Bräuchte Hilfe bei seroneg. Spondarthropathie

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Amulan, 10. Oktober 2004.

  1. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo! :)

    ich war zwar letztes Jahr schonmal hier im Forum, bin aber immer noch im Unklaren, ob ich nun Rheuma habe oder nicht. Der Rheumatologe sagt, die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine seroneg. Spondarthropathie habe, ist 50%. Damit bin ich dann leider so schlau wie vorher... :rolleyes:

    Deshalb wollte ich mal nachfragen, wie sich diese Krankheit äußert, insbesondere was den Rücken angeht. Also eine Frage an alle "alte Hasen" :p , die schon länger Erfahrung mit dieser Krankheit haben.

    An welcher Stelle tut euch der Rücken in der Regel weh (oben, mitte, unten)?? Oder wechselt es mal hierhin, mal dahin? Bei mir ist es am meisten an der Brustwirbelsäule, aber es wechselt auch häufiger mal zu anderen Stellen.
    Habt ihr nur nachts Probleme, oder auch tagsüber?
    Es wird ja immer gesagt, dass der typische Schmerz bei Bewegung besser wird. Gibt es evtl. trotzdem bei euch bestimmte Bewegungen oder Belastungen, bei denen der Schmerz schlimmer wird?

    Ist es normal, dass man bei einer seroneg. Spondarthropathie auch mal ein paar Wochen ohne Medikamente auskommt? Bei mir geht das, ich bin dann zwar nicht völlig schmerzfrei, aber komme gut zurecht.

    In welchen Abständen kommen die Schübe normalerweise und wie lange dauern sie? Oder ist das bei jedem anders?

    Das soll jetzt erstmal reichen. Vielen Dank schonmal!! :)
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi Sonja,

    sei erst einmal herzlich begrüßt!

    Ich selbst habe entweder "seronegative cP mit Psoriasis" oder "cP-artige Psoriasisarthritis". Auch bei mir ist die Wirbelsäule betroffen, und zwar wechselnd an unterschiedlichen Stellen. Mal ist das Kreuzbein entzündet, mal Brust-WS und Brustbein, mal (wie derzeit grad wieder) die HWS. Mal sind nur die WS/Brustbein betroffen, ein anderes Mal kommen etliche kleine Gelenke hinzu.

    Die Schübe kommen bei mir unregelmäßig und dauern auch unterschiedlich lang an. Hauptauslöser bei mir sind seelischer und/oder körperlicher Stress. Das Wetter scheint bei mir kaum eine Rolle zu spielen (außer dass mir erfahrungsgemäß Wind und Zugluft nicht gut bekommt). Im Januar/Februar hatte ich nach 2 großen und komplikativen Bauch-OPs einen höllischen Schub, danach über Monate relative Ruhe. Seit dem gänzlichen Ausschleichen von Cortison und einer erneuten großen OP löst ein Schub den nächsten ab (unter Arava allerdings subjektiv empfunden erträglich, nur Entzündungswerte im Blut sausen hoch). Schmerzmittel nehme ich nach Möglichkeit überhaupt nicht (mehr).

    Bei mir sind die Beschwerden nachts bzw. am frühen Morgen am unangenehmsten und werden nach Abklingen der Morgensteifigkeit und unter moderater Bewegung besser. Wenn ich mich aber überanstrenge bzw. einseitig belaste, werde ich prompt dafür bestraft.

    Ich glaube, so oder ähnlich geht es vielen.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. Amulan

    Amulan Ich bin harmlos!

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    Hallo Monsti!

    vielen Dank für deine Antwort! :)

    Ich glaube, es ist schwierig, bei meinen derzeitigen Beschwerden eine sichere Diagnose zu treffen. Wahrscheinlich bleibt mir nichts übrig, als abzuwarten, bis irgendwann auf dem Röntgenbild die typischen Veränderungen erkennbar sind. Was mich dabei stört, ist dass das ja dann schon Folgeschäden sind, die man doch eigentlich vermeiden will?

    Im Blut zeigt sich bei mir bisher nichts spektakuläres. In meiner Familie besteht das Gerücht, dass meine Oma und evtl. mein Vater Psoriasis hatten. Weiß aber nicht, ob da was dran ist. Bei mir zeigt sich jedenfalls bisher nichts an der Haut.

    Wenn ich abends ins Bett gehe, tut mir in den ersten Minuten der Rücken weh. Aber das geht dann weg, und ich kann gut einschlafen. Gegen Morgen kommen dann stärkere Schmerzen. Je nachdem kann ich dann trotzdem noch eine Weile liegen, oder muss dann irgendwann aufstehen. Wenn ich auf der rechten Seite liege, kann ich den Aufsteh-Zeitpunkt noch rausschieben. Deshalb frage ich mich natürlich immer, ob meine Beschwerden nicht von was anderem kommen, wie z.B. schlechter Matratze, weil ich denke, so eine Entzündung müsste doch in Seitenlage genau so wehtun wie in Rückenlage... :confused:
    Sobald ich in sitzender Position bin, wirds besser, bin zwar noch etwas steif, aber durch die morgendlichen Aktivitäten wie Frühstück machen etc. gehts mir bald wieder gut. Dann bin ich (außer in wirklich schlechten Phasen) tagsüber fast schmerzfrei.

    Außer mit dem Rücken hab ich mit den Fersen und mit den Sehnenansätzen rund um die Hüfte Probleme. Gelenke tun mir gelegentlich auch weh, aber nur wenig, und ohne Schwellung. Trotzdem denke ich, dass in meinem Alter (32) Gelenke überhaupt nicht wehtun sollten :rolleyes: .

    Also gezwungenermaßen werde ich jetzt einfach mal abwarten, was noch so kommt. Wenn ich eine sichere Diagnose hätte, wäre es vielleicht einfacher, die Zukunft abzuschätzen und eine richtige Behandlung zu machen.
    Ich mache zur Zeit nichts außer Medikamente nehmen (Bextra oder Ibuprofen). KG hatte ich zuletzt im April, aber damals mit einem Rezept vom Orthopäden.

    Diesen langen Beitrag musste ich jetzt einfach schreiben, um das mal loszuwerden. Bisher habe ich niemandem von dem Verdacht auf Rheuma erzählt, weil mir das hypochondrisch vorkäme, solange sich der Arzt nicht sicher ist, dass es das auch wirklich ist. :o
     
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