zukunftsängste?!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Gast_, 24. März 2005.

  1. Gast_

    Gast_ Guest

    hallo und guten morgen!!! ich hab da mal eine ziemlich "intime" und auch schwierige frage...

    also, ich mach mir schon seit jahren gedanken, was später mal "aus mir wird"!!!

    weil ich habe schon unheimlich lange meine cp. dazu schon zwei künstliche hüften (sind schon 13 jahre alt) ein neues knie (ist noch recht frisch). ansonsten wurde auch noch an meinem fuß und an meiner hand rumgepflickt...
    dazu halt noch die osteoporose und die medikamente (nebenwirkungen)...
    aber das kennt ihr ja alles selber....

    dazu bin ich single (und auch schon geschieden)...und auch kein partner in sicht. ist bei dieser krankheit ja auch nich so einfach...

    meine mutter ist schon 70. mein papa ist schon tot. und mit meinem bruder versteh ich mich nich ganz so gut....

    freunde? oder verwandte? ja okay. wenige. aber ich glaube nicht, das die mich später groß pflegen könnten oder würden....

    naja. ich bin jetzt fast 35. und manchmal fällt mir das alltägliche jetzt schon nicht mehr leicht....

    dann frag ich mich, was wird aus mir in 10 oder 20 jahren???!!!! wie gehts mir dann??? sitz ich im rollstuhl??? kann ich überhaupt noch alleine wohnen??? wer kümmert sich um mich??? oder muß ich vor mich hinvegetieren???und ins pflegeheim??? naja. da vor mich hintristen is auch nich so rosig....und pflegedienste??? ja okay. aber man ist denn doch die meiste zeit alleine und einsam....

    ich hatte mir schon ein paarmal überlegt,so mit einer oder mehreren personen eine wg zu gründen. ob jetzt mit "gesunden" oder "kranken" menschen....man könnte sich doch dann gegenseitig helfen oder wär nicht so alleine....

    aber hier wo ich wohne,( ist eigentlich ne garnicht mal so kleine stadt) kann man das vergessen. ich find noch nicht mal ne "gesunde"mitbewohnerin. die meisten sind lieber für sich allein.

    und später wegziehen??? wer weiß, ob man in ner andren stadt was "glücklicheres" findet!!! außerdem, wißt ihr ja sicher selber, man möchte auch nich so gern die wenigen freunde,nachbarn und bekannten, die man hat, zurücklassen.....

    geschweige denn die ärzte und krankengymnasten die einen über jahre gut kennen...

    was soll man also tun, wenn man alleinstehend ist, und später mal nicht mehr kann???

    gibt es eigentlich überhaupt sowas wie ne "rheuma wohnheim"??? ich habe mal im fernseh gesehn, das es irgendwo so ein MS-wohnheim gibt!!!! vielleicht gibts das ja auch für rheuma.....aber das wär halt wieder weiter weg.


    macht ihr euch auch solche gedanken um eure zukunft??? was habt ihr mal später vor??? oder habt ihr tipps??? oder denkt ihr über sowas lieber nicht nach???

    wenn ihr mögt, schreibt doch mal bitte eure ganzen gedanken oder pläne oder tipps dazu auf....ich wäre euch sehr dankbar...

    liebe grüße eure puffelhexe (martina)
     
  2. elki

    elki Guest

    Hallo Puffelhexe,

    Also bei mir hat ja erst alles Angefangen im letzten Jahr und da hab ich auch sehr viel über die Zukunft nachgedacht...was wird wenn.....aber mitlerweile denk ich nur noch von heute auf morgen und will mich mit der Zukunft gar net so recht beschäftigen. Du hast es sicher nicht so leicht ohne eine Familie die hinter dir steht. Ich kann Dir auch nicht raten was am besten wäre aber wegziehen würde ich auch net denn neue echte Freunde finden ist sehr schwer. Versuche einfach nicht so viel darüber nachzudenken und lebe Dein leben jetzt und hier.
    Ich wünsch Dir alles Gute und schöne Gedanken Elki
     
  3. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Zukunft + Krankheit

    Hallo Puffelhexe,

    ja, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin da auch schon durchmarschiert und als ich dann glaubte, eine richtige Entscheidung zu treffen - tja, nun blick ich auch in eine ungewisse Zukunft des Alters.

