die ganze geschichte nochmal als eingener beitrag - Heike weiß (noch)nichts davon!!!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Speedy (HeJo), 7. Oktober 2004.

  1. Speedy (HeJo)

    Speedy (HeJo) Mitglied

    Registriert seit:
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    Wedemark, Landkreis Hannover
    Hallo,

    hier ist nicht Heike, sondern ihr Mann Micha. Heike tut mir so sehr leid, ich habe sie in den ganzen acht Jahren in denen wir zusammen sind, noch nie so tief traurig gesehen. Natürlich bin auch ich nicht weniger traurig, aber ich versuche für sie stark zu sein. Sie ist normal eine Frohnatur, Kämpferin und egal was sie umhaut, sie steht sofort wieder auf. Diesmal ist es leider anders, was ich aber durchaus verstehen kann.
    Jetzt noch diese Situation mit ihrer Mutter, meiner Schwiegermutter; sie ist und war immer eine Hexe, aber das sie das in so einer Situation noch nicht einmal lassen kann....
    Ich werde nie vergessen wie diese Frau vor zwei Jahren, Heike war zu der Zeit in der MHH und kämpfte um ihr Augenlicht, zu mir gesagt hat: "Micha, ich mache solange weiter, bis ich Heike unter der Erde habe!" Ich hätte dieser Frau am liebsten welche in die schn.... geschlagen, mußte mich sehr zurück halten. Diese Aktionen hat sie natürlich immer nur durchgezogen, wenn Heikes Vater nicht dabei bar. Aber auch ihn versuchte sie gegen Heike auf zu hetzen und schaffte es wirklich, den Kontakt zwischen Vater und seinen beiden Kindern zu zerstören, damit sie ihn ganz für sich hatte. Heike hatte immer sehr unter der Trennung gelitten und war um so glücklicher, als sich ihr Vater an Silvester letztes Jahr telefonisch bei ihr meldete. Seit dem hatten wir alle wieder ein super Verhältnis und auskommen. Am glücklichsten darüber waren Heike und ihr Vater. Sogar ihre Mutter war wie ausgewechselt und wir hatten eigentlich gedacht, wenn nicht sogar gehofft, daß sie es endlich begriffen hätte und sich geändert hätte.
    Doch nun, wo mein Schwiegervater gestorben ist, wurden wir leider eines besseren belehrt und Sie macht genau da weiter, wo sie damals aufgehört hat.
    Erst war sie lieb und nett und war froh, daß wir ihr zur Seite standen. Wir haben alles für sie gemacht in den letzten Tagen. Standen ihr in den schwersten Stunden zur Seite, waren da, als es nun darum ging, die beerdigung zu organisieren, Heike ist am Dienstag nachmittag sogar mit zum Friedhof gekommen, um alles zu besprechen, obwohl es ihr ein Tag nach Chemo wirklich sehr schlecht geht! - und nun, da das alles erledigt und die erste große Trauer bei meiner Schwiegermutter vorbei zu sein scheint, macht sie Heike und ihrem Bruder nur noch Vorwürfe, tritt die beiden mit Füßen und setzt besonders Heike unter Druck in dem sie sagt, daß Heike dazu verpflichtet wäre, ihrem Vater seinen größten Wunsch zu erfüllen - ein Enkelkind! Ganz egal wie, was mit Heikes Gesundheit ist und vor allem auch mit der Chemo - ist in ihren Augen völlig egal, sie wäre dazu verpflichtet! So hat sie es Heike direkt ins Gesicht gesagt!

    Mir war wichtig, daß ihr das hier wißt, da ich weiß, das Heike dieses Forum hier sehr wichtig ist!
    Ich habe deshalb auch Heikes eigenen Text nochmal hier rein kopiert, da ich denke, daß ihr jeder Zuspruch gut tun wird und helfen wird, sie irgendwie wieder auf zu bauen.

