Nebenwirkungen von Humira

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von grang, 16. Dezember 2004.

  1. grang

    grang Guest

    Hallo zusammen,
    ich melde mich zwar selten zu Wort, lese aber regelmäßig alle möglichen Berichte und Beiträge der Rheuma-online Seiten, die ich dann auch für meine Mutter ausdrucke. Sie ist seit Jahren an cP erkrankt, inzwischen bekommt Sie seit einigen Wochen 14-tägig 40 mg Humira, kombiniert mit Lantarel (15 ml Spritze) 1 x wöchentlich und Cortison, 5 mg 1 x täglich.
    Seit Humira geht es ihr eigentlich wesentlich besser, alles wäre auch bestens, wenn sie nicht ständig irgendwelche bakteriellen Infektionen (Atemwege, Harnwege, etc) hätte. Ist die eine nicht ganz weg meldet sich schon die nächste an. Von Arava (3 Infektionen in einem Monat) kannten wir das schon - deshalb wurde die Behandlung auch abgebrochen.
    Deshalb nun meine Frage an alle Humira Anwender/innen:

    Welche Erfahrungen habt Ihr mit Nebenwirkungen, ganz egal ob Infektionen oder andere Symptome???? :)

    Die Frage von Gerold, der auch für seine Mutter schreibt, habe ich schon gelesen - vielleicht gibt es aber noch weitere Erfahrungen!!
    Vielen Dank :p
    grang :cool:
     
  2. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Wien
    Humira und MTX

    Hallo,

    schön, dass deine Mutter so einen fürsorglichen Sohn hat der für sie bei RO mitliest - sowas hört man immer gerne ... :D :D

    Meine Erfahrungen mit Humira sind erster Klasse - so fit wie ich mit Humira bin war ich schon lange nicht mehr und seitdem sich mein gesamter Gesundheitszustand deutlich gebessert hat (eben aufgrund Humira) strotze ich auch jedem Infekt. Lt diversen Berichten hab ich eigentlich auch erfahren, dass Humira nicht unbedingt anfälliger für Infektionen macht.

    Was mich grad ein wenig bei der Geschichte von deiner Mutter aufhören lässt, ist die Situation, dass sich diese Anfälligkeit auch bei Avara bemerken lies - hat sie damals auch mit MTX (Lantarel) kombiniert? Irgendwie vermute ich nämlich, dass nicht Avara oder Humira Schuld an dieser Anfälligkeit ist sondern eher MTX. Vielleicht sollte hier mal der Rheumadoc ansetzen und versuchen mit einer Reduktion von MTX auf diese Infektanfälligkeit einzuwirken.

    Alles Gute und liebe Grüße an deine Mutter
    Trixi
     
  3. grang

    grang Guest

    Hallo Trixi!
    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
    Zuerst etwas nebensächliches: :) Ich bin die Tochter, die bei RO mitliest :D
    Schön, dass Du so tolle Erfahrungen mit Humira machst. Meiner Mutter geht es auch wirklich wesentlich besser, trotz dem Sie erst seit 12 Wochen dabei ist. Eine gleichzeitige Reduktion von Cortison wurde versucht, hat aber leider nicht so richtig geklappt. :(
    Deine Vermutung betreffend MTX hatte ich auch schon, aber: Meine Mutter bekommt seit 4 Jahren MTX. Erst Anfang 2004 bekam sie 2 Monate lang Arava. Da die Infektionen aber damit quasi "explodiert" sind, wurde schnellstens mit der Behandlung wieder abgebrochen. In den ersten 3 Jahren mit MTX war die Häufigkeit der Infektionen sicherlich ein wenig höher als normal. Das steht aber in keinem Vergleich zu den 2 Monaten mit Arava. Und nun, mit Humira sind die Nebenwirkungen zwar nicht so schlimm wie mit Arava, aber dennoch hat sie nun seit 2 Wochen! eine Blaseninfektion und kurz vorher eine längerfristige Infektion der oberen Luftwege.
    Vielleicht verstärkt Humira ja nicht nur die positiven Wirkungen von MTX, sondern auch die negativen!??
    Dagegen sprechen natürlich Deine Erfahrungen! Genau das ist der Grund meiner Frage an alle Humira Anwender.
    Vielleicht hat es ja auch mit dem Alter zu tun. Meine Mutter ist vor kurzem 67 geworden. Vielleicht haben ältere Patienten mehr unter Nebenwirkungen zu leiden??
    Gruss aus dem Ruhrgebiet
    grang :cool:
     
