Silvester Silvester ist vom Ursprung her ein lateinischer männlicher Vorname. Er heißt ins Deutsche übersetzt soviel wie „Waldbewohner“ oder „der zum Wald Gehörende“. Dieser Vorname ist auch der Name eines Papstes, der für die Geschichte und Entwicklung der Kirche von großer Bedeutung war, indem er sie im 4. Jahrhundert neu organisierte. Jener Silvester wurde am 31. Januar 314 als 34. Oberhirte zum Papst gekrönt und starb in Rom am 31. Dezember 335. Somit ist der heilige Silvester I. Tagesheiliger des letzten Tages im Jahr. Nach ihm ist der 31. Dezember benannt. Dieser Festtag wird von der Kirche seit dem Jahre 354 gefeiert. Sitten und Bräuche: Silvester bedeuet Abschied nehmen vom alten Jahr und gleichzeitig das neue Jahr zu begrüßen. Von Anfang an hat diese nacht der folgende erste Tag im neuen Jahr die Phantasie der Menschen angeregt und so entstanden viele Bräuche und Sitten. So versucht man dem Glück im nächsten Jahr nachzuhelfen oder in die Zukunft zu schauen. Als Glücksbringer gelten z.B. Das Schwein ist seit Ewigkeiten als Glücksbringer bekannt. Deswegen isst man natürlich auch am Neujahrstag gerne Schweinefleisch. Speisen wie Schweinskopf oder "Saurüssel" sollen Glück bringen. Und für alle, die kein Fleisch mögen, gibt es ja noch das Marzipanschweinchen. Wer jedoch Geflügel verspeist, dem fliegt das Glück hinfort. Das vierblättrige Kleeblatt soll Vorteile beim Spiel bringen und Schicksalsschläge verhindern. Der Pfennig wer einen Pfennig findet, dem soll das Glück hold sein, den in allem Kleinen liegt der Ursprung für etwas Großes. Der Neujahrskarpfen wird gerne am Neujahrstag verpeist. Der Familienvorstand legt eine der Fischschuppen unter seinen Teller und bewahrt diese dann das ganze Jahr über in seiner Geldbörse auf. Belohnung soll ein prall gefüllter Geldbeutel sein. In die Zukunft schauen kann man beim Bleigiessen Beim Bleigießen nimmt man ein wenig Blei und erhitzt es auf einen Löffel über einer Kerze. Dann lässt man das heiße und geschmolzene Schwermetall in ein Glas mit kaltem Wasser gleiten. Die dabei entstehenden Figuren sollen die Zukunft voraussagen. Folgende Figuren symbolisieren diese Ereignisse im nächsten Jahr: Ball - Glück rollt heran Glocke - frohe Nachricht, Ankündigung einer Geburt Herz - sich verlieben Maus - heimliche Liebe Ringe und Kränze - Hochzeit Blumen oder Sterne - verheißen Glück Kreuze oder zerbrochene Ringe - Tod und Trennung Gummibärchenorakel: Alles, was Sie brauchen, ist eine Tüte Gummibärchen. Und schon können Sie die bunten Teddys als Hellseher aktivieren. Das Ganze funktioniert dank altbewährter Farbpsychologie. Rot steht für Energie, Gelb für Reichtum und Ehrgeiz. Daneben spielt die klassische Zahlensymbolik eine Rolle. Ungerade Ziffer heißt Bewegung, gerade Ziffer Stillstand. So geht's: Kaufen Sie erstmal eine Tüte Gummibärchen, und legen Sie sie in die Tischmitte. Jedes Familienmitglied oder Freunde darf nun nacheinander ein Mal mit geschlossenen Augen in die Tüte greifen und fünf Bärchen herausziehen. Jetzt heißt es: Farbe bekennen! Auf die Reihenfolge kommt es nicht an, - aber auf die Farbkombination. Insgesamt gibt es 126 Kombinationen. Ausführlich werden sie in Dietmar Bittrich's Buch "Das Gummibärchen-Orakel" beraten, die Bedeutung können Sie aber auch auf eigene Faust analysieren. Sie können dabei die Übersicht unten zu Hilfe nehmen: ROT 1 rotes Bärchen: Energieschub 2 rote: Ungeduld, Eifersucht 