ISG Injektion?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von anna01, 30. April 2005.

  1. anna01

    anna01 Guest

    hallo zusammen,

    die diagnose der spondarthtritis steht bei mir noch wackeligen füßen.....
    da ich hl ab27 negativ bin.

    ich bekomme gerade einen cortisonstoß und bin zur zeit bei 20 mg.

    gestern war ich beim schmerzdoc, weil es mir vom rücken her noch sehr schlecht geht. er spritze mir 10 mg cortison mit hilfe des röntgen geräts in das re. isg. und es ging mir recht schnell besser.

    einen tag später, also heute, geht es mir immer noch super!

    jetzt meine frage : wenn ich so gut auf die injektion reagiert habe, spricht das dafür,das ich tatsächlich spondarthritis habe?[​IMG]?

    oder reagiert jeder bei schmerzen so positiv auf cortison?[​IMG]

    viele grüße

    anna-st.
     
  2. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

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    106
    Hallo Anna,
    Eine Spondarthritis (Sacroiliitis Kreuzdarmbeingelenke), kann man nachweisen indem man die Kreuzdarmbeingelenkle röngt und eine KM Studie anfertigt.
    Eine KM Studie ist , man gibt beim Röntgen ein Kontrastmittel als Infusion. Wo dieses Mittel sich anreichert ist eine Entzündung, die Laufgeschwindigkeit spielt auch eine Rolle. Die Injektion in die ISG Gelenke hält bei einigen drei Monate, bei anderen 4 Wochen oder nur einige Tage vor. Versuche doch einmal eine Radontherapie zu bekommen, soll auch sehr gut sein.

    Heidemarie




     
  3. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Injektion

    Hi Anna
    Da man meist kristallines Kortison spritzt ist der verdacht auf eine Entzündung in den ISG naheliegend. Die Schmerzen rühren von der Entzündung selbst und von Ablagerungen bzw. Erosionen im Bereich der Gelenkhaut. Am Aussagekäftigsten ist ein MRT, auch sollte man die positivität auf HLA-B27 testen. Im Röntgen spricht man von verwaschenen Konturen, die ISG stellen sich dann im Bild als "nicht genau abgrenzbar" dar.
    Wenn die Beschwerden im Bereich der ISG begonnen haben kann ein Bechterew vorliegen. Es müßte eine gewisse Morgensteifigkeit und eine Besserung bei Bewegung sein. Die Beschwerden können aschial in die Beine ausstrahlen und es kann zu einer Fehlstellung der LWS zum Becken kommen. Das sieht aber der Rheumatologe. Weiter wären Atembeschwerden im Brustbeinbereich möglich.
    Es gibt auch mögliche Gelenkbeteiligungen, man sollte die gesamte WS ansehen, Bechterew kann zumindest in den genannten Auswirkungen gestoppt werden.
    Gute Besserung "merre"
     
  4. anna01

    anna01 Guest

    Danke

    hallo und danke,

    mein problem ist, das ich hlab27 negativ bin und ich erst kurzlich ein mrt ohne konstrastmittel hatte. das ergebnis des mrt´s hat mich sehr mitgenommen und ich kam mir mal wieder wie ein simulant vor! alles war in ordnug! einfach toll. das mrt will ich meinen rheumadoc auf keinen fall zeigen.[​IMG]

    3 wochen später, ich konnte die schmerzen in isg/lws/bws bereich nicht mehr aushalten, und habe einen letzten versuch beim schmerzdoc gemacht. und der hat jetzt angefangen cortison ins gelenk zu spritzen. das war die pure erlösung. endlich weniger schmerzen.[​IMG]

    crp ist fast immer erhöht, bks seltener, aber dann richtig z.b 120
    morgensteifigkeit ist bei mir zur zeit vorhanden - dagegen nehme ich gerade cortison als stoßtherapie oral ein. sonst kann die steifigkeit den ganzen tag anhalten.
    eine gelenkbeteidigung ist auch da, hände bds. re. sprunggelenk usw. meine gelenke schwellen aber nicht groß an oder werden rot. allerdigs waren erst jahrelang die gelenkschmerzen da. rückenschmerzen hatte ich immer mal. seid einen halben jahr aber richtig heftig.