    Michael



    hallo ihr lieben,

    es ist jetzt mittwoch abend und ich bin seit gestern mittag wieder aus bremen zurück. dort in die klinik zu gehen, war die absolut richtige entscheidung!!! ich war auf der west 2 untergebracht und werde auch bei den nächsten aufenthalten dort untergebracht sein. es sind alle sehr nett dort, die schwestern haben noch richtig viel zeit für einen (was in der MHH leider nicht der fall ist) und auch die stationsärztin und der oberarzt sind wirklich sehr nett und wohl auch sehr kompetent! von prof.dr.Ku. ganz zu schweigen!!
    es handelt sich bei mir wirklich um eine interstitielle zystitis, darum wurde die endoxandosis diesmal auch auf 500mg/m² körperoberfläche gesenkt. muß mich auch weiterhin beim urologen behandeln lassen.

    --------- -------- ------- -------- ------- ------- -------- -----

    die entscheidung, ob ich mit der bahn oder mit dem auto fahre wurde mir auf weniger schöne weise genommen.

    mein vater ist am freitag abend beim schach spielen in seinem schachverein zusammen gebrochen. als ich mit meinem mann in langenhagen beim schachverein ankam (hatte selber starke schmerzen und mich mit vier verschiedenen schmerzmitteln irgendwie schmerzfrei bekommen), waren die rettungssannis bereits eine drei viertel stunde dabei, ihn mit dem defi wieder zu beleben. nach zwei grausam langen stunden hatten sie ihn soweit stabiel, daß sie ihn in die MHH auf die intensivstation bringen konnten. dort wußte man erstmal gar nicht, was überhaupt der auslöser für den zusammenbruch gewesen war, da es ihm an dem tag so gut wie schon lange nicht mehr ging und er keinerlei beschwerden hatte. er war natürlich an die künstliche beatmung und allerlei anderen sachen angeschlossen und man sagte uns da schon, daß es sehr, sehr ernst um ihn stehen würde. das herz würde nur schlagen, weil sie einen externen schrittmacher angeschlossen hatten, die pupillen waren halbweit und entrundet und haben noch nicht mal auf die i.v.gabe von fentanyl (wirkstoff vom durogesic) reagiert.
    am nächsten morgen machten sie dann eine herzkathederuntersuchung und stellten fest, daß eine herzkranzarterie dicht war, was sie dann aber auch behoben haben. sie meinten dann, daß das zusammen mit starken herzrythmusstörungen der auslöser gewesen wäre.
    trotzdem kam er nicht zu sich und mußte weiterhin künstlich beatmet werden. man sagte uns, daß es durch den langen sauerstoffmangel mit sicherheit schon zu schäden im gehirn gekommen ist, auch wenn die pupillen inzwischen wieder etwas reagierten und wieder rund waren. auch stellte man fest, daß es durch den sauerstoffmangel zu einer sepsis (blutvergiftung) gekommen sei. ......
    wir haben alle gehofft, zumal sie die kreislaufmedikamente kurzfristig auf minimaldosis reduzieren konnten und eigentlich fast das ganze wochenende in der MHH zugebracht. der anblick, ihn da so liegen zu sehen, war einfach nur grausam!!!!
    samstag abend um acht bekamen wir dann einen anruf, daß wir sofort wieder in die medizinische kommen sollen, der blutdruck fällt immer weiter ab und wir sollten mit dem schlimmsten rechnen.

    dort angekommen erfuhren wir, daß die nieren inzwischen so gut wie nicht mehr arbeiteten, die leber schon schäden zeigte und auch die blutgerinnung immer schlechter wurde, vom blutdruck mal ganz abgesehen.

    ich selbst war irgendwann nervlich so am ende, daß ich erstmal valium zur beruhigung bekam.
    es hieß dann, sie hätten keine möglichkeit mehr, medikamentös etwas zu unternehmen, um ihn zu retten und wir wurden gefragt, ob sie die geräte abschalten sollten oder die medikamente auslaufen lassen sollten. wir entschieden uns gegen das abschalten! sie machten dann noch einen ultraschall vom bauch, um vielleicht doch noch eine lösung zu finden, aber außer die insgesamt 7 liter flüssigkeit die man ihm verabreicht hatte, sah man dort nichts.

    nacht um viertel vor zwei bin ich dann zusammen mit meinem bruder und meinem mann nochmals kurz raus gegangen, weil ich einfach nicht mehr konnte und frische luft haben mußte. meine mutter blieb bei ihm. als wir so gegen zwei uhr wieder rein wollten, fragte ich noch den arzt, ob sie die medikamente nun auslaufen lassen würden, doch er verneinte und sagte nur, daß der puls innerhalb der letzten viertel stunde von 80 auf 50 gefallen sei....

