Diagnose Sakroiliitis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von lulu, 8. September 2004.

  1. lulu

    lulu Guest

    Hallo zusammen!
    Bin durch Zufall auf diese Seite gekommen, als ich bei Google zum Thema Sakroiliitis Information gesucht habe und bin ganz angetan von euren Beiträgen.

    Bei mir ist vor ca. 6 Wochen Sakroiliitis diagnostiziert worden. Mein Arzt hat gesagt, daß Sakroiliitis heilbar ist und mir Diclofenac 100 verschrieben. Davon soll ich eine Tablette täglich nehmen. Nun habe ich aber auf dem Waschzettel gelesen, welche unangenehmen Begleiterscheinungen bei Einnahem dieses Medikamentes auftreten können. Ich traue mich gar nicht die Tablette zu nehmen, da ich große Angst vor den Nebenwirkungen habe. Wer hat schon Erfahrung mit Diclofenac gemacht und kann mir davon berichten? Muß Sakroiliitis unbedingt mit Medikamenten behandelt werden oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
    Würde mich über jeden Ratschlag freuen!

    Liebe Grüße, Lulu
     
  2. Fliegermaggy

    Fliegermaggy Wo ich bin, ist vorne !!

    Registriert seit:
    15. Dezember 2003
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    1.650
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    norddeutsche Plattebene
    Hallo Lulu,
    erst einmal ein ganz herzliches Willkommen bei RO !
    [​IMG]
    Sei gewarnt: RO macht süchtig :D hat aber nur gute Nebenwirkungen: man fühlt sich wohl hier!!
    Zur Sakroiliitis kann ich Dir leider gar nichts sagen, ich habe Systemischen Lupus.
    Aber zur Diclofenac kann ich Dir nur empfehlen, dass Du sie ohne weiteres nehmen solltest. Die meisten Waschzettel sind die reinsten Panikblätter, sie beschreiben, was schlimmsten Fall passieren kann, aber nicht passieren muß.
    Ich nehme Diclos selber seit Jahren und habe bisher keinerlei Probleme damit. Ich habe bisher nicht eine einzige Nebenwirkung an mir beobachtet - nur, dass ich mich innerhalb kürzester Zeit nach Einnahme wieder wohler fühle, aber das ist ja Sinn und Zweck der Übung. :p
    Probier's aus! Wenn Du sie nicht verträgst, kannst Du sie immer noch wieder absetzen. Es gibt auch noch andere Medis.
    Aber ich bin nicht das Maß aller Ding, es werden Dir bestimmt noch andere 'Diclo-Schlucker' ;) über ihre Erfahrungen berichten.

    Viele liebe Grüße
    Maggy
     
  3. NinaM

    NinaM Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. September 2003
    Beiträge:
    65
    Ort:
    Hessen
    ausprobieren!

    hallo, jeder verträgt etwas anderes. und ich habe noch keinen beipackzettel gelesen, der keine angst macht. nachdem ich mir gestern zu hause die erste mtx-spritze selber gesetzt habe, hatte ich da zum ersten mal den beipackzettel in der hand. puh! bei diclo ist es wohl wie bei jedem anderen medi hier: man muß für sich feststellen, ob man es verträgt. bei mir hat es nicht geklappt. aber du findest hier bestimmt auch andere erfahrungen. lg nina mit psoriasis arthritis
     
  4. cpeter

    cpeter Guest

    Vergiss am besten die möglichen Nebenwirkungen und lass Dich von ihnen nicht abschrecken. Die meisten treten nur selten auf.

    Die interessante Frage ist ausserdem, was die Sakroillitis bei Dir versucht hat. Einige Möglichkeiten wären zum Beispiel Morbus Bechterew, Psoriasis Arthritis oder auch eine Reaktive Arthritis. Du solltes Dich von einem internistischen Rheumatologen untersuchen lassen.

