Was vermisst Ihr am meisten?

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Tinalina, 14. August 2004.

  1. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    *knuddel*

    liebe tinalina,

    diese gedankensprünge kenne ich (und sicherlich viele andere) auch. das du dir gedanken um deine zukunft machst ist doch nur allzu verständlich. auch ich habe schon in frühen jahren gedacht, eine familie zu gründen. ist irgendwie nie was geworden....tja, so spielt das leben.
    hab auch das gefühl, je älter ich werde, desto spinniger werden meine gedanken und meine reaktionen.....(aus heiterm himmel anfangen zu weinen etc.)

    ich wollte dir auf garkeinen fall mit meinem beitrag zu verstehen geben," lass dich nicht hängen" sondern wollte dir mut zusprechen.

    kann und werde deine situation nicht beurteilen oder werten, du weißt alleine am besten wo du stehst denke ich....!

    evtl. sind diese tiefen immer wieder wichtig um auch wieder dort rauszukrabbeln und vorwärts zu stolpern, rennen oder sonstwas.

    schick dir mal ganz liebe gedanken rüber und hoffe, das du den für dich richtigen weg finden magst...

    herzlichst.

    liebelein
     
  2. atti

    atti a boarischer Schwob

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    nicht so wahnsinnig viel

    Also.....

    das was ich aufgeben musste, war mir nicht zuuu wichtig (zum Beispiel das Knien in der Kirche :), oder es ließ sich ein guter Ersatz finden. Nur was mich ab und zu - zum Beispiel heute - ganz arg ärgert, ist, dass ich nicht mehr einfach mal über die Stränge schlagen kann, ohne am nächsten Morgen die totale Quittung dafür zu bekommen.

    Zu viel Alkohol und Rauch macht mich am nächsten Tag zum Fastinvaliden, und das ist furchtbar, weil man dann schon garnicht so ausgelassen feiert aus Angst vor´m nächsten Morgen.....

    Grüsse
    atti
     
  3. polcaro

    polcaro Guest

    z.zt. vermisse ich auch einiges...

    z. b. mit meinem Sohn fussball zu spielen, sich richtig hinzuknieen um mit ihm die puzzles zu machen (er ist 3, 5 j. tochter 7 monate). mit meinen 29 jahren gehe ich wie eine alte oma die treppe runter. sogar mein sohn macht meinen gang nach... die schwierigkeiten, die ich z.zt. bewältige sind so banal und gleichzeitig alltäglich (z.b.body zumachen, flasche zu und aufdrehen) dass ich vor lauter verzeiflung eigenlich auch weine. ich möchte auch keinem zumuten, mich morgens zu sehen wie ich laufe (mittlerweile fühle ich mich wie ein leichnam aus dem video von michael jackson thriller, der aus dem grab hervortritt... Eigentlich bin ich ziemlich down z.zt. weil ich vieles nicht machen kann obwohl ich es gerne wollte.so eine grosse hilfe bekomme ich nicht. ab und an sind die schwiegereltern zur stelle aber ziemlich wenig. in letzer zeit weine ich auch oft, obwohl ich sagen muss, dass mir das gut tut.. schluss damit.... jetzt sage ich euch, wie weit ich mit den medikamenten und mit der behandlung bin.und da kommt wieder der optimismus in mir hoch... denn eine andere wahl habe ich nicht. Also:
    vor 10 tagen habe ich endlich den termin beim rheumadoc bekommen. an dem tag ging es mir total schei... nun, er hat mir mtx spritzen verschrieben und andere medikamente wg. der entzüdung und schmerzen. mittlerweile habe ich mir schon 2 mal die spritze injiziert, und dazu nehme ich seit 2 tagen cortison. erfolge kann ich noch nicht verbuchen deshalb bin ich vielleicht noch so down. heute aber konnte ich zum ersten mal die treppe normal runtergehen zwar noch mit hindernissen aber ok. ich weiss, dass ich geduld aufbringen muss. aber ich muss für meine kinder da sein und ich muss leben....! mit diesen schmerzen ist es nicht so leicht möglich... ich verstehe meine vorgänger total gut... denn ich erlebe das genauso. aber ich hoffe, dass mir bald die medikamente einiges erleichtern werden und ich wieder die sachen machen kann, die ich so vermisst habe...
    so, da habe ich wieder einen halben roman geschrieben und bin auch 1,5 kg. leichter. das musste ich loswerden...
    Ps.: das muss ich euch auch noch erzählen, worüber ich mich letztens geärgert habe...
    beim rheumadok die sprechstd.hilfe sagte zu mir, als ich aus dem zimmer herausgekommen bin "sie humpeln ja" Ja, sage ich, ich habe rheuma deshalb bin ich auch hier. sie antwortete lachend " ich dachte, sie hätten gerade eine spritze von meiner kollegin bekommen!". toll, so was beim rheumadoc zu hören zu bekommen, ist echt traurig...
    tschüss und tschuldigung für den roman...
    polcaro
     
