Was vermisst Ihr am meisten?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Tinalina, 14. August 2004.

  1. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo!

    Ich habe eben die Vorschau für Center Stage gesehen. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr mir das Ballett und tanzen allgemein fehlt. Ich habe seit meinem 3. Lebensjahr bis zum Abi Ballett gemacht, aufgehört habe ich, weil ich wegen des Studiums weggezogen bin. Nach dem Studium wollte ich wieder anfangen und jetzt... ich bin noch nicht fertig mit dem Studium, aber ich weiß, dass ich nie wieder Ballett machen kann. Das fehlt mir so sehr.

    Gibt es irgendetwas, was Ihr vermisst, was Ihr früher tun konntet, aber wegen Eurer Krankheit nie mehr tun könnt? Habt Ihr einen Ersatz gefunden?

    Liebe Grüße

    Tinalina
     
  2. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    oh ja...

    habe erst mit anfang dreißig meinen motorradführerschein gemacht (und damals hatte ich schon schmerzen in den handgelenken und der schulter wußte aber nichts von dem rheuma) und das kann ich jetzt nicht mehr sowie rad fahren und badminton spielen.
    auch tanzen geht nimmer...dabei hab ich früher die tanzlokale geöffnet und auch geschlossen..(zwar mit zunehmenden alter nicht mehr so oft...doch konnte ich mit musik und tanz meine schlechte/frustige laune wie auch meine gute laune ausleben..:D .!
    auch das angewiesen sein auf andere fällt sehr oft schwer...aber das werden viele von euch auch kennen.....dazu autofahren..was hab ich gerne am steuer gesessen..mittlerweile muß ich mich dazu zwingen...denn ich bin oft unkonzentriert....:eek: was sehr schnell einen unfall zur folge haben kann----kenn ich aus 2001---)
    auch das spazieren gehen geht leider nicht mehr so....:o

    diese extreme immobilität macht mir sehr zu schaffen und auch oft traurig....:( (das hat für mich auch zur folge gehabt, das ich sehr stark zugenommen habe..:( ..habe ich immer schon drunter gelitten, aber irgendwie immer noch im griff gehabt.....)

    auf der anderen seite hab ich durch diese erkrankung und eben auch r-o ganz liebe menschen kennen gelernt...und auch mehr die situation...dinge geniessen zu können, was früher oftmals durch den streß und die hektik verloren gegangen ist.
    ich hab mich wieder mehr in den mittelpunkt meines tun gestellt und das wiederum ist doch was gutes...............

    herzlichst

    eure liebi (die trotzdem immer wieder gerne lacht....:D auch wenn eine träne dabei herabrollt)
     
  3. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    was ich am meisten vermisse????

    ich wünsche mir nur öfters mal einen Tag, wo ich wirklich keine Schmerzen habe und einen ausgiebigen Einkaufsbummel oder andere normal Unternehmungen machen zu können, ohne zu Gedanken um meine Gesundheit machen zu müssen.....bzw weiß das ich es eh am nächsten Tag nicht ohne Folgen bleibt...

    liebe Grüße
    Berlinchen
     
  4. nenufar

    nenufar immer am dazulernen...

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    Thüringen
    Liebe Tinalina,

