Fragen zur MTX-/Humira-Therapie

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Formi, 27. Januar 2005.

  1. Formi

    Formi Guest

    Guten Abend, ich bin neu in diesem Forum und ich mache mir derzeit um meinen Vater sehr große Sorgen und vielleicht kann mir jemand Antworten auf meine ganzen Fragen geben oder Ratschläge.

    Seit 10 Monaten liegt mein Vater mehr oder weniger im Krankenhaus. Erst konnte er sich nicht mehr bewegen - noch nicht mal mit dem Finger an der Nase kratzen. Nach einer langen Odyssee war er dann endlich in einer Rheumaklinik. Die stellten das "Still-Syndrom" fest - eine Art von Rheuma der mehr oder weniger nur bei Jugendlichen auftritt (mein Vater ist 63 Jahre). Nachdem mit mehreren Medikamenten unter anderem auch mit Cortison Versuche gestartet wurden das Krankheitsbild zu verbessern ist man zu der Therapie erst mit MTX jede Woche eine Spritze und dann zusätzlich alle 14 Tage eine Humira übergegangen. Es gab auch Erfolge. Mein Vater konnte sogar wieder mit einer Gehhilfe kurze Strecken gehen. Dann kam zur Reha und dort ging alles Berg ab. Es traten sämtliche Nebenwirkungen auf, die in diesen Beipackzetteln zu lesen sind. Er bekam Probleme mit den Nieren und das Wasser staute sich im Körper. Die Gliederschmerzen wurden wieder stärker. Die Lymphknoten sind geschwollen, er hat Probleme mit den Luftwegen. Aber macht man die Ärzte im Krankenhaus darauf aufmerksam, bekommt man nur zur Antwort, dass die Symptome nicht von den Spritzen kommen können. Nun ist man zu dem Schluss gekommen, alles liegt an der Milz und diese muß entfernt werden. Mein Vater hat nach dieser langen Zeit keine Kraft mehr zu kämpfen und auch für mich und meine Mutter ist es schwierig in aus diesem "Loch" wieder rauszuholen. Auch das Blut hat sich verändert. Er hatte kaum noch weiße Blutkörperchen, die roten Blutkörperchen wurden nur sehr schwerlich nachgebildet und die Thrombozyten waren auch fast auf Null runter.
    Wir stehen immer nur daneben und haben das Gefühl uns hört keiner zu und wir können nichts tun.
    Hat jemand von Euch auch diese Nebenwirkungen erlebt und es konnte im geholfen werden? Wenn ja, wie? Vielleicht können wir den Ärzten neue Denkanstöße geben.
    Meine Mutter und ich freuen uns über jede Antwort.

    Viele Grüße
    Formi
     
  2. tunichtsoviel

    tunichtsoviel Neues Mitglied

    Registriert seit:
    3. März 2004
    Beiträge:
    83
    Ort:
    Bayern
    Hallo !

    Leider kann ich dir zu dieser Erkrankung nichts sagen.
    Doch vielleicht kannst du hier in der Suchmaschiene mal *Still Syndrom* eingeben und du wirst ein paar Einträge finden und du kannst die Leute per PN zum Thema anfragen.

    Beziehungsweise formuliere deinen Titel anders und frage direkt nach Still Syndrom
    Gruß
    Yvonne
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    13.139
    Ort:
    Köln
    hallo,
    tut mir leid zu hören, dass es deinem vater so schlecht ergeht. die milz op ist sicher eine möglichkeit, die die ärzte sich gut überlegt haben. so ohne weiteres wird das nicht gemacht, da wirds einen grund geben. ich hab mal nachgelesen:

    zitat***********


    In welchen Fällen sind die Leukozyten-Werte zu niedrig?
    • Bei Knochenmarkserkrankungen (zum Beispiel durch Strahlen, Zytostatika-Medikamente die das Zellwachstum von Tumorzellen hemmen)
    • Bei vielen Viruserkrankungen
    • Bei wenigen bakteriellen Erkrankungen wie Typhus und Brucellose
    • Bei Anämien
    • Bei Überfunktion der Milz (Hyperspleniesyndrom).**zitatende
    zitat++Weiße Blutkörperchen sind gewissermaßen die Blutpolizei. Sie machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei Entzündungen, bakteriellen Infektionen und Wurminfektionen sowie bei allergischen Reaktion und den Autoimmunkrankheiten, bei denen der Körper fälschlicherweise eigene Zellen und Gewebe angreift.
    +++zitatende

    könnte also sein, wenn die milz defekt ist und operiert wird, dass die produktion dann wieder normal wird und dein vater mit dem eigentlichen rheuma besser klar kommt. ist aber nur meine laienhafte idee. ich bin kein arzt. aber ihr könntet den arzt ja mal genauer ausfragen in der beziehung.

    alles gute und gruss kuki
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden