Dosierung MTX

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von regi, 9. Dezember 2004.

  1. regi

    regi Mitglied

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    Hallo zusammen
    ich nehme seit August 2003 20mg MTX s.c. (habe MB mit peripherer Gelenkbeteiligung). Ich konnte erst so ab Frühling 2004 eine Besserung bemerken, BSG ging runter, Schmerzen zurück und ich hatte zwischen April und November keinen Schub. :D Mit der Kälte kamen die Schmerzen zurück und die BSG stieg wieder an, Ende November dann der Schub. Mein Rheumadoc meint nun, ich solle mit dem MTX auf 25 mg S.c. Ich habe aber gehört, dass damit nur die Nebenwirkungen, nicht aber die Wirkungen zunehmen. Wer weiss mehr dazu? Gibt es überhaupt Leute, die 25mg wöchentlich spritzen?
    Danke und herzlich
    Regi
     
  2. Iti

    Iti Aktives Mitglied

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    Hallo

    Bekomme seit Januar 04 25 mg MTX wöchentl. i.v.aufgrund einer Kollagenose. Davor habe ich 20 mg bekommen. Die Nebenwirkungen haben sich bei mir nicht verstärkt nach der Erhöhung. Die i.v. Gabe ist so in Bad Bramstedt im KH begonnen worden mit der Begründung: MTX i.v. wird am Besten resorbiert.
    Es stört mich allerdings immer mehr, das ich jetzt jede Woche zum Doc muss, da ich i.v. ja nicht selber spritzen kann. Darum weiß ich im Moment auch noch nicht, falls ich mal mit weniger auskomme, ob ich dann statt einer Reduzierung nicht lieber auf S.c. umsteige.

    viele Grüße iti
     
  3. Barbara

    Barbara Guest

    Hallo Regi,

    ich habe vor fast 2 Jahren mit 15 mg MTX als Tablette angefangen; als das nach 2 Monaten kaum gewirkt hatte, bekam ich einige Monate lang 25 mg als Spritze. Und das hat gewirkt. Zwar gingen meine Leberwerte hoch, aber nicht dramatisch, und die Wirkung kam dann bald. Ich war so gut wie schmerzfrei. Mittlerweile bin ich bei 10 mg, die ich seit einigen Wochen nur noch alle 10 Tage nehme, und bis jetzt geht's.
    Ich denke, wenn die Nebenwirkungen zu groß werden, kann man ja schnell reagieren. Ich würde es probieren!

    Gruß, Barbara
     
  4. suse12998

    suse12998 Neues Mitglied

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    hallo regi

    mein sohn 16j. bekommt 20mg MTX die woche, jetzt wieder als tab. er bekommt das mit dem selber spritzen nicht mer hin(Enbrel klappt) ich denke das bei der höhe der mg zahl auch das gewicht eine rolle spielt oder? mein sohn ist leider sehr dünn bei einer größe von 1,78m bringt er nur 56kg auf die wage, keine reserven... aber ich arbeite dran :) koche nur was er mag;)

    liebe grüße
    suse12998
     
  5. schnullerdevil

    schnullerdevil Das Teufelchen vom Dienst

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    moin.
    ich kenn einige leute die sich 25mg spritzen, bei einieen leuten bringt es sehr viel das sich in der dosis zu spritzen bei anderen wiederum nicht.
    nebenwirkungen traten mehr keine bei mehr auf, wenn die dosis gesteigert wurd, heisst wenn ich vorher müde danach war, war es ebenso nur so gering bei ner höhereen dosis, mein höchstens war jedoch 20mg
    lg schnulli
     
  6. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Mtx

    Hallo Regi,

    Ich wieder einmal ... :D .... inmitten meines Umzugsstresses und Möbelkaufs schreib ich schnell meine Erfahrungen - aber deine Mail werd ich noch beantworten, versprochen ... ;)

    Ich hab MTX immer nur entweder geschluckt oder i.m. gespritzt - also nie s.c. Prinzipiell mache ich die Erfahrung, dass sich bei Dosissteigerung sowohl die Wirkung als auch die Nebenwirkung verstärkt hat. Ich hab während meiner MTX-Zeit schon sehr oft die Dosis variiert und hab jedesmal noch Veränderung an der Intensität beider Wirkungen gemerkt (man wird als nicht irgendwie "immun" dagegen, oder so). Ich vermute jetzt mal ad hoc, dass sich das auch bei s.c.-Verabreichung so verhält.

