Rheumaknoten unter MTX

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von ekabo, 6. Oktober 2004.

  1. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    Hallo, ihr !
    Vor ca. einem Jahr hab ich dazu schon mal hier was geschrieben. Aber das Problem ist immer noch da - und keine neue Antworten. Ist das denn für euch kein Problem ????

    MTX bildet anerkanntermaßen Rheumaknoten als Nebenwirkung aus !
    Und einige Fachleute sagen sogar, sie könnten auch in inneren Organen auftreten. Wenn sie nach drei Knoten-Operationen bei mir immer noch auftreten und (wenn flächig) kaum wegzuschneiden sind, ist die Sache nicht mehr lustig. Erst recht nicht, wenn ich heute eine Bronchoskopie habe machen lassen müssen wegen unklaren Befundes (evtl. gar "Narben-Karzinom")

    Also muß ich hier mal wieder was lostreten.
    PD. Langer schreibt in seinem Lexikon (übrigens auf meine eigene Frage von damals), daß man MTX mit Sulfasalazin kombinieren müsse.
    Fehlanzeige bei mir ! kein Erfolg mit dieser Kombination, obwohl ich lange gehofft hatte und mich geduldet hab damit.

    Nun kommt meine große Frage:
    Hat jemand Erfolge mit der (anderweitig) empfohlenen KOMBINATION von MTX
    ( das auf 10 oder gar 7,5mg reduziert wurde) MIT Q U E N S Y L ??????????

    Ich habe ca. 3 undeutliche Hinweise von ärztlicher Seite, daß das erfolgreich sein soll.

    Und nun ran an die Maschine und ein paar Worte eintippen, denn seit einem Jahr hab ich zu diesem Thema nix mehr im Forum gelesen.
    Gruß ekabo
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hi ekabo,

    das mit der Neigung zu Rheumaknoten unter Mtx ist leider bekannt, und es gab zu diesem Thema schon etliche Threads. Bisher war mir nicht bekannt, dass man dieses Problem mit einer Kombinationstherapie (Mtx und noch was anderes) umschiffen kann, kann Dir also auch keine Tipps dazu geben.

    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, eine ganz andere Basistherapie zu versuchen? Ich weiß, wenn ein Medikament mal ohne gravierende Nebenwirkungen hilft, wechselt man nur sehr ungern. Aber wenn Rheumaknoten unter einer Mtx-Therapie gehäuft vorkommen, empfinde ich das schon als zumindest sehr unangenehme Nebenwirkung.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. annerose

    annerose Neues Mitglied

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    MTX-Rheumaknoten

     
  4. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    MTX+Quensyl gegen Rheumaknoten

    Hallo, Monsti. Dank für Deine Antwort. Sie ist ja leider nur teilweise hilfreich.
    Du schriebst:"Bisher war mir nicht bekannt, dass man dieses Problem mit einer Kombinationstherapie (Mtx und noch was anderes) umschiffen kann, kann Dir also auch keine Tipps dazu geben".
    Schade !
    - Manch andere Tipps empfehlen Cortison-Injektion. Injiziertes Cortison hilft , wenn man einen Knoten der typischen Art am Ellenbogen hat - oder wenn ein Gelenkserguß mit einem Knoten verwechselt wird - oder wenn die Knoten noch sehr frisch und gerötet (warm) sind. Aber was macht man, wenn die Anzahl zu groß ist und sie in flächiger Form auftreten, z.B. unter der Fußsohle? ??????????

    Den folgenden Rat, den ich selbst erhielt, gebe ich hier weiter als FRAGE an Dich und alle die es lesen,ob Du oder andere sowas aus fremder oder eigener Erfahrung KENNEN,also SCHON IRGENDWO BEOBACHTET haben.Dies ist ja ein Forum, das hoffentlich viele lesen:

    Ein Arzt,beauftragt von der Rheuma-Zeitschrift "mobil" mit der Beantwortung meiner Therapie-Anfrage,riet mir zur Kombination MTX+Quensyl gegen die MTX-induzierten Rheumaknoten und sandte mir als Kopie einen Artikel des "Journal of Rheumatology" 1993, S.755 f.

    Darin wurden (leider nur vier) Fälle beschrieben, in denen die MTX-Knoten zurückgingen nach 10, 6,3 bzw. 6 Monaten, wenn MTX mit nur 10mg gegeben wurde und MIT QUENSYL KOMBINIERT wurde (in Normaldosis).

    (Wie gesagt, die Empfehlung von PD Langer: MTX mit Sulfasalazin zu kombinieren, hat für die Knoten nichts gebracht).

    Und Du schreibst: Basismedikament wechseln!
    Aber nach wenigen Jahren verlieren auch alle neu eingesetzten Medikamente ihre Wirkung. Also heißt es sparsam damit umgehen, denk ich.
    Und: Enbrel bzw. TNF-alpha-Blocker kann ich wegen alter TBC nicht nehmen.
    Also was andres suchen........

    Wie sagte mal jemand zu mir:"Das Leben ist uns nur geliehen". Ein Trost?

