Hallo. Ich heiße Nicole, bin 24 und komme aus Kiel. Habe seit fast 3 Jahren chronische Polyarthritis bzw. die Diagnose seit 2 1/2 Jahren. Habe seit einem halben Jahr auch noch die Diagnose Fibromyalgie bekommen. Fing alles an, mit Schmerzen in den Knien dann die Fußgelenke. Das Ausmaß ist jetzt, Arthritis von den Kiefergelenken bis runter zu den Zehengelenken. Bevor mir überhaupt ein Arzt eine vernünftige Diagnose geben konnte, wurde ich zu den verschiedensten Ärzten geschickt. Bis ich schließlich dann doch wieder bei meinem Hausarzt landete. Der veranlaßte einen Klinikaufenthalt in der Rheumaklinik Bad Bramstedt. Zu meiner Überraschung ist es denen dort gelungen, meinen Bewegungsgrad so wiederherzustellen, dass ich mich wieder fast schmerzfrei bewegen konnte. Denn zur Anfangszeit meiner Erkrankung konnte ich vor Schmerzen kaum kriechen, sogar das Heumdrehen im Bett war für mich unmöglich! Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade 2 Arbeitstellen. Den einen mußte ich wegen der Entfernung (war ja nicht mehr in der Lage Auto zufahren) schon kündigen. Nun muss ich dazu sagen, dass auf meinem zweiten Arbeitplatz, die Arbeit zur Qual wurde. Und es war mein Chef, der mich praktisch zwang, doch endlich mal zum Arzt zu gehen. Ich solle mich man krankschreiben lassen und wenn ich wieder gesund bin, soll ich wieder kommen. Nun besteht die Krankschreibung schon seit etwas über 2 1/2 Jahren. Mit der Zeit mußte ich viele Behördengänge erledigen, was für einen Laien nicht gerade einfach ist. Bin auch sehr dankbar, so eine tolle Mami zu haben, die mir immer beisteht. Zur Zeit beziehe ich volle Erwerbsminderungsrente, die mir sofort von der LVA bewilligt wurde. Vor ein paar Monaten wurde ein neuer Antrag gestellt, daraufhin wurde ich wieder in die Rheumaklinik Bad Bramstedt zur Reha geschickt. Jetzt warte ich auf das Ergebnis..... Mein eigentliches Problem war gar nicht die Arthritis, denn in mir machte sich eine starke psychische Belastung breit. Rente, Schwerbehindertenausweit, Jobverlust, Hilfe in den (eigentlichen) normalen Dingen etc. alles mit 24 Jahren. Das Alles in jungen Jahren zu verstehen ist gar nicht so einfach, wenn man vor der Erkrankung top fit gewesen ist und das Hobby Leistungturnen war. In der Rheumaklinik wurde mir dringends geraten mich bei rheuma-online einzuloggen weil ich noch große Schwierigkeiten habe, meine Krankheit zu akzeptieren! Habe immer noch den Glauben, dass das wie eine Art Erkältung ist, die irgendwann wieder verschindet. Würde mich daher sehr freuen, von Gleichgesinnten ein paar Zeilen geschrieben zu bekommen, die einen ähnlichen Wirr-Warr im Kopf haben wie ich. Bis bald Eure Nici
Hallo, liebe Nici, es ist sicher viel schwerer, wenn einen diese schweren Krankheiten schon im jungen Alter erreichen. Ich selbst habe die Gnade der frühen Geburt und wurde erst im Alter von ca. 50 Jahren von Schmerzen geplagt. Aber dank guter Basistherapien kann ich ein normales Leben führen. Die Klinik in Bad Bramstedt hat einen sehr guten Ruf und es ist sicher ein Glück für Dich, daß Du gerade dort eingewiesen worden bist. Dort sind schon sehr viele von uns gewesen. Und hier findest Du auch viele Gleichaltrige, versuch mal einfach, Dich hier etwas durchzulesen. Rocofra will einen Fibro-chat aufmachen und hat eine Umfrage dazu gestartet. Da wird Dir dann sicher auch in Gesprächen geholfen. Der Link lautet: http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=14412&highlight=Fibro-Chat Ich freue mich, daß Du hier bei uns gelandet bist, weil Du hier sicher sehr viel Hilfe erfahren wirst. Herzlich willkommen
hallo liebe nicole, ganz herzlich willkommen hier bei ro! du wirst ganz schnell merken, dass hier immer jemand ist, der dir einen rat geben kann, oder wenigstens zuspruch und trost. am anfang wütete die ra bei mir so ähnlich wie bei dir, bis zur völligen bewegungslosigkeit. ich kann also gut nachvollziehen, wie es dir ging. allerdings hat es mich vor 3 jahren erwischt, jetzt bin ich 57 jahre jung. und ich habe auch gedacht und gehofft, dass das ganze wie ein böser traum wieder verschwindet, so denken und wünschen wohl die meisten jedenfalls, mit einer guten basistherapie und cortison war mir schon sehr bald kaum noch etwas anzumerken. wenn ich richtig gelesen habe, hast du nichts über deine medi-einstellung geschrieben, aber ich denke, das werden wir wohl noch von dir erfahren *g* klar war das seeliche tief enorm, aber ich und viele andere sind aus diesem loch wieder herausgekrabbelt, und wir sind psychisch sehr stabil, jedenfalls größtenteils, ein ausrutscher ist natürlich immer mal drin, wir sind ja alle nur menschen. ich kann dir versichern, es war für mich ein grosses glück ro gefunden zu haben, ich weiss nicht, wie ich das alles ohne "meine leute" hier geschafft hätte. insofern kannst du sicher sein, hier bist du richtig, um hilfe für dein wirrwarr im kopf zu bekommen. lg marie