Hilfe!:Rheuma nach Schwangerschaft ??

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von rica zimmermann, 19. April 2002.

  1. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen...
    Nach der Geburt meiner Tochter vor knapp 3 Jahren waren in der Früh plötzlich meine kleinen Finger steif. Auch beim Aufstehen spührte ich einen ziehenden Schmerz in den Fußgelenken (fühlt sich an wie Muskelkater). Zuerst dachte ich , daß das von der recht anstrengenden Geburt kommt. Aber es ging nicht vorbei, sondern wurde an den Händen langsam schlimmer. Es wanderte sozusagen bis zu den Mittelfingern, bis eines Morgens beide Hände zur Hälfte taub und steiff waren.
    Verschiedene Ärzte schauten mich ratlos an, machten - ergebnislose- Blutuntersuchungen und schickten mich weiter. Einzige Hilfe brachte Akupunktieren. Damit verschand die Fingersteifigkeit für ein Jahr.
    Jetzt ist sie wieder da, jeden Morgen. Und das mit den Fußgelenken ist auch schlimmer geworden. Es dauert jetzt morgends schon etwas länger, bis die Schmerzen weg sind und ich normal gehen kann.
    Jetzt bin ich auch beim Rheumatologen, aber der hat bis jetz durch Röntgen auch nix feststellen können. Vorgestern wurde Blut untersucht, aber er sagte, daß man im Anfangsstatium sowiso meist nichts feststellen kann. Na super.
    Also jetzt meine Fragen:
    1.Ist es immer so, daß Rheuma sehr schlimm wird, oder gibt es auch leichte Formen?
    2. Das man nach Schwangerschaft/ Geburt Rheuma kriegt scheint es ja zu geben. Mein Arzt wußte aber davon nichts... Ist sowas , also der Auslöser, wichtig bei der Diagnose?
    3.Ist es immer so, daß sich das bei der 2. Geburt verschlimmert?
    Ich habe schon von Fällen gehört, wo es auch besser geworden ist.
    Oder kann ich den Wunsch nach einem 2. Kind gleich aufgeben?
    4.Kann man in einem offensichtlich so frühem Stadium, in dem ich mich befinde schon etwas dagegen tun?
    5. Kann es sein, daß Lustlosigkeit und Müdigkeit etwas mit dem ganzen zu tun hat?? Ich bilde mir ein, früher wesentlich energiegeladener gewesen zu sein.
    Hilfe!!!!! und Danke
    Rica
     
  2. Aussie

    Aussie Guest

    Hallo Rica,

    habe seit der Geburt meiner Tochter 1984 Arthritis, gleiche Symptome wie Du sie beschreibst. Ich habe mich damals total geweigert irgendwelche Medikamente zu schlucken. Habe zuerst einmal beobachtet wann meine Haende etc am schlechtesten waren. Manchmal war es Wetter bedingt, manchmal lag es am arbeiten und so weiter. Auch ich habe mit Accupunktur grosse Erfolge gehabt. Ausserdem habe ich seit ca 4 Jahren angefangen mit Ernaehrungsrergaenzung und habe soviel wie keine Symptome mehr.
    Ich habe gelernt, wenn ich eine Entzuendung bemerkt habe, eben eine Woche strickt keine schwere Arbeit, eben alles vermieden um die Entzuendung zu schueren. In den ersten Jahren war die Recoveryphase etwas laenger, hat sich aber von Jahr zu Jahr verbessert. Ich war das letzte mal vor vielleicht 2 Jahren zur Akkupunctur(Laser) und dann nur fuer 2 Behandungen und die Schmerzen waren weg. Seit ich mich auch viel gesuender ernaehre, habe ich mich damit abgefunden und weiss, dass dies fuer mich der richtige Weg ist. Ich bin der Meinung, dass keinerlei Medikamente Heilung herbei fuehren kann, dieses kann nur der eigene Koerper tun. Ich helfe eben so gut es irgendwie geht nach.
    Ich hoffe, dass mein Beitrag geholfen hat.