    Schober10/12 cm
    Ott 30/31,5 cm
    Finger Bodenabstand 20cm

    ich weiß schon selber nicht mehr was ich glauben soll!

    also, ist es nun eine entzündung im isg, wenn man so gut auf cortison reagiert [​IMG] oder nicht!

    liebe grüße steffi
     
  5. Nina

    Nina early bird

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    In Südhessens häßlichstem Ort
    Hallo Anna,
    ich habe eine Spondarthritis mit periphärem Gelenkbefall und bin HLA-B 27 negativ. Dafür ist der Rheumafaktor positiv und die ANAs sind erhöht. Allerdings kommt bei mir auch noch eine Psoriasis dazu und bei diesen Patienten ist der HLA-B 27 Marker nur zu 30-40 % vorhanden.
    Klarheit hat bei mir ein Szintigramm gebracht, auf dem deutlich Entzündungen und Veränderungen in den ISG und LWS zu sehen waren.
    Injektionen in die ISG habe ich einige Male bekommen und es hat immer eine Zeit lang vorgehalten.
    LG
    Nina
     
  6. anna01

    anna01 Guest

    hallo nina,

    2004 war ich beim szinti. es waren leichte enzündungen in beiden isg zu sehen.
    der radiologe schrieb, das eine sakroilitis zu vermuten ist.

    aber im mrt vor kurzem war halt nichts zu sehen.....und ein mrt soll ja genauer sein als eine szintigraphie.


    gruß anna
     
  7. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    Diagnose

    Hi Anna
    Also im MRT werden die Flüssigkeitsansammlungen, die bei Entzündungen sind deutlich. Allerdings können die Schmerzen auch schon von leichten Gelenkschädigungen sein, oder von Muskelverspannungen nach einer Entzündung wegen der Fehlhaltungen, man vermeidet sich in die Schmerzbereiche hinein zu bewegen. Dann kann im MRT auch mal nichts zu sehen sein.
    Gerade bei Verdacht MB sollte man verstärkt auf die Befindlichkeitsschilderung des Patienten achten.
    Deine angesprochene Besserung nach einer Injektion mit Corti kann zwei Gründe haben, bzw, wurden diese behandelt:
    -es liegt ein MB vor, mit den typischen Veränderungen an den Gelenkrändern im Bereich der ISG, diese nachzuweisen ist oft im bildgebenden Verfahren schwierig. Man sollte auch so prüfen - wie ist der Kreuzbein-Kippschmerz und mit dem mellenschen Handgriff.
    -es liegen Lumboischialgien mit Ausstrahlung in die Beine vor, auch Zervikobrachialgien sind möglich (Bandscheibenvorfälle).
    Allerdings würde ich dem Verdacht auf einen MB folgen.
    Beginnend in den ISG so wie geschildert wäre auch ein Psoriasis Arthritis abzuklären, sie ähnelt stark dem MB.
    Ja und ich würde mal die HWS anschauen lassen, meist werden bei beiden dort gleichlaufende Probleme erst später erkannt.

    Fazit: Jeder solte wissen, daß die klinischen Nachweise einer Erkrankung des rheumatischen Formenkreises oft schwierig sind und auch unterschiedliche Interpretationen zu den gleichen Röntgen-MRT oder Szintiountersuchungen nicht unwahrscheinlich sind.
    Was bei mir einige Mediziner mit "einige Anzeichen auf...." gesehen haben ist nach Meinung eines anerkannten Experten ein Bechterew im Endstadium.
    Beginnende Versteifungen (Verkalkungen) der Längsbänder und im Ligamentum Nuchae haben einige glatt übersehen.
    Mittlerweile ist es leider so, daß es nur weinige Experten für die unterschiedlichen Rheumaerkrankungen gibt, ein großer Teil davon arbeitet leider in der Forschung.

    Also alles Gute "merre"
     
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