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Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Hessin, 15. Juni 2005.

  1. Hessin

    Hessin Neues Mitglied

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    Hessen/Odenwald
    hallo alle

    ich habe seit ca. 4 Wochen starke Schmerzen in allen Gelenken....Sprunggelenk und Finger waren dick angeschwollen.
    Verspannungen und Muskelschmerzen habe ich auch.
    Vorige Woche war ich für 8 Tage in einer Rheumaklinik, doch eine Diagnose konnte man nicht stellen. Man geht erstmal von einem Erreger aus, trotzdem sol man Polyathritis nicht aus dem AUge lassen.
    Man hat das Voltaren abgsetzt und mir jetzt Azulfidine verpasst.
    Nun hab ich mich mal schlau gemacht, das ist ja ein Blocker, der aber erst nach 4-6 Wochen wirkt. Nehmen muss ich das scheinbar dauerhaft.
    Zu allem Übel habe ich Diabetis, Insulinpflichtig. Und das Medikament scheint nicht so dolle zus ien, wenn es ersten so spät wirkt, zweitens man alle 14 tage Blutkontrollen machen lassen muss.
    Nun eine wichtige Frage an euch, da ich mich mit dem Gedanken trage, das Medikament abzusetzen.
    Wer hat Erfahrungen mit Vitamin E und C.....und sonstigen Naturheilmitteln.
    Das Voltaren wollte ich dann weiternehmen, das es ja entzündungshemmend wirkt. Mit Magenschutz natürlich.

    So das wars erstmal was mir so auf den Nägeln brennt.

    Wer hat Erfahrungen mit alternativ Methoden.
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Hessin,

    sei erst einmal herzlich willkommen bei r-o!

    Statt des Voltarens hast Du ein Basismedikament bekommen, das direkt in den Krankheitsprozess eingreift, indem es Dein übereifriges Immunsystem etwas runterschraubt. Basismedikamente brauchen mehr oder weniger lange, bis sie greifen (Methotrexat z.B. durchschnittlich 2-5 Monate, Leflunomid ca. 1-3 Monate). Das sind keine Schmerzmittel, obgleich die Schmerzen mit nachlassender Krankeitsaktivität natürlich geringer werden bis verschwinden. Sehr oft überbrückt man die Zeit bis zum Eintritt der Wirkung mit Cortison, was aufgrund Deiner Diabetes vielleicht nicht möglich ist. Dazu kann ich leider gar nichts sagen.

    Naturheilmittel können meiner Erfahrung nach nur unterstützend wirken.

    Liebe Grüße von
    Monsti (u.a. cP, therapiert mit Arava 20 mg)
     
  3. Sylvi

    Sylvi Deichkind

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    Altes Land, Stade
    Hallo Hessin,

    auch von mir herzlich wilkommen.

    Also ich nehme jetzt seit 2 Jahren Sulfasalazin (das gleiche wie Azulfildine) und bei mir hat es ca mit 4 Wochen die ersten Besserungen gegeben, was man sehr deutlich am Blutbild sah. Nach 3 Monaten waren alle Werte im grünen Bereich und sind es immernoch. Ich habe, seit ich es nehme, keine dicken oder entzündeten Gelenke mehr gehabt und ich vertrage es super. Schmerzen hab ich manchmal (eher selten) trotzdem, das ist aber normal. Das Rheuma wird ja nicht geheilt, sondern nur gelindert. Ich kann über Sulfasalazin nichts schlechtes berichten. Es ist auf jeden Fall ein Versuch wert. Die Schmerzmittel sind auf dauer nicht gut für den Körper, vor allem für die Leber. Deswegen wird ja ein Basis-Medikament verschrieben, damit man nicht mehr soviel Schmerzstiller nehmen muß.

    Zu den Alternativen kann ich Dir leider auch nicht viel sagen. Ich hab aber irgendwo gelesen, daß zuviel Vitamin E nicht gut sein soll, sogar verdächtigt wird, krebserregend zu sein.

    Grüße aus dem Alten land
    Sylvi
     
  4. Easy

    Easy Das Schaf

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    Hallo und lieben Gruß von Hessin zu Hessin,

    wegend des Azulfidine kann ich dich auch ein wenig beruhigen ! Es gehört zu den Basismedikamenten, die eher selten "schwere" Nebenwirkungen verursachen. Schau doch mal auf dieser Seite unter Rheuma von A-Z unter "Sulfasalazin", die Informationen, die du dort findest, sind sehr umfassend und interessant.