    ich hab zwar niemals wirklich getanzt, aber trotzdem kann ich Dir nachfühlen...
    Die Traurigkeit, etwas nicht mehr zu können, was früher möglich war, kenne ich aber auf anderer Strecke. Bei mir sind es alltägliche, banale Dinge, bei denen ich auf einmal noch mehr Hilfe brauche. Die kommen nicht zurück, davon muß ich abschiednehmen - endgültig und immer wieder. Mein Motto dabei ist geworden: Nicht gucken, was ich nicht mehr tun kann, sondern sehen, was ich trotz allem noch tun kann !
    Irgendwann bin ich mal gefragt worden, was ich so in meiner Wunschvorstellung werden wollte. Zwei Berufe warens - völlig gegensätzlich: Ärztin oder Ballett-Tänzerin.... Tja - beides konnte ich aufgrund meiner Krankheit nicht werden, die schon sehr früh mein Leben veränderte. Zufrieden bin ich trotzdem - jedenfalls meistens ;) . Es sind nur andere Wege, die ich jetzt gehe.
    Traurig sein darf jeder mit Fug und Recht über das, was nicht mehr möglich ist, das ist auch wichtig. Was aber wichtig ist, nicht im Traurigsein steckenzubleiben. Wie Liebelein schon so schön schreibt. Unsere Krankheit nimmt uns nicht nur etwas, sie gibt auch... manches hätte auch ich nie erlebt, nie gefühlt, nie gelernt, wenn da nicht die Krankheit wäre mit allen ihren Einschränkungen. So komisch es klingt, kann sich da eine ganz andere Art von Freiheit entwickeln... Es ist immer wieder ein Hin und Her und manchen Tag überwiegt vielleicht die Traurigkeit, weil wieder alles so wehtut, alles so schwer ist - aber es gibt auch andere Tage.
    Bei der Sehnsucht, tanzen zu können, hab ich meine Variante gefunden... : der Körper kann es nicht, aber die Seele kann tanzen. Das ist vielleicht nicht so ganz einfach nachzuvollziehen - aber glaub mir, die Phantasie ist eine große Kraft. Mir hat sie schon oft geholfen. Manchmal muß aber auch Phantasie erst gelernt oder auch trainiert werden. Es ist fast so etwas wie Meditation oder eine Art Traum, denke ich. Verstehst Du ?
    So - und jetzt - kann ich nicht mehr, muß unbedingt ins Bett.
    Dir und allen viele gute Wünsche und Träume, die Wege in neue Möglichkeiten öffnen
    Deine/Eure Nenufar
     
  5. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo!

    Einiges davon kenne ich, wenngleich wohl nicht so schlimm, wie bei manch anderem von Euch hier.

    Wenn ich viel herumlaufe, z. B. beim Einkaufen, tuen mir die Fußgelenke weh, wenn ich dann eine Pause mache und diese lang genug ist, gehen die Schmerzen weg und bleiben auch weg.

    Beim Autofahren bin ich teilweise ein wenig unkonzentriert, aber ich "wache" immer rechtzeitig wieder auf, so dass meine Fahrten am Wochenende nach Hause noch gehen. Länger als diese 100 km könnte ich aber wohl nicht fahren.

    Ansonsten geht es mir zum Glück gut. Das schlimme an meinen Schmerzen ist oft einfach, dass sie nicht weggehen, aber nicht die Stärke.

    Liebe Grüße und Euch allen alles Gute!

    Tinalina
     
  6. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo Nenufar!

    Das hat sich überschnitten. :)

    An sich komme ich bislang ganz gut klar, mir geht es auch (noch?) verhältnismäßig gut, habe einen lieben Freund, meine Familie interessiert sich langsam auch für meine Diagnose, ich habe eine gute Freundin gefunden, die mich beruflich unterstützen möchte. Angst vor der Zukunft lasse ich nicht zu, das macht alles noch schlimmer (auch wenn ich weiß, dass ich niemals in dem Beruf arbeiten können werde, wegen dem ich das Studium angefangen habe). Und auch vielem, das mir jetzt schwerer fällt, weine ich nicht nach, auch wenn es traurig ist, dass ich es nicht mehr tun kann.

    Aber Ballett, das zerreisst mir das Herz. Ich war sogar mal recht gut, aber vor allem: es hat Spaß gemacht. Und das soll jetzt einfach vorbei sein...

    Aber ich will hier niemandem etwas vorheulen, ich bin noch sehr gut dran, und das ist mir auch bewusst.

    Liebe Grüße

    Tinalina
     
  7. Ulla

    Ulla "hessische Hexe"

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    hallo Zusammen,

    wenn man das alles so liest habe ich das Gefühl es wären Zeilen aus meinem Tagebuch ( :D wenn ich eins geführt hätte :D :D :D )

    aber diese täglichen Entbehrungen und Einschränkungen machen einem das Leben nicht leichter.
    Menschen die nicht davon betroffen sind, können das einfach nicht nachempfinden.
    Da kommen so Sprüche wir wird schon wieder und in ein paar Wochen sieht das schon ganz anders aus.
    Die denken nicht dran das wir uns schon Jahre damit rumschlagen.........

