Kinderwunsch

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von Marla, 6. Februar 2005.

  1. Marla

    Marla Neues Mitglied

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    Sachsen
    Hallo !
    Ich suche dringend Leute, die mir mit ihren Erfahrungen etwas helfen können.

    Ich bin jetzt 28 und habe seit ca. 2 Jahren Rheuma. Habe zuletzt 20 mg MTX, 2,5 mg Cortison und extrem selten mal eine Diclo genommen. Damit ging es mir bestens, habe mein Leben fast normal weiterleben können (Schichtsystem, Sport, sogar Fußball).

    Mit Abstimmung meiner Rheumaärztin habe ich nun seit 1 Monat das MTX abgesetzt, um endlich die die Familienplanung anzugehen. Mittlerweile verspüre ich wieder Schmerzen in fast allen Gelelnken teilweise bis zur Versteifung (besonders in der Nachtschicht). Mit Diclo kann ich es einigermaßen kontrollieren. Ich mach mir nur Sorgen, es ist noch nicht mal die 3-Monate-Wartefrist um. Die Pille nehm ich auch noch. Wie soll der Spaß erst in 1-2 Monaten aussehen...?

    Wer hat ähnliches durch wie ich noch vor mir habe?
    Und wie (mit welchen Medis) habt ihr das überstanden?
    Ist der Schub nach der Geburt wirklich so schlimm, wie oft beschrieben wird?

    Viele Grüße

    Marla
     
  2. sonnenliebe

    sonnenliebe Mitglied

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    Baden-Württemberg
    Hallo Marla

    ich bin zwar noch nicht in deiner Situation, aber ich plane es für Dezember 05. Mein arzt hat mir geraten, die Zeit mit Cortison zu überstehen. Das schadet angeblich nicht in der Schwangerschaft und auch beim Stillen nicht.
    Bin auf jeden Fall gespannt wie es sich bei dir entwickelt, denn ich habe ja gleiches noch vor mir :))

    Liebe Grüsse
    Sonnenliebe
     
  3. hexewl2

    hexewl2 Guest

    Hallo Marla, ich bin zwar nicht in der gleichen situation wie du. Möchte aber auch welche haben. Darf nur leider nicht schwanger werden, wegen MTX und da es mein Gesundheitszustand nicht erlaubt. Wir haben uns vorgenommen, wenn ich keine eigenen in den nächsten zwei Jahren bekommen kann, wegen gesundheit das wir dann entweder ein Pflegekind nehmen wollen oder eines adoptieren. Sonst wüsste ich leider keine andere alternative. Lieben gruß hexchen
     
  4. claudia-dd

    claudia-dd Neues Mitglied

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    hallo marla,

    ich habe meine "planung " schon hinter mir. ich hatte mich damals entschieden erst mit mtx anzufangen, wenn ich ein kind habe.

    war aber keine so gute idee von mir gewesen, da ich mit einem schub in die schwangerschaft gegangen bin. nun , heute bin ich schlauer :rolleyes: . .....

    sonnenliebe hat es ja schon geschrieben, wenn du corti niedrigdosiert nimmst (auch während der schangerschaft) , so hätte nicht großartige auswirkungen auf die entwicklung des kindes. versuch mal mit deiner ärztin zu reden.....

    am ende kannst du ja jetzt die dosis etwas erhöhen und bei bestehender schwangerschaft wieder reduzieren.

    gruß

    claudia
     
  5. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Marga,

    da kann ich mich den anderen nur anschließen: Eine Überbrückungsmöglichkeit sehe ich vor allem mittels Cortison. Vielen geht's während einer Schwangerschaft so gut, dass das Cortison überflüssig wird und ausgeschlichen werden kann. Für die Zeit danach würde ich mich sehr rechtzeitig mit dem Rheumadoc in Verbindung setzen. Ich hatte zwar nur vorzeitig gescheiterte Schwangerschaften, aber die Schübe danach waren ekelhaft.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  6. severin

    severin Neues Mitglied

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    Frankfurt
    Hallo Marla,