    Uebrigens kommen sehr oft Symptome nach der ersten Geburt zum Vorschein, denn unser Koerper und das Immunsystem werden natuerlich durch Schwangerschaft extrem belastet.
    Liebe Gruesse
    Sabine2
     
  3. Angie

    Angie Guest

    Hallo Rica,

    bei mir tauchten die rheumatischen Beschwerden kurz nach meiner letzten Schwangerschaft auf. Dazu muss ich sagen, dass keine der insgesamt 5 Schwangerschaften zur Geburt eines gesunden Kindes geführt hatte. Zuerst hatte ich meine Beschwerden auf seelische Probleme zurückgeführt, war ich grad beim letzten Mal (inzwischen 41 Jahre alt) ganz besonders fertig, weil das Kind im 4. Monat wg. eines Knotens in der Nabelschnur plötzlich tot war. Das dachten zunächst auch die Ärzte. Aber anscheinend war das nur der Auslöser für etwas, was eh schon lang in meinem Körper grummelte.
    Heute, 5 Jahre später, weiß ich, dass ich cP habe. Gelenkprobleme habe ich nämlich schon seit rund 20 Jahren, nur waren sie bis zum letzten Schwangerschaftsende halt nie so vordergründig und dauerhaft, dass ich deswegen einen Arzt aufgesucht hätte.
    Geht es Dir vielleicht auch so, dass Du schon vorher ab und zu Schmerzen in Gelenken hattest, die aber flott wieder vorbei gingen? Bei mir war es jedenfalls so.
    Alles Liebe wünscht Dir
    Angie
     
  4. Silvia

    Silvia Guest

    Hallo Rica

    Obwohl meine cP schon vor meiner Schwangerschaft bekannt und diagnostiziert war (hatte aber wie du jetzt nur minimale Probleme mit der Morgensteifigkeit) habe ich erst seit der Geburt meines Sohnes vor knapp 3 Jahren massive, akute Beschwerden. Leider bin ich seither auch voll auf den Medikamenten drauf, womit ich meinen Wunsch nach einem zweiten Kind zu den Akten legen kann.

    zu deinen Fragen:
    1. Rheuma gibts in allen Variationen unter der Sonne. Die Palette reicht von keine Beschwerden bis Invalidität oder lebensbedrohliche Komplikationen. Wobei letzteres zum Glück eher selten ist, wenn man mal vom systemischen Lupus absieht.
    Dein spezielles Rheuma muss sich also nicht zwangsläufig verschlimmern. Allerdings wird es ohne Behandlung wahrscheinlich auch nicht besser, eher schlechter. Eine Tücke von Rheuma ist ja, dass es bei jedem ein bisschen verschieden abläuft und auch die Behandlungen (=Basistherapie) nicht bei jedem gleich wirken.

    2. wenn dein Arzt noch nicht einmal weiss, dass man von einer Geburt (als Auslöser nicht Ursache) Rheuma bekommen kann, dann solltest du auf alle Fälle den Arzt wechseln, denn dann weiss er meiner Meinung nach nicht besonders viel. Für eine Diagnose ist es aber - glaube ich - nicht wichtig was das Rheuma ausgelöst hat. Auch ist es vermutlich eher so, dass auch die Schwangerhaft nicht alleine der Auslöser war, sondern halt eher der berühmte Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte.

