Akupunktur gegen chronische Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Monsti, 5. März 2005.

  1. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Ihr Lieben,

    wegen neuerlicher starker Verwachsungsschmerzen nach mehreren großen Bauch-OPs bin ich seit gestern in Behandlung bei einem ganzheitlich orientieren Arzt (TCM) im Tiroler Schwaz, der davon überzeugt ist, dass er meinen Dauerschmerzen allein mittels Akupunktur entgegenwirken kann. Bei mir macht er die seiner Ansicht nach schonendere Laser-Akupunktur und behandelt vorerst auch nur die Peripherie.

    Natürlich kann ich nach einem einzigen Besuch noch nicht viel sagen. Erste Erfahrung: Ca. 1 Std. später setzte eine sehr heftige Erstverschlimmerung ein, die etwa 2 Stunden später wieder nachließ. Dann wurde ich entsetzlich müde. Abends war ich tatsächlich rd. 3 Stunden lang fast schmerzfrei. Auch heute sind die Schmerzen - trotz Föhn - erträglicher als sonst.

    Meine Frage an alle Schmerzgeplagten (vor allem die Fibros): Wie sind Eure Erfahrungen mit Akupunktur (einen erfahrenen Akupunkteur mal vorausgesetzt)? Wer hatte schon mal Laser-Akupunktur? Hat sowas Langzeitwirkung, oder müssen die Serien in gewissen Abständen wiederholt werden? Wird eine solche Schmerztherapie von den KK übernommen?

    Es ist mir fast peinlich, diese Fragen zu stellen, zumal ich vor Jahren bereits per Akupunktur (wg. chron. Sinusitis) behandelt worden war - allerdings bei einer noch nicht allzu erfahrenen Person. Damals hatte die Maßnahme leider überhaupt nichts gebracht, es gab auch keine Erstreaktion, rein gar nichts.

    Würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen!
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  2. Angie

    Angie Alte Häsin

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    Akkupunktur

    Hallo Monsti,
    also ich habe keine Fibro und auch keine Erfahrung mit Laserakkupunktur.....
    aaaaber :D im letztem Jahr habe ich bei meiner Hausärztin eine Serie Akkupunkturen machen lassen. Zuerst dachte ich das bringt ja überhaupt nichts, aber nach ca 10 Sizungen habe ich irgendwann bemerkt das es meinem Nacken wirklich vieel besser ging. Ich konnte den Kopf ja schon gar nicht mehr schmerzfrei drehen. Also ich denke Akkupunktur ist immer ein Versuch wert. Sicherlich wirst Du auch dadurch keine Wunderheilung erfahren, aber ein bischen weniger Schmerzen ist ja auch schon was.
    Bei mir wurde das durch ein Modellverfahren durch die Krankenkasse bezahlt, aber da ist die Gesetzeslage in Österreich sicherlich schon ganz anders. Dazu kann ich Dir nichts sagen.

    Liebe Grüße
    Angie
     
  3. Lela

    Lela Neues Mitglied

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    Hallo Monsti,

    leider kann ich dir nichts aus eigener Erfahrung berichten, war zwar neulich bei einem TCMler aber habe keine Therapie bei ihm begonnen.

    Aber ich finde es klingt schon mal wie ein guter Anfang bei dir und ich glaube auch ganz fest, dass eben auch bei Alternativmethoden der Erfahrung und Kompetenz des Behandelnden eine enorme Wichtigkeit zukommt!!

    Oft denkt man eine Sache is nix, dabei war nur der Behandelnde nix. (wegen deiner Erfahrung zuvor mit Akkupunktur)

    Dass du wieder solch starke Verwachsungsschmerzen hast ist wirklich mistig. Hast auch nie Ruhepause :( Dass ich dich für deine außergewöhnliche Kraft und deinen Mut und Optimissmus bei deinen verschiedenen Krankheiten bewundere, das weißt du eh!

    Drück dir feste alle Daumen, dass die Behandlung die angestrebten Erfolge bringt. Halt uns auf dem Laufenden!!


    Bin gespannt was andere zu berichten haben.

    Ganz liebe Grüße,

    Lela

    PS: ah ja.. die KK in Deutschland übernehmen oft einen Teil der Kosten! In Ö?? ka.
     
  4. crystal

    crystal Mitglied

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    Hallo,

    ich bin seit vier Monaten mit meiner cP im Zentrum für traditionelle chinesische Medizin in Behandlung und werde zur Zeit einmal in der Woche akupunktiert. Anfänglich war es zweimal wöchentlich, mittlerweile geht es mir so gut, dass die Akupunktur reduziert werden konnte und die Ärzte in der Rheumaambulanz mir abgeraten haben, die (Originalton) giftigen Rheumamedikamente zu nehmen. Ich habe die Schmerzmittel drastisch reduzieren können und nehme sie nur noch bei Bedarf.
    Wichtig bei der Akupunktur ist wohl, dass man nicht nur symptomatisch akupunktiert, sondern den ganzen Körper unterstützt und die Energien leitet.
    Mir geht es unglaublich gut damit.
    Bisher habe ich die Behandlung selbst bezahlt, aber nach der Aussage der Rheumaambulanz bin ich in Verhandlungen mit meiner Krankenkasse, ob sie einen Teil der Kosten übernimmt. Fakt ist, die Behandlung mit herkömmlichen Mitteln wäre deutlich teurer. Fakt ist aber auch, dass ich die Akupunktur genau so brauche, wie ein Medikament. Die Abstände können sicher noch deutlich vergrössert werden, es kann auch Zeiten ohne Akupunktur geben, aber ich muss meinen Körper immer mit dieser Behandlung unterstützen.
    Ich hoffe, du kannst mit dieser Erfahrung etwas anfangen.
    Schönen Sonntag wünscht Christel
     