    Ich habe cP, bin in Rente und lebe in Scheidung ! Unterhaltszahlung ist gering, da ein Kind vorhanden ist und so frage ich mich auch heute schon: was kommt, wohin gehst du.

    Freunde ? Na ja, wenn du 1 Freund hast, dann bist du reicht. Ansonsten muss man wirklich das tägliche Leben morgens neu aufnehmen und immer kämpfen. Es ist oft ein einsamer Kampf und nicht immer hat man den Mut zum weitermachen.

    Wenn meine Mutter nicht mehr lebt und meine Altersgrenze die 60 erreicht, werde ich wohl vom Stand heute in ein betreutes Wohnen gehen. Zumindest hat man da schon mal Leute gleichen Alters, auch Gesunde und man ist im Krankheitsfalle doch versorgt. Wo ich Miete zahle, ist eh wurscht.

    Ja, man muss schon oft nachdenken, wie geht es wohin mit was weiter - aber unterkriegen lassen ist nicht :) .

    Ich wohne in Karlsruhe, eine schöne, aber langweilige Stadt mit viel Grün. Hier muss man z.B. sehr gut zu Fuss sein, um alles erleben zu können - Kontakte gibt es kaum, selbst die Kranken treffen sich nur hier und sonst ?

    Es ist schon so: Krankheit macht einsam ! Leider.

    Dennoch wünsche ich dir frohe Ostern.

    Pumpkin
     
  4. Lara_M

    Lara_M Ditschie

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    Friedrichskoog
    Zukunftsängste...

    Hallo alle zusammen,

    bei mir ist es auch noch alles sehr frisch.

    Noch kann ich alle meine alltäglichen Sachen alleine und ohne große Schwierigkeiten erledigen...

    Aber was ist wenn es einmal nicht mehr geht???

    Klar werden viele jetzt über meinen beitrag vielleicht lachen, da es mir noch ziemlich gut geht, aber es sind halt meine Gedanken...

    Ich lebe im moment von einen Tag in den anderen und versuche nicht so viel an die Zukunft zu denken...


    Liebe Grüße
    Lara_M
     
  5. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    ich finde deinen beitrag gar nicht zum lachen lara_m!

    ich kenne diese gedanken, und bich bin auch noch so weit fitt, dass ich fast alles alleinen machen kann.

    ich habe über dieses thema schon öfter gesprochen, ich habe verdammt große angst wenn ich an meine zukunft denke!

    ich binn 22 jahre und überlege schon heute wie geht es weiter, wie sieht es später mal aus, wie lange kann ich noch arbeiten gehen?
    hält die beziehung das aus?

    aber wer weiß das schon!
    und von daher kopf hoch

    bine
     
  6. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Martina,

    irgendwie scheine ich seltsam gestrickt zu sein, denn ich lebe vor allem in der Gegenwart, genieße sie trotz aller Handicaps und lasse die Zukunft gelassen auf mich zukommen. Zukunftsangst ist mir fremd.

    Obwohl ich täglich über viele Stunden an irgendwelchen lästigen Infusionen hänge, cP-mäßig eingeschränkt bin und mit einem Sch...beutelchen am dauerschmerzenden Bauch herumlaufe, fühle ich mich kein Stück einsam. Wir haben eine wundervolle Nachbarschaft, liebe Freunde und dank Fe-Wo im Haus auch regelmäßige Feriengäste. Dazu ein lieber Göga und zwei goldige Viecherl, einen herrlichen Garten und eine Bilderbuchumgebung. Klar, dazu auch noch gesund zu sein, wäre genial, aber es ist halt so, wie es ist. Darüber mach ich mir nur selten einen Kopf.

    Dir und allen ein sonniges Osterfest!
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  7. Lara_M

    Lara_M Ditschie

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    Friedrichskoog
    Die Zukunft...

    Hallo nochmal,

    ich habe im moment eine sehr schwere Zeit...

    Habe gestern morgen in der Zeitung meine Stellenbeschreibung gelesen und wußte vorher nichts davon, dass ich nicht übernommen werde nach der Ausbildung...
    Habe seit November letzten Jahres schon den Job gemacht und sollte dann übernommen werden nach der Prüfung im Mai...

    Gestern war ich sehr fertig und wußte weder ein noch aus, aber heute fange ich an zu kämpfen...

    Ich habe jetzt Chancen, über die ich vorher nie nachgedacht hätte, wenn ich übernommen worden wäre.

