Hallo habe im Moment so ein Problem. Bin erkrankt an eine unspez. Kollagenose und werde therapiert mit 25 mg MTX 1x wöchentl., 6 Decortin H, 1 Quensyl, 3 Bisolvon u.s.w. tägl. Im Moment ärgert mich ein Schneidezahn im Unterkiefer welcher gezogen werden muss weil darunter ein Abzess ist der trotz Wurzelresektion und 2maliger Antiotikatherapie nicht ausgeheilt ist. Nach Meinung meines Zahnarztes wäre ein Implantat als Ersatz optimal vorausgesetzt ist allerdings eine gute Wundheilung und ein möglichst stabiler Gesundheitszustand. Habe einen Kostenvoranschlag bei meiner privaten Krankenkasse eingereicht. Bekam zur Antwort ganz Pauschal "Implantate sind bei Kollagenosen kontraindiziert". Wie sieht es aus bei Euch hat jemand Erfahrung mit einem Implantat oder wo kann ich weitere Infos finden. vielen Dank iti
hallo iti, zur Zeit läuft hier ein weiterer Thread zu diesem Thema: http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=14261 Ich glaube, dass man die dortigen Antworten auch auf Deine Situation übertragen kann. Es ist immer eine schwierige Entscheidung, von der finanziellen Situation mal ganz abgesehen. Trotzdem glaube ich, dass ich Deiner privaten Versicherung recht geben muss (leider). Bei Implantaten gibt es super viele Faktoren, in denen gewissenhafte Ärzte davon abraten diese Möglichkeit in Erwägung zu ziehn (nach Auskunft meines damals behandelnden Arztes in einer Uni-Klinik ist sogar Rauchen eigentlich eine Kontraindikation, aber auch das Alter). Sicherlich ist seit 1999 (damals habe ich meine Implantate bekommen, da hatte ich aber noch kein Rheuma - na ja, dass stimmt zwar nicht ganz so, aber ich wusste davon noch nichts und habe auch keine Medis genommen) die Medizin ein gutes Stück weiter gekommen, aber die Kontraindikation und die möglichen Nebenwirkungen in bezug auf das Rheuma werden sich wohl nicht geändert haben. Leider schreibst Du nicht, ob und welche Medis Du zur Zeit nimmst. Aber ich kann Dir zu diesem Thema eine kleine, im Frühjahr selbst erlebte Geschichte erzählen. Seit mehreren Jahren leide ich unter wiederkehrenden schmerzhaften Schwellungen am Gaumen, die in unregelmäßigen Abständen entfernt werden müssen (da die Gefahr besteht, dass diese sich entarten können). Bei der Voruntersuchung wurde ich darauf hingewiesen, dass das Cortison (zu dem Zeitpunkt habe ich ca. 30 mg/tägl. genommen) auf max. 15 mg reduziert werden müsse. Gesagt getan: im Mai (bei 14 mg) wurde die Schwellung operativ (kleiner ambulanter Eingriff) entfernt. Ich muss glaube ich noch anmerken, dass ich zusätzlich noch MTX (25 mg) und Remicade bekomme. Nach ca. 2 Wochen war ich zur Nachuntersuchung bei meinem Zahnarzt. Die Wunde sah aus, als sei der Eingriff einen Tag vorher gelaufen. Nach 4 Wochen hat sich immer noch nicht viel getan. Jetzt - 5 Monate nach dem Eingriff - sieht die Wunde aus, als sei der Eingriff gerade mal 3 Wochen her (bei "Normalsterblichen"). Also überlege es Dir sehr gut, ob Du Dir Implantate einsetzen lässt oder nicht. Denn Du kannst Dir durch Implantate div. nette Entzündungen zusätzlich einhandeln und dass trotz super Mundpflege. Was bringt es Dir, wenn Du in den sauren Apfel beisst und Dir die Implantate auf eigene Kosten einsetzen lässt und Du diese dann durch eine Entzündung schnell wieder verlierst? Ich kann Deine Überlegung in diese Richtung sehr gut nachvollziehn, denn auch ich bin auf diesem Gebiet super eitel und wer von uns sagt schon gerne "Gute Nacht" zu seinen Zähnen (die auf dem Nachttisch liegen )? ich wünsche Dir, dass Du an einen verantwortungsvollen Zahnarzt geraten bist (laut deiner Schilderung scheint es auch so zu sein) und dass er Dich auch weiterhin gut berät.
