Seit der Schwangerschaft cP!!

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von Onkeline, 22. April 2005.

  1. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich bin neu hier u. muß mich hier erstmal noch zurechtfinden. Ich bin 31 u. leide seit Feb.04 an cP.(nach der Geburt). Ging es jemanden ähnlich?
    Ich konnte mich kaum bewegen u.bin im April 04 in eine Klinik eingewiesen worden.Seit da nehme ich Sulfaselazin u. bis Dez.04 noch Vioxx. Seit diesem Jahr versuche ich es mit Ibuprofen, wenn es mal wieder schlimmer ist. Gegenüber letzten Jahr kann ich mich nicht beschweren. Meine Hände u.Füße sind im Moment das Problem, letztes Jahr waren ALLE Gelenke betroffen.
    Die Akkupunktur tut mir sehr gut u. lindert auch die Schmerzen u. die Schwellungen. Das größte Problem das ich habe ist meine "Psyche"
    Ich komm irgendwie nicht klar mit meiner Situation. Mein Leben hat sich von heute auf morgen so geändert, auch wegen der Geburt meines süßen Sohnes. Es tut mir manchmal so leid, wenn ich so ungeduldig bin u. oft so traurig, weil ich einfach nicht weiß, was mal sein wird.
    Wäre schön, wenn ich jemanden finde, dem es ähnlich geht.

    Liebe Grüße,
    A.
     
  2. Murkel

    Murkel Aktives Mitglied

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    Hallo

    und schön, dass Du hier ins Forum gefunden hast.

    Ich habe nach der Geburt meiner Tochter 1995 schwere Osteoporose bekommen, weil ich die Schwangerschaft hindurch Heprin spritzen mußte. Dadurch ist schon während der Schwangerschaft beim Bücken eine Rippe gebrochen, bei der Entbindung sind dann alle Lendenwirbel eingebrochen, wenig später kamen noch Brustwirbeleinbrüche hinzu.

    Ich war damals auch lange im Krankenhaus und fühlte mich teilweise von der ganzen Situation überfordert. Ein Baby und die Mutter dann krank, das paßte überhaupt nicht und war ganz und gar nicht so, wie ich mir mein Leben als Mutter vorgestellt hatte.

    Ich mußte dann auch erst mal wieder laufen lernen und zwar anfangs mit zwei Gehhilfen und Stahlkorsett!

    Oft habe ich damals auch gedacht, wie soll das nur alles weitergehen! Andere junge Mütter gingen viel spazieren, zum Babyschwimmen, in Krabbelgruppen, etc. Ich kam mir teilweise total ausgeschlossen vor, zu den jungen Müttern gehörte ich irgendwie nicht, weil ich nicht an den Unternehmungen teilnehmen konnte und zu meinen Kollegen ja auch nicht, arbeitete ja nicht mehr.

    Ganz langsam wurde alles besser, auch dadurch dass das Kind größer wurde und dadurch vieles etwas einfacher. Schließlich gingen erste kleine Ausflüge ohne Begleitung und Hilfe des Partners und ich fühlte mich irgendwie wieder frei!!!

    Als unsere Tochter zwei Jahre alt war, habe ich wieder angefangen zu arbeiten, damals hatte ich aber schon Anfänge der Psoriasisarthritis, die dann in den folgenden Jahren immer schlimmer wurde, so dass ich Ende 2000 gar nicht mehr arbeiten konnte und in Rente gegangen bin.

    Trotz dieser ganzen Krankengeschichten bin ich froh, dass ich nun ein anderes neues Leben habe und sehr viel Anteil am Leben meiner Tochter haben kann.

    Glaub mir, es wird vieles einfacher, wenn die Kinder größer werden, obwohl man auch da nicht unbedingt immer mit deren Unternehmungen mithalten kann, aber zumindest meine Tochter hat da sehr viel Verständnis.

    Wünsche Dir alles Gute und wenn Du magst, kannst Du mir auch gern per PN schreiben.

