atlas- therapie und fibro?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von roco, 25. Oktober 2004.

  1. roco

    roco Guest

    hallo,

    wie schon geschrieben, habe ich kürzlich meine diagnose "fibro" bekommen. kann mich noch nicht so richtig damit abfinden/anfreunden, weil ich nicht begreife, das der körper schmerzen hat, ohne daß ein organischer grund vorliegt. tut mir leid, ich versteh´s nicht.
    deshalb sitze ich nun schon tage am pc und wühl mich durch´s netz. bin dabei auf folgenden artikel gestoßen (das was ich mit meiner frage zu fibro verbinde hab ich mal orange eingefärbt):

    Die Atlastherapie nach Arlen ist die schonendste aller manualmedizinischen Techniken.

    Sie stellt ein neuartiges Konzept dar, das sich in Durchführung, Zielsetzung und Resultat grundlegend von der herkömmlichen Chirotherapie unterscheidet. Die Atlastherapie wirkt vor allem auf die gemeinschaftliche Steuerung der Spannung der Muskulatur, des unwillkürlichen Nervensystems (Vegetativum), des Gleichgewichtssystems, und die Eigenwahrnehmung des Körpers. Im Gegensatz zur klassischen Chirotherapie gibt es bei der Atlastherapie keine behandlungstypischen Risiken, da die technische Durchführung ohne Zug, Drehung oder Rückneige der Halswirbelsäule erfolgt. Eine Verletzung der Halswirbelsäulenarterie ist bei kunstgerechter Durchführung nicht vorstellbar und wurde auch noch nie beschrieben.

    Wie ist das zu erklären?
    Der Atlas - so heißt der erste Halswirbel - ist gelenkig mit der Schädelbasis verbunden. Muskeln und Bindegewebe um den Atlas sind außerordentlich dicht mit Nerven versorgt. Diese Nerven registrieren und steuern mit ihren Fühlern die Stellung des Körpers im Raum und helfen mit, den Spannungszustand des gesamten Muskel- und Sehnensystems des Menschen zu kontrollieren. Sie haben direkte Verbindungen zum Gleichgewichtsorgan und zu bestimmten Hirnzentren, in denen die Grob- und Feinmotorik geplant wird. Sie sind mittelbar auch an der Verarbeitung von Schmerzsignalen beteiligt. Die Muskeln und Sehnen im oberen Nacken sind mit ihren Nerven also ein Sinnesorgan, das Informationen an das Gehirn sendet, wo sie zu entsprechenden Reaktionen verarbeitet werden. Bei krankhaften Zuständen - wie zum Beispiel bei Verspannungen und Bewegungsstörungen - werden falsche Informationen weitergegeben. Mit der Atlastherapie gelingt es nun, diese fehlerhafte Informationsverarbeitung der Normalität näher zu bringen und so den krankhaften Zustand zu bessern oder zu beheben.


    nun frage ich mal alle fibro´s, ob jemand erfahrungen damit hat. vielleicht stimmt ja was mit "dem atlas" bei fibro´s nicht. oder bringe ich jetzt irgendwas durcheinander? wie gesagt, bin einfach auf der suche.

    die conny
     
  2. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    34
    Hallo!

    Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, was fibro überhaupt ist...
    Kann Dir aber sagen, dass mir die Atlastherapie bis jetzt immer super geholfen hat. Zum Beispiel hatte ich mir gestern abend beim Hinsetzten ins Sofa :-( den Nacken so verspannt, dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte - nicht einmal im Bett aufrichten war ohne die Hilfe meiner Frau möglich.

    Heute morgen war ich bei einem Atlastherapeuten und es ist schon viel besser. Ich schätze, ich habe bereits 2/3 der normalen Kopfrotation wieder zurück und vor allem höchstens noch 20% der Schmerzen verglichen mit dem Aufstehen heute morgen.

    Was bei der Atlastherapie noch dazu kommt: Sie kann bedenkenlos vielfach angewendet werden, weil sie einen energetischen Impuls auf die Problem bereitenden Körperstellen sendet.
    Bei der "normalen" Chiropraxis ist es häufig so, dass die Gelenke über Verdrehungen usw. manipoliert werden und so mit der Zeit ausleiern können. Dadurch ist es möglich, dass man wiederum anfälliger für die entsprechenden Probleme wird - ein Teufelskreis also.