3 rote: Liebe, Action, Energie 4 rote: explosive Spannung 5 rote: Charisma, Lust, volle Kraft WEISS 1 weißes Bärchen: Klärung 2 weiße: Illusion, Labilität 3 weiße: Intuition, Klarheit 4 weiße: Täuschung, Verwirrung 5 weiße: Hellsichtigkeit, Heilkraft ORANGE 1 orangefarbenes Bärchen: Kontakte 2 orangene: Oberflächlichkeit 3 orangene: Heiterkeit, Kreativität 4 orangene: Ausweichen, Lüge 5 orangene: künstlerische Energie GRÜN 1 grünes Bärchen: Ordnung 2 grüne: Langeweile, Passivität 3 grüne: Güte, Ruhe, Vertrauen 4 grüne: Stagnation, Trauer 5 grüne: Weisheit, innerer Friede GELB 1 gelbes Bärchen: Arbeitslust 2 gelbe: Neid, Mißtrauen 3 gelbe: Karriere, Aufstieg 4 gelbe: Verkniffenheit, Blockade 5 gelbe: Glanz, Reichtum Das typische Silvestergetränk ist dieFeuerzangenbowle: Um die so belebende Bowle nachmachen zu können, reicht schon ein Kochtopf, eine Kelle und ein feuerfestes Sieb, auf das man den Zuckerhut legen kann. Schöner ist ein Kupferkessel mit Feuerzange und langer Kelle für den Alkohol. Die Zubereitung ist einfacher als vielfach vermutet wird: Zutaten für 8 Personen: 4 Flaschen trockenen Rotwein 1 Flasche Rum (54 %) je 2 unbehandelte Zitronen und Orangen 3 Zimtstangen 3-4 Gewürznelken 1 Zuckerhut (250g) Zubereitung: Die Zitronen und Orangen heiß abwaschen und die Schale in dünnen Spalten abschälen. Zimtstangen und Gewürznelken in den Topf geben. Den Rum leicht erwärmen. Den Rotwein zusammen mit den Schalen und Gewürzen am stilvollsten in einem feuerfesten Kupfertopf erhitzen, aber nicht kochen. Den Zuckerhut auf eine Feuerzange über den Topf legen, mit Rum beträufeln und anzünden. Ehe die Flamme verlöscht, mit einer Schöpfkelle vorsichtig Rum nachgießen. Ist der Zucker vollständig in die Bowle getropft, Schalen, Zimtstangen und Gewürznelken entfernen.Die Feuerzangenbowle in Tee- oder Punschgläsern servieren. Silvesterwitz: "Ist dort die Polizei?" "Jawohl!" - "Dann bleiben Sie bitte dort, wo Sie sind, hicks, denn sonst bin ich meinen Führerschein los, hicks ...!" Bei etwas zuviel Feuerzangenbowle und dickem Kopf hilft am nächsten Tag das folgende Katerrezept: 10 cl Tomatensaft 1/" BL Worcestersauce 1 BL Zitronensaft 1 Prise Salz weißer Pfeffer einige Tropfen Tabascosauce Selleriesalz 2- 3 Eiswürfel Tomatensaft in Mixbecher geben, Worcestersauce und Zitronensaft zugeben, Würzzutaten zugeben,zum Schluss die Eiswürfel - dann gut durchmixen, ggf. nochmal nachwürzen und sofort servieren. Gute Besserung ! Typisches Gebäck an Silvester ist der Berliner, auch Krapfen oder Pfannkuchen genannt. Es handelt sich um ein Hefegebäck, welches mit Konfitüre gefüllt wird. Als Silvesterscherz können auch einige mit Senf gefüllte Berliner serviert werden Rezept für Berliner: 500 g Mehl 1/4 l lauwarme Milch 60 g Butter 45 g Zucker 30 g Hefe 1 Ei 1 Prise Salz 125 g Konfitüre abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone Pflanzenfett (zum Fritieren) Zucker (zum Wenden) Die Hefe in die Milch bröckeln, eine Prise Zucker hinzufügen und das Ganze gehen lassen. Das Mehl, die Prise Salz, den restlicher Zucker und die Zitronenschale in eine Schüssel geben, die Hefe-Milch, die Butter und das Ei hinzufügen, das Ganze gründlich verkneten und schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Die Schüssel mit Alufolie abdecken und den Teig für etwa zwanzig Minuten gehen lassen. Den Teig anschliessend in sechzehn Stücke teilen, zu Kugeln formen