    3.+ 4.+ 5. du kannst, bzw. solltes auf jeden Fall dein Rheuma schon jetzt behandeln lassen. Je früher desto besser. Da du deiner eigenen Beschreibung nach vermutl. noch ziemlich im Frühstadium (ohne Schmerzmittel/Kortison) bist, würde ich es erstmal ohne die chemischen Hämmer versuchen, da dir die Akupunktur ja auch das erste Mal schon geholfen hat. Auch Homoöpathie hilft vielen im Frühstadium und lässt sich auch mit einer Schwangerschaft kombinieren.
    Dein Rheuma kann - muss sich aber nicht - mit der Zeit verschlimmern. Falls du ernsthaft aber ein zweites Kind möchtest, wärs auf jeden Fall ratsam nicht zu lange damit zu warten. Wenn du erstmal auf den Medikamenten bist, wirds schwierig. Wobei du natürlich bedenken solltest dass sich durch eine weitere Schwangerschaft dein Rheuma noch verschlechtern kann. Es gibt aber auch Fälle - lt. meinem Frauenarzt zumindest -bei denen eine weitere Schwangerschaft eine Besserung der Beschwerden gebracht hat (nach der Geburt natürlich, denn während der Schwangerschaft sind ohnehin sehr viele beschwerdefrei).
    Es ist halt ein bisschen ein Lotteriespiel. Letztlich musst du halt selber wissen und entscheiden, ob du das Risiko eingehen möchtest.

    Noch ein Hinweis zu deinen Blutwerten. Dein Arzt sollte eigentlich wissen, dass es auch viele Formen von Rheuma gibt (z.B. die seronegative Polyarthritis), die sich nie (also auch nicht nach dem Frühstadium) im Blut zeigen. Deine Blutwerte alleine sind also keinesfalls ein Gradmesser ob du nun Rheuma hast oder nicht. Die Beschwerden sind ja da, das ist fact. Auf jedenfall solltest du unbedingt schnellstens abklären lassen um welches Rheuma genau es sich bei dir handelt. Das ist zwar eine furchtbare Rennerei von Arzt zu Arzt, meistens noch mit vielen Arztwechseln verbunden, bis man einen guten erwischt. Aber letztlich ist es immer besser Gewissheit zu haben.

    Müdigkeit und Lustlosigkeit sind übrigens auch ein typisches Begleitsymtom. Es handelt sich ja um eine Erkrankung des Imunsystems nicht nur der z.B. Gelenke, also ist auch dein gesamter Organismus davon betroffen. Die Entzündungen rauben dem Körper viel Energie und z.B. Eisen/Kupfer. Falls du dadurch einen Eisenmangel hast, helfen Eisenpräparate ein bisschen. Am besten aber hilft Schonung. Ja, ich weiss das ist mit einem kleinen Kind nicht einfach, aber nimm dir zwischendurch einfach die "Auszeit" und mach einen kleinen Mittagsschlaf oder schieb zwischendurch mal eine halbe Stunde auf der Couch ein. Kinder und Ehemänner können dieses Verständnis durchaus lernen (grins).

    So ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Wenn du Fragen hast, schreib ruhig, dazu ist dieses Forum ja da.

    Liebe Grüsse - Silvia
     
  5. carol

    carol Guest

    Hey,
    Ich habe schon seit 26 Jahren cP. Also seit Kindheit an. Man sprach damals nur von einer Vermutung. Medikamente bekam ich keine. Meine Schübe bestanden "nur" in Morgensteifigkeit der Fingergelenke.Blutuntersuchung alle im Normbereich. In der ersten Schwangerschaft ging es mir so gut wie noch nie. Nach der 2. 4Jahre später, fing alles nach einem 1/2 Jahr an. Starke Flüssigkeitsansammlung im linken Knie.Wurde mehrfach punktiert. Man konnte sich nicht erklären, woher diese Ansammlung führte. Sogar eine Kernspinnttomografie brachte kein Ergebnis. Ich gab dem Arzt damals Rätsel auf. Erst bei einer Arthroskopie und der damit verbundenen Gewebeentnahme hieß es. Rheumatische Entzündung. Dann erst suchte ich einen Rheumatologen auf.Für ihn war das nichts neues. Er erklärte mir, daß gerade in der Schwangerschaft das Immunsystem auf Hochtouren läuft und es einem echt gut geht. Jedoch kann es danach häufig zu Schüben kommen kann. 4 Jahre später das Gleiche und als es dann auch noch im rechten Knie anfing, bin ich wieder zu einem Rheumatologen gegangen, da der andere in einem Krankenhaus arbeitete, was die Station auflöste. Bevor ich jedoch zu ihm ging ließ ich mir eine Radiosynovierthese machen. Der neue Arzt wollte auch noch keine Basistherapie beginnen, da immer weniger als 3 Gelenke bei mir befallen waren. Als aber nach einem 1/2 Jahr das rechte Knie wieder anfing (was jetzt 5 Wochen her ist), haben wir mit MTX begonnen. Man kann nie sagen, wie stark es einen trifft. Ich habe es ja jetzt 26 Jahre und trotzdem sind meine Gelenke im Verhältnis noch sehr gut in Takt. Ich hoffe auch, daß ich mit dieser Behandlung das ganze zum Stillstand bringen kann.

