Cp-was passiert beim entzündungsprozess?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von lexxus, 30. April 2005.

  1. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    24. September 2003
    Beiträge:
    3.971
    hi ihr lieben,

    darf am montag ein referat in biologie halten. thema: autoimmunerkraungen am beispiel chronische polyarthritis.
    durch ro hab ich in den letzten 1 1/2 jahre unheimlich viel über rheuma lernen können (an dieser stelle mal herzlichen dank an alle, die dazu beigetragen haben :) ) und wäre somit in der lage mehr oder weniger aus dem stehgreif über rheuma zu referieren. schwerpunkt ist nun aber die autoimmunerkrankung und somit ist es natürlich ein wichtiger inhaltspunkt etwas über die prozesse im gelenk zu erzählen. mein problem ist nun: es gibt zu viele informationen im netz und jede seite erklärt die prozesse anders, die an sich ja eh schon komplex genug sind. wäre euch somit sehr dankbar, wenn jemand in der lage ist mir diese prozesse kurz und für laien verständlich zu erklären.

    zudem bin ich auf der suche nach einer übersetzung für den Begriff Immun. da ich leider nicht in der lage bin griechische Buchstaben zu entziffern helfen mir die wörterbücher im netz recht wenig.

    vielen dank schon mal im vorraus
    liebe grüße
    lexxus
     
  2. Katrin75

    Katrin75 Mitglied

    Registriert seit:
    25. April 2005
    Beiträge:
    304
    Ort:
    nähe Köln
    Hallo lexxus,

    lt Pschyrembel:
    immun: (lat)frei, verschont,unberührt, rein,
    (engl)unempfänglich,gefeit.
    siehe Immunität -> was ich jetzt tue:

    Immunität:Unempfänglichkeit des Organismusfür eine Infektion mit pathogenen Mikroorganismen bzw. Schutz vor der Wirkungmikrobieller Stoffwechselprodukte, sowie pflanz. und tierischer Gifte aufgrund unspezif. Abwehrmechanismenbzw. einer adäquaten Immunantwort des Immunsystems.

    da steht noch echt viel drüber drin, ist hochinteressant, aber ich glaube das sprngt den Rahmen, wenn ich das alles abtippe.
    Ich hoffe das ich dir geholfen habe.
    gruß
    Katrin
     
  3. Lilly

    Lilly offline

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
  4. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    24. September 2003
    Beiträge:
    3.971
    hallöle nochmal,

    ich glaub ich muss da noch mal meine fragestellung korrigieren bzw. deutlicher machen. im netz gibt es hunderte seiten auf denen man was zum thema findet, ich habe einiges dazu gelesen z.b. zytokine, immunglobuline, MHC-komplex, etc. das problem dabei ist, daß ich nicht in der lage bin das so zu veranschaulichen daß das ein laie versteht, weil ich es selbst nicht richtig verstehe. diese ganzen artikel sind für mein spatzenhirn einfach zu komplex geschrieben und somit kriege ich das ganze einfach nicht richtig umgesetzt. insomit ist mir mir einer reihe weiterer internetseiten nicht wirklich weiter geholfen.

    @kathrin, ich dank dir, somit klärt sich nun auch der Begriff autoimmunerkrankung *freu ausserdem echt blöd bin, da hät ich auch selbst drauf kommen können, mal in den pschyrembel zu schauen, denn warum in die ferne schweifen...:o da kann man mal sehen wie sehr mich dieses blöde referat beschränkt -> cerebrale inkontinenz sag ich da nur :D

    na denn
    liebe grüsse
    lexxus
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hallo lexxus,

    vielleicht reicht es für das Referat ja auch aus zu sagen, dass das Immunsystem bei normaler Reaktion äußere Reize (Viren, Bakterien, Pilze oder was auch immer) mehr oder weniger erfolgreich abwehrt, im Falle einer Autoimmunreaktion aber aus bisher nicht geklärten Gründen, körpereigenes Eiweiß angreift, als wäre es ein Eindringling. Diese Autoimmunreaktionen können sich fast überall im Körper abspielen. Ganz ähnlich bei allergischen Reaktionen. Es ist das sinnlose Kämpfen gegen einen Feind, der gar nicht da ist.