    Wichtig:
    Ich schreibe dies aus meinem Verständnis als Laie, wie ich es bei den Ärtzten verstanden habe. Sollte ich etwas falsches gesagt haben berichtigt mich bitte!!!

    Viele Grüße,
    Jörg
     
  3. roco

    roco Guest

    hallo jörg,


    du kennst dich also ein bischen mit atlas- therapie aus. also wie ich das verstanden habe, kann man damit schmerzen vermindern. gilt das mit dem atlas (1. halswirbel) nur für den kopf oder auch für andere körper-regionen? ich meine, muß man bei schmerzen in anderen körper-regionen andere wirbel "bearbeiten"?

    die fibro ist nämlich eine art schmerz- syndrom (auch manchmal weichteilrheuma genannt, obwohl es mit rheuma an sich nichts zu tun hat). bei fibro hat man schmerzen am ganzen körper (knochen, gelenke muskeln), obwohl es keine organischen ursachen hat. also tun die gelenke weh, obwohl die gelenke nicht kaputt sind. ist nichts entzündliches. es sind wohl auch mehr die sehnen- und muskelansätze an den gelenken, die weh tun. kann ich schwer erklären, versteh es ja selber nicht.

    die verbindung sah ich auch nur in dem bericht wegen atlas- muskeln und sehnen...

    ach, ich bin schon ganz konfus

    conny
     
  4. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    34
    Hallo!

    Also es geht um den gesamten Rücken, nicht nur um den 1. Halswirbel. Mein Atlastherapeut hat es mir so erklärt. Der Atlaswirbel ist der "Dirigent" für die restliche Wirbelsäule. Wenn er schief auf dem 2. Halswirbel (Axis) steht, krümmt sich auch die restliche Wirbelsäule falsch. Dadurch ergeben sich dann Schmerzen an den Muskeln (=Verspannungen).

    Diese Verspannungen entstehen bei mir auch durch Blockierungen einzelner Gelenke z.B. Gelenke zwischen den Wirbelkörpern meiner Brustwirbelsäule, oder auch meiner Kreuz-Darmbeingelenke (ISG). Da entstehen meine schmerzhaften Verspannungen, weil die Bewegungen nicht durch die blockierten Gelenke (und damit der entsprechenden Muskeln), sondern von den benachbarten Gelenken und Muskeln übernommen werden müssen - wodurch diese dann überbelastet sind, verspannen und schmerzen.

    Vor Beginn der Atlastherapie wurde ein Röntgenbild der Atlasregion gemacht, um sicherzustellen, dass sich keine alte unerkannte Fraktur an den Halswirbeln befindet. Hier kann man regelrecht sehen, dass der Atlas einige Grad schräg (also nicht waagerecht) auf dem Axis steht. Bei mir steht der Atlas dann immer nach links gekippt (=links-lateral) diese Fehlstellung wird dann per Atlastherapie beseitigt.

    Ich habe mir schon manchmal die Frage gestellt, was eigentlich die Ursache und was die Wirkung bei meinen Beschwerden ist (was war also eher da, die Henne oder das Ei?). - Kommen meine Blockierungen durch einen schiefstehenden Atlas, der also dann die Wirbelsäule "verbiegt" und Blockierungen erzeugt? - Oder ist es genau umgekehrt.

    Fakt ist aber, wie gut die Therapie mir hilft! - Leider weiß ich nicht, ob sie auch bei Deiner Erkrankung angewendet werden kann.

    Viele Grüße,
    Jörg
     
  5. roco

    roco Guest

    hallo jörg,

    also ich verstehe dich so, daß du diese behandlung "nur" für deinen rücken durchführen lässt. in dem artikel stand aber nun folgendes:

    und weiter steht da:

    ich lese das so, daß der atlas (und die nerven drumrum) bei alle muskeln und sehnen des körpers beteiligt sind? nicht nur für die wirbelsäule?
    wenn das so wäre, dann wäre, dann wäre das auch für die fibro eventuell interressant.
    kannst du deinen therapeuten mal danach fragen? ich hoffe, du hast verstanden was ich meine? wenn nicht, frag mich bitte nochmal, ja?

    die conny
     
  6. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    34
    Hallo!

    Also bei mir gehts nur um den Rücken. Da ich in dieser Woche noch einen weiteren Behandlungstermin habe, werde ich gerne mal fragen.

