Panische Angst vor Gutachten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Kiki, 14. Mai 2002.

  1. Kiki

    Kiki Guest

    Hallo ihr lieben,


    Ich bin zum Glück in der Situation, endlich einen Arzt gefunden zu haben, der mich sehr ernst nimmt und auch viel von der Erkrankung versteht.
    Aber das sag mal den Gutachtern. Ich habe am Donnerstag einen Termin, wegen der Klage gegen das Versorgungsamt. Allein als ich schon gesehen habe, das die *Begutachtung* ( wie ich diesen Wort hasse),
    in einem Pschychologen und Neurologen sein soll, krieg ich schon das Herzflattern.
    Zwar haben meine Anwältin und auch mein Arzt gesagt, ich solle mich darauf gefasst machen, das die bei den Untersuchungen eh nichts feststellen, aber ich habe panische Angst davor, als Simulant oder Übertreiberin da zu stehen. Am liebsten, würde ich ja dann aufstehen und weggehen, aber das wird sich bestimmt auch negativ auf die Klage auswirken. Oder ?!
    Die Untersuchung soll 3-4 Stunden dauern, weiß gar nciht was sie mit mir machen wollen?.
    Bei den Gutachtern bei den ich bisher war (alles beim MDK) , haben es verdammt gut geschafft, mir so eine Angst einzujagen, das ich jedem WEisskittel aus dem WEg gehen würde.
    Sie haben bisher die Schmerzen immer provoziert (rumgedrücke auf die Tenderpoints, auf die Opnarben usw.) Ich habe schon vorher immer weggezuckt, vorsicht vor dem was sie noch vorhaben, und hinterher gemeint, ich solle mcih nciht so anstellen , ich hätte nix. usw.....

    Mittlerweile habe ich wirklich Angst davor, das ist es , was mich psychisch so fertig macht.
    Ich bin in Psychotherapeutische Behandlung (Schmerzbewältungder Kommentar zu meinen Ängsten war bisher nur:
    SAgen sie was sie stört.
    Leider ist dies leichter gesagt als getan, ich werde leider immer zum Duckmäuschen. Ziehe mich dann zurück. Will eigentlich nur das alle svorbei ist.

    Hat jemand von Euch einen Rat , wie ich mich verhalten kann/soll. Ohne das es sich negativ auswirkt? Muß ichmir alles gefallen lassen. Was ist mit Untersuchungen , die schmerzhaft sind: Muß ich die über mcih ergehen lassen?

    Liebe , verzweifelte Grüße von Kiki
     
  2. Uschi

    Uschi Guest

    Liebe Kiki,

    ich habe deinen Beitrag jetzt mehrfach durchgelesen und ich stelle mit tiefer Besorgnis fest, daß du genau das jetzt tust, was ich einst tat, als ich an cP erkrankte: ich machte mich selbst verrückt, nahm alles von aussen kommend viel zu ernst und glaubte, alle Welt hält mich verrückt und am Ende ich mich selbst.

    N E I N - N E I N - N E I N, KIKI, du bist weder eine Simulantin noch eine Verrückte. Du bist krank, so wie wir alle und du musst mit all deiner Kraft jetzt dazu stehen. Kein Gutachter (sind eh alles nur DEppen), kein Arzt (sind eh meist nur hilflos) und kein Richter dieser Welt hat deine Probleme, deine Schmerzen und deine Ängste. Also, stell dich einfach mal vor deinen Spiegel zuhause, gleich jetzt und schau dich ganz lange, ganz prüfend an.

    Was siehst du? Sicher? Gut, dann nimm deine rechte Hand, strecke den Zeigefinger auf das Spiegelbild und sage der Person in dem Spiegel laut und deutlich: Du zwingst mich nicht in die Knie, du machst mir keine Angst - ich bin stark, weil ich an mich glaube und weil ich weiss, daß ich krank bin.

    Klingt blöd, gell? Aber das tat ich, als ich nicht mehr weiter wusste und in der Nacht davor Abschied nehmen wollte von dieser Welt. Genau aus den Gründen, die du beschreibst. Kiki, wofür? Für wen? Davonlaufen ist die allerschlechteste Lösung und ich sage dir, stell dich dem Kampf, schau ihnen allen gerade in die Augen, überlege dir jedes deiner Worte und höre dir die ihren an. Wenn du ihnen Front gibst, dann werden sie dir wahrscheinlich die Hölle geben. Also, sag einfach garnichts und dein Anwalt sollte dabei sein. Nimm deine Familie mit, das ist Rückendeckung.

    Und Kiki, auch wenn es an dem Tag in die Hose geht - aufstehen, lächeln und weiterkämpfen. Nur so, und nur in dieser Richtung kannst du weitermachen. Aufhören, dir Angst einjagen lassen, an dir selbst zweifeln, das ist falsch, unnötig und absolut blöd!!

    Also, denk an alle anderen Mitmenschen, denen es auch schlecht geht, die krank sind, leiden und vielleicht noch viel schlechter dran sind als du.

    Kiki, kleiner weiblicher Tipp zum Abnehmen der Spannung im Gericht: schau dir alle männlichen Aussehenden an, stell sie dir einfach nackt vor - und ein breites Lächeln wird dein Gesicht erhellen. Tipp von meinem Arzt als ich zum Termin ging! Und ich bin 100% Arbeitsunfähig, habe 60% Schwerbehinderung und heute bin ich, dank Medizin, dank gutem Humor und positiver Lebenswiederfindung fast "gesund" - zum Hohne aller!!!!!!!!!!!

    Kopf hoch, Kleines. Und bitte denke an mich! Du bist nicht verrückt!

    In diesem Sinne, alles Gute, Daumen drück und toi toi toi -

    Uschi Ch. aus KA "pumpkin"
     
  3. Simu

    Simu Guest

    Hallo Kiki; unter www.aerzte-Pfusch.de findest unter anderen auch "Rechte und Pflichten" von Patienten. Vielleicht hilft es Dir, wenn du dich dort mal schlau machst. (Oder mdr-online; Gutachten) findest du auch dort. Liebe Grüße simu
     
  4. Isi/Neuss

    Isi/Neuss Guest

    Liebe Kiki,

    gute Ratschläge geben ist immer sehr leicht und sie sind auch sehr schnell bei der Hand. Ich kann nachfühlen, wie Du Dich fühlst.

    Aber denke immer daran, daß alles, was Du tust für Dich ist und von daher auch nur für Dich wichtig ist.

    Und wie Uschi schon schrieb: Gehe nicht alleine dorthin, jemand hat bestimmt Zeit, Dich zu begleiten.

    Ich denke an Dich und Du hast bestimmt genug Kraft für diesen Termin.

    lg

    Isi/Neuss
     
  5. Sylvia

    Sylvia Guest

    Hallo Kiki!

    Ich kann mich den anderen nur anschließen:

    Nimm jemanden mit, den du magst. Der für dich kämpft. Dem du vertraust. Das richtet auf!

    Noch ein Tipp: SEI EHRLICH!!! Öffne dich und sag ihnen wie du dich fühlst. Wovor du angst hast.
    DU HAST DIR NICHTS VORZUWERFEN
    DU WOLLTEST DIE KRANKHEIT SICHER NICHT

    Viel Glück für deinen Termin wünscht dir
    Sylvia
     
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