    Liebe Grüsse, Murkel
     
  3. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo

    Hallo Murkel,

    vielen Dank für deine Antwort. Ich dachte schon, ich bin alleine in meiner Situation. Wie du schon sagtest, ich habe mich auch ein bißchen ausgeschlossen gefühlt! Ich hatte so viel vor mit meinem Sohn. Babymassage,Schwimmen, etc. Bei manchen hatte ich mich auch schon angemeldet u. mußte dann wieder absagen, weil ich kaum laufen konnte u. sitzen konnte ich nur auf einem Stuhl u. nicht auf dem Boden. Mittlerweile ist es ja jetzt schon ein Jahr her!Wir wohnten da noch ca. 120 km von unseren Eltern weg, aber wir mußten wieder bei meinen Eltern einziehen, damit jemand im Notfall den Kleinen versorgen konnte. Wie gesagt, auch einen Schlag hatte sich alles geändert.

    Jetzt geht es mir ja schon wesentlich besser, aber ich habe das Gefühl, dass der Kleine mich gar nicht so richtig als "Mama" sieht u. das tut mir sehr sehr weh.ER will am liebsten immer bei seiner Oma bleiben u. wenn er weint, will er auch am liebsten zu ihr.

    Ich denke, dass die Krankheit die Beziehung zwischen uns kaputt gemacht hat u. ich dieses eine Jahr nicht mehr aufarbeiten kann. Das macht mich ziemlich fertig. Ich würde auch gerne wieder arbeiten gehen, damit mein Selbstwertgefühl sich mal wieder steigert, habe auch gleich wieder die Angst mich so noch mehr von meinem Sohn zu entfernen. Es ist ein Kreißlauf. Ich denke, dass mich mein Sohn sowieso jetzt nicht gebrauchen kann u. dränge mich auch selbst in den Hintergrund, wenn er bei meiner Mutter oder Schwiegermutter ist.
    Vielleicht werde ich mal mit ihm alleine in den Urlaub fahren. Nur er und ich.

    War deine Tochter dein erstes Kind? Eigentlich wollte ich immer 2 Kinder, aber durch die Medikamteneinnahme, kann ich das wahrscheinlich vergessen. Was ist eigentlich Psoriasisarthritis? Habe ich noch nie gehört.

    Vielen Dank nochmal für deine Antwort.
    Liebe Grüße,
    A.
     
  4. Murkel

    Murkel Aktives Mitglied

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    Hallo,

    erst einmal, ich hatte früher auch das Gefühl, dass ich nur Nr. 2 oder 3 bei meiner Tochter wäre, lag vielleicht daran, dass sie als Säugling auch immer bei meiner Mutter war oder von meinem Mann versorgt wurde. Glaub' mir, hab' Geduld mit ihm, es wird mit der Zeit.

    Meine Tochter war mein erstes Kind und ist es auch geblieben. Wir wollten auch noch gern ein zweites Kind, aber davon hat man uns sofort nach der Entbindung aufgrund der kaputten Knochen abgeraten. Viel später kam dann heraus, dass ich unter einer Blutgerinnungsstörung leide, die eben auch diese Thrombose in der Schwangerschaft ausgelöst hatte und die auch zu einer hohen Rate von Fehlgeburten führt. Da haben wir also eh noch mal arg Glück gehabt.

    Auch hat mein Mann noch zwei große Kinder aus erster Ehe, somit war klar, dass ich bald wieder arbeiten mußte nach der Geburt, denn der Unterhalt für zwei Kinder ist ja nicht gerade wenig. All das hat mich auch ziemlich unter Druck gesetzt.

    Psoriasisarthritis ist ähnlich der chronischen Polyarthritis, allerdings zusätzlich mit einer Schuppenflechte. Im Großen und Ganzen ist auch die Behandlung von cP und PSA gleich. Bei cP sind die Entzündungen ja meist symmetrisch, bei der PSA mehr im Strahl, d. h. z. B. alle Gelenke eines Fingers, etc. Auch entzünden sich die Kreuz-Darmbeingelenke immer wieder dabei, was wohl - zumindest wie ich weiß - bei cP nicht so häufig vorkommt.

    Wenn Du kannst, fahr' ruhig mal mit Deinem Sohn ein paar Tage allein weg. Vielleicht verbessert sich dadurch schon das Verhältnis.

    Liebe Grüsse,

    Murkel
     
  5. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Hallo A.