    Aber was genau passiert, dass kann keiner sagen...
    Was wird in einem halben Jahr mit mir sein???

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr angst bekomme ich...

    Liebe Grüße

    Kathi
     
  8. Gabriella

    Gabriella Guest

    zukunftsängste

    Hallo Martina,
    als ich Deinen Beitrag las,habe ich gleich gedacht, der könnte von mir sein, da ich in der gleichen Lage wie Du bin.Ich bin 42, seit 2001 in EU-Rente aufgrund eines primären Sjögren-Syndroms, LWS - und HWS-Schäden und habe außer meiner Mutter (84) auch keine näheren Verwandten.Auch mir geht es seit Jahren körperlich immer schlechter und selbst Kleinigkeiten wie Einkaufen oder Haushalt etc.werden immer mehr zur Schwerstarbeit.Deshalb mache ich mir auch oft Sorgen, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht und manchmal frisst mich die Angst regelrecht auf.Leider kann ich Dir keinen guten Tipp geben, um die Angst zu besiegen, sondern möchte Dir nur zeigen ,dass es auch anderen so geht wie Dir. So habe ich mir das Leben auch nicht vorgestellt.Ich versuche nun das,was ich jetzt noch unternehmen kann zu genießen und mich so gut es geht abzulenken.Wenn Du Lust hast, melde Dich doch mal bei mir, dann können wir über unsere gemeinsamen Sorgen schreiben und uns gegenseitig Mut machen, ich würde mich freuen.
    viele liebe Grüße und fröhliche Ostern für Alle ( bin ganz neu hier)
    Gabriella




     
  9. Jackie

    Jackie Guest

    hallo puffelhexe
    mir gehts genauso wie dir, an manchen tagen habe ich total angst vor dem was noch kommt.ich habs mit den gelenken zwar erst seit 2 jahren, aber der rasante verlauf der erkrankung beunruhigt mich total. zwar habe ich familie, aber ob die die spätere pflege leisten können oder wollen ist dashingestellt.ich habe festgestellt . dass sich viele freunde zurückgezogen haben, weil sie nicht mit meiner erkrankung umgehen können.es kommt trotz basismedi ständig was neues dazu,und da frag ich schon, wielange ich noch arbeiten kann und wie lang ich noch den haushalt schmeissen kann. du siehst es geht hier vielen wie dir, und es tut gut, auch mal darüber schreiben zu können. leider hab auch ich kein patentrezept.
    liebe grüsse
    jackie
     
  10. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Sachsen - Anhalt
    tja zukunft, was ist das? wie wird sie sein? ich denke die ängste in unserer situation können, egal wie alt man ist und egal, ob man singel ist oder eine familie hinter sich hat, ziemlich identisch sein.
    diese angst: an lebensqualität zu verlieren...nicht mehr zu können....nichts mehr zu taugen?? :eek: .... überflüssig zu sein .... freunde zu verlieren .... eine last für die familie zu sein .... berufstätigkeit aufgeben zu müssen ... diese angst und viele andere ängste sind eigentlich gegenwärtig, immer da. wie man damit umgeht, hängt davon ab, wie weit man diese ängste täglich an sich ran läßt.
    ich selbst bin ein sehr positiv denkender mensch ...schon immer und werde es wohl sicherlich und hoffentlich auch bleiben. diese zuversicht täuscht aber nach aussen einen menschen vor, der zwar krank ist, aber doch alles cool angeht .....also kanns ja so schlimm nicht sein, oder? :eek:
    naja, schlimm ist relativ. immerhin bin ich innerhalb so etwa 6 jahren krankheitsverlauf zum "riesenbaby" mutiert +40kg, sitze oft im rollstuhl um am leben "draußen" teilzunehmen, bin schmerzgeplagt, mit medikamenten vollgestopft, nebenbei noch insulinpflichtiger diabetiker geworden ... u.s.w. ...aber den kopf würde ich wohl nie in den sand stecken,bin eher ein stehaufmännchen, bewundere monsti, die ja wohl auch ein haufen sch.. am beim hat ;) und bin noch in der lage, mich in meinen garten zu setzen und jetzt bei warmer frühlingssonne, mich über einen kleinen marienkäfer freuen kann :D ...... als ob es auf der welt nichts wichtigeres gäbe ....toll .. obwohl mein schlechtes gewissen sich dann wieder meldet, da mein garten wie eine walachei aussieht <--- zu gesunden zeiten gabs das nicht.