auf ein bemehltes Backblech legen, flach drücken und mit gefetteter Alufolie bedecken. Noch einmal für etwafünfzehn Minuten gehen lassen. Das Pflanzenfett auf etwa 175°C erhitzen. Die Teigstücke hineingeben und im Topf für drei Minuten mit Deckel ausbacken. Die Berliner wenden und für drei Minuten ohne Deckel fritieren. Die Berliner anschliessend gut abtropfen lassen, mit Hilfe einer Tortenspritze mit der Konfitüre füllen und anschliessend im Zucker wenden. Wer keine Tortenspritze hat, kann mit einem Glas Kreise ausstechen, zwischen zwei Kreise einen Klecks Konfitüre tun und die beiden Kreise dann vorsichtigam Rand zusammendrücken. Sie schmecken aber auch lecker ohne Füllung !!! Infos rund um Champagner und Sekt Nur was aus der französischen Region Champagne kommt, darf sich Champagner nennen. Einzigartig wird der Champagner durch den kalk- haltigen Boden und das kühle, moderate Klima, das den Trauben ihren ausgeprägten Charakter verleiht. Der Zuckergehalt je Liter ist auf den Flaschenetiketten vermerkt: Ultra Brut - sehr trocken Brut - trocken Extra Dry oder Extra Sec - halbtrocken Sec - mild Demi Sec - lieblich Doux - süss Jeder Sekt ist nur so gut, wie die Weine, aus denen er gemacht wird. Die optimale Trinktemperatur beträgt 6 - 9 Grad. Um eine Flasche schnell zu kühlen, füllt man den Sektbehälter mit kleinen Eisstücken, die mit Wasser übergossen und mit 2 EL Salz bestreut werden. Die Flasche muss darin ca. 10 Minuten vorsichtig um den Flaschenhals gedreht werden, dann hat der Sekt Trinktemperatur erreicht. Vorsicht beim anschliessenden Öffnen!!! Geöffnete Flaschen lassen sich im Kühlschrank aufbewahren, indem man einen SILBERlöffel in den Flaschenhals steckt. Der herausragende Löffelstiel dient als Radiator und strahlt die am Stiel empfangene, hochgeleitete Wärme ab. Die Restluft in der Flasche kühlt ab und hält so den Austritt der Kohlensäure auf. Eine mindestens halbvolle Flasche hält offen ihre Kohlensäure für einen Tag, sofern sie im Kühl- schrank aufbewahrt wird. Das richtige Glas ist schlank, hoch und dünnwandig. Das Öffnen geschieht, indem man die Folie und das Drahtkörbchen entfernt, den Korken mit einer Serviette greift und den Verschluss langsam aus der Flasche dreht. Verschluss dabei gut festhalten. Hält man die Flasche im 45 Grad Winkel, befindet sich weniger Druck auf dem Korken und das Öffnen geht leichter. Prost!!! Gedichte zum neuen Jahr gibt es viele, hier zwei besonders schöne: Von guten Mächten Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr. Noch will das alte unsre Herzen quälen, noch drückt uns böser Tage schwere Last, ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen das Heil, für das Du uns bereitet hast. Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus Deiner guten und geliebten Hand. Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört Dir unser Leben ganz. Laß warm und still die Kerzen heute flammen, die Du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all Deiner Kinder hohen Lobgesang. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Dietrich Bonhoeffer Wünsche zum neuen Jahr Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut Und Kraft zum Handeln - das wäre gut In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht Und viel mehr Blumen, solange es geht Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät Ziel sei der Friede des Herzens Besseres weiß ich nicht Peter Rosegger