    Ich habe die Diagnose chron. Polyarthritis am Anfang der SS von unserer dritten Tochter bekommen. Ich hatte zwar schon vorher manchmal Probleme, wusste aber nicht, worum es sich handelte. Nach der Geburt bekam ich einen Riesen-Schub. Ich konnte mein kleines Baby kaum aus der Wiege heben. In dieser schweren Zeit sind mein Mann und ich noch mehr zusammengewachsen. Meine Schwiegermutter hat mir damals sehr viel im Haushalt geholfen, sie hat sich auch zwischendurch um die zwei groesseren Maedchen gekuemmert (die waren damals gerade 3 und 5 Jahre alt). Die Kleine hatte ich aber meist bei mir auf der Couch. Ein Monat lang habe ich sie gestillt, dann wurden die Schmerzen ganz schlimm und ich habe mit der Basistherapie begonnen. Seither sind jetzt ueber drei Jahre vergangen. Seit einem Jahr habe ich endlich die fuer mich richtige Therapie gefunden (nach Quensil, Sulfasalazin, Mtx und Enbrel wirkt Arava endlich wahre Wunder). Seit Januar arbeite ich wieder teilzeit in meinem Beruf als Kinderkrankenschwester und ich bin sehr gluecklich!!! Meine drei Maedels (inzwischen 9, 7 und 3 1/2 Jahre alt) wissen ueber meine Krankheit Bescheid, sie akzeptieren, dass in unserem Haushalt nicht immer alles supersauber ist, dafuer unternehme ich mehr mit ihnen. An schlechteren Tagen kuscheln wir halt um so mehr, oder ich begleite sie zu ihren zahlreichen Hobbies und schaue ihnen dabei zu. Auf jeden Fall akzeptieren sie mich heute ganz hundertprozentig als ihre Mama.

    Ich wuensche Dir alles, alles Gute
    Trudi
     
  6. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo Trudi,

    schön das es noch welche gibt, die in einer ähnlichen Situation sind bzw. waren. Hatte bei dir die Basistherapie nicht geholfen? Im Moment nehme ich ja auch Sulfasalazin u. bin eigentlich ganz zufrieden damit. Im Ganzen gesehen geht es mir recht gut, bis auf die Schmerzen an den Händen. Ich denke ich kann damit leben. Nur meine Angst, dass es wieder auf einmal schlimmer wird. Wie war das bei dir? Waren die Schmerzen nach einem Schub bei dir auch fast weg und kommt dann alles wieder? In welchen Abständen kommen denn diese "Schübe".

    Wie du siehst bin ich noch total unerfahren, was das Thema Rheuma angeht. Bis vor kurzem habe ich auch noch fest geglaubt, dass es wieder verschwindet. Aber die Hoffnung habe ich jetzt langsam aufgegeben. Ich muß mich jetzt mal damit auseinander setzten. Ich war nie krank in den letzten Jahren u. dachte, ich hätte ein Top Immunsystem aber durch die SS hat sich alles verändert.

    Liebe Grüße,
    A.
     
  7. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Hallo A.

    Bei mir hat Sulfasalazin zwar etwas geholfen, aber zuwenig. Ich hatte trotzdem immer noch Schmerzen. Erst nachdem ich Mtx dazubekam, war ich schmerzfrei. Leider fielen meine Leukozyten dadurch so sehr in den Keller, dass ich Mtx wieder absetzen musste. Der Versuch mit Enbrel vor 1 1/2 Jahren ist leider auch gescheitert. Seit Februar 2004 nehme ich Arava, das hat eingeschlagen wie eine Bombe!!! Nach 3-4 Wochen war ich komplett schmerzfrei. Allerdings hatte ich im letzten Jahr immer wieder Probleme mit den Handgelenken (allen anderen Gelenken geht's super!!!). Im Maerz bekam ich dann beide Handgelenke mit Cortison infiltriert, seitdem mucken auch diese nicht mehr. Ich hoffe, dass das moeglichst lange so bleibt :) .
    Als ich noch nicht richtig "eingestellt" war, hat jede kleinste Veraenderung einen Schub ausgeloest, jedem Schnupfen folgte ein Schub.

    Ich wuensche Dir alles, alles Gute!!!
    Trudi
     
  8. Murkel

    Murkel Aktives Mitglied

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    Hallo,

    also ich habe auch zuerst MTX bekommen, aber es hat nicht geholfen und ich habe es auch überhaupt nicht vertragen.