    Viele Grüsse

    Peter
     
  5. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    5.781
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    NRW bei Dortmund
    hallo lulu...

    auch dir ein herzliches willkommen von mir.

    ja die maggy hat es schon sehr gut beschrieben...für die nutzung hier brauchst du nicht deinen arzt oder apotheker zu befragen.denn sie sind nur zum guten :D.

    ja der cpeter hat recht...die sakroeilits muß durch irgendwas ausgelöst worden sein.

    hab da mal für dich was gefunden hier bei "rheuma von A-Z":

    *Sakroileitis## Entzündung der Kreuz-Darmbein-Gelenke. Eine Sacroileitis ist ein charakteristischer Hinweis auf das Vorliegen einer Erkrankung aus der Gruppe der ---> seronegativen Spondarthritiden.

    ---> Fragen und Antworten: Sakroileitis / M. Bechterew (Frage zur
    Therapie)

    schau vielleicht einfach mal auch in den gesammelten werken nach:

    http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=13498

    ansonsten findest du auch einzelne themen über die "krankheitsbilder" (sind in dem beitrag zusammengefaßt).

    und zu diclo gibt es hier ganz viele gute wie auch schlechte erfahrungen.ich selber bin so empfindlich,das ich es nicht vertragen habe.solltest du nach der einnahme etwas probs mit dem magen haben oder so (auch sodbrennen gehört dazu),dann sprich deinen doc einfach auf einen magenschutz an.

    alles gute und nun nur zu...auf das die schmerzen bald erträglicher werden.

    gruß
    liebi:)
     
  6. FREERIDER

    FREERIDER Guest

    Hilfe FÜr Lulu !!

    Hi Lulu.

    Bin auf Deine Anfrage gestoßen und dachte mir, ich bin Dir mal ein bischen behilflich. Zunächst einmal hat Diclofenac einiges an Nebenwirkungen (aber wirkt leider sehr gut), es ist jedoch möglich die Nebenwirkungen zu reduzieren. Dafür wäre es nützlich die Ursache für die Krankheit in Erfahrung zu bringen. Oft geht die Sakroiliitis einher mit einem Morbus Crohn. Dies ist eine entzündliche Erkrankung des Darms und wird sehr oft nicht erkannt, da bei vielen Patienten die Begleiterscheinungen atypisch sind, z.B bleiben Durchfälle, Magenkrämpfe etc. aus, oder sind minimal. Wahrscheinlich hast Du das Medikament bereits ausprobiert, und festgestellt, dass es nicht sonderlich Magenschonend ist. In dem Fall dass Deine Erkrankung vom Verdauungstrakt herrührt, ist es empfehlenswert auf andere Medikamente zu wechseln (Diclos sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss), denn die sind unter den Umständen, wie auch unter "Nebenwirkungen" zu lesen ist, ungeeignet. Mann sollte in jedem Fall Diclos in Verbindung mit Omeprazol o.ä nehmen. Dies ist ein Medikament zur Schonung des Magens bei Einnahme von Diclofenac. Ferner solltest Du das Medikament nicht nur dann einnehmen wenn Du akut Schmerzen verspürst, sondern über einen längeren Zeitraum, da Diclofenac ja nicht nur zur Schmerztherapie, sondern auch zur Hemmung der Entzündung genommen wird (laut Seminarleiter ist das mit der längeren Therapie der neueste Stand). Solltest Du mal mit Deinem Arzt besprechen, der wie ich hoffe, ein Rheumatologe ist, und kein Orthopäde. Die sind für diese Erkrankung meistens eindeutig unterqualifiziert. Leider gibt es in Deutschland nicht so viele wirklich gute Rheumatologen. Aber wer suchet, der findet... Bin 29, und ärgere mich nun schon fast 10 Jahre damit herum, und erst nach langer Zeit habe ich nen fähigen Arzt gefunden. Ach ja, wenn möglich, viel Sport machen. Spezielles Studiotraining für Rücken etc.(KEIN joggen!), denn je nachdem, wie schlimm die Krankheit bei Dir auftritt, kann es mit den Jahren zu Fehlstellungen des Bewegungsapparates kommen, und dann viel Spass. Mit der Zeit wirst Du sicherlich lernen damit umzugehen, immer Kopf hoch (ich fahr immer noch Mountainbikerennen [​IMG]
    So, genug geschwallt. Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

