Hallo, ich melde mich heute mal bei euch nicht meinen Problemen, sondern mit denen meines Onkels: Er ist mittlerweile 83, noch gut in Schuss, fährt gerne Fahrrad und arbeitet viel im Garten. Allerdings hat er ziemlich verschlissene Gelenke (Arthrose), vor allem die Knie. Ein Knie war nun vor einiger Zeit so geschwollen, dass er punktiert wurde (ich weiß nicht genau, an welchen Stellen des Knies). Seitdem hatte er immer stärker werdende Schmerzen im Unterschenkel, teilweise auch harte Schwellungen, die aber gewandert sind. Stehen und Gehen war schmerzhaft, nur Rad fahren ging lange noch gut. Das Bein ist manchmal plötzlich gefühllos geworden und weggeknickt. Im Sono und CT haben die Ärzte nichts gefunden. Der Neurologe meinte, es sei in der LWS ein Nerv eingeklemmt, aber das könne nicht der alleinige Grund der Schmerzen sein. Jetzt wurden die Schmerzen immer schlimmer, so dass er gestern ins KH ist - und die haben ihn dabehalten und heute das Knie geöffnet. Dabei haben sie festgestellt, dass die Ursache der Schmerzen eine geplatzte Zyste war (vermutlich eine Baker-Zyste). Die Flüssigkeit hatte ja die ganze Zeit Zeit, sich im Unterschenkel zu verteilen, so dass alles entzündet war. Jetzt hat er nach dem operativen Reinigen eine Drainage und es geht ihm schon viel besser. Habt ihr schon mal davon gehört, dass eine (Baker?-)Zyste platzt? Was wurde bei euch dagegen gemacht, wenn das so war? Was hätte denn passieren können, wenn es nicht endlich erkannt worden wäre (nach mehreren Wochen)? Ist es wirklich möglich, dass die Kniepunktion die Zyste zum Platzen gebracht hat? Ich möchte so gerne im Nachhinein verstehen, was da alles passiert ist.... Liebe Grüße Ulmka
Hi Ulmka, mir sind schon zwei Bakerzysten in der Kniekehle geplatzt. Es waren aber kleinere Zysten, weshalb ich danach eigentlich keine groben Probleme hatte. Im Gegenteil: Endlich konnte ich die Knie wieder richtig durchstrecken. Hatte anschließend einen kleinen Bluterguss in der Wade. Die Tage danach hatte ich das Gefühl, Wasseransammlungen im Unterschenkel zu haben, aber das war mit viel Bewegung bald gegessen. Bei mir wurde überhaupt nichts gemacht. Liebe Grüße von Monsti
Hallo Ulmka, ich hab mal was zur Baker-Zyste rausgesucht, das Platzen selbiger scheint in der Tat nicht so selten zu sein ... http://www.m-ww.de/krankheiten/orthop_erkrankungen/bakerzyste.html Ich drück Dir und Deinem Onkel die Daumen, alles Liebe und Gute Robert
Hallo Monsti, *grübel* Dann war die Zyste bei meinem Onkel wohl sehr groß, dass sich davon der ganze Unterschenkel entzündet hat.....*grübel* ... und die Schwellungen waren dann wohl tief sitzende Blutergüsse... Danke für deine schnelle Antwort! Liebe Grüße Ulmka
Hallo Robert, danke für den Link, ist gerade im Druck! Der erklärt schon eine Menge Liebe Grüße Ulmka
Hallo Ulmka, Dein Onkel wurde wohl von Anfang an fehl diagnostiziert. Ich hatte auch eine abgeschossene Bakers Zyste und zuerst hat mein Hausarzt in Italien einen Verdaucht auf eine Trombose geaussert. Ich bin dann sofort nach Muenchen zu einem Venenfacharzt gefahren. Der hat sofort erkannt, dass es eilt. Es gab nur 2 Moeglichkeiten entweder abgeschossene Bakerszyste oder Weichteiltumor. Trombose hat er ausgeschlossen. Das Tomogramm hat dann die Bakers Zyste bestaetigt. Ich urde entsprechend behandelt und eine OP war nicht noetig. Es dauert ca. 4 Wochen bis so etwas abklingt. Bakerszyste ist wohl angeboren. Ich kann nur jedem raten, bei Venen und Beinkrankheiten, die sich nicht nur auf die Gelenke beziehen, sofort einen Spezialisten aufzusuchen. Es kann auch immer eine Trombose sein und wenn die in die Lunge abschiesst, dann ist das nicht mehr lustig. Der normale Hausarzt ist wohl mit der Unterscheidung ueberfordert. Gruesse Corneliam