    Mittlerweile habe ich 30 mg Arava, 3 mg Sulfasalazin, Cortison und Indometacin, aber leider quäle ich mich seit Oktober von Schub zu Schub oder es ist ein Dauerschub mit kleinen Unterbrechnungen. Wie auch immer, nicht so dolle!!!

    Wenn es nicht bald besser wird, ist wohl auch Enbrel dran!!

    Wie bei Trudi ist es auch bei mir, mir ist meine Tochter viel wichtiger als ein peinlichst sauberer Haushalt.

    Vor kurzem als ich wegen meinem Knie mal wieder so gut wie gar nicht laufen konnte, hat sie mir ein kleines Gutscheinheft gebastelt, da waren dann Gutscheine drin für u. a. "1 x Flur fegen", "1 x Gäste-WC putzen", "1 x Mama eine ganze Stunde völlig in Ruhe lasse", etc. fand ich total süß von ihr.

    Ich denke auch, Kinder die mit den Krankheiten/Behinderungen der Mütter aufwachsen, können ganz gut damit umgehen.

    Liebe Grüsse,

    Murkel
     
  9. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo,

    ja das ist süß von deiner Tochter. Mein Sohn kann mir nur im Moment noch nicht so gut helfen (15 Mon.) aber er hat heute auch versucht mit Staub zu wischen.;)
    An den meisten Tagen geht es ja. Lange Spaziergänge macht meistens meine Mutter mit dem Kleinen. Ich bin eher für die Kurzen gedacht.

    Welches Schmerzmittel nimmst du eigentlich? Ich hatte ja bis vor kurzem noch Vioxx (ca.1x wtl.) und mein Arzt hat mir jetzt Arcoxia mitgegeben, worüber ich aber auch schon wieder was schlechtes gehört habe. Im Moment nehme ich dann einfach eine Ibuprofen.Ist zwar nicht ganz so gut, aber o.k.

    Mein Arzt hatte bei mir auch schonmal den Verdacht auf Schuppenflechtenrheuma, ist sich aber noch nicht sicher. Bei uns hatte nur mein Ur-Großvater Schuppenflechte. Gibt es das bei euch in der Familie.
    Ich muß Anfang Juli wieder zum Arzt und bin mal gespannt auf welche Diagnose er jetzt endgültig kommt.

    Liebe Grüße,
    A.
     
  10. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo Onkeline,
    das kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich war auch 30, als ich vor 7,5 Jahren nach der Geburt meiner Tochter cP bekam. Es ging noch in der klinik los mit einem Zehengrundgelenk. Ich dachte an eine Warze. Nachdem sich nacheinander noch mehr Gelenke meldeten und ich meine Tochter zum Stillen kaum aus dem Bettchen nehmen konnte vor Schmerzen, machte mein Hausarzt Nägel mit Köpfen. Eine gründliche Blutuntersuchung ergab einen ersten Verdacht auf Rheuma. Ein halbes Jahr habe ich dann gestillt (weil ich auch noch Neurodermitis, Allergien und Asthma habe), dann mußte ich abstillen, damit in der Medizinischen Hochschule Untersuchungen durchgeführt werden konnten. Nach weiteren 6 Wochen hatte ich dann die Diagnose. Man hat mir gleich MTX verschrieben. Da mir der Beipackzettel große Angst machte, habe ich es erst mit einem Heilpraktiker versucht. Der hat leider nur Geld gekostet und nicht geholfen. Ungefähr 1 Jahr nach den ersten Anzeichen habe ich dann mit MTX begonnen. Über die Jahre gesellten sich noch Cortison, div. Schmerzmittel, Azulfidine und Resochin dazu. Ich habe leichte Deformierungen, die mich aber nicht sehr stören. Nach einem Arztwechsel im vergangenen Jahr nehme ich nun MTX, Arava und noch 2,5mg Cortison und mir geht es eigentlich ziemlich gut.
    Hoffentlich habe ich jetzt nicht gelangweilt mit meinem Geschreibsel?
    Ich habe ungefähr 1 Jahr ab Diagnose gebraucht, um meine Krankheit als ein Teil von mir anzunehmen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht kämpfe. Ich habe viel versucht und mich oft umgestellt. Meine Familie steht und stand immer voll hinter mir.
    Meine Tochter ist übrigens das zweite Kind. Unser Großer war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Seit 2 Jahren bekomme ich eine Verhaltenstherapie, die mir sehr geholfen hat wieder ruhiger und gerechter zu werden. Auch ich war und bin es zeitweise noch manchmal agressiv und ungerecht und ungeduldig, gerade den Kindern gegenüber. Die haben von jeher viel Mitgefühl und Verständnis für mich gehabt, sie kennen ihre Mutter ja auch nur krank.
    Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte.
     