  4. tinaa

    tinaa Neues Mitglied

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    Hallo Tinalina!

    Kann Dich gut verstehen. Ich konnte gleich zu Beginn meiner Krankheit nicht mehr Rock`n Roll tanzen. Das war sehr hart. Bin trotzdem noch wochenlang zum Training gefahren, obwohl ich fast nichts mitmachen konnte.
    Meinen Beruf als Floristin mußte ich auch aufgeben. Aber das ist schon lange her und ich denk nicht mehr daran.
    Manchmal kann es auch praktisch sein wenn man schnell etwas vergißt. Nämlich das ich heuer mein Klavier verkauft habe.
    Was mich noch ziemlich wurmt ist das ich meinen Garten, trotz aller Tricks, nicht mehr selber pflegen kann. Aber da machen wir nächstes Jahr mehr Rasen und schönes Pflaster und viel Dekoration die keine Pflege braucht. Und den Rasen mäht dann mein Mann.
    Durch die Krankheit hat sich mein Leben total verändert. Und ich mich auch.
    Ich habe dadurch meinen Mann kennengelernt.
    Meine Freundschaften sind wesentlich intesiever und vor allem echt.

    Und glaube mir, man findet immer wieder etwas was man tun kann und an dem man Freude hat.
    Nach einem tiefen Tal kommt immer ein Berg mit Aussicht.

    Auch wenn sich das hier vielleicht nicht so liest, ich bin auch grad im Tal.

    Noch einen sonnigen Tag,
    tinaa


     
  5. SchirmerElke

    SchirmerElke Stehaufmännchen

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    Hallo Tinalina

    tja, da gibt es einige Dinge bei mir, die ich vermisse.
    Zuerstmal, das morgens aufstehen, ohne Schmerzen.
    Dann die Spontanität, die ist auch irgendwie nicht mehr so da,
    weil man sich erstmal überlegt, wie sieht es dann am nächsten Morgen aus.
    Was mich aber fürchterlich fuchst ist, wenn man dann was vorhat,
    und man fällt aus, weil es grad nicht geht,da hab ich so mein Problem damit.
    Der Gedankenkreislauf ist irgendwie ein anderer geworden,
    und bei manchen Situationen oder Arbeiten, frag ich mich wirklich,
    schaff ich das oder wie mach ich das!
    Und an manchen Tagen, wenn es mir dreckig geht, oder ich einen Schub
    habe, dann frag ich mich auch, wo ist da der Sinn des Lebens.
    Und bei Druck, terminlich oder auch psychisch, da muß ich mir
    auch oft erstmal einen Weg suchen.
    Übrigens, das mit den Tränchen kenne ich auch, wobei ich mir denke
    das kommt auch von den Medis insbesondere Corti.
    Aber es gibt auch Tage, da bin ich stolz auf mich, weil ich etwas
    geschafft habe. Und da werde ich weiter dran arbeiten.

    Alles Liebe und Gute

    wünscht schirmchen.
     
  6. Mareen

    Mareen Guest

    Hallo,

    vermissen...
    ja, ich vermisse auch die Schmerzfreiheit am meisten. Ich war nie besonders sportlich, eher faul. Seit ich fast nichts mehr machen kann, würde ich gern. Durch das Rheuma werden mir immer wieder meine Grenzen vor Augen gehalten, dass kannte ich vor der Krankheit so nicht. Tanzen vermisse ich auch. Ich bin froh, dass wir selten die Gelegenheit haben, denn andere tanzen zu sehen, würde mir sehr wehtun. Ich ärgere mich unheimlich, wenn meine Kinder mir die Seltersflasche aufmachen müssen, oder wenn ich merke etwas fällt mir aus den Händen und ich muss es fallen lassen, oder es tut höllisch weh.
    Einfach schnell und ohne nachdenken loslaufen, auch das geht nicht. Es sind so viele Sachen, die mir fehlen...
     
