Zeugen Jehovah`s – eine wirklich nette und liebenswerte Familie.

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Edmund, 20. Januar 2005.

  1. Edmund

    Edmund Neues Mitglied

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    Ich habe in meiner Verwandtschaft in den USA Zeugen Jehovas, das sind liebe und nette Menschen. Mit Ihnen kann man über alles diskutieren, nicht aber über die Religion. Je überzeugender argumentiert wird, um so eher sind sie der Meinung, ihr Gegenüber ist des Teufels und will sie nur in Versuchung bringen.
    Ihre Tochter durfte nicht an Klassenfahrten teilnehmen. Christliche Feiertage werden nicht gefeiert. Dadurch entfällt der Kontakt mit Andersgläubigen, sie könnten sonst ihr Weltbild stören, denn Andersgläubige sind per se schlecht, allenfalls „willig“. Man stelle sich vor, ein Andersgläubige wäre nett und gut, was für eine Verwirrung für die Zeugen!! Die Bibel erwähnt nur ein mal einen Geburtstag, mit dem Kopf von Johannes als Geschenk. Christi Geburt wird ignoriert, also gibt es keine Geburtstagsfeiern. Nachdem ihre Tochter mit 19 aus der Sekte ausgetreten ist, wurde sie wie die Pest gemieden und musste in eine andere Stadt wegziehen. Zur ihrer Hochzeit kamen die Eltern nach Schweden, die Kirche haben sie aber nicht betreten. Nachdem ein Kind geboren war, flog ihre Tochter mit Mann und Kind aus Schweden nach S. (USA), um die Eltern zu besuchen. Als sie sich beim Empfang am Flughafen, wegen des Austritts aus der Sekte, vor 3 sog. Ältesten rechtfertigen sollte und Reue zeigen, lehnte sie es ab und wollte zu den Eltern. Die Eltern lehnten nach Rücksprache mit den „Ältesten“ ab, ihre Tochter, das erste Enkelkind und ihren Schwiegersohn zu empfangen. So mussten sie in der Nähe des Flughafens übernachten und flogen am nächsten Tag zurück nach Schweden.
    Zeugen Jehovah`s – eine wirklich nette und liebenswerte Familie.

    Edmund
     
    #1 20. Januar 2005
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2005
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    Hallo Edmund,

    die vielen Jahre, die ich in den USA lebte, haben mir unendliche leidvolle Geschichten der Zeugen Jehovas offeriert und zahlreiche Menschen habe ich kennengelernt, denen das Leben mit und ohne der Sekte die Hölle gab.

    Ich habe mich lange damit auch auseinandergesetzt, alleine schon, um überhaupt mitreden zu können. Mein Ergebnis dieser Studien und Erlebnisse ist: wer mit dem Teufel tanzt, muss es nach seiner Musik tun.

    Ich bedaure die Menschen, die nicht selbst - wie Kinder z.B. - entscheiden können, was mit ihnen geschieht. Hier ist halt die Demokratie in voller Blüte. Auf keinen Fall bedaure ich Menschen, die klaren Verstandes sich in diese Sekte einverleiben und dann später leidend zurückkehren. Es ist aber bezeichnend für die Sekte und ihren Teufelsglauben, so nenne ich das, daß sie "Andersgläubige" als Ketzer fürchten.

    Da gibt es noch ganze andere Geschichten zu Familien und Tragödien.

    Ich hoffe, daß die junge Familie in Schweden glücklich wird und ihr Kind im Geiste des Christentums ehrlich heranzieht.

    Liebe Grüsse
    Pumpkin
     
  3. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    konnte mir nie...

    wirklich vorstellen das es sowas gibt....aber die zeit hat mir gezeigt das es wirklich schlimm dort hergeht.

    wie uschi schon schreibt...mir tun die kinder und abhängigen leid, die nicht selber entscheiden können.

    in der hoffnung das sich immer mehr menschen finden werden, die sich das nicht gefallen lassen und auf das diese junge familie auch ohne den "schutz und der hilfe ihrer familie" ihr leben gut gestalten werden und sie auch ihr kind davor schützen können wünsche ich allen eine

    gute nacht...

    liebi
     
  4. berti

    berti Neues Mitglied

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    Ich habe mal einem Nachbarn auf der Straße, von dem ich nicht wusste, dass er Zeuge Jehova ist, ein schönes Osterfest gewünscht. Er fegte gerade den Bürgersteig und hat mich plötzlich auf das übelste beschimpft und fast den Besen hinterhergeschmissen. Seit dem Vorfall grüßt er nicht mehr und wechselt die Straßenseite, wenn wir uns begegnen. Ich kann nur sagen, traurig, traurig. Ein ganz armer Mensch.
     