    mit ging es genauso wie Dir, habe vorher auch 15mg MTX genommen und hatte 3 Wochen nach Abesetzen wieder alle Beschwerden. Ich habe einige Zeit höher dosiert Cortison bekommen und nehme jetzt seit ca. 5 Monaten 10mg. Damit komme ich einigermaßen über die Runden und hoffe nun, daß es bald klappt und ich in der Schwangerschaft reduzieren kann. Weil nun auch Nebenwirkungen vom Cortison durchschlagen (Erhöhung der Leberwerte...). Bei den Schüben nach der Geburt habe ich verschiedenes gehört, von null bis 100...aber notfalls kann man halt nicht stillen und nimmt so schnell wie möglich ein Basismedikament.
    Es gibt eine Menge Frauen, die das Thema Kind auch mit rheumatischen Erkrankungen gut überstanden haben. Also einfach optmitsich bleiben und einen Versuch wagen.

    Liebe Grüße und alles Gute,
    Severin
     
  7. Curie

    Curie Neues Mitglied

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    Hallo Marla,
    wenn du MTX absetzen willst, könntest du es durch Sulfasalazin ersetzen.
    Diese Mittel kann neben Cortison im Falle einer eingetretenen Schwangerschaft weitergegben weden. Es ist allerdings nicht ganz so wirkungsvoll wie MTX.
    Vielleicht könntest du auch einenTNF-alpha-Blocker spritzen bis zum Zeitpunkt der Schwangerschaft und dann mit Sulfasalzin weitermachen. Lass dich doch von einem erfahrenen Rheumatologen diesbezüglich beraten.

    Alles Liebe Curie
     
  8. Angie

    Angie Alte Häsin

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    Gera
    Hallo Marla,
    mit Deinen Medis kann ich Dir leider gar nicht weiterhelfen. Aber ich kann Dir diesen Link wärmstens ans Herz legen:
    http://muetternzentrum-ria.insel.ch/
    Das ist das Zentrum für Familienplanung für Frauen mit rheumatischen Erkrankungen in der Schweiz. Da kannst Du Deine Frage per Mail stellen und bisher haben die immer sehr nett und kompetent geantwortet.

    Viele liebe Grüße
    Angie
     
  9. Marla

    Marla Neues Mitglied

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    Sachsen
    Danke für Eure Infos. Besonders Angie für den Tipp mit der Homepage, werde wohl demnächst mal so eine Broschüre bestellen.

    Marla
     
  10. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Cividale del Friuli/Italien
    Hallo Marla!

    Als ich meine Diagnose chron. Poliarthritis bekam war ich gerade in der 6.Schwangerschaftswoche. Ich habe dann ueber die gesammte Schwangerschaft 7,5mg Prednisolon genommen und damit ging's mir relativ gut. Unser Kind kam zwar etwas frueher, aber gesund zur Welt. Nach der Geburt konnte ich sogar einen Monat lang stillen, dann kam der Megaschub :eek: . Seither sind fast genau 3 Jahre vergangen, ich habe meine 5.Basistherapie und hoffe, dass ich meine cP endlich im Griff habe. Trotzdem erfreue ich mich jeden Tag an meinen Kindern und habe meinen Schritt niemals bereut.

    Liebe Gruesse und alles Gute
    Trudi
     
  11. oliolinda

    oliolinda oliolinda

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    8. Februar 2005
    Beiträge:
    2
    Ort:
    grossraum bonn
    Hallo Marla,

    Kopf hoch, ich habe seit 8 Jahren Rheuma und seit 6 Jahren ist es diagnostiziert und in Therapie.

    Meine Kinder sind jetzt 3 1/2 und 14 Monate alt. Beim ersten nahm ich nur Subreum und das ging sehr gut.

    Ich konnte die Kinder recht lang stillen und Schwangerschaft und Stillzeit(mein Arzt sagte immer verlängerte Schwangerschaft) waren wie Weihnachten und Ostern am gleichen Tag.

    Die Medikamente musste ich weiter nehmen, aber nach dem ersten Kind bin ich auf Sulfasalazin umgestiegen, weil der Schub nach dem Ende der Stillzeit echt der Hammer war.

    Nach dem zweiten Kind musste ich auf mtx umsteigen zusätzlich habe es aber leider nicht vertragen und mir selber ist keine Besserung aufgefallen.

    Ich kann dir nur raten, das Kind bald zu bekommen, weil besser ist es leider durch die Schwangerschaften nicht geworden.