  11. Murkel

    Murkel Aktives Mitglied

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    Hallo Onkeline,

    in unserer Familie gibt es zwar cP, hatte meine Oma ganz schlimm, aber mit PSA bin ich die erste, wobei ich zwei Jahre auch die Diagnose cP hatte, die aber wegen der Verteilung der entzündeten Gelenke immer wackelig war. Dann erst gesellte sich die Schuppenflechte hinzu und da war es dann PSA.

    Als Schmerzmittel nehme ich Indometacin. Hatte auch schon Vioxx (damals gleich nach der Einführung auf dem Markt) und Celebrex, aber Celebrex hat mir auch nicht geholfen. Im Krankenhaus hat man damals auf Indometacin umgestellt und damit komme ich eigentlich ganz gut zu Rande.

    Liebe Grüsse,

    Murkel
     
  12. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo Mareen,

    ja, natürlich hast du mir mit deinem Beitrag geholfen. Ich bin so froh, dass es noch mehrere in derselben Situation gibt. Als ich letztes JAhr in der Rheumaklinik war, war ich mit Abstand die Jüngste!
    Ich hoffe nur, dass mein Sohn mich auch versteht, dass seine Mama krank ist u. nicht alles kann und manchmal so aggresiv ist.
    Ich habe zwar auch einen Mann, der hinter mir steht, nur leider arbeitet er sehr viel. Wir haben nur den Sonntag für uns.

    Ging es bei dir denn als du nach diesem Jahr mit MTX angefangen hast, wesentlich besser oder hat sich nach einiger Zeit wieder alles verschlimmert?
    Hattest du das Cortison nicht von Anfang an?

    Liebe Grüße.
     
  13. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo Onkeline,
    das MTX hat mir sehr geholfen. Cortison hatte ich schon von Anfang an und bin eigentlich auch von Anfang an am Ausschleichen. Was nicht immer gelingt und ich oft mit der Dosis wieder hoch gehen mußte.
    Nach ca. 1 Jahr MTX habe ich dann zusätzlich Azulfidine bekommen. Das hat dann wieder für ca. 1 Jahr sehr gut geholfen. In dieser Zeit habe ich während des Sommers das Cortison für 4 Wochen ganz absetzen können. Leider haben mich die Pollen dann geärgert und ich mußte aufgrund eines Asthmaanfalls ins Krankenhaus. Seitdem nehme ich wieder Cortison. Im Großen und Ganzen hatte ich kaum Beschwerden, außer im linken Handgelenk, was mittlerweile sehr zerstört ist (tut aber nicht mehr weh und ich kann es gut bewegen). Vor zwei Jahren habe ich dann vermehrt Probleme in den Füßen und Knien bekommen.Ja und dann kam noch Resochin dazu im letzten Jahr. Das hat aber auch nicht so den Durchbruch gebracht.
    Mit dem Arava und MTX habe ich, glaube ich, eine gute Medikation. Mir tun zwar manchmal nach dem Sport die Füße weh, das gibt sich aber wieder. Mir hilft übrigens Schwimmen sehr gut. Seit einem 3/4 Jahr habe ich einen Bandscheibenvorfall, gegen den ich mit Schwimmen ankämpfe. Ich habe nicht geahnt, daß das für meine Gelenke auch so positiv ist.
    Liebe Grüße
     