    Über die Gründe wird heiß diskutiert: der ungesunde Stress der heutigen Zeit? Übertriebene Hygiene? Falsche Ernährung? Die vielen Zusatzstoffe in Nahrung und Textilien? Schadstoffe in Wasser, Erde, Luft? Vermutlich alles zusammen ...

    Hab Dir bestimmt nicht wesentlich weitergeholfen, wünsche Dir aber viel Glück für das Referat. Schwieriges Thema, hättest Du denn nicht was leichteres wählen können :confused:.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  6. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    24. September 2003
    Beiträge:
    3.971
    hi monsti,

    also wirkliche alternativen zum referat hats leider nicht gegeben. es gab eine liste mit themen und wir konnten uns was aussuchen. da gabs dann so sachen wie: steuerung der herztätigkeit(der mist mit dem sinusknoten...), fetaler blutkreislauf, blutkreislauf der insekten(klingt echt spannend, oder?;) ). ob das wirklich leichter gewesen wäre bezweifel ich, zumal ich eben gedacht hab, zu rheuma weiss ich schon was, das kann ja nich ganz so schlim werden. im grunde ist das referat auch schon so gut wie fertig, inclusive hand-out und folienvorlagen für oh-projektor.is eben nur dieser eine punkt der noch offen ist.
    was ich meine zu wissen ist: die makrophagen (fresszellen) greifen die gelenkinnenhaut an(?), dort entsteht eine entzündung. in dieser entzündung spielt sich ein weiterer vorgang ab, der dann zum gelenkerguss führt. find das ist n bißchen vage für ein referat, das ne halbe stunde dauern soll.

    naja, wird schon schiefgehen:o

    liebe grüsse von
    lexxus
    die allen einen sonnigen 1.mai wünscht
     
  7. uli

    uli Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    825
    Ort:
    Köln
    Hallo Lexxus,

    folgenden Text habe ich aus der Seite von:
    http://www.rheumatoide-arthritis.de/,

    die Erklärungen sind recht anschaulich, wenn auch etwas vereinfacht. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.

    "Zytokine
    Entstehung der rheumatoiden Arthritis


    [​IMG]Veranschaulichung der Entstehung der rheumatoiden Arthritis
    [​IMG]Download (erfordert das Flash-Plugin von Macromedia)


    Als Schlüsselzytokine bei der Entstehung der RA gelten Interleukin-1 (IL-1) und der Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha).

    [​IMG]

    Entstehung der rheumatoiden Arthritis.
    Links das gesunde Gelenk, rechts das kranke Gelenk.

    Sobald IL-1 und TNF-alpha im rheumatischen Gelenk vorliegen, wird die Vermehrung von Fibroblasten und das Einwandern von weißen Blutkörperchen angeregt (= Entstehung der Entzündung). Das bewirkt die Bildung weiterer Zytokine und Stoffwechselprodukte, die für den Schmerz, die Gelenkschwellung sowie die Knochen- und Knorpelschädigung verantwortlich sind.

    Entzündung sowie Knochen- und Knorpelschädigung laufen zwar oft parallel ab, werden jedoch wahrscheinlich durch unterschiedliche Prozesse hervorgerufen.
    TNF-alpha nimmt vielfältige Funktionen im menschlichen Körper wahr. Über die Bindung an den TNF-alpha-Rezeptor in der Membran bestimmter Zielzellen entfaltet er seine Wirkung. Bei der RA scheint TNF-alpha primär für den Entzündungsvorgang verantwortlich zu sein.

    IL-1 bewirkt bereits sehr früh im Krankheitsverlauf der rheumatoiden Arthritis die Zerstörung von Knorpelgewebe. Da IL-1 auch direkt die knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) aktiviert, tritt zusätzlich ein Knochenabbau am Gelenk auf.

    Die Wirkung von IL-1 wird natürlicherweise durch den IL-1 Rezeptorantagonisten (IL-1Ra) reguliert. Beide wetteifern um die Bindung an den Rezeptor in den Zielzellmembran. Je höher die Konzentration an Rezeptorantagonist, desto weniger IL-1 Moleküle können an den Rezeptor binden, je niedriger die Konzentration an Rezeptorantagonist, desto mehr IL-1 Moleküle können an den Rezeptor binden.

    Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis ist dieses empfindliche Gleichgewicht zwischen IL-1 und seinem Gegenspieler gestört. Es werden zu wenig Moleküle des IL-1 Rezeptorantagonisten gebildet. Die zerstörerische Wirkung von IL-1 wird nicht reguliert und gerät außer Kontrolle.
    Zytokine
    Botenstoffe des Körpers


    Die Krankheitsentstehung der rheumatoiden Arthritis ist komplex. Viele entzündungsfördernde und entzündungshemmende Prozesse greifen ineinander. Sog. Zytokine spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das sind Botenstoffe, mit Hilfe derer Zellen miteinander kommunizieren.

    [​IMG]

    Blockade des Zytokin-Rezeptors (R) durch den
    Rezeptorantagonisten (A).

    Eine "Sender"-Zelle schüttet Zytokin aus. Dies gelangt zur Zielzelle. Diese besitzt in ihrer Zellmembran, also in der sie umgebenden »Haut«, sogenannte Rezeptoren, an die die Zytokin-Moleküle binden können. Durch die Rezeptorbindung wird ein Signal ins Zellinnere vermittelt, das dort verarbeitet wird und zu ganz bestimmten Antworten der Zielzellen führt.

    Um diese "Zielzell"-Antworten zeitweise zu verhindern, können die Rezeptoren durch natürlich vorkommende Moleküle, sogenannte Rezeptorantagonisten (Gegenspieler), blockiert werden.

    Der Gegenspieler bindet statt des Botenstoffs an den Rezeptor der Zielzelle. Dieser ist dadurch blockiert und das Zytokin kann nicht mehr binden. Es erfolgt keine Signalweiterleitung ins Zellinnere und dadurch keine Antwort der Zielzelle. Über diese Blockade lässt sich die Wirkung mancher Zytokine kontrollieren."


    Gruß

    Uli
     
  8. eierwally

    eierwally Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juni 2004
    Beiträge:
    84
    Ort:
    wien
    hi,
    mein rheumatologe hat mir das so erklärt, daß wahrscheinlich irgendein virus daher kommt, das für die meisten menschen äußert harmlos ist, und bei uns ist es aber so, daß das immunsystem den virus gerne abwehren würde, und der aber so ähnlich "ausschaut" wie irgendwelche zellen im gelenk, und das immunsystem daher die beiden verwechselt, und stattdessen eben das gelenk angreift. und durch die dauerbelastung im gelenk (vom immunsystem verursacht) entstehen entzündungen.
    aber:
    1. weiß ich nicht, ob ich das jetzt so richtig wiedergegeben habe und
    2. glaub ich, daß das bis jetzt auch nur eine von vielen theorien ist, die noch nicht bestätigt ist.
    hm, darum wird dir wohl leider nicht geholfen sein damit,
    aber ich stelle es mir halt immer so vor, und ich finde diese theorie gut verständlich.
    nayla
     
  9. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    24. September 2003
    Beiträge:
    3.971
    hi ihr lieben,

    mein referat hab ich heut ohne größere aufregung/ lampenfieber hinter mich gebracht und es lief am ende ganz gut und hat mir und meiner referatskollegin ne 2+ eingebracht *freufreufreu
    und nun sind 20 leute mehr über cp aufgeklärt und denken hoffentlich nicht mehr, daß es eine reine alterserkrankung sei, wie z.b. meine biolehrerin, die ich da gleich mal korrigieren musste :D .

    @uli, vielen dank für deine mühe, der text ist wirklich echt gut verständlich. leider stand ich zu der zeit, als er hier im forum erschien schon vor der klasse und hab referiert:o . aber vielleicht ist er trotzdem eine hilfe für all die, die schon immer mal wissen wollten, was bei cp eigentlich in ihrem körper abläuft.

    @eierwally, danke auch für deinen beitrag. wäre für ein referat etwas zu kurz gefasst gewesen, trotzdem: du hast es sachlich richtig wiedergegeben. :)

    danke trotzdem noch mal an alle, die sich bemüht haben mir mit ihrem wissen beizustehen, speziell kathrin fürs einscannen und mailen!!!

    liebe grüsse
    lexxus
     
    #9 2. Mai 2005
    Zuletzt bearbeitet: 2. Mai 2005
  10. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Glückwunsch, lexus!!!

    sagt Monsti :)
     
  11. Katrin75

    Katrin75 Mitglied

    Registriert seit:
    25. April 2005
    Beiträge:
    304
    Ort:
    nähe Köln
    Herzlichen Glühstrumpf!!!!!!!!

    gern gemacht!!!!
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden