Hallo ... ... also ich hatte vor ein paar Tagen schonmal was ins Forum geschrieben zum Thema Kinder-Rheuma bei meiner 14 Monate alten Tochter, habe auch viele nette und hilfreiche Zuschriften und Antworten im Forum bekommen. Jetzt steht aber noch eine und für mich momentan wichtigste Frage aus, die mir bisher leider noch nicht beantwortet wurde. Wie sieht es aus mit der Medikamentösen Behandlung bei so kleinen Kindern, es kann ja durchaus eine lange Prozedur werden und wenn ein Kind so lange, so starke Medis kriegt, denke ich mir doch das es auf dauer auch starke Nebenwirkungen gibt, oder? Sie bekommt das Medikament Indo-Paed. Wer kennt vielleicht genau dieses Mittel, oder kann mir von etwas ähnlichem berichten. Wie lange mußten in euren Fällen die Kinder mit sowas behandelt werden? Bitte schreibt mir nochmal zurück ... danke schonmal Sonja
Medikamente Hallo Sonja, Medikamente sind wichtig, um die Krankheitsaktivität in Griff zu bekommen um Spätschäden (Gelenkzerstörungen etc.) zu verhindern. Natürlich gibt es keine Medikamente ohne Nebenwirkungen, die ja auch nicht bei allen Anwendern auftreten. Sofern Nebenwirkungen da sind, gibt es ja glücklicherweise fast immer auch anderen Alternativmedikamente. Indopäd gehört zu den NSAR - einer Medikamentengruppe, die direkt gegen die Entzündung wirkt, ohne Cortison zu enthalten. Sie wirken fiebersenkend, schmerzstillend und antientzündlich. In der Behandlungsstufe stehen die NSAR ganz unten, d.h. die "einfachste" Therapieform, die am wenigsten in den Körper eingreift. Mit Indopäd hat man langjährige Erfahrungen. Zudem werden die Kinder ja engmaschig beobachtet und untersucht. Sofern längere Monate keine Krankheitsaktivität mehr besteht, wird nach Rücksprache mit dem Rheumatologen ein Auslassversuch erfolgen. Also keine Panik - Indopäd ist wichtig und hilft, das Rheuma in Griff zu bekommen und Spätfolgeschäden zu vermeiden. Liebe Grüsse Nixe
Hallo Sonja, Nixe hat in Ihrer Antwort schon die wichtigsten Punkte genannt. Ich habe hier nochmal kurz die Anwendungsgebiete von Indo-päd aufgeführt: Akute Arthritiden (einschl. Gichtanf.), chron. Arthritiden, insbes. rheumat. Arthritis, Spondylitis ankylosans u. and. entzündl.-rheumat. Wirbelsäulenleiden, Reizzust. b. Arthrosen u. Spondylarthrosen, Weichteilrheumat., schmerzh. Schwellungen od. Entzünd. nach Verletz. od. Operat., prim. Dysmenorrhö, Tumorschmerzen, insbes. b. Skelettbef. od. entzündl.-peritumoral. Ödem. Ich hoffe, dass es Deiner Tochter mit diesem NSAR schnell wieder besser geht.
Hi Sonja Hallo Sonja, meine Jane hat 18 J. Lupus und auch als Kind von 7 J. viele Medi. bekommen. Kortison per Tropf a 100. mg und auch viele Tabletten. Heute ist sie 25 J. und ich weiß von was ich hier schreibe ich hatte mir die gleichen Sorgen gemacht. Doch ein Kind zu sehen wie es nicht mehr lachen kann und sich nur noch vor Schmerzen in den Schlaf weint ist für eine Mutter sehr schlimm man ist so hilflos und wütend warum gerade unser Kind. 2000 hat sie dann 7 Chemos bekommen und alles gut überstanden. Ich wünsche mir das Du immer hier Luft abläst den hier wird man verstanden. Alles Gute Deiner Tochter und Dir. Gruß Gisi mit Tochter Jane www.lupus-rheuma.de www.lupus-live.de Forum und Chat
Hallo Sonja, unsere Tochter hat das Rheuma mit 20 Monaten bekommen. Sie wurde am Knie mit Cortison eingespritzt und danach war erst mal Ruhe. Sie mußte während dieser Zeit Rewodina Tabletten (Diclofenac-Voltaren) nehmen. Die sind für Kinder unter 6 Jahren nicht mal zugelassen. Sind auch mal an einen Apotheker gekommen, der hat sich geweigert, uns das Medikament zu geben, weil unser Kind noch nicht mal 2 Jahre alt war. Aber was blieb uns übrig, davon sind ihre Schmerzen weggegangen. Also haben wir das Medikament woanders besorgt. Denn Schmerzen sollte unsere Kleine wirklich nicht haben. Das sich diese Tabletten auf den Magen legen, haben wir immer darauf geachtet, dass sie vorher gut gegessen hat. Heute ist sie fast 6 Jahre alt, bekommt MTX gespritzt (vorher 2 Jahre lang als Tablette) und seit neuestem Proxensaft. Viele Grüße Yvonne