  5. RoswithaC

    RoswithaC Neues Mitglied

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    Hallo Monsti,

    meine Erfahrungen mit Akkupunktur bei chronischen Schmerzen sind leider negativ.

    Da ich teilweise in NL lebe, habe ich mich in Den Haag bei einem erfahrenen chinesischen Heilpraktiker mit Spitzenreferenzen behandeln lassen, der die klassische Akkupunktur in seinem Heimatland gelernt hat. Also sozusagen an der Quelle. Er hat mir allerdings gleich vorher gesagt, dass es keine Garantie gäbe, da Akkupunktur viel mehr zur kurzfristigen Schmerzbeseitigung eingesetzt werde und Langzeiterfolge sehr auf den Einzelfall und den individuellen Placeboeffekt ankämen.

    Ich habe 20 Behandlungen über 10 Wochen machen lassen, begleitet von einer Teekur aus chin. Kräutern.

    Erfolg war absolut Null.
    Leider.

    Mit Laserakkupunktur habe ich keine Erfahrungen.

    Herzlichst
    Roswitha
     
  6. rheumi67

    rheumi67 Meer u- Strandsüchtig

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    Hallo Monsti,

    ich bin vor 5 Jahren nach einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich ohne OP mit Akkupunktur , allerding die ''übliche Nadelakku. '', erfolgreich behandelt worden.

    20 Sitzungen bekam ich damals von meiner KK ( IKK in Deutschland) zu 80 % bezahlt.
    Erste positive Wirkungen zeigten sich nach ca. 4-5 Sitzungen, die ich recht angenehm in Erinnerung behalten habe, keine unangenehmen Pickserlebnisse.

    Mein Orthopäde war da recht erfahren.

    Bis jetzt sind meine Bandscheiben ok geblieben , wie aktuelle Röntgenaufnahmen im Dez. 04 zeigten.
    Ich denke, ein Versuch lohnt sich immer.

    LG rheumi67
     
  7. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Ihr Lieben,

    habt vielen Dank für Eure Erfahrungsberichte! Na, das stimmt mich doch schon mal sehr hoffnungsvoll. Wenn die erste Serie vorbei ist, werde ich auf jeden Fall nochmals berichten.

    Liebe Grüße von
    Monsti :)
     
  8. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    Liebe Monsti!

    Selber habe ich keine Erfahrung mit Akkupunktur. Aber eine Tante von mir läßt sich seit sehr vielen Jahren mit Akkupunktur gegen ihre Migräne behandeln. Sie hat seit ihrer Kindheit unter Migräne zu leiden und ist begeistert von der Akkupunkturbehandlung. Sie fährt ca. alle 3 Monate zu diesem Arzt, so lange ungefähr hält die Wirkung vor. Übrigens hatte sie mit der Behandlung angefangen, als noch kaum jemand etwas von Akkupunktur gehört hatte und die meisten Leute darüber gelacht haben.Ihrer Tochter dagegen, die ebenfalls unter Migräne leidet, hat die Akkupunktur beim selben Arzt nicht geholfen. Also ist es wie überall: individuell sehr verschieden.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Behandlung!
    Viele liebe Grüße, Deine Ruth
     
  9. tok

    tok Neues Mitglied

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    Laser?-akupunktur

    Hi Monsti,

    Was genau verstehst du unter Laser-akupunktur?
    Wird man da mit einem Laserstrahl, sozusagen 'berührungsfrei' behandelt?
    Stimmt mich ein wenig skeptisch, besonders wegen dem >T< in TCM.

    Ansonsten hab ich, was klassische Akupunktur angeht, keine Wirkung verpüren können, weder positive noch negative.

    tok
     
  10. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo tok,

    mein Doc benutzt einen kleinen Stab, der ausschaut wie ein dicker Kuli. Er stimuliert die entsprechenden Punkte für ca. 10-20 Sec. Es gibt keinen Einstich, sondern er drückt nur sanft auf die entsprechenden Stellen. Ich hab wirklich keine Ahnung davon. Ich verstehe Dein Misstrauen wegen des "T", aber der Doc sagt, die Laser-Methode sei im Grunde das Gleiche wie die Nadelmethode, nur nicht ganz so wirksam. Bei mir war die geringere Wirkung gewollt, sagte er ausdrücklich.