    Einfach mal ein Tag ohne Schmerzen sein und ohne Einschränkungen machen wozu man gerade Lust hat einfach spontan etwas unternehemen

    Das wärs doch........................


    Gruß

    Ulla


    Einer der immer merkt wenn es mir nicht gut geht, ist unser Hundi
     

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  8. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Hallo, guten morgen :)

    Ja, also ich vermisse eigentlich alles, was ich in meinem "rheumafreien" Leben tun konnte - tanzen, wandern, rudern, rafting, Truck fahren, auf meiner Harley endlos cruisen am Atlantik, Hangglider fliegen, Schlösser besichtigen, auf alte Burgen latschen, spontan was unternehmen, Schuhe die passen, meine Hunde für endlose Waldgänge und meinen alten Job.

    Schönen Sonntag, ihr Süssen.

    Pumpkin
     
  9. shirana

    shirana Auf den Hund gekommen *g*

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    vor dem Wasser, hinter dem Wasser überall Wasser ;
    Hallo zusammen,

    Vermissen???
    Für mich mittlerweile eine schwierige Frage, bes. wenn man schon so an seine Situation gewöhnt ist und sich Alternativen gesucht hat.

    Den Job? Eigentlich nicht wirklich , er war stressig, nervenaufreibend und nicht gerade körperlich leicht, unterbezahlung usw.... - aber die Erfolge, den Respekt der anderen , das fehlt mir.

    Kollegen? Ganz bestimmt nicht, denn solange man alles immer so getan hat, das jeder zufrieden war, war auch immer gute Stimmung.

    Freunde? Die von früher ganz bestimmt nicht und da kann ich heute sagen, das mein Freundes und Bekanntenkreis , den ich heute habe, mir sehr viel mehr bedeutet wie früher und alle nicht mehr missen will. Eigentlich ein grosseer Krankheitsgewinn!

    Was mir fehlt ist die Möglichkeit wieder Sport zu machen ( und nur durch Bewegung schaffe ich es wohl auch endlich abzunehmen) . Das bisserl KG und etwas Hometrainer paddeln....ist nicht wirklich sportlich hält mich aber wenigstens agil und beweglich.

    Ansonsten hab ich eigentlihc viel mehr Krankheitsgewinn als verlust.
    Dazu zählen:
    - die Familie
    - Freunde
    - die Malerei, ohne Erk. wäre ich nie auf die Technik mit Acryl gekommen
    - die anderen Sichtweisen
    och und noch so ooooo vieles...

    Ich wünsch euch allen einen wunderschönen Sonntag

    biba
    Kiki
     
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    vermissen tu ich auch einiges, obwohl es mir mit meiner cp meist besser geht als allen anderen hier. erträgliche schmerzen, die auch nicht täglich auftauchen sind schon ok.

    meine arbeit als optikerin vermisse ich, das ist eine sehr exacte arbeit, die viel gefühl erfordert von der feinmotorik her. ich könnte heute kein glas mehr schleifen von hand, oder eine brille reparieren, etwas daranbauen oder einem kunden die brille exact anpassen :( vielleicht wars vorsehung, dass ich schon vor dem rheuma mehr zugfällig im büro gelandet bin.

    sport, da hab ich früher gern bisschen leichtathletik gemacht, konnte ziemlich schnell laufen und weit springen. das ist schon mal nix mehr. bowling hab ich in zum schluss in der landesliga noch gespielt,aber da schon nur als ersatz, weil ich damals merkte, es ist eine zu einseitige belastung. aber ich hab sehr gern gespielt und gut.

    malen tu ich immer noch gern, aber abstrakte sachen und nichts feines. zeichnen z.b. geht schlecht. aber zum glück gehts mit dem fotografieren noch , die kameras sind leichter und gut zu halten, mit schnellem auslöser. dann verwackelt auch nichts, wenn ich mal wieder das gefühl hab meine hand fällt gleich ab.