    ich nehme meine situation, so wie sie zur zeit ist einfach an und arrangiere mich damit .... zumindest versuche ich es. einfacher wäre es, wenn man nicht noch ständig ewig andauernde kämpfe um irgendwelche hilfsmittel austragen müßte. z.b. habe ich in 14 tagen einen termin, bei dem festgelegt wird, ob ich einen termin zur diabetikerschulung bei einer freischaffenden beraterin auf krankenkassenkosten wahrnehmen kann. 14 tage .....aus denen dann sicherlich 3 wochen werden ....was ne ewigkeit für einen "frischdiabetiker", der an der nadel hängt, ist.
    bis dahin habe ich schon wieder den nächsten endoxaninfusionstermin. naja..hirn einschalten verboten!!

    will damit insgesamt sagen: angst ja irgendwie, aber nicht oder seltendst beherrschend.
    kann mich an den kleinen dingen des lebens erfreuen und nehme manchmal jeden tag als ein geschenk. bin auch wirklich ruhiger geworden, seit dem ich weis, das ich wohl eu - rentnerin bis zum 65. lebensjahr bin

    ups, doch recht viel geworden

    ich wünsche allen besinnliche osterfeiertage, setzt euch einfach mal an die frische luft und lauscht den geräuschen des frühlings ..... ihr werdet euch wundern, was da draußen schon wieder los ist :D :D
     
  11. Rubin

    Rubin Mitglied

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    Zukunftsängste

    Hallo zusammen,

    meine Zukunftsängste? *Malscharfnachgrübel*! Also, mein "Rezept", um nicht in Lethargie zu versinken ist: Ich freue mich trotz cP immer an dem, was ich noch alles kann. Das ist wirklich so einiges. Sehr oft konzentriere ich mich genau d a r a u f und denke nicht daran, was ich vielleicht irgendwann n i c h t mehr kann. Diese Gedanken empfinde ich als müßig. Bin aber ganz sicher, daß ich früh genug erfahren/erleben werde, wenn die Zukunft zur Gegenwart wird. Weil ich bis jetzt immer Wege gefunden habe, mit meiner Krankheit zu leben, bin ich überzeugt davon, daß ich auch später irgendwie klarkommen werde.

    Solange mein Kopf noch denken und Entscheidungen treffen kann, das größte Geschenk überhaupt, werde ich mir immer zu helfen wissen. Obwohl seit ein paar Wochen zu allen anderen Beschwerden noch sehr schmerzhafte Rückenprobleme hinzugekommen sind, bin ich wirklich gespannt auf meine Zukunft. Vielleicht erlebe ich noch viel Positives! Das jedenfalls hat mir meine cP schon des öfteren gezeigt. Bestes Beispiel meine Hände: Es gab Zeiten, an denen ich sie so gut wie nicht benutzen konnte. Und heute - ja heute sind sie wieder fast voll einsatzfähig geworden.

    Meine hin- und herspringende cP läßt mir übrigens keine Zeit und Kraft, um über die Zukunft nachzugrübeln. Vielleicht ist sogar das auch etwas Erfreuliches.

    Euch allen genußvolle Ostern....

    R u b i n
     
    #11 25. März 2005
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2005
  12. irmi

    irmi Guest

    neue Situationen brauchen vertraute und neue Wege

    hallo puffelhexe,
    ich halte deine Gedanken und Ängste für vollkommen normal. Ich habe vor 2 Jahren nach der Trennung von meinem Partner- damals noch ohne cP- beschlossen, eine Altenhausgemeinschaft (getrennte WOhnbereiche) aufzubauen. Mittlerweile wohne ich in einem Haus mit einem gleichaltrigen Mann, er hat Gicht und ich cP. In absehbarer Zeit wird bei uns noch eine Wohnung frei, dann wollen wir noch jemanden dazunehmen, der zu uns etwas chaotischen Menschen passt.Bis jetzt macht mir das alles viel Spaß und ich finde, dass es sich gelohnt hat, mit einem Wohnexperiment anzufangen! Ich glaube schon, das es viele Menschen gibt, die auf der Suche sind! Es lohnt, sie zu suchen! Trau dich und Kopf hoch!
    Irmi
     
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