    Wenn du jetzt daher schon weißt, wie du mit deinen NWs umgehen kannst, dann wär das ja schon ein Weg mit eventuell auftretenden verstärkten NWs umgehen kannst.

    Wünsche dir alles Gute!

    Liebe Grüße
    Trixi
     
  7. regi

    regi Mitglied

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    Schweiz (Emmental)
    Hallo zusammen
    zuerst mal ganz herzlich dank für eure rückmeldungen. Ich war inzwischen auch noch beim hausarzt und hab mich nun mit ihm zusammen entschieden, mal vorerst auf 20mg zu bleiben.
    @ trixi: ich glaub ich verwechsle s.c. und i.m. ich glaub ich spritz das mtx auch eher i.m. als s.c..... :p


    ich hab meine fertigspritzen nur für 5 wochen bestellt und mir diese frist gesetzt: falls meine entzündungswerte im blut bis dahin nicht besser werden und meine schmerzen immer noch so hoch sind, werde ich doch mal einen versuch mit 25 mg machen. ich glaube, mir ging die entscheidung einfach zu schnell. Ihr habt mir jetzt mut gemacht, es mit den 25mg zu wagen... mal sehen, wie es weitergeht!
    mit herzlichen grüssen
    regi
     
  8. susannegru

    susannegru Neues Mitglied

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    Nebenwirkungen MTX

    Hallo,
    i.m. gibt es eigentlich nur beim Arzt in den Po, s.c. gibt man sich selbst in den Bauch oder die Oberschenkel.
    Mein Rheumadoc meint, dass Dosierungen über 15 mg nicht wesentlich die Entzündungsaktivität eindämmen, dass dann immer andere Mittel zusätzlich gefragt sind. Ich nehme nun schon seit 3 3/4 Jahren 15 mg MTX erst als Tabl. dann i.v. oder i.m., habe mich schwer getan mit dem Selberspritzen. Das geht jetzt aber problemlos. Was die Nebenwirkungen anbetrifft: hier wird immer nur über die Leberwerte geschrieben. Damit habe ich keine Probleme, wohl aber dass meine roten Blutkörperchen (Erys) sich ganz langsam verabschieden. Zur Zeit noch im Grenzbereich, aber wenn das so weitergeht, kann ich das Mittel nicht mehr bzw. nur reduziert nehmen. Wie sind da bei euch die Erfahrungswerte?
     
  9. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo regi,

    ich nehme seit Juni/03 MTX und seit Beginn s.c. (d.h. in eine der leider vorhandenen Baufalten). Seit Anfang Nov./03 habe ich die Dosis von 25 mg. Eine Besserung konnte ich erst mit der Kombination von MTX und Remicade erkennen (seit Febr. 04). Klar haben sich die Nebenwirkungen auch erhöht. Seit ich diese Kombi nehme (vorher war das nicht so gewesen) sind meine Haare super fein geworden (waren vorher auch schon dünn, aber nicht so).
    Mit Übelkeit und den anderen Problemen die von MTX ausgehen können habe ich keinerlei Probleme.
    Das worauf die auf jeden Fall achten solltest ist dann die entsprechende Steigerung von Folsäure. Wie ja schon häufig im Forum geschildert ist MTX ein sog. Folsäureantagonist, d.h. MTX belegt die gleichen Rezeptoren wie Folsäure und kann dadurch zu einem Mangel dieses Vitamins führen (Folsäure ist wichtig beim Knochenbau, aber auch in Bereich der Nerven (nicht psychisch gesehen).
    Eine Faustregel besagt, dass man die Folsäure mind. in der gleichen Dosierung wie MTX nehmen sollte.
    Ich nehme tägl. 5 mg Folsäure morgens ein - außer am MTX-Tag und am Folgetag erst Abends, damit das MTX besser wirken kann.
    Diese Dosierung von Folsäure wurde durch die Gerinnungsambulanz der MHH im letzten Sommer bestätigt (hatte eine Thrombose und bei Thrombosen wird auch häufig ein Folsäuremangel festgestellt - bei mir war aber das im Normbereich).