    Bis dann,
    Jörg
     
  7. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    Hws

    ...ja eine Theorie gibt es, die 1965 Melzak und Wall aufstellten, die sogenannte "Gate Control-Theorie" , nach der vereinfacht dargestellt für jeden Schmerzimpuls ein "Tor" geöffnet oder geschlossen werden kann. Ein solches Tor fand man im Rückenmark, dort soll sich entscheiden was zum Gehirn weitergeleitet wird und was nicht. Und dann wirds kompliziert mit dem Öffnen und Schließen dieses oder dieser Tore.
    Aber auch durch diese Theorie haben gerade die beiden Halswirbel Atlas (1. HWS-Körper) und Axis (2.) eine besondere Bedeutung, da bei sagen wir mal rheumatischen Erkrankungen und selbst bei Verspannungen Lockerungen in diesen Bereichen das Rückenmark bedrängt werden könnte.
    Diese beiden Wirbel stehen also eigentlich zu nahe beeinander.....deswegen können dort Probleme ihre Ursache haben, weil selbst geringe statische Veränderungen größere Wirkungen haben können (diese werden von Schmerzen im Oberkiefer bis hin zu Bewußtseinsstörungen beschrieben).
    Die kopfwärts führenden Blutgefäße könnten dabei ebenfalls eingeengt werden. Ja somit ist sicher an dem von Euch beschriebenen entwas dran.
    Auch versucht der menschliche Körper immer ein an der Längsachse (senkrecht) orientiertes Gleichgewicht zu halten und den Kopf immer mittig auszubalancieren. Und auch das kann simpel gesagt Verspannungen oder Blockierungen auslösen, wenn krankheitsbedingte Störungen dabei mitwirken (Haltungsschäden).
    Gruß "merre"
     
  8. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2004
    Beiträge:
    34
    Hallo!

    Ich hab heute mal bei meinem Orthopäden nachgefragt und dort die Information erhalten, dass sich die Atlastherapie nicht nur auf den Rücken beschränkt sondern auch bei Schmerzen in den Gliedmaßen angewendet werden kann.

    Natürlich muss der Arzt im konkreten Fall abklären, ob die Atlastherapie bei Deinen Problemen Linderung verspricht, conny.

    Viele Grüße und alles Gute,
    Jörg
     
  9. monika herrmann

    monika herrmann Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. Januar 2004
    Beiträge:
    1
    Ort:
    gaildorf
    atlastherapie

    hallo @ alle,

    mein ortho behandlet mich bei bedarf immer wieder mit dieser therapie, udn ich muss sagen, dass ich früher noch nie so einen biss hatte, wie seitdem.
    mein kiefer verschiebt sich imemr wieder, bin blockflötenlehrerin, zudem überbeißer, hatte viel trigenimusneuralgien. nach einer beidseitigen zahnbehandlung brauchte ich 3 anwendungen um optimal beißen zu können. auch die verspannungen im kiefergelenk werden damit beseitigt, die uns fibros ja auch zu schaffen machen. ich bin sehr froh, dass er mir mit dieser behandlung eine besere lebensqualität vermittelt.
    nur ist diese therapie, weil zu jung, noch nciht im heilmittelkatalog aufgenommen. so sah ich mich als vorreiter und druckte den behandlungsplan einer musikerklinik, die sich darauf spezialisierte, im bodenseeraum, aus. vielleicht gibt es sie ja irgendwann wie akupunktur auch mal auf rezept.

    viel erfolg wünscht
    monika
     
  10. suesele

    suesele Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Juni 2005
    Beiträge:
    27
    Atlastherapie

    Hallo

    bei mir wird auch die Atlastherapie durchführt. Ich habe den Eindruck,daß meine Schmerzen im Lendenbereich sich verbessert haben.Bei mir wurde auch Fibro festgestellt, was ich aber so auch nicht annehmen kann.
    Im Bereich HWS habe ich zwei Bandscheibenvorfälle. Ich hoffe,daß mir die Atlastherapie auch da helfen wird.
    Falls du dich Informieren willst kannst du mal bei der INUS-Klinik nachschauen.
    Auf jedenfall finde ich diese Therapie ganz toll.
    Keine negativen Nebenwirkungen.
    Lieb Grüße aus BaWü
    Suesele
     
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