  14. Celi

    Celi Neues Mitglied

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    Hallo Onkeline,


    wie Du an den zahlreichen Beiträgen siehst, bist Du nicht die Einzige, und wir können sehr gut nachempfinden was Du jetzt durchmachst.
    Mir ging es genauso, ein paar Wochen nach der Geburt meiner Tochter habe ich so starke Schmerzen bekommen, daß ich nicht mal die Kleine aus ihrem Bettchen nehmen konnte. Ich konnte mich nicht allein auf die Toilette setzen oder mich in die Badewanne legen. Mein ganzer Körper schmerzte. Dann habe ich sofort Azulfidine, Lantarel (MTX) und Voltaren bekommen und langsam ging es mir dann immer besser. Inzwischen nehme ich noch Coritson 5 mg.
    :)
    Meine Tochter ist inzwischen 2 Jahre alt und wir (mein Mann, meine Tochter und ich) haben gelernt mit der Krankheit so gut es geht zu leben. Der Papa ist zum wilden toben da und die Mama ist eben zum kuscheln da. Leider kann ich viele Dinge nicht so mit der Kleinen machen, wie ich mir das mal vorgestellt habe, aber wir spielen dann eben etwas sanfter miteinander. Dein Sohn wird auch größer und dann verstehen das seine Mami krank ist, dann wird auch für Dich vieles einfacher.

    Lasse den Kopf nicht hängen, sei für Deinen Sohn da und schmuse eben mehr mit ihm als wild zu spielen. Er wird Dich auch als seine Mami akzeptieren.

    Ich wünsche Dir alles Liebe und vor allem Gesundheit.
    Weiterhin viel Spaß mit Deinem Sohn.
    Celi
    :)
     
  15. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hallo Celi,

    danke für deinen Beitrag! Ich würde ja gerne mit meinem Sohn kuscheln, nur will er das leider nicht! Er ist ständig unterwegs und kann nicht mal 1 Min. ruhig sitzen.
    Ich denke dann natürlich gleich, dass ich das zu verschulden habe, das er so wild ist. Weil ich auch ständig so nervös u. manchmal aggresiv bin.
    Ich hoffe es ändert sich mit der Zeit. Im Moment kann es nur besser werden!

    Viele liebe Grüße!
     
  16. weissecallas

    weissecallas Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    habe mich soeben angemeldet.
    Ich muss gleich gestehen, dass ich erstmal geheult habe als ich las was ihr zu berichten habt.
    Es scheint ein Phänomen zu sein während oder kurz nach der SS an diesen Symptomen zu erkranken.
    Ich heiße Mandy, 34 Jahre, Tochter 18 Mon. und PSA
    Es tut verdammt noch mal weh, nicht richtig mit ihr spielen zu können, nicht in den Sandkasten zu robben...
    Ich habe auch manchmal das Gefühl, das sie mir das übel nimmt, schaut dann weg und geht alleine ins Zimmer.
    Kann momentan mein li Knie nicht benutzen, und komme um eine Punktierung nicht herum.
    Bekomme grad noch Cortison um Die Entzündung in Schach zu halten, in 3 Wo kommt dann die Basismedikation. Ich darf mich entscheiden zw. Metex (mtx) oder AzulfidineRA (Sulfaslazin). Kann mir bitte jemand von Euch was dazu sagen.
    Bin immer noch ziemlich überfordert mit der Diagnose. (Seit März 05, habe aber nach langem Nachdenken und Bewegungseinschränkungen die Gewissheit das es auch bei mir zum Ende der Schwangerschaft hin auftrat.)
    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, kommt noch alles so durcheinander von mir rüber.
    Die Krankheit liegt in der Familie, Schuppenflechte hab ich aber schon seit 12 Jahren, hat sich Gott sei Dank bis auf eine kleine Stelle am Hinterkopf zurückbeschränkt.
    Was auch sehr nervig ist, ist das Umfeld, so Ignorant das man bei jedem Vorfall schlechter reagiert.
    O man jetzt ist es aber rausgesprudelt.
    Ich wünsche Euch so weit alles Gute