  5. Neli

    Neli Optimistin

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    Ich kenne die Zeugen Jehovas persönlich nur sehr freundlich,
    höflich und nett, selbst wenn man sie nicht in die Wohnung
    hereinlässt. Aber das ist ja jetzt verboten worden, sie dürfen
    einen auch nicht mehr auf der Straßen anreden, deshalb stehen
    sie dort nur nur stumm mit ihren Zeitungen herum.
    Mir fällt aber immer wieder auf, daß sie alle sehr gepflegt
    aussehen und zum Teil auch sehr modisch angezogen sind.

    Aber ich hab auch schon darüber gelesen, daß sie sehr unter Druck
    stehen und auch geldlich sehr ausgenommen werden.

    Auch unter google kann man sehr Schlimmes über sie finden.

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
  6. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    Bei meinen Kindern waren früher während der Schulzeit zwei Kinder von Zeugen Jehovas in der Klasse. Bei dem Mädchen damals (Italiener) hatte ich auch den Eindruck, daß sie ein sehr weltabgewandtes und eigenbrötlerisches Zuhause hatte, nichts durfte sie mitmachen, bei Erwähnung von Nikolaus o.ä. verließ sie das Klassenzimmer.Sie hat dann die Schule gewechselt, und man hat sie aus den Augen verloren. Beim Sohn in der Klasse war ein Junge, von dem wußte ich lange nicht, daß die Eltern dieser Sekte angehören. Er durfte zu Geburtstagen kommen, feierte auch selber; allerdings hatte mich anfangs verwundert, daß die Kinder dieser
    Familie in keinem Kindergarten waren.Die Eltern haben uns nie versucht zu missionieren und haben nichts von den Zeugen Jehovas erwähnt.Wenn wir die Leute heute mal treffen im Ort, sprechen wir ganz normal über die inzwischen erwachsenen Kinder.- Die Zeugen, die früher bei uns an der Tür geklingelt haben, waren eigentlich immer höflich, im Gegensatz zu manchen Vertretern und "Drückern", deren Verhalten schon ans Kriminelle grenzt.
    Ich will jetzt diese Sekte nicht verteidigen, ich habe auch schon oft solche schlimmen Sachen gehört wie Ihr sie hier geschildert habt. Aber sicher ist es wie überall: es gibt solche und solche...Nur daß die Sekte an sich sehr unduldsam und autoritär ist, ist wohl eine Tatsache.
     
  7. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Verschiedene Erfahrungen

    Auch ich habe mit den Zeugen Jehovas, die an die Tuer kommen keine schlechten Erfahrungen gemacht. Sie waren immer freundlich und haben sich gleich wieder zurueckgezogen, nachdem ich sie ueberzeugt hatte, dass ich in meinem Glauben nicht umzuschwenken bin.
    Sehr schlechte Erfahrungen habe ich allerdings im Krankenhaus gemacht. Unbedingt notwendige Operationen bei Kindern wurden abgelehnt. Ein kleiner vierjaehriger Junge mit Hodenkrebs (damals im Anfangsstadium und gut therapierbar) ist deswegen gestorben. Eine fuenffache Mutter, die bei der Geburt ihres letzten Kindes sehr viel Blut verloren hatte wurde von ihrem Mann so sehr unter Druck gesetzt, dass sie erst nach langen Diskussionen mit den Aerzten einer Bluttransfusion zustimmte. Diese musste aber ueber Nacht und hinter verschlossenen Tueren durchgefuehrt werden. Zum guten Schluss hat bei ihr wohl der Ueberlebenswille und die Sorge um ihre Kinder gesiegt. Dafuer wurde sie aber von der Sekte ausgestossen, die Kinder wurden ihr weggenommen und sie musste sehr lange darum kaempfen.