    Vielleicht habe ich dir ein wenig geholfen.
    Im Übrigen, meine Blutwerte zeigen noch nichts an. Gehöre auch zu den Seronegativen.

    Gruß
    Carol
     
  6. Sybille

    Sybille Guest

    Liebe Rica!
    Mein Kind wird im Sommer 6 Jahre alt und ich habe die cP auch während meiner Schwangerschaft bekommen. Allerdings hatte ich das Glück, dass sie gleich als solche erkannt wurde. Es ging mir auch hundmiserabel, du kennst das ja. Als mein Sohn 1/4 Jahr alt war, habe ich mit den Medis begonnen, Cortison hochdosiert und MTX. Ich war sehr froh, dass es mir dadurch bald wieder besser ging und meine Beschwerden stark gemildert wurden, so dass ich bald wieder in der Lage war, mich wirklich und richtig um mein Kind kümmern zu können und ich mich auch wohler fühlte.
    Stück für Stück habe ich die verschiedensten Wege gesucht, alternative Heilmethoden für mein Rheuma zu finden und heute geht es mir dadurch relativ gut. Ich habe kaum Beschwerden, brauche nur ganz selten Schmerzmittel und nehme eine ganz geringe Dosis von dem Basismedikament MTX.
    Du solltest nicht verzweifeln. Ich bin der Überzeugung, dass auch Rheuma heilbar ist und nicht jeder im Rollstuhl landen muss. Auf jeden Fall können die Beschwerden stark gemildert werden und das Leben wird wieder lebenswerter.
    Falls du Fragen hast oder ich dir anderweitig helfen kann, melde dich doch ruhig unter meiner E-MAil-Adresse.
    Alles Gute für dich und deine Familie wünscht dir
    Sybille
     
  7. saleka

    saleka Neues Mitglied

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    Freiburg
    Schwangerschaft löste Rheuma aus! akut Handgelenkschmerzen!

    Ein nettes "Hallo an Alle":)

    Ich bin neu hier. Warum ich mich angemeldet habe: Ich habe im Dez. 2010 meinen kleinen Sohn bekommen. Nach einer schweren Schwangerschaft (4 Monate an Krücken gelaufen aufgrund Hüftschmerzen, unklaren Diagnosen, mehr Infos gerne auf Anfrage) hatte ich kurz nach der Entbindung starke Schmerzen in den Fingergelenken und darauffolgend den anderen Gelenken. Es wurde ein erhöhter Wert für Rheuma festgestellt. Auch lag mein CRP Wert über 50!!!

    Seither schlage ich mich ohne Medikamente durch, da ich noch am Stillen bin. Jetzt bin ich aber so k.o und kann einfach nicht mehr, so dass ich überlege doch einem Cortison (Prednison) Medikament zuzustimmen.

    Seit 5 Wochen habe ich extrem starke Schmerzen im Handgelenk, so dass ich große Mühe habe meinen kleinen Zwerg ordentlich zu halten oder hochzuheben. Ich wollte jetzt gerne wissen, ob es jemand gibt der auch aktuell Probleme aufgrund der Schwangerschaft hat und der sich mit mir austauschen möchte. Leider sind die Beiträge hier ja schon älter.

    Grüße aus dem Breisgau
    saleka
     
  8. Kadde

    Kadde Mitglied

    Registriert seit:
    16. Februar 2008
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    90
    Hi saleka,
    du kannst auf jeden Fall Medikamente nehmen!
    Hier eine Adresse bei der du auf jeden Fall gut beraten wirst. http://www.embryotox.de/
    Ruf da auf jeden Fall an.

    Liebe Grüße,

    Kadde.
     
  9. saleka

    saleka Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Mai 2011
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    Freiburg
    Danke

    Hallo Kadde,

    ganz vielen Dank für die so schnelle Antwort. Ich dachte schon ohje, ob hier überhaupt jemand reinschaut. Werde mir den Link gleich mal ansehen.:)

    Viele Grüße
    saleka
     
  10. Brundhilde

    Brundhilde Brundhilde

    Registriert seit:
    24. Februar 2010
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    246
    Ort:
    Dresden
    Rheuma nach Schwangerschaft

    mein Kleiner war knapp 4 Monate und ich ab abstillen als ich meinen ersten Rheumaschub hatte.
     
  11. saleka

    saleka Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Mai 2011
    Beiträge:
    4
    Ort:
    Freiburg
    Abstillen nicht nötig

    Hallo Brundhilde, Danke für Deine Nachricht. Abstillen muss ich nicht, das hat mir die Rheumaärztin schon gesagt. Eine geringe Dosis Cortison ist unbedenklich. Derzeit werden meine Blutwerte nochmals getestet und dann schau ich weiter.
    Viele Grüße nach Dresden
    saleka
     
  12. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    27. Februar 2009
    Beiträge:
    399
    ich habe auch cp nach der Schwangerschaft bekommen...

    Hallo,
    erst einmalwillkommen hier im Forum. Deine Geschichte ähnelt sehr meiner. Ich habe 2008 mein zweites Kind bekommen und ca. 4-6 Wochen später gingen die Beschwerden durch. Auch ich hatte den "Ergeiz" zu stillen und habe alle Medis verweigert bis meine Tochter 6 Monate war. Das war aus heutiger Sicht ein Fehler...
    Erkundige Dich welche Medis Du nehmen kannst. Der link von Kadde hilft da super.
    Wichtig ist ein guter Rheumatologe. Meiner hat mich nie gedrängt aber immerwieder zu Medis geraten.
    Ich konnte auch garnichts mehr, weder die Kleine komplett versorgen(heben,tragen, anziehen...), noch mich um den Großen kümmern. zudem war ich emotional total durch und schnell auf hundert neunzig, weil ich so verzweifelt war. Heute geht es mir im großen und ganzen gut und der "normale" alltag ist wieder möglich. Also Kopf hoch! Wenn Du Dich austauschen möchtest dann kannst Du mir gerne eine PN schreiben.
    Alles gute für Dich und Deinen Sonnenschein...er wird Dir Kraft geben.:)
    kruemel
     
  13. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

    Registriert seit:
    30. November 2010
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    3.391
    Ort:
    Kleinstadt in Oberfranken
    Mir ging's auch so

    auch ich habe nach der Schwangerschaft meine ersten Rheumaschübe bekommen.
    Bei mir wurden gleich nach der entbindung scheinbar grundlos ständig erhöhte CRP-Werte festgestellt und meine Tochter hat nach vier Monaten Stillen die Muttermilch nicht mehr gerne getrunken. Da hätte dnie Alarmglocken bereits klingeln müssen. Ich habe aber auf Anraten vieler schlechter Ratgeber weiter gestillt, obwohl das Ganze für das Kind alsauch für mich nur eine Tortur war. Dann kamen die ersten Schübe. Ich konnte, weil alle Zehengelenke akut entzunden waren, nicht mehr laufen. Ich bekam Depressionen und musste dann abstillen.