  7. polcaro

    polcaro Guest

    hallo mareen!
    ich kann dich echt verstehen, denn wenn darüber nachdenke, was mir schon aus den händen gefallen ist, was ich nicht mehr halten konnte vor schmerzen, da wird mir echt mulmig. und das mit der flasche, nun, wenn ich morgens meine cortison einnehme und dazu etwas trinken muss, dann mache ich mir keine mühe mehr, die flasche aufzumachen. weisst du, das leitungswasser tuts auch habe ich mir gesagt. mittlerweile habe ich schon ein paar tricks drauf, wie ich zurecht komme. ich habe z.b. eine 10 jahre alte waschmaschine. die hat einen 1 cm grossen ein/aus knopf. der ging nie ganz leicht auf, aber jetzt mit meinen gelenken geht es überhaupt nicht. also habe ich die erste beste parfümflasche vom regal genommen und habe den knopf mit dem boden aufgemacht. jetzt mittlerweile mache mir auch keine mühe mehr, mit den finder an dem knopf zu hantieren.
    was ich aber auch ganz dolle vermisse ist, so schicke hockhakige schuhe anzuziehen. ich habe mir in diesem jahr, als ich schmerzfrei war, total schicke schuhe gekauft. dazu noch so tolle riemchensandallen, die ich einmal nur anhatte, weil die riemchen sich so in meine angeschwollenen füsse reingedrückt hatten, dass ich davon andere schmerzen bekam. anderes was ich vermisse, ist so ringe oder allgemein schmuck anzuziehen.
    na ja, ich glaube fest daran, dass das irgendwann auch möglich sein wird. positiv denken ist jetzt auch mein motto...
    Ps. leicht ist es mir nicht, so positiv zu schreiben. heute ist nämlich ein guter tag für mich. seit langem konnte ich zum ersten mal wieder eingermassen gut und mit wenig schmerzen laufen.da ist man echt gut drauf. ich hoffe, ihr habt auch mal gute tage, über die ihr berichten könnt?
    alles gute.
    polcaro.... :)
     
  8. towanda

    towanda Neues Mitglied

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    hallo, eine interessante frage und viele interessante antworten.
    ballett war früher auch mein ein und alles, ich konnte dann aber schon mit 16 nicht mehr mitmachen, weil der kurs abends war und ich nicht alleine mit dem bus nachhause fahren durfte. ich habe dann lange jahre gar nichts mehr in sportlicher richtung gemacht, erst mit ende zwanzig nochmal mit steptanz angefangen, was ich riesig fand, tja und dann musste ich gleich wieder aufhören, weil der MB mit tiefsitzenden rückenschmerzen einsetzte, und ischiasschmerzen und steptanz, das geht gar nicht.
    heute vermisse ich vor allem, dass ich nicht mehr richtig am leben teilnehmen kann, kein normales leben planen kann, ich sozial zurückgesetzt bin, mich die schmerzen oft besiegen und mein ja zum leben untergraben, dass das zusammenbrechen meines lebens mittlerweile eine dauererfahrung ist.
    ich vermisse eine arbeit, die mir spaß macht, das tanzen, längere wanderungen, streicheleinheiten, zuspruch, feste mit freunden, handwerklich-künstlerisches tun und noch so einiges.
    eine schöne woche wünscht
    Towanda
     
  9. Glitzerchen

    Glitzerchen Guest

    wir..