    Ich drücke Dir die Daumen, dass die Dosiserhöhung den Effekt bringt, den Du Dir erhoffst.
    Übrigens solltest Du die Fertigspritzen n Lantarel benutzen, kannst Du die freuen: Die Konzentration von MTX 25 mg ist höher als bei 20 mg - somit ist die Menge in ml die Du spritzen musst deutlich geringer als bei der kleineren Dosierung - komisch-aber wahr).
     
  10. regi

    regi Mitglied

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    Schweiz (Emmental)
    hallo zusammen
    danke an alle, eure beiträge helfen mir bei meiner entscheidungsfindung:
    @ susannegru: die roten blutkörperchen, mit welchem kürzel tauchen die bei den blutkontrollen auf? mir wird nämlich monatlich eine ganze menge kontrolliert und ich wüsste zu gerne, ob die roten blutkörperchen auch darunter sind. als erys tauchen sie jedenfall nicht auf. Mir wird folgendes kontrolliert:HB;Lc;Tc;GOT GPT;AP;Kreat;BSR. Ich weiss, dass die Lc die weissen blutkörperchen sind und dass GOT/GPT die Leberwerte und BSR die Blutsenkungsgeschwindigkeit ist. vielleicht weiss da ja jemand weiter?

    @trombone: tja, das mit der folsäure ist auch so eine sache. mir hat der rheumadoc folsäure abgegeben, mir aber nicht gesagt, dass ich das besser nicht am tag von mtx nehmen soll. im gegenteil, ich hab verstanden, dass ich es genau dann nehmen soll. erst durchs forum bin ich darauf gekommen, dass das vielleicht nicht so gut ist und nehme es jetzt am tag bevor ich mtx spritze. er hat mir gesagt, einmal pro woche 5mg. das scheint ja viel zu wenig zu sein. - da taucht bei mir wieder die alte frage auf, die mich manchmal ziemlich ratlos macht: ich vertrau eigentlich meinem rheumadoc, aber offenbar gibt es da ganz verschiedene auffassungen und meinungen - was soll ich jetzt? liegt mein rheumadoc voll daneben - dann wär ich froh, ich wüsste das bald, dann wechsle ich nämlich den arzt - oder gibt es da tatsächlich so verschiedene meinungen?
    :( wie handhabt ihr das? ich find das extrem schwierig....

    nur zur information, weil fragen diesbezüglich auftauchten: mtx ist natürlich nicht mein einziges medi: ich nehm die volle dosis nsar und auch noch cortison, mal mehr mal weniger, z.Zt grad 9mg. :D

    also, danke für eure hilfe
    und herzlich
    regi
     
  11. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hallo regi,

    zur folsäure, zu diesem thema kannst du hier im forum auf suchen klicken,
    dann findest du jede menge fragen und antworten.
    auch mein wissensstand ist der, mtx und folsäure im (ca)gleichen verhältnis
    nehmen. wenn du die (möglichen) nebenwirkungen von mtx einschränken möchtest, ist es besser, die folsäure 24 bzw 48 std. hinterher zu nehmen.
    eine folsäuregabe vorher , oder sogar am mtx-tag macht keinen sinn, weil ja dadurch die wirkung vom mtx abgeschwächt wird, und das wollen wir ja nicht.

    und mtx und nsar zusammen ist auch nicht so toll!
    es wäre gut, wenn du das nach möglichkeit vermeiden könntest.
    eigentlich solltest du im besten fall so eingestellt sein, dass du keine nsar mehr brauchst, wenn du mtx und cortison nimmst.

    lg marie
     
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