Nebenwirkungen eher bei negativer Grundeinstellung zum Medi?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Lela, 28. April 2005.

  1. Lela

    Lela Neues Mitglied

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    Hallo @ll,


    ich wollte mal fragen, ob ihr die erfahrung gemacht habt, dass ihr, wenn ihr einem medi gegenüber negativ eingestellt seid auch eher nebenwirkungen bekommt und wenn ihr positiv eingestellt seid eher nicht?

    meine erfahrung lehrt mich das nicht. die schlimmste reaktion hatte ich auf ein 'medikament' auf das ich mich richtig freute, an das ich glaubte und das ich und der arzt für _absolut_ harmlos hielten, es war auch nur eine geringe dosis. ich reagierte wirklich extrem. um sicher zu gehen, dass es kein zufall war (obwohl ich das eh wusste) testete ich das medi in einer verdünnten version später nochmal, nachdem ich es einige zeit abgesetzt hatte.

    später nahm ich ein verwandtes medikament. ein richtiges, in hohen dosen, per infusion... ich brauchte es weil ich eine not-op hatte......ich wehrte mich erst aus angst, die ärtze überredeten mich. ich hatte wirklich extrem angst, dachte ich könne wieder mit einem anaphylaktischen schock reagieren. und was geschah? null nebenwirkung, obwohl ich es einige tage mehrmals täglich bekam. hmmm.

    auch bei andren medis ist mir bisher kein zusammenhang zwischen angst und verträglichkeit aufgefallen....oft dachte ich an nix und reagierte übel und ebenso hatte ich schon öfter wirklich angst und es geschah nichts.

    jetzt würden mich eure reaktionen interessieren. ich wünschte es bestünde ein zusammenhang, dann hätte man ja mehr einfluss. aber bei mir ist das wohl nich wirklich so. bin gespannt auf antworten.

    liebe grüße und gute besserung an alle,

    lela
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    moin,

    da ich vor meiner diagnose schon wusste dass ich eine cp habe ( r-o sei dank) und mtx brauchte, habe ich mich innerlich sehr positiv eingestellt auf das mtx inkl. möglicher nebenwirkungen ( der arzt im krankenhaus guckte entsprechend erstaunt ). ergebnis war eine gute verträglichkeit mit nebenwirkungen, die sich in grenzen hielten. mein ziel, das ich mir damals setze, innerhalb von 3 jahren cortison, schmerzmittel und letzendlich mtx abzusetzen bzw. letzteres zu reduzieren , habe ich erreicht.

    grundsätzlich warte ich jetzt erstmal ab was ich vertrage und was nicht. meine übelkeit bei mtx kam vorm kopf her, mir war nämlich VOR der einnahme übel ;)

    gruss kuki
     
  3. Lela

    Lela Neues Mitglied

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    danke kukana,


    das ist interessant. ich habe noch selbst ein wenig gegrübelt und ich denke es gibt evtl. nebenwirkungen, die sich nicht (so leicht oder auch gar nicht) beeinflussen lassen und solche die es durchaus tun. wieviel anteil welche haben ist die frage.

    ich finde es klasse, dass du dein ziel erreicht hast.

    ich denke auch ich bin evt ein sonderfall, ich reagiere ja auf sehr vieles. und wie gesagt auch dann wenn ich guten glaubens auf ein medikament zu bin.

    ich glaube selbst ja auch man sollte viel mehr einfluss auf den körper haben als man sich bewusst ist... nur hörte ich eben auch schon, wenn man keine angst hat kann einem auch nix passieren mit nem medi und das ist halt schlichtweg bei mir nicht so eingetreten.....aber liebelein hat ja was über mcs gepostet und nem test....spätestens wenn der sich durchsetzt wird man sehen, dass halt nich ALLES einfach nur psychisch ist an reaktionen......aber das muss nich heißen, dass man *gar keinen* einfluss hat....

    nochmal: super, wie du die sache angegangen bist und es auch klappte mit dem absetzen!! :)

    liebe grüße,

    lela
     
  4. Emu

    Emu Neues Mitglied

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    Hallo Lela,

    das ist genau die Frage, die ich mir auch stelle!
    Am Anfang hatte ich mit den MTX Nebenwirkungen auch sehr zu kämpfen, ich hatte sie ziemlich stark, aber da es mir durch das MTX von Woche zu Woche besser ging, bin ich vom Kopf her damit gut klarkommen.
    Jetzt warte ich seit 1 Jahr darauf, endlich von 20 mg herunterzukommen, aber noch Wochen der Remission gibt's dann doch wieder einen Schub und ich habe nicht mehr viel Lust auf MTX, zumal auch die Leberwerte grenzwertig bis auf über das Doppelte erhöht sind.

    Mir ist jetzt manchmal auch zwischen den MTX Tagen leicht übel, dann denke ich: mir ist übel - ach, ja, ich habe Rheuma, nehme MTX oder muß es bald wieder nehmen (also rein psychisch bedingt).
    Manchmal denke ich aber auch, daß das an den erhöhten Leberwerten liegt, ich weiß es nicht.

    Blöde Krankheit.
    Liebe Grüße
    vom
    Emu
     
  5. Atiya

    Atiya Träumerle

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    Niedersachsen
    Nocebo

    Es gibt sogar eine Bezeichnung dafür... das ist das Gegenteil von PLACEBO :eek: :rolleyes:

    HIER KLICKEN

    liebe Grüße von Atiya
     
  6. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    3.234
    nun ....

    Hallöchen zusammen,

    nun, ich denke, zuerst einmal ist jeder Mensch anders, anders veranlagt, vom körperlichen wie seelischen Zustand. Deshalb kann man m.E. keine generelle Aussage treffen.

    So manches kann sicher von der Psyche beeinflusst werden, positiv wie negativ.
    So manchmal kann man Schmerzen sicher beeinflussen, positiv wie negativ. Ob man auch Medikamente bzw. deren Verträglichkeit beeinflussen kann, nun...vielleicht anteilig, was evt. Magenschmerzen, Blutdruck angeht.

    Ich bin der Überzeugung, daß Körper und Psyche stark zusammenhängen, so daß man z.B. Schmerzen dann besser verarbeiten kann, wenn seelisch gut drauf ist. Schmerzen wiegen sehr viel schwerer, wenn man seelisch nicht gut drauf ist.

    Trotzdem sollte nicht alles auf die Psyche geschoben werden.

    Ich vertrage z.B. MTX überhaupt nicht. Eine 10 mg Spritze reicht, damit ich den ersten Tag nichts essen kann, den zweiten eine halbe Banane, den dritten 1,5 Bananen, den vierten zusätzlich einen Teller Nudeln und am siebten Tag kann ich normal essen, um dann wieder zu spritzen und von vorne anzufangen.

    Das hat nichts mit der Psyche zu tun, das sind Nebenwirkungen sehr unerfreulicher Art, aber ich gebe zu, der Figur schmeichelt so etwas ;)

    Wie gesagt, jeder reagiert anders, ein gewisser Anteil "Psychosomatik" ist in vielen Bereichen dabei, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
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