Alle Werte im Blut negativ - nix erhöht - wohl doch kein Rheuma !!!!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von tigge1979, 28. Januar 2005.

  1. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Hallo ihr Lieben,

    gerade zurück von der Befundbesprechung mit dem Professor für Rheumatologie aus der Klinik hier in der Stadt kann ich euch folgendes berichten:

    Mein Blutbild zeigt KEINERLEI Hinweise auf Rheuma, nix entzündliches, keine Werte, die irgendwo angestiegen sind, keine Antikörper, NIX !

    Nun ja, ich hab ja drei Wochen lang fast 100 mg Cortison genommen und als Blut abgenommen wurde, war ich gerade den zweiten Tag bei 80 mg.

    Aber das wars doch jetzt, oder ?

    Meine Blutsenkung ist okay, CRP-Wert nicht erhöht, alles prima.

    Der Prof meint, laut Blut ist alles in bester Ordnung. Nun soll ich nur noch 10 mg Cortison nehmen und am 15.02. habe ich den nächsten Termin zur Blutentnahme.

    Lupus hat er auch ausgeschlossen und er meint, die Wahrscheinlichkeit, dass da was Rheumatisches ist, liegt nur noch bei 30 %.

    Ich freu mich so !! Teilt ihr meine Freude ?

    Auf der anderen Seite stehen da die Schmerzen in den Händen, mittlerweile teils auch Ellenbogen, Knie und Nacken.

    Weitere Variante wäre, dass ich einen Infekt hatte, der dann diese Symptome ausgelöst hat. Der Prof meint, wenn der Schub vorbei ist, kann ich Glück haben und das ist es dann gewesen.

    Eure Meinung würde ich gern hören und natürlich auch, dass ihr euch mitfreut !


    Liebe Grüße von der hibbeligen
    Manuela
     
  2. Lela

    Lela Neues Mitglied

    Registriert seit:
    9. Oktober 2004
    Beiträge:
    486
    hallo manuela,


    also fachlich kann ich dir da nicht viel sagen. aber wenn du kein rheuma hast und sonst auch nix was bleibt, na dann freu ich mich natürlich für dich.

    jeder der diesen krankheiten entkommen kann ist eine freude und ein kleiner siege gegen sie!

    lg lela
     
  3. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hallo tigge,

    anfangs war auch bei mir im Blut absolut nichts zu erkennen (allerdings etwas erhöhte ANAs). BSG, crP und RF waren aber unauffällig, nichts deutete auf einen entzündlichen Prozess hin - außer den deutlich sichtbar geschwollenen Gelenken. Zur Diagnose führten schließlich (indirekt) der Cortison-Test (geniale Wirkung!) und (direkt) die Punktion eines gerade fett angeschwollenen Gelenks bzw. die Analyse des Punktats.

    Wenn Du weiterhin Beschwerden hast, bleib unbedingt weiter am Ball!!!
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. Ingrid50

    Ingrid50 Guest

    Guten Abend zur späten Stunde!
    Wäre echt toll ,wenn es kein Rheuma wäre!!!Was mich allerdings stutzig macht,dass Du das Kortison so rapiede von 80 mg auf 10 mg reduzieren sollst(also von einem Tag zum anderen). Ich meine ,das sollte normalerweise sehr langsam geschehen! Zumal Du dieses ja schon 3 Wochen genommen hast...Siehe auch Beipackzettel oder frage mal Deinen Hausarzt zur Sicherheit.Nicht das Deine Nebennierenrinden" Beifall" klatschen,also Probleme machen.
    Ansonsten freue Dich erstmal über die Info kein Rheuma zu haben.
    Schönen Abend noch!
    Wünscht Ingrid
     
  5. gisela

    gisela kleine Käsemaus

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    3.078
    Hallo tigge,
    ich wünsche es Dir von ganzen Herzen, das Du kein Rheuma hast.

    Aber Du merkst ja selbst , das da was sein muss. Meine Blutwerte sind bis heute immer super gut und ich hab trotzdem Psoriasisarthritis. Ich bin halt seronegativ.

    Darum, wie Monsti schon sagt, bleib am Ball.