    Wir sollten ml ein neues Treffen planen.
    Liebe Grüße
    Glitzerchen
     
  10. Luderle

    Luderle BlackAngel

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    Neubrandenburg
    ich bin für mein leben gern geritten....hachmach...jetzt geht es net mal mehr annähernd...ich kann mit meinem kleinen net rumtoben...nicht spazieren gehen....es tut weh ihm immer wieder sagen zu müssen...schatz mama kann des net....is is zum heulen :(

    luderle
     
  11. poldi

    poldi Aktives Mitglied

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    17. Juli 2004
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    Rheinland-Pfalz
    Ich hab so einen dummen Spruch. Gestern war Gestern und so. Aber manchmal kommt es richtig hoch. Ich hatte einen Traum. Ich wollte mit dem Fahrrad und natürlch auch mit meinem Mann, von der Nordsee nach Hause fahren. Damals hatte ich schon Probleme mit meinen Knochen. Aber ich habe es mir zugetraut.Nur mein Mann hat mir immer abgeraten. Er meinte das sei zu anstrengend. So haben wir es immer vor uns her geschoben. Nun ist es zu spät und ich habe etwas, dem ich nachheulen kann.:mad:


    Allen eine gute Nacht Poldi
     
  12. sonnenliebe

    sonnenliebe Mitglied

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    Baden-Württemberg
    ... ich würd gern mal wieder eine Blumenwiese in den Bergen runterrennen, so ohne drüber nachzudenken, ob meine Knie das aushalten oder nicht. Seit Jahren träume ich davon, aber ich trau mich nicht :-(

    viele Grüsse, Sonnenliebe
     
  13. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    vermissen...

    Hallöchen zusammen,

    vermissen....nun, das erste was mir einfällt ist:
    Schlafen :) Ich möchte endlich mal wieder so richtig toll schlafen. Mit der Zeit wurde mein Schlaf nur oberflächlich, sehr leicht, lediglich zwischendurch, in der Zeit von 2.00-3.00 und 4.00-6.00 Uhr würde ich meinen Schlaf als "tiefer" bezeichnen. Der Rest ist halt so lala...

    Ansonsten bin ich meistens zufrieden. Dank Enbrel habe ich wieder enorm an Lebensqualität gewonnen. Ich weiß, daß Enbrel mich "nicht gesund macht", aber es ermöglicht eben wieder die vielen kleinen alltäglichen Dinge.

    Worüber ich mich jedoch am meisten freue ist, daß ich meine Unbeschwertheit wieder zurückerobern konnte. Mir hat am meisten meine Unbeschwertheit, mein "inneres Kind" gefehlt. Damit fehlte mir auch eine große Portion Lebensgefühl.

    Sie ist wieder zurück, auch die Spontanität, so wie ich sie definiere, aber vor allem mein Lebensfreude, mein Gefühl für Glück, Freude und daß mein Herzchen manchmal vor Glück platzen könnte ;)

    Natürlich ist all das mal mehr, mal weniger vorhanden. Das ist ja auch normal und völlig logisch. Aber ich weiß, daß ich all das in mir trage und deshalb kann ich jetzt nicht sagen, daß ich irgendetwas vermisse....ausser die Mütze voll Schlaf ;)

    Dank Enbrel ist es mir wieder möglich Dinge zu tun, auch wenn sie körperlich nicht immer ok sind.
    Z.B. habe ich mit den Kindern am WE "Fußball" gespielt, also ich meine natürlich, daß ich ein wenig hin- und hergekickt habe.
    Ich konnte mit der Kleinen "Fangen spielen", damit meine ich, daß ich kurze Strecken schneller gehen kann und wir um ein Zelt "herumrennen" können.
    Ich kann wieder "radfahren", d.h. kurze Strecken mit meinem Rad, welches ein Hilfsmotor hat.
    Ich spiele Boccia, oder besser ich werfe dann die kleine Zielkugel ;)

    Ich kann soviele Dinge... Statt sofort "Nein" zu sagen, mache ich heute wieder vieles mit, aber eben in abgespeckter Version.

    Mein Leben ist anders als früher, aber ich bin mittendrin und nicht nur dabei.