    Also "KEEP ON!!"
    und liebe Grüße
     
  7. Jinilein

    Jinilein Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. Dezember 2020
    Beiträge:
    1
    Hallo Lulu,
    Ich bin auch neu hier und habe ein wenig mitgelesen.
    Ich habe auch seit ca. 3 Wochen die Diagnose bds. Sakroilitis. Ohne eine genaue Spezifika ob Bechterew oder ähnliches.
    Die Schmerzen, mal mehr mal weniger, habe ich auch schon seit guten 5 Jahren. Jetzt wurde erst die Diagnose gestellt nachdem ich mir mal ein anderen Orthopäden gesucht habe.
    Nun war ich auch in einem Rheuma Zentrum so recht weiß ich auch noch nicht wie es weiter geht oder gehen soll!?
    Der Arzt hat mir zwei Therapien aufgeschrieben wo ich mich mal belesen soll Adalimumab und Etanercept.
    Ich finde die Therapien echt heftig auch mit den Nebenwirkungen und würde auch gerne vermeiden was davon zum nehmen.
    Da ich auch teilweise Schübe habe wo ich nicht mal mehr alleine laufen kann hoffe ich doch sehr das es noch andere Wege gibt.
    Ich vertrage das Diclo nicht (muss immer gaanz lange auf Klo davon)
    Ibu hilft nicht bei mir deswegen habe ich das Etoricoxib bekommen traue mich aber auch nicht nach lesen der Beipackzettels die zu nehmen, also kann ich auch nichts über die Wirkung sagen.

    Lange Rede kurzer Sinn ich kann dein Unbehagen nach vollziehen und teilen
    Ich hoffe ich konnte ein wenig dein Alleinsein mit den Sorgen teilen.

    LG jinilein
     
  8. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Hallo Jinilein,

    sicher hast du überlesen, dass Lulu schon 16 Jahre nicht mehr einsam in r-o war ;)

    Um aber auf deinen eigenen Post einzugehen: Diclo verträgst du nicht, Ibu hilft nicht und Etoricoxib magst du nicht nehmen. Ebenso Etanercept und Adalimumab.
    Was stellst du dir denn vor? Du warst doch sicher im Rheumazentrum, weil du einen Behandlungswunsch aufgrund von starken Beschwerden hast - und die Befunde passen ja auch dazu.

    Wie hast du dir denn die Hilfe gedacht, und welche Sorgen konkret halten dich von der vorgeschlagenen Therapie ab? "Echt heftige Nebenwirkungen" stehen auf der Fachinfo - ob du davon auch nur eine bekommst, weißt du doch gar nicht.

    Vielleicht können wir dir ja die Ängste nehmen......
     
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  9. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.629
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Hallo Jinilein,
    und herzlich willkommen hier bei uns!

    Ich kann verstehen, dass dir der Beipackzettel Angst macht, das ging bzw geht Anderen auch so. Aber das muss es nicht, im Grunde kommen die schlimmen Nebenwirkungen so gut wie gar nie vor. Das Pharmaunternehmen ist halt verpflichtet, jeden Pups aufzuführen, der jemals während der Studien aufgetreten ist, ob es nun ursprünglich mit dem Medikament zu tun hatte oder nicht.
    Die heutigen Medikamente sind gut verträglich und ich möchte dich ermutigen, deine auszuprobieren. Die Schmerzen etc werden von selbst nicht weggehen und die Spätfolgen ohne Behandlung sind unter Umständen nicht ohne.
    Sei mutig! Sieh die Medikamente als Helfer an und lass sie ihre Wirkung tun.
    Sollten Nebenwirkungen auftreten, die du nicht akzeptieren kannst, gibt es immer noch Alternativen, die du ausprobieren kannst.
    Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Behandlung und dass die Schmerzen bald Geschichte sind!
     
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