    Liebe Grüße
    gisela
     
  6. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Zum besseren Verständnis meiner Krankengeschichte....

    habe ich mich durchgerungen, euch über mich im allgemeinen zu erzählen, so ihr denn wollt....


    Ihr Lieben, auch wenn ich erst so kurz dabei bin, habt ihr doch schon öfter Rat, Trost und Unterstützung für mich gehabt.

    Ihr habt recht, ich merke ja selbst, dass da etwas ist. Vielleicht muss ich ein bisschen weiter ausholen....

    Seit Kindheit an habe ich oft Schmerzen im linken Knie, es wird nur gering dicker, tut aber fürchterlich weh. Ich ging zum MRT, dort hiess es, ich hätte Verschleiss im Knie (ich war damals 18 Jahre alt).

    Ich schob es auf meinen Beckenschiefstand, den ich seit Geburt habe.

    In der Jugend bekam ich Depressionen, zerschnitt mir meine Haut an den Händen und Armen. Ursache waren viele kleine Erlebnisse, die ich damals nicht verarbeiten konnte (Tod von Freunden, mein "erstes" Mal etc.). Ich bin daraufhin vier Jahre lang therapiert worden, ein- oder zweimal die Woche im Gespräch.

    Als ich erwachsen wurde, blieb nur noch die manchmal selbstzerstörerische Ader übrig. Ich schwanke oft noch zwischen Bulimie und Magersucht, aber durch meinen jetzigen Partner - der mich akzeptiert, wie ich bin - bin ich mit dem Thema erstmal wieder durch.

    Begleitend fühlte ich mich oft kraftlos, mein Magen war von je her sehr empfindlich, ich habe als Kind und Jugendlicher oft vor Stress gespuckt und Durchfall sowie hohes Fieber bekommen, ohne sonstige Ursache.

    Es wurde eine Milcheiweissallergie vermutet, bis heute aber nicht bestätigt.

    Ich habe mich oft gefragt, wie andere Menschen körperlich soviel machen können. Ich fühlte mich oft richtig krank, mir taten die Knochen weh, besonders das Knie und die LWS. Seit Geburt meiner Tochter halt das linke Handgelenk.

    Mein Rücken tat mir oft so weh, dass ich krankgeschrieben zu Hause bleiben musste. Ich erhielt Spritzen, ISG-Blockaden wurden vermutet.

    Spannungskopfschmerzen begleiten mich mein ganzes Leben lang, genauso wie manchmal unerträgliches Hautjucken. Ich kratze mich dann richtig blutig, auf dem Kopf, auf den Armen, an den Beinen.

    Nun ist meine Tochter nicht gesund zur Welt gekommen (Hüftschaden, gleiches wie bei mir, nur halt schwerster Grad) und sie musste in ihrem ersten Lebensjahr fast durchgängig im Krankenhaus sein. Ich war IMMER bei ihr; leider konnte mein Exmann mit der Situation nicht umgehen und betrog mich.

    Ich kämpfte noch ein ganzes Jahr um meine junge Ehe, verfiel wieder in Depressionen, die kurzfristig mit Antidepressiva behandelt wurden (ich hatte keine Kraft für eine Gesprächstherapie) und musste dann doch aufgeben.

    Anschliessend musste ich mir eine neue Wohnung suchen, lebe seitdem mit meiner Tochter von Sozialhilfe. Es ging mir sehr, sehr schlecht. Ich magerte wieder stark ab, bekam hohes Fieber.

    Während meines Umzuges bekam ich einen Bandscheibenvorfall in der LWS rechts. Glücklicherweise konnte mir schon durch mehrere Infiltrationen und Schmerzmittel geholfen werden.

    Und nun seit Winter immer wieder geschwollene Füsse, wobei ich links als wesentlich schlimmer empfinde als rechts. Die Sprunggelenke tun mir fürchterlich weh. Das linke Handgelenk und sämtliche Fingergelenke schmerzen, links wieder wesentlich schlimmer wie vorher. Sogar die Endgelenke tun weh und das ist ja sehr untypisch.