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
  14. Claudandia

    Claudandia Neues Mitglied

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    Hallo,

    Ich vermisse vor allem meine Musik. Seit meinem 4. L.J. habe ich täglich mehrer Stunden musiziert. Ich habe Querflöte und Klavier gespielt, habe mehrere Wettbewerbe gewonnen (z.B. Jugend musiziert usw.). Für mich stand eigentlich fest, dass ich Musik studieren und in einem Orchester spielen wollte. Mit 17 war dann alles vorbei. Diagnose: CP

    Heute bin ich froh, wenn ich mich morgens alleine anziehen kann, mir die Kaffeetasse nicht aus der Hand fällt und ich es schaffe von 9:00 Uhr im Büro zu sein. Ich bin Industriekauffrau geworden, gehe sehr gerne Arbeiten, habe zum glück einen sehr verständnisvollen Chef und meine Kollegen versuchen mich so gut wie möglich (unauffällig) zu unterstützen.

    Mein Leben habe ich mir also ganz anders vorgestellt. Ich hätte auch gerne Kinder gehabt. Aber durch die Medis (MTX) ist das nicht so einfach. Ausserdem wohne ich nicht in der gleichen Gegend wie meine Familie, so hätte ich auch keine Hilfe gehabt, wenns mir mal schlecht geht (was ja oft vorkommt) und Kinder müssen ja versorgt werden!

    Manchmal wünsche ich mir, einfach aufzuspringen und laufen, Treppen rauf-/runterlaufen, nicht mehr angeglozt werden, modische Schuhe, keine orthesen (weder an Handgelenken noch an Knieen), ausgedehnter Einkaufsbummel, stundenlanger Museumsbesuch, einen Berg raufklettern......
    Ein ganz normales LEBEN!

    Gruß

    Claudandia
     
  15. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    ich wünschte mir...

    so manches mal wenn wir draußen irgendwo gesessen haben, einfach so aufzustehen ...............ohne das ich in gebückter haltung warte,bis ich loslaufen kann......einfach mal spontan zu sein........ich muß sagen, ich vermisse es....auch wenn ich weiß, das ich ein ganz neues lebensgefühl habe seitdem ich dieser erkrankung "merkbar und lebenseinschränkend" spüre.

    das aber nicht nur im negativen sinne.....ob mir das einer glaubt oder nicht.....es ist so.

    und trotzdem hab ich noch oft die phasen die mich überrennen....und mich traurig machen...in der hoffnung, das mir die sonne wieder scheint....was auch immer wieder passiert.....

    euch allen eine gute zeit und ein harmonisches wochenende

    liebi:D


    @sabinerin:hab vom doc gehört, das enbrel aufputschend wirkt....(ich merke es immer sehr stark wenn ich es gespritzt habe...).
     
  16. matzi

    matzi Bekanntes Mitglied

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    Vermissen:



    Zur Zeit: EUCH


    Liebe Grüße
    Matzi
     
  17. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    ach herrje...

    liebe matzi....dicken schmatzer rüberschick......hoffe, das dein "leiden" dort bald ein ende hat und geht es dir wenigstens ein wenig besser?

    lg

    liebi:)
     
  18. matzi

    matzi Bekanntes Mitglied

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    Hallo liebe liebi!!

    eine drück denk an Dich umarmung feste!!
    Therapie gut,Blutwerte immer schlimmer. Warum???
    Hätte am liebsten Doc L. vorgestern neben mir gehabt!
    Aussage des Proffessors des Hauses: Yersinien haben nichts mit Rheuma
    zu tun, AK hätten viele Menschen im Blut!!!!?????
    Entweder bin ich dusselig oder Er.

    Liebe Grüße
    Matzi
     
  19. blueeye

    blueeye Guest

    interessante Frage was vermisse ich am meisten....

    hallo zusammen,

    habe gerade erst diesen Thread entdeckt und mir alle 3 Seiten durchgelesen.

    Was ich am meisten vermisse...

    sitzen zu können!!!
    Damit sind so viele andere Dinge verbunden die mir fehlen: fahrrad fahren, essen gehen in einem gemütlichen Restaurant, arbeitengehen (Bürojob), Kaffeeklatsch mit einer Freundin. Auch einfach mal auf fremden Stühlen eine Mahlzeit wie heute morgen in der Pension das Frühstück in Ruhe sitzend zu beenden ohne verwundert angesehen zu werden wenn man im stehen zuende essen muß.
    Aber auch einige der Dinge die ihr bisher genannt habt.