    Ich hoffe ich höre von Euch
    LG Mandy
     
  17. woelkchen

    woelkchen Neues Mitglied

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    Neu

    Hallo,

    auch ich habe mich eben erst hier angemeldet und "schnuppere" ein bisschen hier rum...
    Ich bin 28 und vor 3 Wochen hat mir ein Rheumadoc seropos. cP diagnostiziert. Ende letzten Jahres fing es bei mir langsam mit steifen und dicken Fingern an - Probleme beim laufen (Knie) kamen hinzu. Die letzten Wochen konnte ich mich kaum bewegen. Habe vorgestern mit der langzeit Therapie begonnen (Mtx). Ich hoffe es hilft.
    Ich glaube, es wird mir ganz schön schwerfallen, mich damit abzufinden, diese Krankheit zu haben. Bei uns (meinem Mann und mir) kommt hinzu, dass wir noch keine Kinder haben, uns aber eigentlich welche wünschen. Der Doc sagt, wenn ich dieses Medikament nehme, darf ich in keinem Fall schwanger werden. Und ich hätte glaube ich auch Angst davor, ein Kind zu bekommen und mich dann nicht richtig um es kümmern zu können.
    Gibt es eigentlich auch mal längere "Schub-Pausen"? Oder habt ihr immer irgendwelche Beschwerden - mal mehr, mal weniger??
    Kann man das alles (Schwangerschaft und das Leben danach) denn einigermassen schaffen, oder braucht man bei allem Unterstützung und Hilfe?
    Bin momentan erst mal schockiert, dass ich cP habe und habe nun auch Angst, mein ganzes Leben umstellen zu müssen und evtl. sogar auf Kinder zu verzichten :-(
    Ich hoffe, mir kann hier jemand wieder ein bisschen Mut machen!
    Liebe Grüsse an alle,
    woelkchen
     
  18. Katrin75

    Katrin75 Mitglied

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    hallo woelkchen,

    mir gehts nicht anders als dir, 29 Jahre und jetzt seit ner guten woche eine noch nicht ganz100%ige Diagnose auf rA...
    in 5Wochen heirate ich, und eigentlich hatten wir geplant dann nächstes Jahr auf Nachwuchs hinzuarbeiten. Aber nachdem der doc als 2. Frage nach der Familienplanung fragte und dann sagte, das ich erstmal nicht schwanger werden dürfe, ist mir das Herz in die Hose gerutscht.
    Die große Frage Was wird denn nun? steht im Raum.
    Von daher wäre ich auch sehr dankbar um Antworten, die uns das ein bißchen näher beleuchten.
    Gruß
    Katrin
     
  19. sonnenliebe

    sonnenliebe Mitglied

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    @hallo Wölkchen und Katrin,

    ich habe auch CP und bin 34 und plane Familienzuwachs!!
    Man kann auch mit CP Kinder bekommen, nur bedarf es etwas der Planung wegen den Medikamenten!
    ICh habe grad leider keine Zeit ausführlicher zu schreiben (muss arbeiten), aber ihr könnt mir gern eine PN schicken, dann antworte ich auf eure Fragen.

    LIebe Grüsse und einen sonningen Sonntag,
    Sonnenliebe
     
  20. Onkeline

    Onkeline Neues Mitglied

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    Hessen
    Hallo MAndy,

    für mich war es auch ein Schock, als ich gehört habe, dass ich cP habe. Und dann so ein kleines Kind. Naja, du hast die Beiträge von mir bestimmt schon gelesen u. weißt inzwischen wie ich mich fühle. Daher kann ich auch nachvollziehen wie du dich in etwa fühlst. Im Moment geht es bei mir ganz gut u. meine Knie sind auch wieder voll funktionsfähig (konnte ca. 9 Mo.gar nicht in die Knie gehen). An deiner Stelle würde ich erstmal mit Sulfasalazin anfangen. Bei mir hat es zusammen mit der Akupunktur ganz gut angeschlagen (hat allerdings ein halbes Jahr gedauert). Sulfasalzin ist noch ein recht "harmloses" Medi u. ich bin froh, dass ich noch nicht auf mtx umsteigen mußte. Die Nebenwirkungen bei mtx sind enorm u. falls du auch ein wenig hier im Forum schon gelesen hast, haben viele mtx nicht vertragen.
    Mir hat man immer gesagt, ich bräuchte Geduld und ich bin fast wahnsinnig geworden, weil es nicht besser wurde. Aber das warten hat sich gelohnt. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgenwann mal wieder normal die Treppe gehen kann u. meine Schwellungen in beiden Knien verschwinden. Aber es geht jetzt u. ich habe for Freude geheult, als ich zum ersten mal wieder etwas unten aus meinem Küchenschrank holen konnte.

    Ich wünsche dir alles alles Gute,
    Onkeline
     
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