    Seit einer Woche schmerzt mein Knie fast täglich, mein Rücken macht mir wieder Probleme, ich habe täglich Kopfweh und mein Nacken sowie meine Schultern schmerzen bei kleinsten Berührungen. Vielleicht habe ich mich zusätzlich verlegen. Ich weiss es nicht.

    Warum ich euch das alles schreibe ? Weil ich so k.o. bin, seit so vielen Jahren mit nur wenigen Highlights dazwischen. Weil ich denke, ich habe seelisch ein Päckchen zu tragen, dass sich vielleicht körperlich auswirkt.

    Weil ich schon immer doof angeguckt wurde, wenn ich meinte, dass ich Depressionen habe, empfindlich bin (ich mag mehr für mich allein sein und hasse Lärm und Trubel), oft Schmerzen habe, wo niemand weiss, wo sie herkommen, aber ich das Gefühl habe, ihr versteht mich.

    Während ich hier so tippe, stelle ich fest, dass die Steifigkeit jeden Morgen da ist. Komischerweise mag ich manchmal lieber Wärme, damit die Finger in Gang kommen, an anderen Tagen gruselt mich schon der Gedanke.

    Irgendwie hab ich wohl einen an der Klatsche....

    Zu euren Fragen übrigens noch:

    Der Prof meinte, Cortison jetzt ganz schnell absetzen, damit er ein unverfälschtes Blutbild machen kann. Ich habe

    - drei Tage lang 80 mg Corti
    - drei Tage 50 mg
    - vier Tage 20 mg

    und jetzt 10 mg täglich.

    Zusätzlich Diclac nach Bedarf.

    Bevor ich mit dem Cortison angefangen habe, waren meine Hände und Füsse im Ganzen mal dick, tagsüber schwollen sie mal an und ab. Unter dem Cortison waren kaum noch Schwellungen zu erkennen.

    Ich weiss nicht, was ich habe. Ich weiss, dass ich so müde bin, dass ich den ganzen Tag schlafen könnte. Ich mag nichts mehr essen, bin kurzatmig, meine Lunge krampft sich manchmal irgendwie zusammen. Es tut richtig doll weh. Ich möchte abends im Bett liegen können, ohne dass meine Beine ständig unruhig sind und ich Krämpfe in den Händen und Füssen bekomme. Ich möchte von meinem Freund in den Arm genommen werden können, ohne dass meine Haut an den Armen und im Nacken so empfindlich ist....

    Eure Gedanken ?
     
  7. regi

    regi Mitglied

    Registriert seit:
    21. Dezember 2003
    Beiträge:
    54
    Ort:
    Schweiz (Emmental)
    hallo tigge
    also ich denke vorab mal, dass du unbedingt den arzt wechseln musst. nur schon die art, wie du das cortison im schnellzugtempo ausschleichst - also ich muss da immer sehr viel kleinere schritte machen. und wenn du so viel cortison nimmst, ist es ja eh klar, dass die blutwerte gut sind, die sagen doch einfach nichts aus über die entzündungstätigkeit, sind vom corti total verfälscht.
    meine erfahrung ist, dass es besser ist, irgendwann mal endlich eine diagnose zu bekommen, die vielleicht nicht so toll ist, die aber möglichkeiten der therapie eröffnen als ständig an sich selbst zweifeln zu müssen und in trauer und depressionen zu versinken. es lässt sich auch mit rheuma gut leben - das siehst du immer wieder hier im ro-forum, trotz allen schwierigkeiten.
    also, liebe tigge, kopf hoch, und kämpf dafür, dass dich ein arzt ernst nimmt und du zu deiner diagnose kommst.
    mit lieben grüssen und einer vorsichtigen umarmung
    regi
     
  8. tunichtsoviel

    tunichtsoviel Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. März 2004
    Beiträge:
    83
    Ort:
    Bayern
    Hallo !

    Es tut mir weh so etwas zu lesen ...verlier nicht den Mut !

