Rheuma MTX-Therapie

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von marion 1, 13. September 2004.

  1. marion 1

    marion 1 Guest

    Hallo,
    bei mir wurde Rheuma diagnostiziert. Meine Ärztin hat mir eine Therapie mit Methotrexat empfohlen.

    Da dieses Medikament viele Nebenwirkungen hat, möchte ich gerne wissen ob es irgendwelche alternativen gibt. ( Mein Hausarzt meinte das ich auf homopatische Mittel zurück greifen könnte? )

    Welche Erfahrungen haben Patienten mit diesem Medikament oder mit alternativen ?

    Wie lange dauert die MTX Therapie ?

    Für Antworten wäre ich dankbar.

    Viele Grüße
    Marion
     
  2. cpeter

    cpeter Guest

    Hallo Marion,

    Methotrexat ist das Standardmittel zur Therapie von mittelschweren bis schwerden Verläufen entzünclicher rheumatischer Erkrankungen. Eine Alternative wäre hier Arava. Welches mittel besser ist, ist umstritten. Bei leichten Verläufen kämen als Alternative Malariamittel oder Sulfasalazin in Frage. Intramuskuläre Goldinjektionen werden nur noch selten angewendet. Alle Mittel haben Nebenwirkungen, die individuell unterschiedlich stark ausfallen können. Sulfasalazin ist wohl im Schnitt am besten verträglich. Mehr Infos findest Du hier auf den Seiten.

    Mehr Infos zu Methotrexat findest Du hier:

    http://rheuma-online.de/methotrexat.php3

    Die Therapie wird normalerweise über mehrere Jahre durchgeführt.

    Peter
     
  3. Kalliope

    Kalliope Guest

    Dear Marion!

    cpeter hat ja schon einiges zum mtx gesagt. prinzipiell ist einmal wichtig, nebenwirkungen oder nicht, dass Dein rheuma schnell und agressiv und effektiv behandelt werden muss. ich weiss nicht, wie "weit" Du bist, ob Du gelenkszerstörungen oder knochenarrosionen hast. wie auch immer, Du solltest eine gute basistherapie haben, die die ganze geschichte einmal eindämmt, bestenfalls stoppt. :confused:
    das mit der frühen und aggressiven therapie ist heute state of the art. ich weiss wovon ich rede, ich habe mich dummer weise fast ein jahr lang geweigert, mit einer basis anzufangen, ich hatte immer angst vor cortison und nebenwirkungen. die folge davon war, dass ich am tag 300mg voltaren "gefressen" habe und trotzdem ziemliche schmerzen hatte, ich konnte nicht mal mehr eine packung milch selber aufmachen. schön langsam ist zu den schmerzen dann auch die depressis dazugekommen. :o
    ich hab dann doch mit einer basis begonnen, eben MTX, zuerst gespritzt, dann geschluckt, dazu cortison, und es hat geholfen. ich habe das MTX leider nicht vertragen, habe flitze und schwindel und einen offenen mund davon bekommen, und schließlich wurde es von meinem rheumadoc abgesetzt. (hast du einen? brauchst du unbedingt, weiss nicht, ob dein HA up to date ist) jetzt habe ich arava, und mit dem gehts mir, bis auf haarausfall, recht gut. hier im forum gibt es viele, die MTX nehmen und gut vertragen. ;)
    was die homöopathie betrifft, mach es ergänzend, nimm bachblüten, weihrauch, was auch immer. aber nimm eine basismedikation, die diesen zerstörungsprozess aufhält! :)
    was die dauer betrifft: rheuma ist eine unheilbare krankheit, die fortschreitet. manchmal kann man den prozess wirklich stoppen und zur ruhe bringen, dann kann man nach einigen beschwerdefreien monaten die therapie eventuell reduzieren, selten aber ganz absetzen. :(
    hau dich ins forum, in den chat, wirst sehen, man kommt damit zu recht. wir sind immer für dich da. LG, Kalliope :cool:
     
