Chronische Polyarthritis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von derfnam22001, 5. Juni 2005.

  1. derfnam22001

    derfnam22001 Neues Mitglied

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    Hallo, ich leide seit ca. 15 jahren unter anderem an einer chronischer Polyarthritis. Nun zu meiner Frage, da ich hier noch keine Anwort dazu gefunden habe.
    Mich würde es interessieren, welche Herkunft bei einen die Krankheit haben kann. Weil die erste Frage, die einen der Arzt immer stellt, ob diese Krankheit in der Familie vorkommt. Und wenn ich dann nein sage, ist er auch ratlos, was noch die Ursache sein könnte.
    Nun hätte ich gerne gewußt, ob es auch durch Stress ausgelöst werden kann.
    Zu wissen, wo es herkommt, beseitigt zwar nicht die Krankheit, aber ich denke man kann dagegen was zu um es zu verschlimmern.
    Würde mich auf Anwort freuen.

    Gruß Manfred
     
  2. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Ra

    Hi Manfred
    Also beschrieben wird jetzt meist diese Erkrankung als Rheumatoide Arthritis.
    Über die Ursache der Erkrankung weis man allerdings wenig.
    Einfach erklärt reagiert der Körper auf ein bisher unbekanntes ANTIGEN, dieses löst eine Immunreaktion aus. Auf Grund dieser Reaktion werden fälschlicherweise sogenannte T-Helferzellen aktiviert, die dann in großer Zahl im Gelenkspalt erscheinen und anfangen die Gelenkinnenhaut zu schädigen. Eigentlich wollen sie ihr "Zielantigen" vernichten - somit hat ein Kreislauf begonnen der dann als autoimmune Erkrankung / Rheuma bezeichnet wird.
    Ist eigentlich unendlich komplizierter.
    Auslösend könnten Fremd-Eiweißstoffe von Bakterien oder Viren sein.
    Genauso vermutet man Ursachen im fehlgeleitenden Immunsystem nach sogenannten "traumatischen Ereignissen".
    Bei bestimmten Rheumaerkrankungen gibt es eine Positivität zum Beispiel zu HLA-B27 Antigenen, betreffs einer Vererbung hat man aber keine Anhaltspunkte.
    Also zielt die Frage des Arztes wohl auch darauf ab.
    Bei mir vermutet man zum Beispiel den Beginn der Erkrankung als Folge nach einer Fraktur im Bereich der BWS, als traumatisches Ereignis sozusagen.
    Wissen tut man es nicht.
    Gute Besserung "merre"
     
  3. sameta

    sameta Das Leben ist schön!!!

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    CP und Ursache

    Hallo Manfred

    ich habe seit 8 Jahren cp. Soviel ich informiert bin, sind es verschiedene Faktoren, die diese Krankheit entstehen lassen, bzw. auslösen.
    Dazu gehören negativer Stress psychischer Art, falsche Ernährung bzw. schlechte Lebensgewohnheiten generell (wie rauchen, zu wenig körperliche Bewegung etc).
    CP ist heute als Autoimmunkrankheit bekannt. Das heisst, das Abwehrsystem richtet sich gegen den eigenen Körper.
    Es ist schon so, dass man prädestiniert ist, wenn diese Krankheit in der Familie vorkommt.

    Heilen kann man sie ja nicht, aber man kann mit einer gesunden Lebensweise dazu beitragen, dass es einem besser geht.
    Du musst Dich unbedingt in Bezug auf Ernährung informieren und möglichst darauf achten, dass keine Übersäuerung entsteht. Diese aktiviert die Entzündung der Gelenke. Dazu gibt es Tabellen. Es gibt nämlich Lebensmittel, die süss sind (wie zB Honig, süsses Gebäck), die sich aber im Körper zu Säure verstoffwechseln.

    Ich bin kein Profi und kann Dir nur meine Erfahrungen und Informationen mitteilen. Trotzdem hoffe ich, Dir eine befriedigende Antwort gegeben zu haben.

    LG
    sameta :)
     
  4. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Am aller einfachsten erklärt:

    Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, wie z.B. Aids, MS usw. - also eine zu heutigem Stand des Wissens nicht heilbare, sondern nur gezielt einzudämmende Krankheit, die sich dadurch manifestiert, daß der Körper sicht selbst angreift, anstatt sich zu helfen.