    Später habe ich erfahren, dass auch des Stillen Rheumaschübe auslösen kann.
    Hätte ich das gewußt, dann hätte ich viel früher abgestillt und rechtzeitig die richtigen Medikamente eingenommen.

    Ich habe dann sehr starke Medikamente gebraucht - und meinen weitern Kinderwunsch konnte ich vergessen.

    Wichtig ist, rechtzeitig einen guten Rheumatologen einzuschalten.

    LG

    Julia 123
     
  14. saleka

    saleka Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Mai 2011
    Beiträge:
    4
    Ort:
    Freiburg
    Danke an die stillen Leser!

    Hallo Ihr stillen Mitleser,
    gerne möchte ich kurz mitteilen, wie es mir geht.
    Zwischenzeitlich habe ich meine Blutwerte bekommen und die sind zum Glück besser geworden. Auch geht es mir von Tag zu Tag besser. Bei Bedarf nehme ich jetzt eine Ibuprofen Tablette und komme so ganz gut zurecht. Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt ist das auch kein Problem beim Stillen. Natürlich soll man es nicht übertreiben damit, aber das tue ich ja auch nicht.
    Zwischenzeitlich kenne ich auch ne Frau die bei 2 Kindern von 4 auch Rheumaschübe bekam. Sie sagte mir, ich müsse mich 9 Monate gedulden und dann wird auch mein Körper wieder ins Gleichgewicht finden. Das macht mir Mut. Ansonsten freue ich mich täglich über den kleinen Sonnenschein, der mich anlächelt.
    Ich grüße Euch herzlich und freue mich sehr,dass hier soviel Anteil genommen wird, wenn jemand einen Beitrag schreibt. Es ist das erste mal das ich in einem Forum bin und bin sehr beeindruckt.
    Macht weiter so.Gemeinsam sind wir stark.
    Herzlichst Eure
    saleka
     
  15. icila

    icila Mitglied

    Registriert seit:
    3. Dezember 2005
    Beiträge:
    71
    Ort:
    Köln
    Tja, da kann ich mich auch bei euch einreihen. Nach der Geburt meines 1. Sohnes ist auch bei mir Rheuma diagnostiziert worden, allerdings hatte ich davor auch schon immer Beschwerden, aber noch erträglich. Daraufhin hab ich täglich Quensyl genommen und es ging mir eigentlich ganz gut. Dann kam mein 2. Kind und ich hab Pausiert mit dem Quensyl und 4 Monate nach der Geburt abgestillt und wieder mit Quensyl angefangen. Klar ging es mir zwischendurch mal schlechter, aber es war eigentlich immer gut zu ertragen.
    Leider verlief das bei meiner letzten Schwangerschaft alles viel schlechter. Meine Werte wurden direkt schlechter und meine Schmerzen immer stärker. Vitamininfusionen, Cortison und Nahrungsergänzungsmittel halfen wenig. Im nachhinein meinen alle ich hätte Quensyl einfach in der Schwangerschaft weiter nehmen sollen. Nach der 3. Geburt ging es mir richtig schlecht, nach 1 Monat hab ich abgestillt, weil ich meinen Sohn überhaupt nicht mehr hochheben konnte. Seit dem versucht mein Rheumatologe sehr viel mit mir (MTX, Enbrel, Kortisonspritzen, Sulfalazin). Die Schmerzen sind viel besser als nach der Geburt aber leider noch immer nicht gut.

    Ich glaube nicht dass eine Schwangerschaft die Ursache für Rheuma sein kann, aber ein verstärkter Auslöser. Ich liebe meine 3 Jungs und bereue auch die letzte Schwangerschaft nicht. Mein Kinderarzt meint, es würde mir noch lange nicht so schlecht gehen, wenn mein Körper nicht durch die 3. Schwangerschaft so geschwächt wäre. Aber, Nach der 2. Schwangerschaft ging es mir noch gut, also keine Angst ;)
     
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