    Liebe Gruesse
    Trudi
     
  8. Melisandra

    Melisandra immer auf der Suche...

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    auf dem Land
    Auch ich finde die "Zeugen Jehovas", die Ihren Glauben von Tür zu Tür verbreiten wollen, meistens sehr aufdringlich. Ich habe aber in jungen Jahren in der Schule ein Mädel kennengelernt, das "von Haus her" Zeuge Jehovas war. Die Kinder, die in solche Sekten hineingeboren werden, haben leider keine große Wahl. Sie werden von ihren Eltern erzogen, wie jeder von uns von seinen Eltern erzogen wurde. Nur, da deren Eltern eine total andere Weltanschauung haben als die meisten von uns, werden diese Kinder (meistens) schon sehr früh ausgegrenzt und deshalb vielleicht auch eigenbrötlerisch.


    Zum Glück haben meine Eltern mich weltoffen erzogen, ohne Vorurteile gegenüber anderen Rassen und fremden Religionen. Ich denke, dass ich meinen Sohn ebenfalls in diesem Sinne erzogen habe.

    Schade nur, dass so viele Sekten und Religionsgruppen so autoritär sein müssen. Ich würde mir wünschen, dass in unserer Welt mehr Toleranz anderen gegenüber herrschen würde. Dann gäbe es sicher auch mehr Frieden und weniger Terror.

    Nun schweife ich aber zu sehr vom Thema ab und verabschiede mich für heute
    LG
     
  9. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi alle,

    dann möchte ich hier auch noch meinen Senf dazu geben:

    Im Wohnhaus der Tiroler Lebenshilfe, das mein Göga leitet, ist einer der dortigen Mitarbeiter ebenfalls Zeuge Jehovas: Er ist eine Seele von Mensch, gehört zu den besten Betreuern für die dortigen Behinderten und ist ganz nebenbei Discyockey (!). Auch er versucht ab und zu, die anderen zu missionieren, aber das hält sich alles sehr ihm Rahmen. Er akzeptiert das auch problemlos.

    Wir sollten alle vorsichtig sein, Menschen aus welchen Gründen auch immer in irgendwelche Schubladen zu stopfen. Erst mal sollten wir den Menschen kennenlernen, beobachten und dann urteilen, egal woher er kommt, welche Hautfarbe er hat und welcher Religion er angehört. Ich persönlich wurde in meinem Leben immer wieder eines Besseren belehrt, deshalb bilde ich mir inzwischen immer erst ein Urteil, wenn ich einen Menschen wenigstens halbwegs gut kenne.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  10. Edmund

    Edmund Neues Mitglied

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    Die Menschen sind gut, die Organisation aber . . .
     
  11. PCtroll

    PCtroll Neues Mitglied

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    Zeugen Jehovas

    Ich habe in der Firma in der ich gelernt habe eine Zeugin Jehovas kennengelernt, die niemals versucht hat, uns andere zu ihrem Glauben zu missionieren.
    Ich habe sie als besonders freundlichen, höflichen und netten Menchen kennen und mögen gelernt. Sie hat nur auf Nachfrage Auskünfte zu ihrem Glauben und ihrer Lebensweise gegeben.

    Wir anderen fanden es sehr schade, dass sie durch ihre Einstellung zu Geburtstagen und Festen im sozialen Umfeld oft sehr isoliert wurde - das haben wir dann eben versucht, diplomatisch zu lösen, soweit es ging - oder es eben zu tolerieren. Das war eben unsere Überzeugung - sie haben ihre. Es muss halt jeder selbst entscheiden, wie er leben möchte.

    Auch die Zeugen Jehovas, die im Ort von Tür zu Tür gehen, sind sehr höflich, zwingen niemandem ein Gespräch oder ein Heft auf. Davon könnte sich manch anderer meiner Meinung nach eine Scheibe abschneiden.
    Was ich damit sagen will ist, dass es überall solche und solche Menschen gibt - das muss nicht zwingend vom Glauben abhängig sein.