    irgendwie entwickelt sich der mensch ja im laufe der jahre und geht auch neue wege. warum nicht die erkrankung als wegweiser nehmen und neues probieren. die erfahrung von früher bleibt ja und man kanns übertragen in neue aktivitäten.

    gruss kuki
     
  11. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    was ich vermisse.....

    die freiheit, meint:
    das geistige eingeschränkt sein, ewig dran denken zu
    müssen: kann ich oder kann ich nicht?

    der erfolg, die anerkennung aus meinem selbständigen leben.....,
    das kratzt sehr an meiner seele

    das gute leben, die vielen kontakte und fahrten in deutschland und eu
    ich bin immer sehr gern autogefahren, und schnell

    nein, ich würde nie sagen, die krankheit hat mir auch etwas gegeben,denn
    sie hat mir nur genommen!
    den blick auf die schönen dinge des lebens, auch auf die, die nix kosten, hatte ich immer, den musste ich nicht erst durch die cp entwickeln.

    ich habe eben 2 minuten ganz tief in mich hineingehorcht,
    ja, eine erkenntnis...ich fand mich eigentlich immer ganz toll (naja.. ;) )
    und jetzt nicht mehr....so isses, ich finde mich nicht mehr toll
    ich glaube, darüber muss ich nochmal intensiv nachdenken.....

    marie
     
  12. cher

    cher "Hessisches Mädel"

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    Mücke/Atzenhain
    ^was ich vermisse...........................
    Ich kann mich euren Gedanken auch anschließen. Bei mir war der Krankheitsverlauf sehr schleichend. Ich hatte immer ein bisschen Kraft weniger, ein bisschen Schmerzen mehr und an anderen Stellen.
    Ich habe gelernt mich zu arrangieren, setze in Moment total andere Maßstäbe.
    ABER:
    - ich vermisse es sehr, mit meinem Mann auf seiner sehr lauten Maschine
    durch die Welt zu brausen
    - lange Spaziergänge mit Göga und Hund
    - so lange wegzugehen oder im Motorradclub ein Bierchen zu trinken wie ich
    möchte und nicht wie mein Körper will
    - schmerzfrei zu sein

    Die Liste könnte noch fortgesetzt werden. Mein größter Wunsch wäre es aber, ein Live-Konzert von den Rolling Stones oder Herbert Grönemayer zu besuchen.............
    Ce la vie!

    Euch, ihr Lieben wünche ich ein schönes Wochenende..................
    Eine sehr stressgeplagte Conny / cher ( wir tapezieren gerade) brrrrrr
     
  13. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    was mir fehlt?

    Hallo Ihrs,
    es kam alles recht schleichend und ich mußte ganz lange überlegen,
    was mir fehlt.
    "Die Spontanität, die immer mein großes Plus war."
    Oder, wach werden und schon auf Vollgas stehen, heute wach werden
    und ganz oft überlegen, ob ich die schmerzenden Paddeln und die
    schmerzenden verpsannten Muskeln dazu zu bringen, das ich mich
    halbwegs bewegen kann.

    Ganz schlimm fehlt mir mein gutes Gedächtnis, das ist wohl das schlimmste,
    das mir dieses Anhängsel anhängen konnnte. Ich habe nie einen Termin-
    kalender benötigt. Heute muß ich manchmal nachdenken, wo ich ihn auf-
    bewahre.:D

    Liebe Grüße
    Glitzerchen


     
  14. bise

    bise Neues Mitglied

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    4.653
    Ort:
    bei Frau Antje
    was ich vermisse:

    24 stunden mal ohne schmerzen und mobil genug - dann würde ich:
    rausgehen, in ein geschäft gehen, bummeln,
    mich allein duschen, mir die haare waschen,
    bach und mozart spielen,
    im winter schlittschuhfahren oder
    im sommer schwimmen
    auf hohen hacken laufen und ein enges kleid tragen
    in ein reisebüro gehen und endlich mal einen urlaub buchen. mit flieger - in ein fremdes land -
    vielleicht auch alte kollegen aufsuchen, aber die werden mich nicht mehr kennen
    ach ja, in ein schönes restaurant gehen und ein essen bestellen und dieses selbständig essen - mit messer und gabel.
    oh wäre das schön !!!!!
    der traum ist leider zuende, macht nix. ich schaffe/meistere das leben auch so - nur mühsam; adieu ihr gesunden tage. hauptsache ich lebe.

