Hallo, bin netterweise aufgeklärt worden, dass meine Frage im Kinderrheuma-Forum besser aufgehoben wäre. Meine Tochter, 7 Jahre alt hatte mit ca. 4 Jahren ein entzündetes Knie, der Krankheitsverlauf lies auf eine JVA schließen. Nach einer längeren Genesungsphase mit Einnahme von Proxen und Krankengymnastik ging es ihr wieder gut. Anfang des Jahres erkrankte sie innerhalb einiger Wochen 3 mal an Scharlach und einmal an Ringelröteln. Es stellten sich wieder Gelenkbeschwerden ein, aber nicht nur am damals erkrankten Knie, sondern anwechselnd an Hüfte, beiden Knien, Knöcheln und Rücken. Nach Untersuchungen in der behandelnden UNI, wurde kein Hinweis auf Entzündungswerte im Blut und auch mit Ultraschall keine Verdickungen der Gelenke festgestellt. Trotzdem klagt meine Tochter über Schmerzen und bekommt seit einigen Tagen wieder Proxen. Wer hat vielleicht einen ähnlichen Weg hinter sich, oder ist vielleicht schon ein Stückchen weiter? Gruss Ridda
Hallo Ridda, unser Sohn ist im Alter von 7 Jahren an Rheuma erkrankt und ich kenne mich mittlerweile recht gut in Sachen "Kinderrheuma" aus. Auch bei ihm war es so, dass Infekte fast immer zu einem neuen Rheuma- schub führten. Bei Rheuma hat man nicht immer positive Entzündungswerte oder im Ultraschall sichtbare Gelenkergüsse. Ich würde dir auf alle Fälle raten, dein Kind in einem Kinderrheumazentrum vorzustellen. Leider weiss ich nicht, wo ihr wohnt - ansonsten kannst du einfach mal unter http://people.freenet.de/sbuck schauen - dort unter der Rubrik Rheuma gibt es eine Auflistung aller Kinderrheumazentren in Deutschland. Mein Sohn ist jetzt dank einer intensiven Behandlung seit zwei Jahren beschwerdefrei und braucht seit einiger Zeit gar keine Medikamenten mehr nehmen (er ist jetzt 18 Jahre). Liebe Grüsse Nixe
Deine Antwort auf meine Frage Hallo Nixe, vielen Dank, dass Du mir gleich geschrieben hast. Wir sind ziemlich schnell damals nach Mainz in die Kinderrheumatologie überwiesen worden, aber immer nur ambulant. Auch heute betreut uns die Mainzer UNI noch. Die Aussage der Ärzte bringt uns jedoch nicht gerade weiter. Sie können keine eindeutige Diagnose stellen aufgrund der fehlenden Befunde. Ihr Ziel ist es, dass keine bleibenden Schäden an den Gelenken entstehen und so nehmen wir im Moment wieder Proxen auf Verdacht. Wie war das mit Deinem Sohn? Schreib doch, wenn Du Zeit hast, ein bisschen mehr über seinen Krankheitsverlauf. Viele Grüße Ridda
Hallo Ridda! Bei mir fing das Rheuma auch mit einem entzündeten Kniegelenk an. Ich war damals 10 Monate alt, jetzt bin ich 19. Es entzündete sich aber erst, NACHDEM ich eine Infektion hatte. Das hängt damit zusammen, dass durch Rheuma das Immunsystem geschwächt ist. Einfach gesagt: solange die körpereigenen Abwehrzellen mit dem Angriff auf die Abwehrzellen, die das eigene Gewebe angreifen, vorgehen, geht es einem relativ gut. Aber durch eine Infektion sind die Abwehrzellen mit der Beseitigung dieser beschäftigt, die Entzündugen werden vernachlässigt und der neue Schub bricht aus. Meine Polyarthritis ist eine seronegative CP, das heißt, man kann bei mir im Blut auch keinen Rheumafaktor feststellen (Entzündungen ja), trotzdem habe ich Beschwerden. Bei deinem Kind muss also immer noch was dagegen getan werden, Medikamente sind wichtig gegen Verformungen etc. Viel Kraft & Gesundheit für die Zukunft, Gruß, pinklady
Hallo, meine Start in`s Rheumaleben gestaltete sich ähnlich wie von Pinklady beschrieben. Ich war 6 Jahre jung (bin jetzt 20), und bei mir war es auch das Knie. Später wurde dann eine Polyathritis diagnostiziert, da sich die Entzündung auf viele Gelenke ausgebreitet hat. Wie in anderen Erfahrungsberichten geht`s auch bei mir "richtig rund" wenn ich eine Erkältung o.ä. habe, da das Immunsystem dann down ist. Bei meiner Schwester (16), ist der Verlauf eigentlich genauso gewesen. Ich kann übrigends eine wirklich hervorragende Kinderrheumaklinik empfehlen, diese befindet sich in Berlin (Buch). Falls Du Interesse hast, könnte ich dir Adressen + Telefonnummern geben. Ich wünsche euch viel Kraft + Gesundheit für die Zukunft