    Liebe Grüße an alle :)
    PCtroll
     
  12. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Ich denke mal, dass das Verhältnis zu den Zeugen Jehovas von den Personen abhängig ist, die halt davon betroffen sind.
    Ich kann da nur eine Geschichte aus meiner Kindheit erzählen. ich binin einem Ort aufgewachsen in dem es u.a. auch einen Königssaal gibt (auch heute noch). Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor allem an Wochenenden div. "Zeugen" ausgeschickt wurden, die Falschgläubigen an der Haustür zu missionieren. Das ging zum Schluss soweit, dass ich mich teilweise geweigert habe am Sonntag allein zu hause zu bleiben - weil es klar war, dass wieder angeschellt wurde - es war nur schlimm.
    Die zweite Erinnerung betrifft ein Ehepaar - ebenfalls "Zeugen", die einen Lebensmittelladen bei uns hatten. In der Weihnachtszeit - wenn alle sich ein frohes Weihnachtsfest wünschten, wurde dieser Gruß jedesmal dazu "genutzt" um zu missionieren, denn das Weihnachtsfest zu begehen ist ja Teufelswerk - ich bin immer nur äußerst wiederwillig in diesen Laden gegangen und war froh, als die Eheleute ihn aus altersgründen dann endlich abgaben.

    Aber wie gesagt, es kommt immer darauf an, wie die einzelnen Mitglieder dazu stehen und sich in die Organisation einbinden. Ich denke mal, auch aus der Erfahrung mit Mitschülern deren Eltern "Zeugen" waren, dass Kinder in dieser Organisation nicht viel zu lachen haben.
    Andererseits findet man viele dieser Sekten-Züge auch bei den Menoniten wieder (Musik, Zeitung, Bücher (außer die Bibel), öffentl. Feiern etc. = alles Teufelswerk).

    Ich denke für mich, dass jedwede Art von "entgleister" Religiosität - egal welcher Gesinnung auch immer - im Grunde für die "Mitläufer" schädlich ist. In solchen Organisationen geht es vor allem denen gut, die sich an der Spitze der Hirachie befinden - das Volk ist nur dafür da um die notwendigen Geldmittel herbeizuschaffen.
     
  13. Gärtnerin

    Gärtnerin Neues Mitglied

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    Bayern
    Zeugen Jehova

    Meine "Vorschreiber" haben alle irgendwie recht und so will ich ohne Komentar zwei Begebenheiten beifügen:

    In unserem Ort, damals wohnte ich noch nicht hier - etwa 1958 - war die Z.J. Gemeinde wohl unter einer sehr strenger Führung. Da gehörte es zur Regelmäßigkeit am ersten Weihnachtsfeiertag zur Mittagsessenszeit bei den kath. Leuten anzuklopfen und das Festessen zu stören. Erst durch heftigen "Rausschmiß" konnten sie zum Gehen überredet werden.

    Zur Unterdrückung der Jugendlichen folgende Begebenheit.
    Mit einer Gruppe von etwa 17-jährigen Mädchen besichtigte ich eine Stadt. Es waren sowohl Christen aber auch Muslime (Kopftuchträgerinnen) und Zeugen Jehova dabei. Unter anderem besuchten wir auch eine Basilika. Die Z.J. weigerten sich an der Besichtigung teilzunehmen, angeblich ein Verbot!
    Ja es ging soweit, daß sie die Muslime daran hindern wollten. Da bekamen sie aber eine Abfuhr ohne daß ich mich einmischen mußte.

    Gärtnerin!
     
  14. bibi

    bibi Neues Mitglied

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    105
    Ort:
    Bingen
    zu "netten" Familie

    Ich würde mich strikt weigern so eine kriminelle Vereinigung Familie zu nennen.

    Man muss sich das mal vorstellen: Sie zwingen eine Mutter ihr Kind sterben zu lassen oder es einer körperlichen oder geistigen Behinderung auszusetzen weil es strikt verboten ist im Falle einer notwendigen Operation Blutkonseren einzusetzen. Das kann man doch nicht Familie nennen. Das kann man nur kriminell nennen.

    Bei uns auf dem Land klingeln auch öfter mal Missionare dieser Vereinigung und sage jedes Mal das gleiche "mit Mördern und ganze besonders Kindermördern möchte ich nichts zu tun haben" und schon sind sie verschwunden.

    Gruß
    bibi
     
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