    ....wir sind dann wieder rein, meine mutter sagte zu meinem vater, daß wir nun alle wieder bei ihm wären, ich nahm seine hand und genau in dem moment ging der puls immer weiter runter und war sehr schnell auf null....

    ich steh immer noch völlig neben mir, bekomme starke beruhigungsmittel und kann es überhaupt nicht fassen! ich habe so sehr an meinem vater gehangen!!!
    wollte dann am montag erst gar nicht nach bremen fahren, habe es dann aber doch gemacht, da mir alle (darunter auch drei ärzte) sagte, daß ich sonst einen schub riskieren würde.
    mein mann hat sich aber frei nehmen können, ist mit mir nach bremen gefahren und auch die ganze zeit dort bei mir geblieben. wofür ich ihm sehr dankbar bin!

    es tut so verdammt weh und ich bekomme diese bilder von meinem vater auf der intensiv einfach nicht aus meinem kopf! am freitag ist die beerdigung, ich hoffe, ich überstehe das irgendwie!

    ...zumal meine mutter, der wir in den letzten tagen immer und aufrichtig beigestanden haben, inzwischen mal wieder nichts besseres zu tun hat, als mir vorwürfe zu machen und gegen uns zu intregieren....was mich noch viel mehr fertig macht.... ich möchte das hier nicht weiter ausführen, wer mehr wissen möchte, darf mich gerne anschreiben. es gibt eine person hier (blubbs) die weiß, was ich meine....

    Speedy ....die unsagbar traurig ist.....
    __________________
     
  2. ibe

    ibe Guest

    Das ist ja furchtbar

    Lieber Micha,

    das ist ja entsetzlich, dieses zu lesen. Mich stimmt dieses Schicksal sehr traurig. Ich kann es sehr gut verstehen, eure Verzweiflung, dieses Leid ertragen zu müssen. Es ist schon sehr schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber diese Tyrannerei von der Mutter auch noch ertragen zu müssen. In dieser Situation ist doch klar, dass der Körper von Heike streikt, die Schmerzen unerträglich werden und du, Micha das alles mit ansehen musst. Das ist sehr hart. Vielleicht wäre es besser (sorry, ist meine Meinung), den Kontakt zur Mutter zu unterbrechen. Vielleicht hat sie später doch mal ein Einsehen, was ich leider bezweifel. Dieses ist sicher nicht einfach, ist ja schließlich Heikes Mutter, aber diesen Belastungen kann sie nicht lange standhalten. Heike sollte Abstand nehmen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Es ist wahrscheinlich das Beste für euch alle, aber das ist eure Entscheidung.

    Lieber Micha, ich wünsche euch beiden nur das Beste und das dieses Leid bald ein Ende hat.

    Liebe Grüße und Umärmelungen von ibe



    Mir fehlen die tröstenden Worte [​IMG]
     
    #2 7. Oktober 2004
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. Oktober 2004
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo michael,

    ich finds super wie du dich einsetzt und kümmerst und bin sicher ihr schafft das ach weiterhin gemeinsam. heike sollte vielleicht mal komplett abstand nehmen und sich ja nicht so unter druck setzen lassen. die chemo ist schon schwer genug.
    schöne wenn es in bremen jetzt gut klappt.
    alles gute und schnellen gruss ( muss weiterarebietn)
    kuki
     
  4. Vampi

    Vampi Kieler Sprotte

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    Buxtetown am Esteriver :-)
    hallo Michael

    ích hab Heike grad ne Pn geschickt.
    Ich wünsche euch das Ihr auch diese schwere Zeit zusammen durchsteht!