  4. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo,
    ich gehöre zu den leuten mit cp die auch mtx nehmen. und ich habe nur wenig nebenwirkungen. inzwischen konnte ich einmal soagr bis auf 5 mg reduzieren , musste aufgrund eines schubs aber wieder höher dosieren. zum oktober aber bin ich wieder bei nur 10 mg. es gibt auch fälle wo die cp zur ruhe kommt über längere zeit und du dann ohne mtx auskommen kannst. aber nur wenn vorher deine erkrankung gut unter kontrolle ist, leider ist sie das mit homöop. auf dauer allein nicht. es gibt leider nur sehr wenige fälle wo dies so funktioniert hat.

    gruss kuki
     
  5. Judith

    Judith Mitglied

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    cP und MTX

    Liebe Marion,
    ich habe jahrelang MTX eingenommen und gespritzt und auch Kortison genommen. Es hat mir immer widerstrebt und ich fühlte mich total unwohl damit, hatte auch etliche Nebenwirkungen. Nun gehe ich seit Februar d. J. zu einem Heilpraktiker und seit etwa vier Wochen geht es mir immer besser. Auch Akupunktur kriege ich, es ist sicher ein Zusammenspiel von mehreren Dingen. Und geduldig muß man sein. Habe sogar angefangen, zu walken, kann meine Fenster wieder selber putzen, wieder alleine und ohne Hilfsmittel Flaschen, Schraubverschlüsse öffnen. Ich bin begeistert, auch wenn es länger dauert mit einer so sanften Methode. Habe auch meine Ernährung etwas umgestellt, esse z. B. kein Schwein und kein Geflügel mehr. Du mußt immer selber sehen, was für Dich gut ist, die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Natürlich kommt es auch darauf an, in welchem Stadium Deine Erkrankung ist. Alles Gute für Dich!!!
    Liebe Grüße von Judith :) :) :)
     
  6. Jotjot

    Jotjot Neues Mitglied

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    Hallo Marion,

    ich weiß von meinem "Glück" auch erst seit Juli. Morgen kriege ich die 4. MTX-Spritze und im Moment geht's mir ziemlich gut.
    War zwischenzeitlich ziemlich gefrustet, weil ich ständig nur über die Nebenwirkungen von MTX gelesen hatte - habe dann hier im Forum mal angefragt, ob's auch Leute gibt, die MTX gut vertragen. Siehe da, es habe sich viele gemeldet und ein paar gute Tipps waren auch dabei.
    Vielleich liest du einfach mal nach?

    Viele Grüße
    jotjot

    PS: wie ich dich jetzt am besten zu diesem Thema lotse, weiß ich nicht. Es steht aber unter der Rubrik "Rund um Rheuma"
     
  7. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    Ruhrgebiet
    Mtx

    hallo marion,

    ich grhöre auch zu den leuten die cp haben und die über ein jahr mtx genommen hat.
    habe kein nebenwirkungen gehabt, leider hat bei mir mtx nicht geholfen, aber arava hilft mir auch nicht davon mal abgesehen.

    ich wünsche dir auf jeden fall alles gute, und hoffe das du kaum bis keine nebenwirkungen haben wirst. natürlich soll es dir auch helfen *grins*.

    lg bine
     
  8. zweimetervier

    zweimetervier Neues Mitglied

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    MTX - Erfahrungen

    Hallo Zusammen.

    Bin neu hier und wollte mal fragen, wie es mit diesem MTX oder Methex ist. Ich habe jetzt 6 Wochen lang eine geringe Dosis zum spritzen bekommen. Jetzt soll -weil auch der Hautarzt davon begeistert ist (habe auch noch Psoriasis) - die Dosis erhöht werden.

    Meine Frage an die erfahrernen MTXler:

    Verstärken sich damit auch die Nebenwirkungen?

    Grundsätzlich komme ich ganz gut damit zurecht. Ich bin nur permanent totmüde und abgeschlafft und hatte angangs starke übelkeit (so zwei Wochen). Jetzt ist noch ein nerviges Sodbrennen dazu gekommen, bevor ich die stärkere Dosis angefangen habe.

    Die Spritzen sollte ich eine Woche aussetzen. Leider ist das Sodbrennen nicht wieder weg gegangen, sodass ich heute zu einem Gastroenterologen überwiesen wurde. Der macht jetzt ne Magenspiegelung.