  4. Trixi

    Trixi (vor)laut

    Registriert seit:
    25. Februar 2004
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    642
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    Wien
    Tochter

    Hallo Grang,

    :eek: ui ui ui - die Tochter .... für mich klang dein Nick irgendwie männlich, bitte entschuldige ... :p :p

    Hmm - klar, kann das alles von Humira kommen - bei Rheuma ist ja alles möglich :confused: - für mich klang das einfach alles so "typisch" nach MTX.

    Es gibt viele hier die Humira nehmen - ich denke, irgendjemand hat noch eine andere Idee.

    Alle Gute
    Trixi
     
  5. eierwally

    eierwally Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    84
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    wien
    Hi grang,
    also ich nehm jetzt seit September Humira, anfangs alle 2 wochen 40 mg, jetzt jede woche 40 mg, weil´s nicht geholfen hat.
    Leider hilfts noch immer nicht recht...
    Zu den Nebenwirkungen: ich merke, daß ich mich viel leichter verkühle, aber richtige Infektionen hatte ich seither noch nicht. Sonst ist mir sehr oft schwindlig, manchmal hab ich echt angst, daß es mich umhaut, und ich hab Verdauungsstörungen. Den rest schiebe ich eher auf die anderen Medis (Corti, Mtx). Und diese allergische Reaktion an der Einstichstelle ist bei mir auch sehr ausgeprägt: Fleck wird sehr groß, juckt ganz extrem, wird hart, rot und heiß, dauert 4-5 tage.
    Prinzipiell vertrag ich´s aber ganz gut, wenn´s nur bald helfen würd...
    lg, nayla
    p.s. achja, bezüglich deiner altersvermutung; ich bin 27
     
  6. Formi

    Formi Guest

    Fragen zur MTX-/Humira-Therapie

    Guten Abend, ich bin neu in diesem Forum und ich mache mir derzeit um meinen Vater sehr große Sorgen und vielleicht kann mir jemand Antworten auf meine ganzen Fragen geben oder Ratschläge.

    Seit 10 Monaten liegt mein Vater mehr oder weniger im Krankenhaus. Erst konnte er sich nicht mehr bewegen - noch nicht mal mit dem Finger an der Nase kratzen. Nach einer langen Odyssee war er dann endlich in einer Rheumaklinik. Die stellten das "Still-Syndrom" fest - eine Art von Rheuma der mehr oder weniger nur bei Jugendlichen auftritt (mein Vater ist 63 Jahre). Nachdem mit mehreren Medikamenten unter anderem auch mit Cortison Versuche gestartet wurden das Krankheitsbild zu verbessern ist man zu der Therapie erst mit MTX jede Woche eine Spritze und dann zusätzlich alle 14 Tage eine Humira übergegangen. Es gab auch Erfolge. Mein Vater konnte sogar wieder mit einer Gehhilfe kurze Strecken gehen. Dann kam zur Reha und dort ging alles Berg ab. Es traten sämtliche Nebenwirkungen auf, die in diesen Beipackzetteln zu lesen sind. Er bekam Probleme mit den Nieren und das Wasser staute sich im Körper. Die Gliederschmerzen wurden wieder stärker. Die Lymphknoten sind geschwollen, er hat Probleme mit den Luftwegen. Aber macht man die Ärzte im Krankenhaus darauf aufmerksam, bekommt man nur zur Antwort, dass die Symptome nicht von den Spritzen kommen können. Nun ist man zu dem Schluss gekommen, alles liegt an der Milz und diese muß entfernt werden. Mein Vater hat nach dieser langen Zeit keine Kraft mehr zu kämpfen und auch für mich und meine Mutter ist es schwierig in aus diesem "Loch" wieder rauszuholen. Auch das Blut hat sich verändert. Er hatte kaum noch weiße Blutkörperchen, die roten Blutkörperchen wurden nur sehr schwerlich nachgebildet und die Thrombozyten waren auch fast auf Null runter.
    Wir stehen immer nur daneben und haben das Gefühl uns hört keiner zu und wir können nichts tun.
    Hat jemand von Euch auch diese Nebenwirkungen erlebt und es konnte im geholfen werden? Wenn ja, wie? Vielleicht können wir den Ärzten neue Denkanstöße geben.
    Meine Mutter und ich freuen uns über jede Antwort.