    *Julia*
     

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  5. Tibia

    Tibia Mitglied

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    Hallo Michael,

    oh mano, ihr macht auch was durch. Aber ihr haltet wenigstens zusammen. Dann ist doch alles etwas leichter zu ertragen - falls man es überhaupt kann.

    Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Kraft in dieser Zeit und das Euer Leid schnellstens ein Ende hat.

    Euch alles alles Gute

    Tibia
     
  6. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Hi,

    also ich bin ja sehr selten im Leben sprachlos - aber mir hats grad eben die Sprache verschlagen.

    Ich bin in meinem Leben vielen Frauen der Sorte deiner SM begegnet und ich habe die Menschen leiden sehen - was ich nie verstanden habe.

    Mutter ist ein Wort, daß aus Liebe, Selbstaufgabe, Verständnis, Mitgefühl und Sorge besteht. Mutter ist ein Mensch nahe Gott: sie vergibt alles, verzeiht immer und würde für ihr Kind selbst sterben oder ins Gefängnis gehen. Mutter, das ist eine Lebensaufgabe und eine absolute Ausschliesslichkeit.

    Eine Frau, die Kinder hat, die sich Mutter nennt und so ein Verhalten offenbart, ist in meinen Augen weder eine Frau, noch ein achtungswürdiges Individium und schon garnicht eine Mutter.

    Ich würde die Distanz klar nehmen, die Linie ziehen und nie wieder in die Nähe kommen. Mein Telefon wäre unlisted und in meiner Geburtsurkunde würde stehen: Mutter unbekannt.

    Ich kann Heike nicht verstehen, ich kann dich nicht verstehen. Dieser Person würde ich gerichtlich die Fronten aufzeigen, eine Anzeige verpassen wegen Beleidigung und Gesundheitsschädigung. Solche menschenähnlichen Wesen muss man strafen, hart und immer wieder. Sie muss man zerbrechen, damit sie begreifen.

    Wenn dir die Gesundheit deiner Frau wichtig ist, musst du die Konsequenzen ziehen und notfalls wegziehen, weit weg und deiner Frau mal jeden Kontakt verbieten. Wie ihr lebt und was ihr lebt, ist eure Sache - nichts und niemand hat da reinzureden.

    Wie gesagt: um Kriege zu führen braucht man Männer ! Ich denke, es ist an der Zeit, das Schild hochzuheben und das Sternum zu schwingen.

    Kraft und Wille braucht ihr und vor allen Dingen müsst ihr lernen, selbstsüchtig zu handeln. So eine Frau verdient nur Missachtung und niemals auch nur eine Sekunde den Gedanken daran, das was sie tut mit Mutter zu entschuldigen.

    Pumpkin
     
  7. Deleyne

    Deleyne Neues Mitglied

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    Hi Micha
    Das wichtigste und schönste ist, dass Du zu Deiner Frau hälst. Ihr all Deine Liebe gibst und Sie möglichst von Ihrer Mutter fernhälst. Deiner Schwiegermutter überhaupt keine Gelegenheit gibst sie allein zu sprechen und zu quälen. Ich hab so ähnliches selbst erlebt und habe auch das Glück einen lieben Mann zu haben.
    Ich wünsch Euch beiden alles Liebe und viel Kraft
    Deleyne
     
  8. gisela

    gisela kleine Käsemaus

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    Hallo,
    ich möchte Euch erstmal herzliches Beileid zum Tod des Vater's/ Schwiegervater's wünschen.

    Ich kann Euch nur sagen, es ist toll, das Ihr so zusammen haltet. Michael bitte versuche Heike von Ihrer Mutter fernzuhalten, nur so wird es Ihr wieder besser gehen. Ich habe leider auch so eine Schwiegermutter. Mein Mann und ich haben nur durch Abstand erreicht, das es uns wieder gut geht. Es geht nicht anders. Leider. Ich wünsche Euch viel Kraft und zusammen schafft Ihr das...