    oh tina, mach deinen abschluss, deine ausbildung ist wohl die einzige ausbildung, mit der du auch als rheumi
    etwas anfangen kannst.
    gruss
    bise
     
  15. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo Bise!

    Ja, als Juristin bin ich noch gut dran, wobei die Unkonzentriertheit und das schlechte Gedächtnis schon sehr hinderlich sind. Ganz leicht wird das also auch nicht.

    Besonders frustrierend ist aber, dass ich den Traum hatte, nach dem zweiten Staatsexamen bei der Polizei in den höheren Dienst einzusteigen. Vielleicht hätte ich es auch "unter normalen Umständen" nicht geschafft, ist ja nicht ganz einfach, aber jetzt würden sie sich schon über eine Bewerbung kaputtlachen. Ich werde es dennoch versuchen, je nachdem, wie es mir dann geht, wenn ich fertig bin. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...

    Liebe Grüße und Euch allen einen schönen und schmerzarmen Sonntag
    Tinalina
     
  16. bise

    bise Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2004
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    4.653
    Ort:
    bei Frau Antje
    okay, polizeidienst kannst du dir bei rheuma abschminken -
    da soll immer ne sportl. eignungsprüfung fällig sein.
    doch muss es polizei sein? verbrechenverhütung, -bekämpfung, resozialisierung kann man auch aussserhalb der polizei betreiben.
    mach etwas mit dem "kopf" und nicht mit körperlicher ertüchtigung.
    wie man immer liest. gibt es juristen wie sand am meer. da solltest du dich schon spezialisieren. solltest du tatsächl. kollagenose haben, evt. mit gelenkbeteiligung, musst du deinen berufsweg nach dem examen sorgfältig planen. vieles kann am schreibtisch erledigt werden. juristisches feeling kann m.e. überall "ausgetobt" werden.
    was macht die vorbereitung zum ex.? bist du in MS? oder bist du in Bochum? oder Bielefeld?
    übrigens glaub bloss nicht, andere wären nicht unkonzentriert. das gibt es mit und ohne rheuma.
    gruss
    bise
     
    #16 15. August 2004
    Zuletzt bearbeitet: 16. August 2004
  17. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo Bise!

    Der höhere Polizeidienst wäre Schreibtischdienst, deshalb ist es ja so frustrierend.

    Nach dem 1. Staatsexamen kommt ja erstmal das Referendariat, die Anwaltsstation kann ich bei einer befreundeten Rechtsanwältin machen. Dass ich sie kennengelernt habe, wäre sowieso ein riesen Glücksfall. Sie ist jetzt schon quasi dabei, mich zu "vermitteln", hört sich um. Sie weiß, was für eine (Verdachts-)Diagnose besteht und kennt meine Situation.

    Ansonsten bin ich recht offen für alles, was ich mit meinem späteren Abschluss machen kann, öffentliche Verwaltung, Rechtsanwältin, Staatsanwaltschaft, und vieles mehr. Ich denke, ich werde schon das passende finden.

    Ich studiere in Bielefeld, die Vorbereitung läuft eher schleppend. Nächstes Wochenende gehen die Klausurenkurse wieder los, zu so festen Terminen kann ich mich einigermaßen motivieren.

    Das frustrierende an meiner Unkonzentiertheit ist, dass mein Gedächtnis leidet. Ich will einen Anspruch prüfen, setze den Stift an und zack, weg ist der Gedanke. Das macht nicht wirklich Mut für die Klausuren... naja, muss ich mir wohl angewöhnen, mehr mit Notizzetteln zu arbeiten, sofern ich nicht vergesse, dort alles aufzuschreiben, was mir in den Kopf kommt ;-) .

