehr hoch, wie eine alte Frau oder wenn ich sie trage.....dann schmerzt mir mein Ellenbogen noch mehr als sonst. Ich bin 36 J. und fühle mich wie 80.
    Ich muss nachher nochmal zum Arzt um zu fragen wie es denn jetzt überhaupt weitergeht nachdem jetzt alle Untersuchungen durchgeführt wurden.... ich melde mich wieder.
    Dir wünsch ich alles Gute für deine ganzen Untersuchungen und wenn du auch die Beschwerden hast wie ich, dann bin ich mal gespannt was bei dir herauskommt.

    Ganz liebe Grüße
    Meggi
     
  6. Rana

    Rana Mitglied

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    4. Juli 2005
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    116
    Ort:
    Schweiz
    liebe meggi
    herzlich willkommen bei ro. fühle dich wohl hier und habe ja kein schlechtes gewissen, weil dir nicht alle knochen weht tun;) . ich finde es toll, dass du dich hier informierst und auch gleich deine fragen stellst.
    auch ich kenne diese fussschmerzen. früher hatte ich diese nur 2 - 3 mal/jahr und nur für kurze zeit (ca. 1 woche). abgeklungen sind sie meist auch von selbst. heute ist das nicht mehr so. seit april 05 habe ich die diagnose seronegative cp. in meinem blut erkennt man "nur" einen erhöhten entzündungsfaktor und einen erhöhten crp-wert.
    liebi grüessli
    rana
     
  7. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    1.653
    Ort:
    Brakel, Kreis Höxter
    Hallo Meggi,


    auch ich würde Dir vorschlagen, Dir wirklich einen Termin bei einem internistischen Rheuma-Doc zu machen. Du musst dabei berücksichtigen, dass es durchaus sein kann, dass Du locker 5-6 Monate auf diesen Termin warten musst (absagen oder verlegen kann man dann ja immer noch).
    Das Problem mit Rheuma ist sehr vielfältig - so gibt es über 400 verschiedene rheumatologische Erkrankung!!!!
    Diese Erkrankungen haben zum Teil ganz unterschiedliche Symptome und natürlich auch unterschiedliche Arten diese nachzuweisen.
    Bei mir wurde z.B. Morbus Bechterew diagnostiziert - und dass obwohl ich nicht HLA-B27 positiv bin, ich keinerlei Rheumafaktoren im Blut habe und zum zeitpunkt der Diagnosestellung eine BSG von unter 1 hatte.
    Auch gibt es leider das Phänomen eines falsch positiven bzw. falsch negativen Szintigramms (leider!!!).
    Auch in Röntgenbildern kann man - je nach Erkrankung - erst relativ spät Veränderungen sehen (scheiden daher auch oft aus).
    Hier sind so viele Sachen zu berücksichtigen - die kann ein einfacher Internist (ist mein HA übrigen auch - der läßt von Rheumadingen total die Finger von und überweist lieber gleich) nicht alle wissen - auch dann nicht, wenn er wirklich gut ist.

    Aber noch mal einige Sachen, die Du auch selber an Dir feststellen kannst:

    • Du sagst, dass Du Probleme hast Dich morgens zu bewegen (Morgensteifigkeit) - wie lange dauert diese Morgensteifigkeit an?
    • Wirst Du von Deinen Schmerzen in den frühen Morgenstunden wach?
    • werden die Schmerzen bei Bewegung besser?
    • Hast Du auch Schmerzen im Lendenwirbelbereich (tiefsitzender Rückenschmerz)?
    Da Du selber angibst, dass Du die Probleme seit der Geburt Deines Kindes hast erübrigt sich die Frage nach der Dauer.
    Wenn Du diese Fragen überwiegend mit ja beantwortet hast - solltest Du den Termin beim Rheuma-Doc wirklich machen, denn dann deutet viel auf Rheuma hin.
    Vielleicht wäre da auch noch eine Möglichkeit, die solltest Du aber auf jeden Fall mit Deinem Arzt besprechen und bitte nicht allein versuchen!!!!!!

    Sollten sich Deine Beschwerden unter einer Cortisongabe (über mehre Tage - Dosis muss von Arzt festgelegt werden und auch die Dauer. Wichtig: nicht gleich auf null reduzieren - wenn cortison über 3 Tage oder mehr eingenommen wurde, muss dieses zwingen ausgeschlichen werden!!) bessern, liegt hier auf jeden Fall eine entzündliche Erkrankung vor und keine Fibro.

    Tut mir leid - ist alles etwas lang geworden.
     
  8. Arosa42

    Arosa42 Guest

    Auch keine Diagnose!!