    Was mich freut ist, Heike, das Du in Bremen gut aufgehoben bist. Ich drücke die Daumen, das es Dir bald wieder besser geht.

    Liebe Grüße und alles Gute Euch beiden
    gisela
     
  9. Roddy

    Roddy Neues Mitglied

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    Kellinghusen
    Liebe Heike,
    lieber Michael,

    :mad: Was ist das für eine Mutter?????
    Auch wenn er hart klingt, kann ich mich nur Uschi3/Pumpkin anschließen.

    Weiß garnicht, was ich schreiben/denken soll, so fassungslos bin ich.

    Haltet euch fern von dieser Frau, vielleicht geht es euch dann besser!!!

    Liebe Grüße,
    Roddy


    PS: Mein tiefstes Beleid zum Tod von deinem Vater bzw. Schwiegervater.
     
  10. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    württemberg
    Liebe Heike,lieber Michael!

    Herzliches Beileid zum Tode Eures lieben Vaters bzw.Schwiegervaters!Es ist sehr schön,daß Ihr bei ihm wart,Ihr habt wirklich alles getan,was möglich ist.Nun müßt Ihr an Euch selber denken,die Trauer wird Euch noch viel Kraft kosten - also laßt den Kontakt zur Mutter vorerst ruhen.
    Wenigstens ein kleiner positiver Aspekt:die neue Klinik scheint viel besser zu sein.Toll,daß Du den Schritt dorthin gewagt hast,liebe Heike!
    Jetzt wünsche ich Euch etwas Ruhe für die nächste Zeit,alles Gute für Euch beide,Eure Ruth
     
  11. Trudi

    Trudi Neues Mitglied

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    Liebe Heike, lieber Micheal

    Erstmal moechte auch ich Euch mein tiefstes eileid zum Tod Eures Vaters/Schwiegervaters aussprechen.
    Sag mal, ist diese Frau denn total verrueckt geworden? Und sowas nennt sich "Mutter". Auch ich bin fuer Abstand halten und..... Michael, toll, wie Du Dich um Deine Frau kuemmerst!

    Liebe Gruesse und viel Kraft
    Trudi
     
  12. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Micha,

    auch mir verschlägt es die Sprache, wenn ich sowas lese. Ich meine, dass Heikes körperliche und seelische Gesundheit gerade jetzt an allererster Stelle stehen sollte. Würde meine eigene Mutter derart bösartig mit mir umgehen, würde ich den Kontakt zu ihr knallhart abbrechen - mir selbst und meiner Partnerschaft zuliebe. Heike ist erwachsen und hat ein Recht auf selbstbestimmtes Leben. Und Ihr braucht Eure Kraft jetzt für wichtigere Dinge.

    Ich kenne so einen bedauerlichen Fall aus meiner eigenen Schwiegerfamilie. Es war für alle Beteiligten die Hölle auf Erden - und das viele Jahre lang. Glaube mir, etwas anderes als eindeutige und konsequente Distanz macht einen auf die Dauer kaputt.

    Wenigstens scheint Heike jetzt gerade in guten Händen zu sein. Ich wünsche Euch viel Kraft, Liebe und Zusammenhalt.

    Liebe Grüße, natürlich auch an Heike von
    Monsti
     
  13. klaraklarissa

    klaraklarissa Neues Mitglied

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    Sachsen - Anhalt
    liebe heike, lieber michael,

    zum tode eures vaters / schwiegervaters auch von mir mein aufrichtiges beileid. es war gut, das ihr in dem moment, als er eingeschlafen ist bei ihm wart. es wird dauern bis ihr den schmerz verwinden könnt, aber ihr seid zusammen stark und werdet es schaffen.