hi, ich habe auch eine unspezifische kollagenose (wahrscheinlich schon länger) und weiß das erst seit einem jahr. ich habe auch vor 6 jahren implantate bekommen die sehr gut angewachsen sind. Es hat wohl nur mit den medikamenten zu tun, daß man dich davor warnt. Es ist also etwas heikel, dich da zu beraten. Hast du in letzter zeit wunden gehabt? und wie sind sie verheilt? das ist doch sicher die frage? letztlich ist es eine finanzfrage, ob du das risiko eingehst? Vielleicht findet sich noch jemand mit dieser erfahrung? l.g. ulli-k
Was ist daraus geworden?! Hallo Iti! Ich will doch mal das Thema nach vorne holen, da sich bei mir z.Zt. auch die Frage nach Zahnersatz (Implantat) stellt. Wie hast Du Dich letztendlich entschieden? Und was gab den Ausschlag für Deine Entscheidung? Ich würde mich sehr über eine Antwort von Dir freuen! Liebe Grüße von Cori
Hi Iti, bei mir stand diese Frage vor 2 oder 3 Jahren an. Mein Zahnarzt hatte sich damals extra mit einem Spezialisten in München in Verbindung gesetzt. Das Resultat: Keine Implantate bei Autoimmunerkrankungen und/oder Immunsupression. Die wachsen erfahrungsgemäß nicht an bzw. nur komplikativ. Daraufhin bekam ich eine Brücke. Bin zufrieden damit. Es handelte sich damals übrigens um meinen rechten fehlenden Frontzahn, also durchaus stark im Blickfeld befindlich ... Liebe Grüße von Monsti
Implantate Hi Iti, ich stand letzten Sommer auch vor der Entscheidung,bzw. mein Zahndoc hat sie mir abgenommen. Ich mußte auf einem Fragebogen meine Krankheiten eintragen und als er las :Fibro,Polyarthr. und Verd. auf Polyarthritis und dann noch Diabetis, hat er mir ganz klar gesagt,das das unter Umständen Komplikationen geben kann,alleine schon von der Wundheilung her.Ich war ja auch geneigt zu Implantaten,aber das Risiko erschien ihm zu groß.Zumal ich auch oft bei einem Schub Schmerzen im kiefer hatte. Mein Zahnarzt übernimmt auch Garantie für seine Arbeit, und die konnte er mir nicht gewährleisten. Tja und ich glaube er hat mich da schon gut beraten,wenn ich sehe, was so alles dann geschehen ist,mit Schub und ich bin heute noch krank,habe mir Streptokokken eingefangen,und mir geht es nicht so toll. Überlege es dir genau. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung Gruß Anbar
also ich bin in der glücklichen lage, zu meinen zähnen "gute nacht" zu sagen. .... aber wirklich passiert das nicht. ich schlafe nicht ohne zähne, sie kommen nur zum putzen raus und dann schnurstracks wieder rein in den mund. habe die zähne schon sehr früh verloren, war gerade mal 20, da fing das dilemma an, außen sah der zahnarzt nur eine ministelle und dann beim bohren hatte er einen hohlkörper vor sich ..ist schon ätzend. jetzt ist es eben einfach so, wie es ist und es gibt im leben wirklich schlimmere probleme als zahnersatz. aber um aufs thema zu kommen, auch ich sehe es als risikoreich, sich bei einer kollagenose mit immunsuppresiver behandlung ein zahnimplantat machen zu lassen. immerhon rebelliert der körper ja ständig gegen sich selbst und sieht das implantat um so mehr als fremdkörper an, als bei einem "normalen" zahnpatienten. andererseits habe ich zb. einen port liegen, der ja auch ein fremdkörper ist. er mußte allerdings nach 3 monaten schon das erste mal wegen einer infektion entfernt und erneuert werden. eben habe ich seit gut 6 oder 7 oder schon 8 ?? monaten ruhe. toi toi toi --->klopf auf holz was ich eigenartig finde, das die kasse in dem fall 'mal weis, was eine kollagenose ist ..wenn sie es wissen sollen, sind die nemlich nicht so schlau keine einfache entscheidung .....aber eigentlich müßtest du dich ja schon längst entschieden haben, denn der thread ist ja mittlerweile 5 monate alt
Hallo Habe in letzter Zeit nicht so oft am PC gesessen. Darum auch jetzt erst eine Reaktion von mir. Bei mir ist das Thema Zahnersatz noch nicht abgeschlossen oder hat sich wahrscheinlich sogar erledigt. Im letzen Herbst habe ich recht schnell eine heftige Parodontitis im gesammten Ober- und Unterkiefer bekommen, die dann intensiv chirugisch und auch medikamentös behandelt wurde. Es war nur eine geringe Keimbelastung festzustellen, worauf der ZA diese Parodontitis als ein Symptom der Kollagenose vermutet und somit ein Implantat indiskutabel wurde. Während der Behandlungszeit mit den Medikamenten trat eine leichte Besserung meines Schneidezahns ein. Der ZA hat darum den Zahn geöffnet, die alte Wurzelfüllung vollständig entfernt und ganz unten ein Stückchen "Draht" vorgefunden welcher mich ins Kiefer gepiekt hat. Anschließend wurde der Zahn mehrfach von innen mit Meds. gefüllt und jetzt warten wir erst einmal ein halbes Jahr ab ob sich möglicherweise die Entzündung vollständig zurückbildet. Das Drahtsückchen war nicht auf dem Röntgenbild zu sehen und ich bin im Moment guten Mutes. Cori damit damit habe ich Dier leider nicht weiterhelfen können. Möchte Dir aber noch sagen, dass die Zahnklinik der Uni Witten-Herdeke große Erfahrungen bei Kollagenose Patienten haben soll. Dort werden auch zahlreiche Patienten mit Sklerodermie betreut, bei denen das Thema Zahnersatz oft sehr problematisch ist. Viele Grüße von iti
Ich danke Dir, Iti! Witten-Herdecke läuft mir jetzt zum 2. oder 3. Mal übern Weg. Ich werde denen mal eine Email schicken. Vielleicht kriege ich ja Antwort. Gestern habe ich den ersten Kostenvoranschlag bekommen: sowohl für Implantate als auch für eine rein prothetische Versorgung: die Prothese kostet "nur" etwa 1/3 von der Implantatsversorgung. Ist aber auch teuer genug... Ein wenig Zeit zu überlegen bleibt mir noch... Viele Grüße von Cori