    Bei mir waren die Entzündungswerte auch nur leicht erhöht aber mein Rheuma doc entschied sich sofort für eine Basistherapie +Cortison.
    Leider half es nicht allzu viel und ich bekam MTX dazu -> es wurde besser in den Gelenken, aber auch nicht befriedigend -> Dosis erhöht -> immer noch schmerzen ( dachte schon ich bin blöd)
    Jetzt Diagnose Fibromyalgie aha hätte ich auch selber drauf kommen können , denn Corti , Schmerzmittel ect. halfen nicht wirklich gegen die anderen Schmerzen im Körper.
    Es ist nach wie vor nichts wirklich eindeutig nachgewiesen im Blutbild laut Doc.

    Da all diese Krankheitsbilder psychisch stark beeinflußt werden können , würde da schon viel auf dich passen .
    Wenn es mir psychisch schlecht geht , gehts dem Körper auch misserabel , da kommen erst mal so richtig alle Probleme auf und dann ist man gefangen .
    Wie kann sich der Körper erholen ,wenn der Kopf nicht kann weil der Körper nicht kann...*Teufelskreis*
    Eine Rheumaklinik würde dir sicherlich gut tuen.
    Du könntest vom Alltag abstand gewinnen und die Ärtze hätten Zeit sich um dich zu kümmern ohne das du den Terminstress wie zu Hause hättest.
    Bestenfalls schicken sie dich nach Hause und sagen es ist kein Rheuma ;)

    Gruß
    Yvonne
     
  9. Petra16

    Petra16 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    578
    hallo tigge!
    deine situation ist schon recht verzwickt.... ich glaube auch, dass du mal einen anderen arzt bzw eine spezialisierte klinik aufsuchen solltest! deine gesundheitlichen probleme, so könnt ich mir gut vorstellen, kommen von körper und psyche. wenn deine gelenke geschwollen sind, und dies dann auch besser unter ein therapie mit kortison wird, dann ist es sehr leicht möglich, dass da eine entzündliche erkankung dahinterstekct > denn bei zb einer fibro, oder auch bei einem erschöpfungssyndrom schwwellen die gelenke nicht an! wie schon gesagt wurde, ich würde da am ball bleiben! denn entzüdnungswerte (v.a. unter der kortison therapie) sagen nicht so viel aus > auch ich gehör zu denen, wo man nichts im blut sieht!
    die unruhigen beine und die anderen probleme, wo wahrscheinlich auch kein kortison oder nsar hilft, sprechen schon eher für fibromyalgie. erschöpfungssysndrom und was in diesen formenkreis so reinfällt. das soll nun auf keinen fall heißen, dass du psychisch nicht in ordnung bist- aber dauernde schmerzen und probleme können auch solche erscheinungen verursachen.
    die eine krankheit schließt die andere ja nicht aus !!!! deshalb finde ich, solltest du wirklich mal von kopf bis fuß in einer spezialklinik durchgecheckt werden! also, verlier nicht den mut! auch wenns sichs nun in der situation blöd anhört.
    lg petra
     
  10. towanda

    towanda Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. November 2003
    Beiträge:
    308
    Ort:
    Hessen
    "flöhe und läuse"?

    liebe Tigge,
    deine worte berühren mich sehr. ich würde dir gerne mut machen, am ball zu bleiben, weiter für dich (und deine tochter) zu kämpfen, liebevoll zu kämpfen.
    auch ich kenne den teufelskreis aus schmerzen, depressionen, und lebensereignissen, die einen erstmal zusammenbrechen lassen. manchmal können freunde/partner helfen, oft braucht es da aber auch professionelle hilfe. vielleicht würde dich in deiner jetzigen situation psychotherapeutische hilfe unterstützen. bei mir weiß ich durch meine momentane psychotherapeutische behandlung, dass ein teil meiner schmerzen psychisch ist, weil, sie lösen sich durch die behandlung immer mehr auf, aber ohne hilfe kann ich das nicht, ich denke, weil ich das nicht gelernt habe bzw. noch etwas in meiner seele nach verstehen schreit drückt es sich über meinen körper, durch körperliche schmerzen aus. eine gute psychotherapeutische begleitung zu finden ist nicht so leicht, ich habe da einige anläufe hinter mir und erst jetzt das gefühl, diesmal ist es hilfreich.
    bei dir scheint es aber auch so zu sein, dass du vermutlich "flöhe und läuse" hast, also auch eine gute rheumatologische bzw. schmerztherapeutische behandlung brauchst. vielleicht bringt dich ja die anstehende neue blutuntersuchung weiter, vielleicht aber auch nicht, weil es ja auch rheumatische erkrankungen ohne auffällige blutwerte gibt, ist bei mir z.b. auch der fall (mb und/oder psoriasis arthritis, sekundäre fibro). aber auch dann, sollten deine schmerzen angemessen behandelt werden, wozu meistens eher schmerztherapeuten in der lage sind, gibt es in kiel doch vermutlich auch.
    liebe Tigge, ich wünsche dir ganz viel kraft und mut und ausdauer, dass du für dich hilfreiche lösungen findest.
    lg
    Towanda
     