    zu eurer mutter kann ich euch nur aus eigener erfahrung einen rat geben.
    mein vater ist vor 23 jahren für mich gestorben, er ist wie ein tyrann mit der gesamten familie umgegangen. ja, er lebt eigentlich noch, aber mich würde es nicht berühren wenn ....... man kann sich kaum vorstellen, das man so eine härte gegen einen menschen aus der familie aufbauen kann. aber man kann, wenn man muß. es war zu überlegen, wie lange ich das noch aushalte und ich habe für mich diese entscheidung getroffen, die auch mein mann akzeptiert und begrüßt. meine kinder kennen diesen "opa" nicht und haben nichts verpasst. sie hätten aber die möglichkeit zu ihm zu gehen, wenn sie wollten. wir haben ihnen alles erzählt und erklärt und sie haben für sich selbst auch entschieden ihn nicht kennenlernen zu wollen.

    also schützt euch selbst und brecht den kontakt ab!

    ich wünsche euch alles gute für EUER LEBEN
     
  14. ennos410

    ennos410 Neues Mitglied

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    4. März 2004
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    158
    Hallo,

    erst eimal mein Mitgefühl zum Ableben des Vaters.
    Es ist schwer zu ertragen, wenn ich so lesen muß was so zwischenmenschlich abgeht. Auch ich mußte da diverse Erfahrungen machen und kann so in etwa nachfühlen, wie es Euch geht.
    Mein Rat, wenn die Beerdigung vorbei ist und Ihr es irgendwie einrichten könnt, dann fahrt weg. Weg vor allem eine Zeit lang vor der Mutter.
    Nehmt Euch Zeit für Euch selbst, die braucht Ihr.
    Kopf hoch und denkt an Euch und daran, das Ihr auch noch etwas vom Leben möchtet, Gruß ennos410
     
  15. Colana

    Colana Musikus

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    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Guten Abend Michi und Heike,

    ich möchte Euch auf diesem Wege mein allerherzlichstes Beileid aussprechen.
    Ansonsten kann ich mikch nur meinen Vorrednern anschließen und laßt den Kontakt zur Mutter sausen.... der Kontakt ist Gift für Heike...

    Leider habe ich es in Form meiner eigenen Mutter erlebt, sie war mit von der Partie, das ich meine Älteste verlor... (sie lebt inzwischen bei ihrem Vater)... anschließend war für 2 Jahre Sendepause, die mir sehr gut tat und in dieser Zeit auch mein Mann voll hinter mir stand...

    Ich wünsche Dir und Heike viel Kraft, um dies alles zu verarbeiten... und drücke Euch die Daumen, dass ihr beide zur Ruhe kommt.

    Liebe Grüße
    Ariane
     
  16. rabemare

    rabemare Neues Mitglied

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    Wien
    Mein tiefes Mitgefühl für euch beide,
    nach deiner Eszählung Micha wirkt es sogar so als ob Heikes Vater noch auf sie gewartet hätte, bevor er sich verabschiedet und das läßt die Verbundenheit spüren, die offenbar zwischen beiden bestanden hat.


    Was Heikes Mutter betrifft möchte ich folgendes sagen.

    Abgesehen davon, dass Abstand jetzt wohl am sinnvollsten scheint, empfinde ich auf Grund deiner Erzählung vorsichtig ausgedrückt grenzenlose Verbitterung aber auch große Angst und enorme Schuldgefühle auf Seiten deiner Schwiegermutter.
    Es scheint als wolle sie diese Schuldgefühle an Heike weitergeben um sich selbst davon befreien zu können.

    Das ist natürlich keine Entschuldigung für ihre Worte oder Taten, aber es ist eine Chance, ihr zu sagen was sie da tut, und das ihr das so nicht wollt - sonst ist aus.
    Diese Aussprachen kosten meiner Erfahrung nach immens viel Kraft aber wenn sie den anderen auch nicht ändern, sie lösen die "Steine im Magen" und wirkten in meinem Fall sogar ausgesprochen entspannend.


    Aber jetzt ist mal Zeit trauern zu dürfen und neue Kraft zu tanken, und da helfen Schwimus Interventionen nun mal nicht.