    Danke für Dein Interesse, das tut gut.

    Liebe Grüße
    Tinalina
     
  18. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    überrascht mich nicht, dass du nach dem lesen der klausur nicht weisst, wo du anfangen sollst. das ist sicherlich keine unkonzentriertheit.
    es muss ja alles durchdacht werden.
    es gibt so viele §§, die muss man ja alle kennen und richtig anwenden. das ist wahrscheinlich sehr, sehr schwierig.
    also kopf hoch.
    gruss bise
     
    #18 15. August 2004
    Zuletzt bearbeitet: 16. August 2004
  19. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    NRW bei Dortmund
    liebe cher,

    also das mit einem konzert hab ich mir vor einiger zeit erfüllt und zwar waren wir in köln bei dem phil collins abschlußkonzert. es hat zwar geregnet, aber ich wurde vom achim im rolli (kann ich für solche dinge nur empfehlen) dorthin geschoben und war als gehbehinderte rollifahrerin nicht alleine, es waren dort viele, die auch laufen konnten,aber halt nicht so gut.

    was ich allerdings möchte...auf ein pur-open-air-,konzert....darauf arbeite ich noch hin...

    der vorteil mit dem rolli...man hat auf alle fälle einen sitzplatz,in der nöhe (meistens direkt um die ecke) sind die toiletten und die plätze sind auch nicht übel.

    also überleg es dir. im januar in schalke oder so...schau mal bei ebay...es werden immer noch karten versteigert.....;) !gönn dir was,wenn nicht jetzt,wann dann......:)


    @tinalina: versuch das was du möchtest, denn man weiß nie, wie sich deine erkrankung entwickelt...es gibt einen schönen spruch, angst ist das was uns lähmt und die chancen nimmt.nun weiß ich nicht, wie weit es bei dir ist, aber versuche deine wünsche mit einzubauen...das ist ganz wichtig....denn nur vernunft kann auch krank machen......drück dir ganz doll die daumen und das mit den zetteln macht nichts, schreib mir schon seit kindheitstagen immer alles auf.....und ich hab 23 jahre in einer bank gearbeitet....;-)!


    alles gute für dich und deinen weg....

    herzlichst liebi:D
     
  20. Tinalina

    Tinalina Guest

    Hallo Liebi!

    Es gibt Tage (und im Moment ist es mal wieder so weit), da bin ich drauf und dran aufzugeben, weil ich nicht weiß, was der Sinn ist. Als Juristin bin ich wirklich noch gut dran, aber was, wenn meine Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr zunimmt? Wie komme ich zu meiner Arbeitsstelle? Und wenn es soweit ist, reicht denn dann meine Konzentration noch für die Arbeit? Man stelle sich vor, ich berate einen Mandanten lückenhaft. Ich kann ja auch nicht jedes Gespräch Wort für Wort aufschreiben und am Ende ist dann das wichtig, was ich nicht aufgeschrieben habe...

    Dann gibt es Tage, an denen bin ich realistisch. Ich weiß, dass es ein Fehler ist, aufzugeben. Zumal ich jetzt so kurz vor dem Examen stehe, dann muss ich es auch durchziehen. Wenigstens einen Abschluß haben, und solange arbeiten, bis es nicht mehr geht. In welchem Job auch immer. Ich werde mich auf alles bewerben, was ansatzweise mit meiner Qualifikation zu tun hat, sei es noch so utopisch. ich will es wenigstens probiert haben.

    Und an anderen Tagen bin ich übermütig. Ich sehe mich als Polizeirätin, mit meinen Kindern herumtoben. Normalerweise bringt mich diese Vorstellung zum Lächeln, an Tagen wie heute leider nur zum Weinen. Ich werde niemals Polizistin, aus verschiedenen Gründen ist es möglich, dass ich niemals eigene Kinder haben werde und herumtoben... naja, darüber muss ich hier ja wohl nichts sagen.

    Aber ich will Euch hier auch nicht zuschwafeln, sorry. Ich weiß. dass ich noch vergleichsweise gut dran bin.

    Tinalina
     
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