    Früher bin ich immer ratzfatz und gut gelaunt aus dem Bett gestiegen, heute stell ich mir den Wecker 1/2 Std. früher um meine steifen Gelenke in Schwung zu bringen. Meine Fingermittelgelenke schmerzen und wollen bewegt werden, warum sie schmerzen....ist noch nicht klar.
    Meine Sprunggelenke und Waden wollen die ersten Schritte garnicht gehen, und dann die Treppe hinunter...."Kraftakt"

    Auch meinen Kindern immer "nein ich kann nicht" sagen zu müssen, denn selbst Gesellschaftsspiele sind nicht drin.

    Erfreulicherweise kann ich aber mittlerweile wenigstens wieder etwas mehr gehen. Habe gestern sogar einen Spaziergang von 1,5 Std bewältigt, doch die letzten 200 Meter gingen bergauf und ich mußte mind. 5 mal stehenbleiben, das ist frust.
    Und heute geht dann fast garnichts mehr. Überanstrengt - Strafe!

    Was mich noch nervt ist der Satz "dabei sind Sie doch noch so jung"

    Ich habe keinen Traumjob, aber ich würde soo gern wieder arbeiten gehen um mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen zu müssen wie das weitergeht, denn bald läuft das Krankengeld aus. Und dann???
    Umschulung? Aber als was?
    Immer mehr Arthrosen werden diagnostiziert, aber eigentlich vom Rücken her.
    Ganz neu ist mir diese Woche erklärt worden das meine Skoliose, die bisher als harmlos erklärt wurde, schlimm sein soll und die Ursache des ganzen Schlamasels sein könnte. Stellt sich aber doch die Frage was haben meine Sprunggelenke und meine Finger damit zu tun.

    Uups, ich glaube ich habe das Thema verfehlt....
    "Setzen - sechs"
    :) :D

    Humor ist wenn man trotzdem lacht

    Schönes Wochenende, Gruß Ute
     
  20. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    @Liebelein

    Liebes Liebelein, hallo zusammen,

    nun "aufputschen"...ich denke, daß es darauf ankommt, wie man "aufputschen" definiert ;)

    Ich weiß nichts über Studien und Statistiken ob Enbrel "aufputscht" oder nicht.

    Ich gehöre zu den Leuten, bei denen Enbrel eine gute, wenn bei mir auch nicht ausreichende, Wirkung zeigte.
    Innerhalb von 14 Tagen konnte ich wieder die alltäglichen - und für mich so besonderen - Dinge erledigen. Dazu gehörte z.B. mich selbst an- oder ausziehen, selbst zur Toilette zu gehen, mir selbst Essen zubereiten etc.
    Darüber hinaus sind mir Dinge möglich, die ich weiter oben aufgezählt habe.

    Für mich persönlich hat Enbrel keine "aufputschende Wirkung", sondern lediglich wieder Selbständigkeit und Lebensqualität zurückgegeben, aber ganz sicher kein "normales Leben", so wie gesunde Menschen es definieren würden.
    Von dem Leben, so wie ich es früher gelebt habe, bin ich Meilen entfernt, aber mein Leben ist derzeit so ok wie es ist.

    Für mich hätte Enbrel eine "aufputschende" Wirkung, wenn ich meine Hände 6 Stunden am Stück benutzen könnte, wenn ich 3 Stunden laufen könnte, wenn ich lange Zeit radfahren könnte, wenn ich abends Stunden abtanzen könnte, also so, wie "gesunde Menschen in meinem Alter" eigentlich leben.

    Ich empfinde nicht, daß ich "aufgeputscht" werde ;)

    Meine veränderte Lebenseinstellung wurde durch Enbrel sicher unterstützt und begünstigt, weil ich wieder selbständig Dinge tun kann. Oder wie sagte letztens ein Arzt: "Enbrel, back to life!" *schmunzel*

    Schmerzen machen müde, traurig und kraftlos, ich weiß wovon ich rede. Aber nicht jeder, der ein wirksames Medikament bekommt kann auch Lebensfreude empfinden und all die schönen Dinge im Alltag mit glänzenden Augen, pochendem Herzen und Glücksgefühl wahrnehmen.
    Wenn Enbrel das kann, so wünsche ich jedem, daß er Enbrel verordnet bekommt ;)

    Viele Grüße
    Sabinerin
     
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