    Das ein Medikament erst eine Weile braucht bis es "wirkt", heißt übrigens noch lange nicht, dass es kein "gutes" Medikament ist - es braucht manchmal einfach etwas länger, bis die laufenden Vorgänge in deinem Körper eingedämmt werden können.

    Ich habe auch mit Azulfidine begonnen, bei mir war die Wirkung in Bezug auf meine Gelenkprobleme leider gleich Null und es wurde wieder abgesetzt. Nebenwirkungen hatte ich keine ! Hab Geduld und gib dem Medi eine Chance, es ist sicher die bessere Alternative als die Dauerbehandlung mit Voltaren, dessen Nebenwirkungen meines Wissens nach nachhaltiger sein können (ich betone: sein können, nicht müssen) als die von Azulfidine.

    Übrigens gibt es zwischen uns Beiden noch eine Parallele, ich bin nicht nur auch Hessin sondern habe auch Diabetes (Typ 1) seit mittlerweile über 20 Jahren, leider mit vielen Spätfolgen.

    Wenn du magst, dann schreib mir doch mal, in welcher Klinik du warst, das würde mich sehr interessieren.

    Lieben Gruß und Kopf hoch !

    Easy
     
  5. Hessin

    Hessin Neues Mitglied

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    Ja Hallo

    Danke für eure Antworten

    Mich würde in erster Linie eine Behandlung mit Vitamin E und c interssieren. Das werde ich morgen mit meinem Internisten/Diabetologen besprechen.
    Denn das was mcih am meisten stört an der Behandlung mit Azulfidine ist die Tatsache, das bei mir kein entzündliches Rheuma festgestellt wurde und man von einem Erreger ausgeht, der das verursacht hat.
    Wenn ich mehr weiß, geb ich Bescheid.

    Lieben gruß

    Hessin
     
  6. Easy

    Easy Das Schaf

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    Hallo Hessin,

    ich melde mich nochmal kurz zu Wort. Hast du dir auf dieser Seite mal das ausführlich besprochene Thema "Yersinien" angeschaut ? Die Frage ist, ob die Erreger noch im Körper sind oder ob sich durch die Erreger bereits eine "Fehlreaktion" deines Immunsystems entwickelt hat ! Danach würde ich deinen Rheumatologen noch einmal fragen, ich denke fast, letzteres ist der Fall, sonst hätte er eine andere Therapie gewählt. Eine floride Yersinieninfektion wird nämlich mit Antibiotika behandelt.

    Ich habe mir erlaubt, folgenden Absatz aus o.g. Artikel zu kopieren und hier anzuhängen:

    "Wesentlich ist dabei vor allem die Frage, ob überhaupt noch eine floride Yersiniose besteht, d.h. ob überhaupt noch lebende Erreger im Körper sind, oder ob die derzeit vorliegenden Symptome und Probleme gar nicht mehr durch die Anwesenheit von lebenden Erregern selbst hervorgerufen werden, sondern durch eine fehlerhafte Antwort des Immunsystems, das glaubt, es müsse sich immer noch mit den Erregern auseinandersetzen, obwohl diese schon längst tot sind, und bei diesem unnötigen Kampf auch körpereigene Strukturen mit erwischt, die den Yersinien in ihrem Aufbau ein bißchen ähnlich sehen und nun als neue Zielscheibe der körpereigenen Abwehr herhalten müssen, obwohl sie eigentlich ganz unschuldig sind.

    In einem solchen Fall richtet sich die Therapie dann in erster Linie auf eine Wiederherstellung einer angemessenen immunologischen Antwort. Dies bedeutet, daß in einem solchen Fall u.U. ähnlich behandelt wird wie bei der langwirksamen antirheumatischen Therapie einer chronischen Polyarthritis (rheumatoiden Arthritis) oder einer seronegativen Spondarthritis. "


    Lieben Gruß

    Easy
     
  7. Hessin

    Hessin Neues Mitglied

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    hallo


    komm direkt vom Arzt, der hat den bericht gelesen und sieht es genauso wie ich. Nämlich das der Bericht derart schwammig ist, das er mir auch rät das Azulfidine abzusetzen, da ich es eh nicht vertrage. Und da wie gesagt von einem Erreger ausgegangen wird, ist es eh bald vorbei mit den Schmerzen und Entzündungen, die zur Zeit aber erträglich sind.
    So nehm ich das Volataren mit Magenschutz und meine Vitamine. Das werd ich nach ner Weile absetzen und sehen ob es wieder zurück kommt.
    Dann kann man immer noch handeln.

    Also ich bin nun wirklich erleichtert, denn ich konnte damit gar nicht umgehen, grade bei dem Befund, hau ich mir nicht sowas rein.


    Lieben Gruß

    Hessin
     
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