Osteoporose - trotzdem klicken

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Georg, 9. Juli 2001.

  1. Georg

    Georg Guest

    Hallo Hannes!
    Ich bin 36, und habe auch starke probleme mit Osteoporose. Eigentlich leide ich auf MB. In denn letzten 2 Jahren habe ich dagegen Fosamax und Calcium 1000mg.+ Vitamin D3 geschluckt, und das hat auch die ersten positiven Ergebnise gebracht.
    Wichtig ist das Du Fosamax 30 min. vom Frühstück und Calcium abends nimmst.
    Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich
    Georg
     
  2. Steffi

    Steffi Guest

    Hallo Hannes,

    würde mich freuen, wenn du mir sagen könntest ob du auf Grund der Osteoporose Schmerzen hast.
    Da ich (26 Jahre alt) unter einer CP leide, weiß ich nicht wie sich eine Osteoporose bemerkbar macht. Vielleicht kommen auch einige meiner Schmerzen von der Osteoporose.
    Habe keine Lust so´n Wägelchen vor mir herzuschieben.

    Gruß Steffi
     
  3. Karin

    Karin Guest

    Hallo Hannes,
    Du bist "hier" schon richtig! Bei chronischen endzündlichen Erkrankungen ist Osteoporose oft vorhanden.
    Also, ich bin 31 Jahre alt, leide primär unter Bechterew, vor sieben Jahren wurde Osteoporose in starker Form festgestellt. Seit dem Tage wurde mir vieles untersagt. Kein Fahrradfahren, Motorradfahren, Sport möglichst unter Aufsicht im Studio, jedoch schwimmen.... Osteoporose kann eine typische Erkrankung neben dem Bechterew sein. Aber auch unter der regelmäßigen Einnahme von Cortison leidet der Knochenbau. Also ganz wichtig: Cortison vermeiden!
    Durch die Einnahme von zunächst Fasomax, jetzt Actonell hat sich die Situation gebessert, der Knochen bau sich wieder auf. Daneben nehme ich auch Calcium und Vitamin D. Vitamin E und C sollen auch nicht schaden. Wie für den Bechterew ist Beweguung auch bei Osteoporose wichtig, am besten natürlich unter freiem Himmel (Aufnahme von natürlichen Vitamin D). Auch die Krankengymnastik ähnelt sich bei den beiden Krankheiten. Wenn man es dann ganz streng nimmt und noch mehr Lebensqualität missen möchte, verzichtet man gänzlich auf Alkohol, Nikotin, Koffeingetränke und meidet Fleisch. Im Alltag alles vermeiden, was starke körperliche Anstrengung und Belastung mit sich bringt und bloß nicht fallen! Selbst meinen Pkw habe ich nach meinen krankheitsbedingten Bedürfnissen ausgesucht.
    Wenn ich in der Tageszeitung die Bilder der örtlichen Osteoporose -Gruppe sehe, graut es mir. Alles Damen und Herren älteren Datums, überwiegend Frauen nach den Wechseljahren. Auch im übrigen stoße ich regelmäßig auf Unverständnis. Ganz wichtig ist da der Erfahrungsaustausch. Einen solchen erfahre ich dann in den Reha-Maßnahmen. Dort ist dann der ein oder andere junge Bechti und Osteoporose Betroffene. Auch behandeln die meisten Kurkliniken neben Bechterew meist auch Osteoporose. Aus eigenen Erfahrungen kann ich Dir nur einen Reha-Aufenthalt empfhehlen, dies vielleicht in einer Klinik, die Bechterew behandelt.
    Also halte die Knochen beisammen, alles Liebe KARIN
     