  11. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    13.139
    Ort:
    Köln
    hi tigge,
    bei den erlebnissen und problemen, die du hattest und immer noch hast, ist es kein wunder, dass du erschöpft bist. deine ganze kraft geht ja dahin, mit dem verarbeiten all dieser dinge. da bleibt dem immunsystem kein platz mehr um mit einer entzüdung, einem infekt oder ähnlichem allein fertig zu werden. da dir cortison geholfen hat, scheint es wirklich entzündlich zu sein. insofern ist die entscheidung cortison abzusetzen, um ein unverfälschtes bild zu erhalten, schon nachzuvollziehen.

    du bist doch in kiel, könntest du dich nicht nach bad bramstedt einweisen lassen in die rheumaklinik? dort wärst du statinär und sobald eine schwellung auftaucht könntest du das zeigen. ausserdem wirst du dort auf den kopf gestellt. ich glaube dein kind könntest du dort mitbringen, falls du niemand hast, der es versorgen würde einige tage.

    abgesehen davon wirst du hier nicht komisch angeguckt, wenn du mal traurig bist und das nach aussen hin ohne grund. die meisten hier kennen stimmungsschwankungen nur zu gut. meist wirst du hier dann auch wieder aufgebaut und aufgemuntert. der austausch hier und das reden über alles, ist schon ein guter schritt.

    alles gute und gruss von einem nordlicht in köln, kuki
     
  12. RoswithaC

    RoswithaC Neues Mitglied

    Registriert seit:
    27. Dezember 2004
    Beiträge:
    57
    Hallo tigge,

    da Du in Kiel lebst, mache ich Dir folgenden Vorschlag:

    Lass' Dich akut-stationär ins Klinikum II in Bad Bramstedt einweisen. Dort könntest Du unter Aufsicht (und wahrscheinlich etwas langsamer) das Cortison ausschleichen und man könnte Dich wirklich von Kopf bis Fuß untersuchen. Wenn Du dort nach 2-4 Wochen entlassen wirst, hättest Du eine weitgehend sichere Diagnose.

    Parallel dazu würde ich mich über die Medizinisch-psychosomatische Klinik gleich gegenüber der Rheumaklinik kundig machen. Einfach mal vorbeigehen, angucken und einen Prospekt mitnehmen. Dann vielleicht von der Rheumaklinik aus einen Termin zu einem unverbindlichen Gespräch vereinbaren lassen. Dann könntest Du sehen, ob das der richtige Ansatz für Dich ist und evtl. könntest Du Dich gleich im Anschluß an die Rheumaklinik dorthin überweisen lassen (und so den Papierkram für eine Reha umgehen).

    Ich komme selbst auch gerade aus der Rheumaklinik zurück, habe dort ebenfalls eine Diagnose machen lassen. Ich will zwar ehrlich sagen, dass ich die Stimmung dort ziemlich bedrückend fand (vielleicht jahreszeitbedingt) und auch mit der Betreuung nicht zufrieden war. Dies aber nur deswegen, weil ich Privatpatientin war und mit Prof. Gross einfach nicht auskam. Falls Du privat versichert bist, würde ich Dir empfehlen, auf die Wahlleistungen zu verzichten. Zweibettzimmer gibt es ohnehin, Einbettzimmer bekommt man meist auch nicht, wenn man Anspruch drauf hätte - und die Stationsärzte im Klinikum II sind wirklich allesamt sehr bemüht und nett. Prof. Gross ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Kollagenosen und Vaskulitis, aber als Klinkleiter hat er auch ein Auge auf die Kassenpatienten (und man ist so seinem unmöglichen Benehmen nicht direkt ausgesetzt).
    Und was die Psychosomatische Klinik angeht, so überlege ich weiter, ob ich dort evtl. hingehe, obwohl es ziemlich weit von mir entfernt ist. Konzept und Atmosphäre dort haben mich überzeugt.