    Viele Grüße
    Formi
     
  7. cpschaf

    cpschaf Neues Mitglied

    Registriert seit:
    9. April 2005
    Beiträge:
    193
    Ort:
    NRW
    hallo grang,
    ich bekomme seit einigen wochen auch zusätzlich humira. mtx 12,5 seit 1997. mit mtx hatte ich noch nie probleme. mit humira leider schon. ich habe leichte schwindelanfälle und häufig kopfschmerzen. mehr nicht. (noch nicht) z.zt. einen mittelschweren schnupfen. weiß aber noch nicht, ob es ein infekt ist oder heuschnupfen.
    meine diagnose ist: diabetes seit 1971; cp seit 1997; 1 infarkt 1998

    lg
    cpschaf
     
  8. Lilly

    Lilly offline

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
    hallo,

    habe als anfangstherapie 25 mg mtx in tabl. form bekommen. da dies nicht ausreichte wurde mir nach fast 2 jahren zusätzlich humira verordnet. der wirkungseintritt stellte sich erst nach 9 monaten ein. meine blutwerte waren seit jahren wieder im normbereich. (nur die leucos waren noch erhöht, aber geringfügig). dann reduktion von mtx auf 15 mg, cortison wurde ausgeschlichen, humira 40 mg alle 2 wochen. dann begannen die infekte. herpes, blaseninfektion, infektion der oberen luftwege. im wechsel, eines kam, eines ging, über monate. musste humira und mtx absetzten, nehme im moment nur cortison, habe aber immer noch blasenentzündung, aber komischerweise keine beschwerden damit, nur im harn sind eiweiss, leuco und blut zu finden.
     
  9. Kartoffelkanone

    Kartoffelkanone Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. Juli 2008
    Beiträge:
    1
    Lustlosigkeit

    Hallo Allerseits

    Humira spritze ich nun seit 18 Monaten, körperlich geht es mir wirklich gut! Ich kann die Nächte wieder durchschlafen, sitzen im Büro ist kein Problem, die Morgensteifheit ist wie weggeblasen, der Garten macht auch wieder Spass, Ausritte mit meinem Pferd sind ein Vergnügen. Sogar himmlische 4 Wochen Tauchurlaub auf den Malediven sind ohne Probleme über die Bühne gegangen. Heile Welt könnte man sagen.

    Bis vor ein paar Wochen konnte ich auch nicht über Nebenwirkungen klagen. Nun kämpfe ich mit zunehmender Lustlosigkeit, mangelnder Motivation etwas zu unternehmen, abgrundtiefer Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, schwindender Libido.

    Erst habe ich gedacht, da meldet sich eine Midlife-Crisis (männlich, 40), bei der letzten Spritze kam mir dann der Gedanke 'moment mal, ich spritze mir da alle 3 Wochen ein Mittelchen...'

    Hat sonst wer von euch glücklichen Humiraiden ähnliche Probleme?

    Kartoffelkanone
     
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