    Ehrlich, mir reichte es, denn bei der Erstverschlimmerung konnte ich bald 2 Stunden lang vor Schmerzen kaum mehr aufrecht stehen. Am späteren Abend und auch heut den ganzen Tag geht es mir viiiiiiel besser als jemals in den 2 Wochen davor. Gestern abend war ich dann nur noch todmüde. Ich bin offen und lasse die weiteren Therapien (1x wöchentlich, ca. 10 Wochen lang) auf mich zukommen. In meinem Fall wird die KK wohl das meiste übernehmen (so die Auskunft von vorgestern).

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  11. kerstin67

    kerstin67 Neues Mitglied

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    Hallo Monsti! Ich weiß zwar nicht was Laserakkupunktur ist, aber ich kann leider nur sagen bei mir hat die Akkupunktur nicht angeschlagen. Habe es auch schon 2 mal versucht bei einer Allgemeinärztin die sich auf Naturmedizin mit spezialisiert hat. Hat den Körper sozusagen vorher erstmal mit verschiedenen Vitaminen usw(nach Test was mir fehlt) durch Tabletten versorgt, weil meine Depots leer sind wie sie sagt.Leider sind die auf Dauer ganz schön teuer so das ich zur Zeit keine nehme.Dannach hat sie mit Akkup. angefangen. Leider sind die Schmerzen nicht weniger geworden.Bei mir hat die KK die Kosten übernommen, wegen der Studie die einige KK durchführen.Aber an deiner Stelle würde ich es ausprobieren. Ich wünsche dir viel Erfolg! Gruß Kerstin
     
  12. steffi65

    steffi65 Mitglied

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    Hallo Monsti,
    ich bekomme seit Jahren gegen meine Migräne,
    Schmerzen und Erschöpfung Akkupunktur .
    Mir geht es danach immer besser, leider nur 10 Sitzungen
    pro Jahr ( mehr zahlt die Kasse nicht ).

    LG Steffi
     
  13. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo,

    ich kann nur bestätigen, was schon gesagt wurde: es ist individuell unterschiedlich und hängt auch vom Therapeuten ab. Ich habe 2x Akupunktur gemacht, das erste Mal bei meinem Orthopäden und das zweite Mal bei meinem Hausarzt.

    Das erste Mal hat überhaupt nicht geholfen, und ich empfand einige Nadelstiche an bestimmten Stellen (v.a. an den Händen) als extrem unangenehm und teilweise schmerzhaft. An diesen Stellen hatte ich auch hinterher mehr Probleme als vorher. Bei dem Therapeuten habe ich trotzdem ca. 20 Sitzungen gemacht, weil ich dachte, ich muss einfach mehr Geduld mitbringen. Es war ja auch mein erster Versuch mit Akupunktur, und ich kannte mich damit nicht aus.

    Beim zweiten Mal hatte ich fast schon Angst vor den Nadeln aufgrund der schlechten Erfahrung beim ersten Mal (hätte am liebsten meine Hände versteckt :o ), aber diesmal war es völlig problemlos. Ich spürte auch teilweise direkt eine Wirkung, dass ich zB. danach sehr müde wurde. Diese Behandlung hat mir insgesamt eine leichte Verbesserung gebracht, aber nicht so, dass ich das unbedingt regelmäßig machen möchte.

    Ich würde raten, den Therapeuten zu wechseln, falls nach einigen Sitzungen keine positive Wirkung eintritt oder man die Behandlung als unangenehm empfindet. Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass ein guter Therapeut nicht jedes Mal die gleichen Punkte behandelt.

    Neulich kam eine Sendung, dass ein Wissenschaftler es geschafft hat, mittels Infrarot-Kamera die Meridiane tatsächlich sichtbar zu machen. Also vielleicht ist ja doch was dran!

    Viel Erfolg!
     
  14. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    Hallo Monsti!

    Wünsche Dir viel Erfolg für die Akupunkturbehandlung!
    Ich gebe den Nadeln zur Zeit auch eine Chance, zumal bei mir die Diagnose noch nicht steht und die Schmerzmittel entweder nicht gewirkt und/oder extreme Nebenwirkungen gehabt haben.
    Das mit der Erstverschlimmerung ist mir nach der zweiten Behandlung auch passiert, jetzt nach der dritten allerdings nicht. Vielleicht sollte man es eher positiv sehen, da sich ja offensichtlich etwas tut, auch wenn es in dem Augenblick überhaupt nicht lustig ist.

    Viele Grüße von der kleinen Eule
     
  15. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo alle,

    nach allem, was ich bisher gelesen habe, lass' ich die Therapieserie optimistisch auf mich zukommen.

    Dass es Meridiane gibt, wurde mir eindrucksvoll gezeigt, nachdem mir nach ewiger Leidenszeit mein gesamter Dickdarm entfernt wurde. Damit wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn seitdem ist meine seit über 30 Jahren bestehende chronisch-eitrige Sinusitis nahezu verschwunden. Zufall?

    Ebenso eindrucksvoll war die prompte Reaktion des Dünndarms bei Laser-Stimulierung der peripheren Punkte (Handgelenke innen, Schädeldecke und Fußsohlen). Es blubberte und brodelte wie wild im Bäuchle :eek: , was mir zeigt, dass auf jeden Fall etwas passiert.

    Danke Euch, liebe Grüße von
    Monsti
     
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