    Rheuma ist in den menschlichen Genen manifestiert und wird daher auch als "vererblich" angesehen, wobei das nicht immer nachweisbar ist. Rheuma war bis ins 20. Jahrhundert die "Altenkrankheit", da es fälschlicherweise oft auch mit der allgemeinen Arthrose verwechselt wurde - und auch heute oft noch wird.

    Rheuma greift an ab dem frühesten Kleinkinderalter und geht in seine Blüte so idealerweise um das 40. Lebensjahr, wobei Frauen mehr davon befallen werden, als Männer.

    Es gibt darin sich unterscheidende Formen, wie aggressives Rheuma oder normal verlaufendes Rheuma mit allen seinen Ab-, Unter- und Nebenarten.

    Schönen Sonntag !

    Pumpkin
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Manfred,

    cP wird nicht vererbt, eine Disposition für diese Erkrankung jedoch schon.

    Auslöser sind oft einschneidende Erlebnisse (bestimmte Infektionen, Lebenskrise, Schwangerschaft, schwererer Unfall oder größere OPs). Bei mir kam gleich mehreres davon zusammen, den Rest gab mir dann eine nicht erkannte EBV-Infektion (Pfeiffersches Drüsenfieber).

    Als weiteren Zusammenhang sehe ich bei cP-Erkrankten die auffällig häufige Neigung zur Selbstbestrafung und/oder eine problematische Kindheit (das Gefühl, ungeliebt zu sein, Akzeptanz nur über Leistung). Ich jedenfalls würde diesbezüglich gut ins Raster passen ...

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  6. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo!

    Das mit der Ernährung halte ich für eine gewagte Behauptung, die durch nichts bewiesen ist. Ich glaube nicht, dass die Ernährung Rheuma auslöst. Eventuell kann man mit einer bestimmten Ernährung die Beschwerden lindern, und nicht mal das ist sicher belegt.

    Warum bekämen sonst Kinder Rheuma (diese Frage wurde in einem anderen Beitrag ebenfalls schon aufgeworfen, der sich mit dem Einfluss der Ernährung befasst: http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=17137), oder warum gab es schon Rheuma vor Jahrhunderten, als es noch keine Schokolade gab und die Leute noch "natürlich" lebten?

    Bevor sich jetzt also jemand mit unsinnigen Ernährungszwängen quält: geniesst lieber euer Leben und befasst euch mit dem Verringern des negativen Stresses. Ich denke, das könnte schon eher was bringen. ;)

    Ich denke aber, es ist vor allem genetisch bedingt. Das heißt, man bekommt die Veranlagung vererbt. Wenn in der Familie niemand bekannt ist mit Rheuma, könnte es evtl. auch eine Generation weiter zurück liegen. Oder unter Umständen wurde die rheumatische Erkrankung bei dem anderen Familienmitglied auch nur nicht als solche erkannt? Meine Oma hatte zum Beispiel Schuppenflechte (wird behauptet - ich habe sie nicht mehr kennengelernt), aber sie hatte keine Gelenkprobleme. Mein Vater hatte Gelenkprobleme aber keine Schuppenflechte (zumindest wäre mir nichts aufgefallen). Seine Krankheit wurde aber nicht als Arthritis, sondern als Arthrose gedeutet, obwohl es wahrscheinlich doch eine Psoriasis-Arthritis war. Mein Großvater starb im Krieg - wer weiß, was er noch an Krankheiten bekommen hätte, wenn er länger gelebt hätte. Manchmal ist es also gar nicht so eindeutig mit den familiären Erkrankungen...

    Ein Auslöser kann dann noch dazu kommen, damit die Krankheit ausbricht, z.B. ein Trauma, oder starker Stress, oder eine andere Krankheit. Aber es gibt auch Menschen, die bekommen es einfach so, z.B. Kinder u. Jugendliche. Man darf dann auch nicht so viel hineininterpretieren. Es kommt einfach, und man hat nichts falsch gemacht. :)
     
  7. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Zur Klarstellung:
    die Veranlagung zu Rheuma wie auch Asthma kann in der Familie liegen. Meine oma kenne ich nur im Rollstuhl, allerdings ist nicht wissenschaftlich überliefert, ob sie auch Ra hatte, was ich aber annehme. Ein Gendefekt liegt liegt bei diesen Krankheiten aber nicht vor, das muss man unterscheiden.
    Beste Grüße von Susanne
     
  8. derfnam22001

    derfnam22001 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Wiesbaden
    Danke

    Ich wollte mich schon mal für die Antworten recht herzlich bedanken. Es tut doch gut zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine da steht.
    Noch mals Danke
    Gruß
    Manfred:)
     
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