    Alles Liebe an Euch, Gina
     
  17. Speedy (HeJo)

    Speedy (HeJo) Mitglied

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    Wedemark, Landkreis Hannover
    lieben dank euch allen - heute war beerdigung

    hallo euch allen hier,

    habe mir gerade die ganzen beiträge und antworten auf den beitrag meines lieben mannes michael durchgelesen und möchte euch sehr danken, für euer tiefes mitgefühl!!

    ich weiß, daß dieser beitrag eigentlich nicht in dieses forum gehört, da er ja nicht unmittelbar etwas mit rheuma zu tun hat, möchte aber dennoch erneut vom heutigen tag hier schreiben.

    ich bin immer der meinung, daß jeder mensch eine zweite chance verdient und die hatte auch meine mutter bekommen, nachdem sie vor zwei jahren die ganze familie zerstört hatte und nun aber genau seit letzten silvester der kontakt wieder da war und auch gut war. im nachhinein ist mir klar, daß sie in diesem dreiviertel jahr bis zu dem tode meines vaters nur gute miene zum bösen spiel gemacht hat, da mein vater genau wie ich überglücklich war, daß der kontakt wieder da war, denn er hatte unter der zwei-jährigen "funkstille" genauso stark gelitten wie ich!
    es ist sehr traurig, wie berechnend diese frau ist und wie sehr sie sich verstellen kann. sie hat wirklich zwei gesichter, ich glaube so etwas nennt man sogar schon schizophren!? Sie hat ihre zweite chance sowohl bei meinem bruder mit familie als auch bei meinem mann und mir vertan!!
    ich werde nie wieder kontakt mit ihr aufnehmen und es ist mir ehrlich gesagt auch sch....egal was mit ihr passiert!!

    wir waren seit freitag abend als mein vater zusammengebrochen war alle für sie da! haben ihr zur seite gestanden, sind ganz selbstverständlich sobald sie anrief die 14 km bis zu ihr gefahren, um sie dann in die MHH zu fahren. haben ihr zur seite gestanden, als dann darum ging, die beerdigung zu organisieren, trauerkarten aussuchen, verschicken, sarg aussuchen und alles was dazu gehört.

    doch kaum daß das alles fertig und in die wege geleitet war, zeigte sie wieder ihr anderes gesicht. ich habe mich gefühlt wie ein besen den man nach getaner arbeit wieder in den schrank stellt!
    habe gestern morgen hier wie verrückt mein schlüsselbund gesucht und dann bei ihr angerufen, da es ja auch hätte sein können, daß ich es dort vergessen habe. habe sie also gefragt und bekam da schon eine kurze patzige antwort, die mich sehr verwunderte. als nächstes fragte sie mich dann, auf welchem stuhl ich am vortag am esstisch gesessen hätte. ich wußte es wirklich nicht mehr genau und fand es auch nicht so wichtig, worauf sie meinte, ich hätte vebotenerweise auf papas platz an dem er immer gesessen hätte gesessen, und dieser platz wäre für immer besetzt! ich war wie vor den kopf geschlagen und sagte dann nur, daß es ja wohl keine absicht war, worauf sie wortlos auflegte. mich nahm das naürlich so sehr mit, daß ich sofort wieder anfing zu weinen und sofort mein mann, der an dem tag leider wieder arbeiten mußte, anrief. wenig später rief mich dann mein bruder an und teilte mir mit, daß mutter dort angerufen hätte und ihn angeschrien hätte, daß er angeblich mutwillig am tage zuvor den alten pc von unserem vater kaputt gemacht oder etwas ausgebaut hätte, denn er würde nicht richtig funktionieren. mein bruder hatte natürlich nichts dergleichen getan und fragte dann nur, ob sie nicht vernünftig mit ihm reden könnte, es wäre sicherlich ein kleines problem, was sich leicht beheben lassen kann. sie schrieh aber weiter, worauf mein bruder nur sagte, daß er sich das nicht anhören muß und das sie erstmal wieder runter kommen soll.