    Mittlerweile habe ich arge Probleme beim Herumtragen der Kinder und bei der Hausarbeit.Daher hat mir mein Arzt auch dringend von weiteren Kindern abgeraten , weil der Stress, den Kinder manchmal mit sich bringen sich auch nicht positiv auf meine Krankheit auswirkt.

    Aber trotzdem würde ich keinen der beiden hergeben, und mich immer wieder dafür entscheiden, Kinder zu bekommen.
     
  12. MEMB

    MEMB Neues Mitglied

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    Bayern
    Hallo Marla,

    nun will ich mich auch endlich zu Wort melden, nachdem ich schon so viel im Forum gelesen habe und merke, dass zum Thema Schwangerschaft viele Fragen da sind.

    Ich habe rheumatoide Arthritis seit 1990, war sehr gut mit MTX 15 mg und Arava eingestellt und wollte auch schwanger werden. Also habe ich beide Medikamente abgesetzt (Arava ausgewaschen), sofort mit Sulfasalazin begonnen und gewartet, bis die 3 Monate um sind. Daraufhin ging es mir gar nicht gut. Vor allem psychisch hatte ich totale Angst, ohne Medikamente zu sein. Dann fingen Gelenke an, weh zu tun, die mir vorher nie weh taten. Ich konnte mich teilweise kaum bewegen. Es waren irgendwie andere Schmerzen als sonst bei einem Schub. Viel schmerzhafter. Nach den 3 Monaten aber war es einigermaßen besser. Das schlimmste war vorbei, ich kam zurecht (vielleicht fing das Sulfasalzin an zu wirken?). Zusätzlich nahm ich täglich Diclo, so stand ich es durch. Na, nun sollte es also nach den 3 Monaten gleich klappen, was es natürlich nicht tut. Aber das weiß man ja... Ich habe dann gelesen, dass NSAR der Grund für die Unfruchtbarkeit vieler Rheumis sei und dieses nach 5 Monaten abgesetzt, worauf ich dann nach insgesamt 6 Monaten MTX und ARAVA-freier Zeit auf einmal ziemlich schnell und endlich schwanger wurde!! In der 5. Schwangerschafts-Woche etwa ging es mir schlagartig besser, ich blieb aber beim Sulfasalazin und nahm noch zusätzlich 2,5 mg Cortison, das ich auch bis zum Ende der Schwangerschaft beibehielt.
    Lange Rede kurzer Sinn, nach 41 Wochen kam meine zuckersüße, gesunde Tochter zur Welt, völlig normale Entbindung (wußte ich vorher auch nicht, ob so was bei Rheumis geht, war aber kein Problem) und mit etwas niedrigerem Geburtsgewicht (was aber bei uns normal sein soll und meinen Gelenken gut tat).
    Mittlerweile ist die Kleine 5 Monate alt und rundum wohlgeraten (und schon groß für ihr Alter).

    Ich habe mich übrigens lange mit dem Thema "Stillen" beschäftigt und mich, schweren Herzens, dagegen entschieden. Ich wollte für die Kleine da sein. Einen Schub hätte ich in dieser ersten Zeit nicht verkraftet. So ist es viel schöner, ein Kind zu haben. Übrigens wurde ich 8 Wochen nach der Entbindung mit ENBREL versorgt, mir geht es damit ganz gut. Nur der linke Daumen schmerzt noch und der rechte Zeh, aber bei der Baby-Pflege macht das gar nichts. Ich werde sogar mit jeden Tag und jedem Gramm meiner Tochter kräftiger und ich habe das Gefühl, dieses "Mehr" an Muskeln tut mir richtig gut.

    Nochmal in Sachen Schub nach der Geburt: ich hatte ja keinen, aber ich würde ihn auf alle Fälle verhindern und somit so bald wie möglich wieder mit einer wirksamen Therapie beginnen. Ich hatte mal einen Tag dabei, an dem es mir nicht so gut ging. Ich hatte überhaupt keine Lust, mein Kind zu unterhalten, es rumzutragen, man ist selber lästig und das überträgt sich total auf das Kind!

    Falls du noch Fragen hast, mail mich gerne an, ich weiß wie das ist, bevor man schwanger wird. Aber: es rentiert sich!

    Grüße von MEMB
     
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