    Dennoch wäre ich froh über informative Antworten.
    Gruß ekabo
     
  5. ekabo

    ekabo Neues Mitglied

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    34
    Quensyl gegen MTx-induzierte Rheumaknoten

    Ich muß nochmal was zum Besten geben zum Thema Rheumaknoten bei Rheumatoider Arthritis(=Polyarthritis), die mit MZX behandelt wurde.

    (Achtung:Ich spreche hier nicht von Psoriasis, Bechterew Arthrose oder sonst einer rheumatischen Krankheit, sondern von PcP=RA!
    Und hier sind nur die Knoten gemeint, die durch MTX hervorgerufen werden! Nicht die Knoten am Ellenbogen, die auch ohne MTX bei PcP entstehen und einer Bursitis= Schleimbeutel-Entzündung ähnlich sehen; auch nicht die schwammigen Auftreibungen an Handgelenk oder entlang von Sehnen, die auf Entzündungen beruhen und mit verstärkter Basismedikation behandelt werden können; auch keine Heberden-Knoten an den Endgelenken der Finger, die eher arthrOtischen Ursprungs sind; auch keine Warzen oder Ganglien und so weiter...
    Sondern jene Knoten, die meist an Druckstellen der Finger (Fingerbeere oder in der Nähe zu Knochen, aber keine Entzündungsmaterial, das von dort austritt) und Zehen (auch der Fußsohle) entstehen unter MTX-Medikation. Sie sind verschiebbar (also "subkutan") und HART !, linsengroß,nicht wurmförmig, haben keine Beziehung zu Sehnen.Sie beruhen nicht auf entzündetem Material, das nach oben quillt, sondern enthalten offenbar Riesenzellen.)
    Einige Ärzte verharmlosen das Problem und sagen, es sei nur 'ne Frage der Schönheit. Dennoch ärgerlich, weil man nicht richtig zufassen kann und schmerzen, wenn man darauf drückt mit einem Gegenstand, den man tragen/fassen will (kein Dauerschmerz!).

    Therapie:
    1.) Man kann sie natürlich operieren lassen(harmlos und schnell, lokale Betäubung!) aber wenn sie zu häufig auftreten und es zu viele sind und flächig verteilt, wohl schlecht.

    2.) Die Möglichkeit, sie mit Cortison klein zu machen, geht vielleicht nur, wenn sie frisch und noch warm sind, also im Entstehen. Ich vermute, daß die Berichte über Erfolge mit Cortison-Spritzen, sich auf andre "Knoten" beziehen, nämlich auf die o.g. schwammigen Ergüsse von gallertartigem Entzündungs-Material der Synovia. Und Cortison ist nun mal gegen Entzündung.
    Es wäre gut,wenn die Teilnehmer des Forums hier mal klar berichten würden: Welche Knoten konnten mit Cortison zum Verschwinden gebracht werden?!

    3.) Dr.Langer empfahl hier im Forum die Kombination von MTX mit Sulfasalazin(Azulfidine). Ich selbst habe das (ausreichend lange!) versucht - ohne Erfolg!
    Vermutlich beruht die erhoffte Wirkung wieder darauf, daß - wie er schreibt - die PcP "nur unvollkommen beherrscht" gewesen sei. Also eine Verstärkung der Medikation zur Unterdrückung der PcP sollte helfen. Wenn aber die Knoten nicht auf einer Entzündung beruhen, sondern auf Riesenzellen, dann hilft diese Kombination nicht.

    4.) So, und nun mein Erfolgsbericht mit der Kombination MTX/ Quensyl:

    Diese Kombination wird in einer englischen Zeitschrift, die ich schon mal zitiert habe, erfolgreich beschrieben in (leider nur) vier Fällen. Dort wurde 10mg MTX und (wie bei mir) 1-0-1 Quensyl. (Ich nehme weiterhin 15mg MTX/Lantarel injiziert.) Der Hinweis auf diese Therapie stammt von Dr. Lautenschläger von der Rheuma-Liga. Es gibt darüber auch einen Artikel von ihm einer der letzten "mobil"-Zeitschriften(übrigens mit der Abbildung von einem meiner Finger, smile!)
    Seit Oktober 04 wirkt diese Kombination und ich stelle fest: Die Knoten werden nicht mehr richtig linsen- oder erbsen-groß (wie übrigens in der Zeitschrift "mobil" abgebildet), sondern bekommen einen roten (blutigen?) Stipps wie bei einem Furunkel, aus dem aber kein Eiter oder Blut austritt; sie sind nur leicht feucht oben, heilen und verändern sich kaum, aber bilden sich sehr sehr langsam zurück.!!!!!!!!!!!
    Bei alten harten Knoten tut sich einstweilen noch nichts, wohl deshalb, weil die Riesenzellen schlecht oder gar nicht mehr durchsaftet sind.

    Ich schreibe dies, weil ich hoffe, daß andre Forumsteilnehmer entweder selbst die gleiche Erfahrung gemacht haben - oder den Versuch mit Quensyl gegen MTX-Knoten beginnen wollen. Quensyl ist ja sowieso eins der wichtigen Basismedikamente gegen RA(=PcP). Ich wäre dankbar für jede Art von Antwort dazu - bestätigend, fragend, bezweifelnd usw.

    Gruß udn Dank, ekabo
     
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