    am nachmittag sollte dann bei meinen eltern zuhause das gespräch mit dem pastor sein, also trafen wir uns um halb vier mit dem mann und gingen gemeinsam zur türklingel. ein bekannter meiner mutter öffnete die tür, bat den pastor herein und sagte zu uns, daß er uns ausrichten soll, daß wir doch verschwinden sollen. das taten wir dann natürlich auch und ich sagte nur noch zu ihm "gut,wenn sie es nicht anders will, dann hat sich die ganze angelegenheit was meine mutter angeht für mich erledigt!"

    heute kurz vor der beerdigung ließ sie uns dann vom patenonkel meines bruders ausrichten, daß wir in der kapelle nichts in den ersten beiden sitzreihen zu suchen hätten, wenn überhaupt, hätten wir uns ganz hinten auf zu halten. dieser patenonkel kann ihr ganzes verhalten im übrigen auch nicht verstehen und hat dann, genau wie wir auch, die anschließende trauerfeier im restaurant boykottiert!!
    wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und haben uns, wie es sich gehört, alle fünf zusammen in die erste reihe gesetzt. mutter saß ganz allein in einer stuhlreihe mit fünf stühlen in der ersten reihe, dann kam ein breiterer druchgang und dann kamen die nächsten fünf stühle der ersten reihe auf denen wir platz nahmen. unseren kranz mit der schleife auf der stand "in liebe und dankbarkeit" und " heike und micha, micha und ewa und nicole" hatte sie ganz an die seite rücken lassen und dafür einen weniger bedeutsamen kleinen kranz eines ehemaligen arbeitskollegen in den vordergrund stellen lassen. das tat schon mal sehr weh!!
    als es nach der trauerrede dann zur letzten ruhestätte ging, ging sie ganz alleine, denn jeder anwesende hatte inzwischen gemerkt, daß sie sich nicht fair verhält. nachdem der sarg hinab gelassen war, ging sie hin, verweilte kurz dort und ging dann einfach weg, keiner wußte wohin.

    wir fünf sind dann wie gesagt nicht in das restaurant zu kaffee und kuchen gefolgt (was wir ihr ja auch noch mit geholfen hatten zu organisieren), sondern sind dann wo anders hin.
    als wir ca. zwei stunden später nochmals zum grab sind, was dann inzwischen zugeschüttet und mit den kränzen geschmückt war, traf mich der nächste, tiefe schlag!
    ihr grabgesteck mit der schleife "liebe" "danke" "elke" war ja auf dem sarg geblieben uns somit mit im grab. Somit hätte unser kranz eigentlich auf den grabhügel obenauf gehört. doch dort lag der kranz mit der schleife "deine mieter der hausnummer 21" und alle möglichen anderen kränze. unser hingegen lag ziemlich lieblos abseits, so als ob er nicht dazu gehören würde.

    ich weiß, es ist nur ein kranz, aber es tat mir persönlich nochmals so unheimlich weh!!!! ich weiß gar nicht, wie ich meine gedanken darüber beschreiben soll!?

    warum macht sie so etwas? warum muß sie vor allem mir so sehr weh tun?
    ich bin so froh, daß wir nicht in ihrer unmittelbaren reichweite wohnen, unser telefon rufnummeranzeige hat und ich so also nicht rangehen brauche, falls ihre nummer erscheint!
    ich empfinde nur noch blanken hass für diese person!!! ich denke,wir werden noch viele kämpfe durchmachen müssen, auch was das erbe etc. betrifft, aber für mich ist meine mutter elke s. spätestens mit dem heutigen tage für mich ein für alle mal gestorben!!

    wir werden morgen erstmal nochmal zu der frau vom bestattungsunternehmen fahren und uns für das verhalten meiner mutter entschuldigen, denn selbst diese war völlig geschockt und konnte es nicht fassen!

    speedy
    bzw. heike
     
  18. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.781
    Ort:
    NRW bei Dortmund
    lieber micha, liebe heike,

    ich hoffe sehr, das der schmerz recht bald nachlassen wird und das gedächtnis an den vater nie verblassen wird.

    zum thema "mutter"....geht euren eigenen weg.....denn keiner hat das recht, euch so dermaßen zu schikanieren und unter druck zu setzen.

    von herzen alles gute

    liebi
     
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