    Hallo Meggi,

    ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich habe bis heute noch keine Diagnose. Allerdings haben bei mir die Beschwerden (Beitrag= Diagnose unklar, auf Seite 2), (< kannst du dir ja mal durchlesen), erst vor ca. 3 Monaten begonnen. Die Mandeln würde ich mir an deiner Stelle nicht so einfach rausnehmen lassen. Ich hatte mit 18 Jahren, in einem Jahr, 5 mal eine heftige Mandelentzündung. Die Ärztin damals riet mir dringend zu einer OP. Ich wollte das nicht, weil ich wahnsinnige Angst hatte. Und was soll ich dir sagen, ich habe meine Mandeln immer noch und hatte nie mehr eine Mandelentzündung.Auch Grippe ist für mich ein Fremdwort. Desweiteren sollte ich mich an den Handgelenken operieren lassen (wegen häufiger Sehnscheidenentzündungen), auch das habe ich nicht gemacht. Ich halte gar nichts davon sich dauernd aufschnibbeln zu lassen. Natürlich gibt es ja Fälle, wo eine OP absolut nötig ist. Letztens kann das ja nur der Arzt entscheiden. Ich würde mir aber auf jeden Fall, mehrere fachliche Meinungen anhören.

    Wünsche dir gute Besserung und das du bald eine Diagnose hast. Dann weißt du zumindest, wogegen du kämpfen musst.

    LG
    Arosa42
     
  9. Meggi

    Meggi Guest

    Hallo ihr

    leider schaffe ich es mit der Kleinen nicht, jedem einzelnen zu antworten darum danke ich euch allen mal zusammen.
    Ich merke schon das das Thema Rheuma ein wahnsinnig großes umfangreiches Kapitel ist und ich wohl doch eher in die Hand eines Fachmannes gehöre. Ich habe morgen Besprechung mit meinem Hausarzt und ich werde mal sehen das er mir vielleicht ne Überweisung für nen Rheumatologen in die Hand drückt (ist ja immer eine heikle Sache seinen Arzt zu bitten einen doch bitte zu einem "besseren" Arzt zu schicken, wenn ihr versteht was ich meine). Vielleicht kommt er ja auch von selbst drauf. Ich weiß nur, das es so nicht mehr weiter geht und ich jetzt endlich was tun muss sonst komm ich der Kleinen irgendwann gar nicht mehr hinterher.
    Also.....ich danke euch ganz ganz herzlich und berichte dann wieder wenn ich mehr weiß.
    Euch allen wünsche ich eine erträgliche (schmerzfreie?) Zeit obwohl bestimmt niemand hier auch nur einen Tag ohne Schmerzen mehr lebt oder? Ich weiß auch nicht mehr wie das ist.
    Schön das es euch gibt :)

    Liebe Grüße
    Meggi
     
  10. Elke41

    Elke41 Guest

    Hallo Meggi,
    ich renne seit ich denken kann von einem Arzt zum Anderen.
    Erst ein Spezialist in der Handchirurgie in Tübingen meinte, ob ich mich schonmal auf Fibromyalgie untersuchen lassen hätte. Das war letztes Jahr.
    Darauf hin hab ich meine Hausärztin gefragt, ob es das sein könnte.... N E I N.... ich also weiter Schmerzen und keine Diagnose.
    Dann habe ich darauf bestanden, in die Rheumatologie nach Tübingen überwiesen zu werden, um das mit dieser Fibro abklären zu lassen.
    Nun das war es dann auch, leider, aber immerhin weiß ich nun genau was los ist und krieg nicht immer noch mehr Angst, von was diese Schmerzen sein könnten.
    Ich hoffe Du findest schnell den richtigen Arzt, welcher Dich auch genau untersucht.
    Viel Glück und gute Besserung,
    wünscht Dir Elke
     
  11. mandony

    mandony Powerfrau

    Registriert seit:
    20. Juni 2003
    Beiträge:
    160
    Ort:
    Wülfrath
    Hallo meggi,

    ich bin auf deinen Beitrag aufmerksam geworden, weil meine Beschwerden auch in den Füssen begonnen haben.
    Erst die Fersen, dann übergehend zum Mittelfuss. Es war so schlimm, dass ich nach 20 Min. nur noch auf meinen Fussspitzen stehen konnte bzw. mich setzen musste.
    Nach und nach (es vergingen Monate) kamen immer mehr Symptome hinzu. Muskelschmerzen (v.a. in gelenknähe: Ellenbogen, Knie, Schulter-Nacken Bereich, Oberschenkel), Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, all son diffuser Mist.
    Bin von einer Untersuchung zur anderen, immer mit dem Ergebnis: Es ist alles in Ordnung. Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder heulen soll. So wie du schon sagtest, einerseits nichts ernstes, aber was dann?
    Bis ich dann bei einem internistischen Rheumatologen gelandet bin, der mich auch auf "den Kopf gestellt" hat. Hat sich für die erste Untersuchung über eine Stunde(!) Zeit genommen, nach Auswertung der Blutbilder etc. konnte er mir sagen, dass ich Fibromyalgie habe. (hat man mir dann 2 Monate später auf Kur auch noch mal bestätigt) Insgesamt sind bis zur Diagnosestellung gut 2 Jahre vergangen. Ich war zwischendurch auch schon fast am Verzweifeln.

    Ich bin 25 und arbeite als Physiotherapeutin. Komme da teilweise schon an meine Grenzen. Das ist ein langer Lernprozess.

    Ich wünsche Dir, dass Du schnell eine Diagnose bekommst bzw. dass man gegen die Beschwerden etwas hilfreiches unternimmt.

    Sei ganz lieb geknuddelt!
     
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