hallo zusammen! Die BfA hat meinen Reha-Antrag abgelehnt. Aufgrund meines erhobenen Widerspruchs habe ich jetzt einen Termin beim Gutachter. Zu diesem Besuch muß ich einen Fragenkatalog beantworten. Die 19. Frage lautet: Beschreiben Sie Ihre Beschwerden und warum sind Sie der Meinung, dass Sie nach 2 Jahren eine erneute Reha brauchen. Kann mir vielleicht jemand von euch sagen, was man da so angeben soll. Ich bin seit 25 Jahren an CP erkrankt und die ganzen Jahren über in Vollzeit beschäftigt. Fehlzeiten habe ich wenige. Bisher war ich alle 2 Jahre von der BfA zur Reha. Nur dieses Mal will man mich irgendwie nicht schicken. Gruß Martinelli
hi, selber habe ich nicht allzu viel erfahrung mit rehas, aber die logischste begründung wäre doch in meinen augen der hinweis auf die zu erhaltende arbeitsfähigkeit, da du ja gottseidank immer vollzeit arbeiten konntest. und damit ja auch steuern und beiträge zahlst. und das soll doch auch so bleiben! lg marie
Hallo Martinelli, bezüglich der Argumentation schließe ich mich Marie an: Eine Rehab und Kuraufenthalte dienen u.a. dem Erhalt der Arbeitsfähigkeit. An Deiner Stelle würde ich zunächst in mich gehen und alles (wirklich ALLES!!!) notieren, was Dich im alltäglichen Leben, an Deiner Arbeitsstelle und in Deiner Freizeitgestaltung einschränkt. Am besten, Du trägst diesen Zettel plus einem Kuli stets bei Dir, weil Dir nach so vielen Jahren cP vieles sicherlich erst bei bestimmten Tätigkeiten einfällt. Viel Erfolg und liebe Grüße von Monsti
vielleicht solltest du noch angeben, wie sehr dir bislang die reha immer geholfen hat. zähle deine beschwerden auf, erkläre, dass du deswegen reha brauchst und du am heimatort nicht optimal versorgt werden kannst. sage, was du von der reha erwartest. weshalb willst du denn überhaupt zur reha? brauchst du neue hilfsmittel, die vor ort nicht angepasst werden können? soll in der therapie etwas umgestellt werden? da genügen schon kleinigkeiten..... hast du ganz spezifische probleme, die nur dort abgeklärt werden können? je präziser du dies erklärst - desto eher wird die genehmigung durchgehen. der gesetzgeber hat festgelegt, nur alle 4 jahre reha. wenn du eine ausnahmeregelung beantragst, muss du das schon begründen. kannst mir ja mal ne pn schreiben. gruss bise
Hallo zusammen! Vielen Dank für die Tipps. Werde Euch berichten, was ich letztendlich dem Gutachter gesagt habe und wie entschieden wurde. Termin ist in 2 Wochen Gruß Martinelli
die kassen sind.. leer und so selbstverständlich wie bisher wird fast keinem chroniker mehr einfach sein "recht" zugestanden...zumal du ja auch wenig ausfallzeiten hast. das werden sie mit berücksichtigen und vielleicht eine interne anweisung haben, das wenn jemand krank war, diese reha nicht mehr so einach kriegen soll.(bonussystem für abgelehnte rehas ..wer weiß das von uns schon). obwohl das genau ein grund sein könnte für eine weitere reha...denn damit bleibst du leistungsfähig.....! ohne reha hättest du vielleicht auch mehr fehlzeiten....(mal einen kleinen hinweis in die aufstellung bzw. bei der frage eingeben....). kann den anderen auch nur zustimmen, das du alles, was dich einschränkt und welche beschwerden du hast aufschreiben solltest. habe mir auch mal eine lange liste gemacht...wow, da kommt schon viel zusammen...man wundert sich... bin gespannt wie es ausgehen wird und drück dir die daumen. liebi
Hallo Martinelli, ich habe vor 1,5 Jahren eine Reha gemacht(Bad Waldsee/Allgäu) und jetzt innerhalb von 2 Wochen von der BfA die nächste Reha (Teufelsbad, Blankenburg/Harz) genehmigt bekommen. Als Grund habe ich "ständige Müdigkeit und Konzentrationsschwäche durch starke Schmerzen" angegeben. Ich arbeite auch Vollzeit, im Büro. Ich habe den Eindruck, dass man bei diesen Institutionen wie BFA und Versorgungsamt eher eine Leistung erhält, wenn man in Richtung psychische Beschwerden geht. Die Einschränkungen durch die RA interessieren die meisten Gutachter sehr wenig. Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet Claudandia
Hallo Martinelli, ich würde auch alles aufschreiben was dir an Problemen einfällt und dem Gutachter auch für seine Unterlagen da lassen. Du solltest neben deinen Schmerzen auch darauf eingehen,wie viel du von deiner freien Zeit aufbringen mußt, um den Anforderungen im Alltag gerecht zu werden.(Therapien, Krankenhaus,) Gegenüber deinen Kollegen bist du doch sicher eingeschränkt und mußt mehr Kraft aufweneden, um die gleiche Leistung zu erbringen. Dies alles hatte ich damals angegeben, als es um die Rhea ging. Allerdings bekam ich auch erst nach 3 Jahren wieder eine Rhea. Auch auf die evtl. auftretenden Nebenwirkungen von Medis würde ich eingehen, denn bei mir wirkten bestimmte Medis auch so, dass ich nicht immer so fit war, also Physio brauchte, das Wochenende zum Ausruhen usw. Gib an, ob do so konzentriert alle Maßnahmen auch am Ort machen könntest, um deine Arbeitsfähigkeit zu erhalten, oder welchen sicher positiven Effekt eine Rhea hätte ( alles am Ort oder sogar im Haus, kontinuireliche Betreuung, Anwendung, Austauschmir Betroffenen usw) Hoffe du hast Erfolg und drücke die Daumen ( lieber bloß einen, denn der andere ist tierisch dick und muß sich kühlen lassen.... Hofi
Hallo Suppenhuhn, dass chronisch Kranke jedes Jahr zur Reha fahren können, war auch einmal. Früher (in den 80'er Jahren) war es sogar so, dass man keinen Kurantrag stellen mußte, man wurde ohne weiteres nach einem Jahr zur Reha aufgefordert. Ich fahre seit 1984 regelmäßig alle 2 Jahre zur Reha und bin erstaunt, dass man jetzt auf einmal nach fast 25 Jahren CP bei mir so reagiert. Das Tollste dabei ist, dass ja die BfA alle Entlassungsberichte der Klinik vorliegen haben muß, und zum Gutachtertermin muß ich eine Kopie des letzten Entlassungsberichtes der Klinik an die Bfa mitbringen. Diese habe ich mir gestern bei meinem DOC geholt. Ja und dann ist noch ein Fragebogen mit 19 Fragen ausgefüllt zum Gutachter mitzubringen. Ist irgendwie völlig witzig, wenn es nicht so ernst wäre. Nochmal vorab auch Danke für die Tipps. Werde wirklich einige davon beherzigen und verinnerlichen. Mal sehen ob es klappt!
Heute ist es schon eine Woche her, dass ich beim Gutachter war. So langsam ist meine Wut verraucht. 1. Ich wurde ins Sprechzimmer gebeten. Saß "angezogen" vor dem Arzt und er begann meine 19 Antworten vom Fragebogen vorzulesen und hatte dazu einige weitere Fragen. 2. Da ich die Frage nach aktuellen Röntgenbildern verneinte, gab er in Auftrag "HWS, beide Hände, beide Ellbogen, beide Schultern und beide Füße" 3. Also zum Röntgen 4. Nach dem Röntgen wieder ins Sprechzimmer. Dort durfte ich mich dann bis auf die Unterwäsche ausziehen und auf den Arzt warten. Als dieser eintrat forderte er mich auf, mich mal vor ihm hinzustellen. Ich stellte mich hin und er sagte:"Das sieht man aber, dass sie Rheuma haben". Da hätte ich schon das erste Mal laut aufheulen können. Ich habe CP seit 1980 und schon einige sichtbare Schäden. Dann untersuchte er mich gründlichst, wobei er sämtliche Gelenke voll auf Beweglichkeit durchtestete. Auf mein "Aua" meinte er nur "Schuldigung, wenn ich Ihnen wehtue." 5. Danach durfte ich mich vor den Augen des Gutachters, der sich mittlerweile in seinem Schreibtischstuhl räkelte, anziehen und er sagte mir, dass er sich die Röntgenbilder noch nicht angeschaut habe. Anschließend verabschiedete er mich. 6. Ende??? Fortsetzung folgt
Hi Martinelli, da kann ich Dir leider nur raten, den Bericht des Gutachters abzuwarten. Auch ich hatte schon Gutachter-Erlebnisse. Schau mal im Österreich-Forum unter Pflegegeldantrag (ist, glaube ich, schon im Archiv gelandet). Meine Zweit-Gutachterin war eine total Coole, und nach ihrem Besuch bei uns zu Hause war ich einigermaßen verunsichert, aber sie boxte aber alles durch, was ich haben wollte. Das zur seelischen Aufrichtung *tröst*. Liebe Grüße von Monsti
Danke Monsti für die aufmunternden Worte. Ich bin ganz ruhig und gespannt auf das Ergebnis. -- Gruß Martinelli
hallo martinelli, du schreibst deine erfahrung beim gutachtertermin: man kommt sich vor, wie in einem schlechten porno, oder? ... bei jedem gutachter, bei dem ich bisher so war, ist es das gleiche spiel gewesen: an- und ausziehen direkt vor seinen augen. da gibts nicht mal nen vorhang oder paravant ... ich denke das auch dieses "beobachtend es antragstellers beim ent- und bekleiden" indirekt mit zum gutachten dazugehört. es wird geprüft, wie gelenkug man noch ist. hättest ihn mal fragen sollen, ob er dir nicht in deine strümpfe helfen könnte ... das gesicht hätte ich sehen wollen. mein hausdoc ist wenigstens so nett und hilft mir bei den socken alles gute für das ergebnis
Hallo ! Es ist zwar schon für dich zu spät zwegs deiner Frage was schreibt man ins Formular , aber meinen Senf möchte ich dennoch dazu abgeben Die meisten Antragsformulare haben ein MInikästchen für die Erläuterung einer/vieler Krankheitsymtome. Da hat man Platz um eine Erkältung reinzu schreiben aber mehr nicht Also ein großes Zusatzblatt einfügen und fleißig schreiben ,ruhig von Kopf bis Fuß zu jeden Probs einen Satz ... Und vor allem nicht vergessen das Schlaflosigkeit durch Schmerzen ,depressive Stimmung ,Mattheit ,ausgelaugt sein usw. alles mit reinkommt. Mitteilen das man Schienen trägt jeden Abend und manchen Tags ( bei Handgelenksprobs.) usw. Gruß Yvonne