    Kommt wahrscheinlich auch von den Spritzen. Ich bin leider etwas hoffnungslos, weil alles, was ich vorher probiert hatte (vorwiegend Chemie gegen die Psoriasis) hat nicht geholfen.

    Ist MTX ne gute Sache?
     
  9. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Mtx

    Hallo zweimetervier!

    Witziger Nick - sehr originell, echt.

    Also - MTX ist ne gute Sache, ja. Ich finde das zumindest. Klar, viele die MTX nehmen haben auch mit einigen Nebenwirkungen zu kämpfen - viele aber auch wieder nicht. Ich zB vertrags soweit ganz gut, zumindest wenn die Dosis 20 mg nicht übersteigt - wenns drüber ist, werd ich deshalb schon ganz mürbe.

    Irgendwie klingen deine Nebenwirkungen die du so aufzählst nicht besonders rosig. Klingt ganz danach als wär MTX nicht das richtige Medikament für dich. Klar - es dürfte wirken zumindest hat das der Hautarzt festgestellt. Was sagt denn der Rheumadoc zu diesen Nebenwirkungen? Ich finde für mich, dass ich Nebenwirkungen nur dann akzeptieren kann, wenn sie mein Leben nicht grundlegend beeinflussen. Du schreibst zum Beispiel von "permanent todmüde" - das beeinflusst halt schon irgendwie sehr den Tagesablauf (Beruf). Hast du den Rheumadoc schon mal nach anderen Basismeds gefragt?

    Alles Gute
    Trixi
     
  10. zweimetervier

    zweimetervier Neues Mitglied

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    14. Oktober 2004
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    Essen
    Also der Hautarzt fand die Behandlungsmethode auf jeden Fall gut. Das hat mich schonmal beruhigt, eine zweite positive Meinung dazu zu bekommen.

    Angesprochen hab ich den Doc gerade heute noch darauf. Aber das wäre normal, sagt der.

    Das Wort "Basismedikamente" habe ich heute zum ersten mal gehört / gelesen. Was hat es damit aufsich?
     
  11. kukana

    kukana in memoriam †

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    hallo 204,
    mein rehumatologe gab mir den tip einen tag vor dem mtx folsäure zu nehmen. dann wäre z.b. die übelkeit nicht so schlimm. und siehe da, bei mir funktioniert es.
    spritzen z.b. gehen ja nicht über den magen, inwieweit sie dann den ausschlag geben für deine nebenwirkungen weiss ich nicht. allerdings kommt es auch durch das rheuma selbst manchmal zu veränderungen an der schleimhaut. das muss also nicht zwangsläufig vom mtx kommen.

    gruss kuki ( 181 :D )
     
  12. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Wien
    Basismedikamente

    Hallo zweinmetervier,

    rheumatische Erkrankungen werden in der Regel langfristig mit Medikamenten behandelt die direkt in den chronischen entzündlichen Verlauf eingreifen - die Basismedikation. Sie hemmt oder stoppt vielleicht sogar den Zerstörungsprozess im weitesten Sinn. MTX ist eins der bekanntesten - aber da gibts noch eine ganze Latte davon.

    Schau mal

    http://rheuma-online.de/medikamente/lwar.php3

    Eine gut durchdachte Medikation besteht eben aus dieser Basistherapie und aus anderen Entzündungshemmern (mit oder ohne Kortison) und gleichzeit wenn nötig Schmerzmittel. Die Komibnation dieser drei Möglichkeiten ist nicht dringend nötig, darf auch aber durchaus sein, vor allem in Schubphasen. Ich komme zB derzeit ganz gut mit MTX und Humira als Basistherapie und einmal täglich einem Schmerzmittel aus. Auf Kortison kann ich schon seit längerem verzichten - und ich hoffe das bleibt auch so.

    Du kannst dich über die Methodik diverser Therapieformene hier in RO sehr gut erkundigen

    http://www.rheuma-online.de/medikamente.php3

    und noch etliches mehr. Ich bin mir sicher du wirst recht schnell fündig.

    Verzeih bitte diese laienhafte Darstellung - ich hoffe dennoch du kennst dich etwas orientieren.

    Alles Gute
    Trixi - die hier offensichtlich einer der kleinsten ist - 1,5 m :o
     
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