Hallo Ulmka, ich hatte letztes Jahr plötzlich einen dick geschwollenen und harten Unterschenkel und bin sofort zum Hausarzt. Der hat einen Arzt in der Nähe angerufen und mich gleich hingeschickt. Es handelt sich um eine Praxis die auch ambulante OPs macht. Ich kam gleich dran und der Arzt hat eine Sonographie gemacht und Flüssigkeit im Unterschenkel festgestellt. Durch die Schwellung konne er keine genaue Diagnose stellen,tippte aber auf eine eventuelle Trombose und machte einen straffsitzenden Zinkleinenverband und spritzte Heparin. Außerdem gab er mir ein paar Spritzen mit. Die Schmerzen im Unterschenkel ließen auch schnell nach.Mein Hausarzt schickte mich 3 Tage später dann ins Venenzentrum und dort wurde die Diagnose ruptierte Bakerzyste gestellt. Ich bekam einen neuen Zinkleinenverband und mußte auch nicht mehr spritzen. Die Bakerzyste kann auch wieder mal reißen hieß es. Ich vermute das bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit für ein Reißen größer ist weil das Gewebe nicht mehr so fest ist.Auf jeden Fall ist eine Sonografie sicher ein probates Mittel um eine Diagnose in einem solchen Fall zu stellen.
Hallo, ich hatte seit letztem Jahr immer mal wieder so ziehende Schmerzen in der Kniekehle, war auch immer wieder heiss und geschwollen, auch bis zur halben Wade runter. Damals dachte ich halt, es hängt mit den Beinvenen zusammen - also zum Venenarzt. Die Ärztin konnte aber nichts finden. Naja, ich habe einfach weiter gemacht - immer wieder mal mit Voltaren geschmiert... Vor einigen Wochen bin ich in die Hocke gegangen - und kam nicht mehr hoch! Die Schmerzen im Knie waren wirklich höllisch, ich bin kein Weichei, aber da ists selbt mit schlecht geworden. Ich habe mich dann das ganze Wochenende mehr oder weniger rumgeschleppt, konnte nicht mehr in die Hocke gehen - nach einem Versucht ist mir die Kniescheibe dann noch rausgesprungen , war angenehm, bis die wieder reinsprang. Am Montag bin ich dann zum Ortho - mit Ultraschall hat man schon eine grosse Flüssigkeits- ansammlung feststellen können. Dazu war die Gelenkhaut im Knie entzündet. Am Dienstag dann gleich ins MRT - dann die Diagnose : geplatzte Bakerzyste! Von sowas hatte ich vorher noch nicht gehört. Ich bekam vom Ortho auch einen Zink-Leim-Verband, dazu ein Rezept für eine Kniebandage mit der ich mich auch sehr gut bewegen kann. So wird das Knie stabilisiert und zudem springt mir dann nicht immer wieder die Kniescheibe raus. Auch soll die Kompression durch die Bandage verhindern, dass sich die Zyste wieder bildet. Mein Ortho hat mir erklärt, dass diese Zysten eine Folge meiner PSA ist - sie bildet sich wegen der Entzündungen im Knie. lg Sieglinde
Hi , Bei einer so großen Bakerzyste sollte man an eine OP denken. Meine ist operiert worden weil darin schon Granulatähnliche Veränderungen waren, und die war nur Hühnerei groß. Eine kleinere ist zwar zeitweise wiedergekommen, aber erträglich. Also 1. Rheumatologe 2. Rheumachirurgie Stützstrümpfe allein helfen da nicht weiter. Gruß Kukana