    Hier die Links zu den Kliniken:
    Rheumaklinik: [size=-1]http://www.rheuma-zentrum.de/
    Psychosomatische Klinik:
    http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/Med._Psychosomatische_Klinik_Bad_Bramstedt/Klinik_Homepage.htm?Menue=menue_kliniken&Knoten=45_46

    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Herzlichst
    Roswitha

    [/size]
     
  13. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Danke, danke, danke nochmals an euch alle....

    ich habe mich sooo über eure Antworten gefreut !

    Ich sitze zwischen den Stühlen momentan. Natürlich habe ich das Gefühl, mir etwas einzubilden. Manchmal habe ich am Tag keine Schmerzen, eine Stunde später werden die Hände heiss und dergleichen.

    Merkwürdigerweise erkenne ich jeden Tag mehr eine Verlagerung der Symptome. Seit einigen Tagen schmerzt mein Nacken, als ob ich mich verlegen habe, meine Knie sind etwas geschwollen, schmerzen auf Druck und wenn ich in die Hocke gehe. Meine Handgelenke schmerzen nun beidseitig. Auch meine LWS macht mir wieder mehr Probleme.

    Nun habe ich über Fibro gelesen und bin erschüttert. Diese Tenderpoints sind die Punkte, die mir wehtun.

    Bilde ich mir jetzt etwas ein ?

    Auch noch zu den Schwellungen:

    Da ich von Anfang an Cortison in grosser Menge genommen habe, konnte ich dem Prof nicht genau sagen, ob was anschwillt oder nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass meine Finger generell dicker wären, ebenso meine Füsse. Aber das kann doch auch Wasser sein ?

    Grundsätzlich fühle ich mich sehr krank, sehr müde, abgeschlagen. Kleinigkeiten erschöpfen mich.

    Und ich käme mir doof vor, wenn ich Montag den Prof anrufe und ihm von weiteren schmerzenden Gelenken erzähle. Der kann mich doch gar nicht ernst nehmen.

    Wie kann ich von ihm eine Einweisung in eine Klinik erwirken ? Er behandelt mich, will dies und jenes ausschliessen und ist der Meinung, dass cP nur noch mit 30 % Wahrscheinlichkeit besteht (seronegativ halt). Wenn ich ihm nun von anderen Symptomen erzähle, zeigt der mir doch den Vogel.

    Ach Mensch, was soll ich nur machen..... ?

    Liebe Grüße
    Manuela
     
  14. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    13.139
    Ort:
    Köln
    wenn du dank cortison eine besserung verspürt hast, dann ist zumindest eine primäre fibro ausgeschlossen, da diese nicht entzündlich ist. hört sich dann eher nach einer sekundären fibro an, die auf eine entzündliche erkrankung - welcher art auch immer - sozusagen aufgepfropft ist. sag dem ruhig was jetzt weh tut und wie sich das verändert. er sollte so schlau sein, zu wissen, dass es auch seronegative cp gibt !

    gruss kuki
     
  15. tigge1979

    tigge1979 Guest

    Liebe Kuki,

    ob mir das Cortison geholfen hat, kann ich ja gar nicht so genau sagen. Schmerzen habe ich immer über den ganzen Tag und auch nachts. Ich wache auf davon. Manche Nächte schlafe ich durch, relativ unruhig, fühle mich morgens zerschlagen, aber ich bin nicht wirklich wachgeworden.

    Ich nehme noch Diclac dazu, aber Schmerzen habe ich trotzdem.

    Vielleicht nehme ich zu wenig ? Vielleicht habe ich in meinem Leben, besonders nach dem Bandscheibenvorfall, schon zu viele starke Medikamente genommen und die schlagen nicht an ?