  4. Hannes

    Hannes Guest

    Hallo Steffi.
    Eine Osteoporose - Verminderung von Knochensubstanz - kann man nicht spüren: Nervenzellen befinden sich nur in der Knochenhaut, also um den K. herum. Durch die Schwächung des Knochens entsteht ein erhöhtes Fraktur(=Bruch)Risiko. Diagnostiziert wird eine Osteoporose - bei Jüngeren - meist erst, wenn eine Fraktur eingetreten ist. Die Folgen davon sind aber meist durchaus wahr-
    nehmbar. Bei mir liegen Wirbel(ein)brüche vor, d.h. einige Wirbel sind in sich zusammengesackt. Davon spüre ich nichts! Allerdings hat sich meine W.-säule dadurch wesentlich in ihrer Form verändert, das bereitet mir erhebliche, schmerzhafte Probleme.
    Durch die Wirbelsäule, von Kopf --> Becken, laufen dicke Nerven- stränge, zwischen den einzelnen Wirbeln treten Nervenäste hervor. Wird auf die Nerven Druck ausgeübt, sei es durch Knochen oder z.B. die elastischen Bandscheiben, tuts weh. Dies ist allerdings die Ursache fast aller Rückenbeschwerden und hat nicht unbedingt was mit Osteoporose zu tun. Und Osteoporose hat auch nicht nur was mit dem Rücken zu tun...
    Dass mag ja alles ganz interessant gewesen sein - ich denke, Dir geht es um eine präzisere Diagnosemöglichkeit:
    "Theoretisch" ist die Osteoporose auf dem Röntgenbild zu erkennen. In den letzten 15 Jahren war ich bei div. Orthopäden, gesehen hat es erst eine Rheumatologin vor einigen Wochen! Eine Osteodensitometrie (Knochendichtemessverfahren) dient zur schmerz- und zerstörungsfreien Bestimmung der Knochenmasse und ist meiner Ansicht nach empfehlenswert, da Du hier einen definierten Wert (T-Score) erhälst. Wird zur Zeit aber nur in Ausnahmefällen von der K-Kasse übernommen. Kostenpunkt für Selbstzahler: ca. 60,- bis 70,- DM.
    Dass Du, wenn Du längere Zeit ein Cortisonpräparat einnimmst zur Risikogruppe gehörst, ist Dir sicher klar.

    Mal wieder ein mißlungener Versuch, eine Frage kurz und präzise zu beantworten... Aber, bei weiterem Infobedarf (z.B Begriff T-Score), ich schreibe gern!

    Gruß, Hannes
     
  5. Nicole

    Nicole Guest

    Da auch ich bereits seit Januar 1994 Kortison einnehme, ging ich im März 1996 auf Empfehlung meines Rheumatologen zu einem Endokrinologen in Wiesbaden mit der Fragestellung, ob ich bereits an einer kortison-induzierten Osteoporose leide.

    Es wurde dort die Knochendichte gemessen und der totale und lineare Knochenmineralgehalt bestimmt. Desweiteren wird die Calciumausscheidung im 24 h -Urin gemessen. Anhand der Laborparameter erkennt der Arzt, ob der Knochenaufbau (Isoenzym der AP und CICP) oder ob der Knochenabbau erhöht ist (Deoxypyridinolin und Pyridinolin).

    Bei mir wurde zusätzlich zu Vigorsan 1000 ( Vitamin D) und Calcium 1000 (sollte man schlückchenweise über den Tag verteilt trinken, bei zu viel auf einmal wird einiges gleich wieder ausgeschieden) eine knochenaufbauende Therapie mit Ospur F 25 (Fluorid-Tabletten) eingeleitet.

    Ganz wichtig ist auch, dass man eine Osteoporosegymnastik regelmäßig durchführt und sich sowieso auch regelmäßig bewegt oder - soweit möglich - sportlich betätigt, denn jegliche Betätigung regt den Knochen zum Mineralaufbau an.

    Lag ich bei der ersten Vorstellung im März 1996 mit meinen Werten noch unter dem unteren Normbereich für alters- und geschlechtsspezifische Kontrollen, habe ich bis September 1999 trotz teilweise sehr hoch dosierter Kortisontherapie soviel Knochenmasse aufgebaut, dass ich über dem obersten Wert des Normbereiches lag.

    Ich setzte daraufhin das Ospur F25 ab und hatte bei der letzten Kontrolle im Juli 2000 etwas abgebaut, so dass ich jetzt mit meinen Werten im oberen Normbereich liege.

    Ich rate jedem, der über einen längeren Zeitraum Kortison einnimmt zu einer osteoporose-spezifischen Überprüfung und evtl. einer Therapie, um Schäden in späterer Zeit entgegenzuwirken. Die Medikamente und deren Dosierung sollten dabei durch eingehende Untersuchungen und Messungen festgelegt werden.
     
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