HLA B27 neg. -> Bechterew ausgeschlossen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von bavella, 25. Oktober 2004.

  1. bavella

    bavella Neues Mitglied

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    Hallo!

    Weil mein Arzt gerade Ferien macht, war ich wegen aktuer Beschwerden gerade bei einem anderen...

    Ich werde seit ca. 3/4.Jahr auf Morbus Bechterew oder Psoriasisarthritis behandelt - mein Rheumatologe wollte sich noch nicht endgültig festlegen.

    Nun sagte der heutige Vertretungsarzt:
    Wenn der HLA B27 negativ ist (was bei mir zutrifft), dann ist M. Bechterew per Definition ausgeschlossen.

    Ich hatte es immer so verstanden, dass ein positiver HLA B27 wohl einen Hinweis auf MB geben kann, dass die Erkrankung aber auch bei einem negativen HLA B27 auftreten kann (nur eben mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit).

    Wer weiß genaueres?
    Viele Grüße,
    Jörg
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Jörg,

    HLA-B27 ist bei etwa 95% aller Bechtis nachweisbar, d.h. 5% haben dieses Merkmal nicht, obwohl Morbus Bechterew vorliegt. Mehr weiß ich dazu nicht. Aber schau doch mal unter "Rheuma von A-Z" unter den jeweiligen Stichworten. Da findest Du bestimmt hilfreiche Infos.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. bavella

    bavella Neues Mitglied

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    Hallo!

    Danke für Deine schnelle Antwort!!!

    Ich suche schon seit einer ganzen Weile unter den Stichworten "HLA B27 + negativ + Bechterew" - leider gibt es viel zu viele Treffer, so dass ich mich dann doch entschieden hatte eine Frage zu stellen - und wie man sieht: Du hast in einem Bruchteil der Zeit geantwortet!

    Vielen Dank und alles Gute!
    Jörg
     
  4. Nina

    Nina early bird

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    Hallo Jörg,
    manche Ärzte sollten doch besser noch einmal in ihre Lehrbücher schauen.
    Nur ca. 50% der Psoriasisspondarthritis-Patienten sind auch Träger des
    HLA-B 27 Markers.
    Mach´dir keine Gedanken, dein Rheumatologe ist auf dem richtigen Weg.
    Es ist wahnsinnig schwer, einen fachkompetenden Allgemeinmediziner zu finden.
    Liebe Grüße
    Nina
     
  5. bavella

    bavella Neues Mitglied

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    Hallo!

    Stimmt - allerdings bezog er sich nur auch Morbus Bechterew, insofern muss ich ihn jetzt in Schutz nehmen.

    Tja, bei mir war(und ist) es nun die Überlegung, öfters mal zu diesem Doc zu gehen, da er in meinem Wohnort praktiziert und auch die Atlastherapie macht. Er ist zwar Orthopäde, machte trotz allem einen informierten Eindruck.

    Zur Zeit ist es so:
    Mein "Hausarzt" macht auch die Atlastherapie. Er ist Allgemeinmediziner und ist sehr kompetent. Vor allem schätzt er seine Fähigkeiten auch gut ein und überweist sofort (und mit entsprechendem Kontakt zum Überweisungsarzt), wenn er meint, dass jemand anderes besser helfen könnte. Zum Beispiel zu meinem Rheumatologen. Ich habe häufig Blockierungen in der BWS oder den ISG, welche dann mit der Atlastherapie behandelt werden.
    Der Nachteil ist, dass dieser "Hausarzt" ca. 60km weit weg wohnt (daher auch die Anführungsstriche).

    Bei einer Grippe etc. gehe ich immer zu irgend einem Allgemeinmediziner vor Ort.

    Der Rheumatologe sitzt ungefähr genau so weit weg, allerdings in einer anderen Richtung...

    So bin ich schon manchmal am Überlegen, ob ich nicht doch auf ortsansässige Ärzte wechseln sollte - der Schritt zurück ist ja immer möglich.

    Naja, mal sehen.

    Viele Grüße,
    bavella
     
  6. Merle

    Merle Mitglied

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    zu Hause im Norden
    Hallo Jörg,

    das hab ich dazu auf R-O gefunden:

    So ist HLA B27 bei 95% aller Bechterew-Patienten nachweisbar. Allerdings besitzen 5% der Patienten mit Bechterew die HLA B27-Eigenschaft nicht, so daß der Nachweis von HLA B27 nicht identisch mit der Diagnose eines M. Bechterew sein kann. Außerdem bedeutet der Nachweis von HLA B27 auch deswegen nicht die Diagnose eines Morbus Bechterew, da es auch völlig kerngesunde Menschen mit positivem HLA B27 gibt.

    steht auf der Seite : http://www.rheuma-online.de/a-z/hla-b27.html

    Liebe Grüße von Merle :D
     
  7. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2004
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    Hallo nochmals!

    Ich habe am Donnerstag noch einen Termin, wo evtl. nochmals mit Atlastherapie nachbehandelt wird.

    Ich glaube ich "konfrontiere" ihn mal mit seiner "Falschaussage" (HLA B27 neg. => MB per Definition ausgeschlossen) und den Ergebnissen von Rheuma online.

    Mal sehen, wie es dann auf der zwischenmenschlichen Ebene klappt!

    Viele Grüße,
    Jörg
     
  8. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Brakel, Kreis Höxter
    Hallo,

    ich glaube der Vertretungsarzt hat bei den speziellen Vorlesungen während des Studiums gefehlt oder geschlafen.

    Ich selber bin HLA-B 27 negativ, habe weder nachweisbare Rheumafaktoren und auch keine/kaum Entzündungsparameter im Blut und trotzdem habe ich die Diagnose: MB - die übrigens in einer Uni-Klinik gestellt wurde.

    Also da hat Dein Vertretungsarzt aber mächtig daneben getippt, scheint von Rheuma nicht also viel Ahnung zu haben.
     
  9. bavella

    bavella Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2004
    Beiträge:
    34
    Ok - dann lasse ich lieber mal die Finger von ihm...

    Vielen Dank allen, die mitgelesen und/oder geantwortet haben!
    Ich mache gleich übrigens einen neuen thread auf, zu einem anderen, mich verfolgendem Problem: Blockierungen.

    Viele Grüße,
    Jörg
     
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