    Der Prof konnte höchstens minimale Schwellungen feststellen. Durch Cortison unterdrückt oder einfach nicht da ? Ich konnte ihm nur berichten, dass mir Hände und Füsse wehtun, die Gelenke halt und alles insgesamt dicker wirkt. Besonders auch die Hitze habe ich ihm geschildert.

    Ich kann schon gar nicht mehr sagen, wieviel Tränen mich die letzten vier Wochen gekostet haben. Und weiter bin ich deswegen immer noch nicht....


    Liebe Grüße
    Manuela
     
  16. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Hallo Manuela,

    führe doch mal ein Beschwerdetagebuch, kleines Oktavheftchen reicht. Das hab ich auch gemacht - nur stichpunktartig: Wo sind Schmerzen? Wie sind die Schmerzen? Dumpf, pulsierend, brennend, bohrend? In Ruhe? Bei Bewegung? Schlimmer bei Wärme? Schlimmer bei Kälte? Zu welcher Tages-bzw. Nachtzeit? Schwellungen? Wie ist das Allgemeinbefinden? Erhöhte Temperatur/Fieber? Wie lange die Morgensteifigkeit?

    Mein Beschwerdetagebuch hatte ich bei meinen Rheuma-Doc-Besuchen immer dabei. Er fand meine Notizen sehr hilfreich.

    Das nur mal als Tipp.
    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  17. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.781
    Ort:
    NRW bei Dortmund
    man selbst ist...

    mehr als konfus....das man an sich selber zweifelt haben schon sehr viele hier erlebt....um im nachhinein (bei einem guten doc) zu erfahren, das man mit dem problem gottlob nicht alleine ist und man sich das alles nicht einbildet.

    auch ich hatte angst dem doc dies oder das zu erzählen...schau doch mal bei diesen beiträgen...evtl.können sie dir ein stück helfen...kraft geben...und zeigen..du bist nicht alleine.....

    was du alles mitgemacht hast...kein wunder das sich der körper wehrt..egal in welcher hinsicht...

    wenn der doc meint das es wohl immer weniger eine cp gibt...mach dir keinen kopf...denn es gibt ja noch mehr seronegative rheumaarten....

    geb gut auf dich acht und laß dich nicht wuschig machen...

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=13498

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=7583&highlight=erinnerung+fing

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=12675

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=13745

    alles gute

    liebi
     
  18. ennos410

    ennos410 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    4. März 2004
    Beiträge:
    158
    Hallo tigge,
    sei von mir auch einmal tröstend in die Arme genommen und sanft geknuddelt.
    Ich kann mich nur den Vorschreibern anschließen. Verzweifel nicht, es kommen auch wieder sonnige Tage.
    Freundliche Grüße ennos410
     
  19. Ingrid50

    Ingrid50 Guest

    .....Ich nochmal schnell,bevor ich ins Bett gehe.....
    Ein Vorschlag meinerseits:Führe doch mal über längere Zeit ein Symtomtagebuch -kurz-präziese und übersichtlich(z.B. Tabellenform).Und dieses legst du dann deinem Arzt vor.Vielleicht kann er sich daraufhin ein besseres Bild von deinen ständig wiederkehrenden bzw. unterschiedlichen Beschwerden machen und demzufolge besser zuordnen.
    Ich drücke dir die Daumen,dass dir bald geholfen wird!!!
    Gruß von Ingrid
     
  20. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    13.139
    Ort:
    Köln
    hi tigge, moin moin.

    mit der diagnosstellung ist das manchmal sehr schwierig. oft wird eine ausschlussdiagnose gemacht.

    was deinen schmerz und ein evtl. schmerztagebuch betrifft, schau doch mal hier, ob du dich da mit wiederfindest.

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=13745 (hat liebie auch schon mit erwähnt) das ist die umfrage zu rheuma+schmerz. wenn du bei den umfragen dir alle anzeigen lässt, hast du auch die zum thema erschöpfung. die beiden wären jetzt für dich persönlich am interessantesten, gleichzeitig siehst du, dass du dir deine probleme keineswegs einbildest.

    gruss kuki
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden