bitte um Mithilfe

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Merle, 2. August 2004.

  1. Merle

    Merle Mitglied

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    3. Mai 2003
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    zu Hause im Norden
    Hallo ihr Lieben,

    möchte euch mal bitten mir zu helfen... (bin im Moment etwas flügellarm)

    Ich hab im Net schon öfters Seiten gelesen über die hiesige Versorgung mit Rheumadoc's, und über das, was die verdienen (30-50 Euro im Quartal)..
    All diese Sachen wollte ich mal zusammemtragen und hoffe, ihr seid so nett und helft mir dabei die Seiten im Net wieder zufinden.

    Bedanke mich auch ganz herzlich bei euch im Vorraus,

    liebe Grüße von Merle :D
     
  2. poldi

    poldi Aktives Mitglied

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    Hallo Merle
    Ich kann Dir sagen was mein Rheumadoc von mir bekommt.
    Für die Untersuchung des Organsystems bekommt er 17,73
    Für die Erörterung der Krankheit bekommt er 33,23
    Er nimmt bei mir den 1,9 fachen Satz.
    Wenn man bedenkt, daß er für jeden Patienten 30 Minuten einplant,
    kein Großverdiener

    Gruß Poldi
     
  3. Angie

    Angie Alte Häsin

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    Gera
  4. bise

    bise Neues Mitglied

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    ich kann über diese sätze nur staunen:

    ich bin gesetzl. versichert; manchmal gehe ich privat - der doc weiss, das ich gesetzl. versichert bin.
    ich verstehe dann nicht, weshalb ärzte mir für 10 minuten im behandlungszimmer 300 € und mehr berechnen.
    ich habe schon "ausführliche" rechnungen gehabt, die betrugen für eine beratung von 1 stunde - okay, die war sinnvoll und hat mir sehr geholfen - über 500 €. da es spezialisten sind, keine kassenzulassung im ambulanten bereich haben, musste ich diese in anspruch nehmen. die docs, die kassenzulassung hatten, hatten für diesen - meinen - speziellen fall leider keine fachkenntnisse.
    das sollte auch mal erwähnt werden.
    gruss
    bise
     
  5. poldi

    poldi Aktives Mitglied

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    Rheinland-Pfalz
    Hallo bise

    Da könntest Du ja heulen. Bei uns ist daß so. Der Arzt muß bei uns nach dem Verdienst abrechnen. Mir hat mal eine Ärtzin erklärt, die Frau eines Generaldirektors möchte auch ganz anders behandelt werden, wie die Frau eines kleinen Beamten und dann soll sie auch mehr bezahlen. Du hattest doch nicht Dein bestes Kleid an und Schmuck angelegt. Ne spaß beiseite, da bist Du aber abgezockt worden.
    Ich wünsch Dir allen zum Trotz einen schmerzfreien Tag Poldi

    Gestern war Gestern. Heute lebe. Morgen kommt immer von alleine.
     
  6. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Ärztemisere bei Rheumaversorgung

    Hi Merle
    Also da hast Du sicherlich viel Arbeit vor Dir, denn das ist ein fast unendliches Thema.
    Einmal die Problematik der Kassenarztabrechnungen, die von bestimmten "Sätzen" betreffs der Behandlungen ausgehen, gestaffelt nach Erst- und Widervorstellung.
    Dann die Möglichkeit einer Privatärztlichen Vorstellung, wobei die Kosten da bei ca 75 Euro beginnen.
    Auch gibt es die Möglichkeit einer ambulanten Untersuchung, meist in Fachkliniken. Da dort viele Ärzte als Angestellte arbeiten rechnen dann die Kliniken entsprechend ab.
    Im besonderen geht es dann noch um die kassenärztliche Zulassung, bzw. können sich viele Kassen bestimmte Leistungen bestimmter Mediziner "nicht leisten" also muß man dort grundsätzlich privat vorstellig werden.
    Eine Chefarztkonsultation rechnet sich dann entsprechend und kann schon mal mit verschiedenen Untersuchungen an die 200 bis 300 Euro kosten.
    Meist werden noch Kosten für Nutzung von Räumlichkeiten, medizinischen Geräten und Anteilsrechnungen für Nebenkosten fällig.
    Die Rheumaversorgung mit kassenzugelassenen Ärzten .... werd ich mal nachschauen, aber nicht ermutigend kann schon mal "unterschrieben werden".
    Es gibt das Kompetenznetz Rheuma (gedacht zur besserren Versorgung), allerdings war da der Beginn des Aufbaus vor der Gesundheitsreform und entsprechend gibt es Schwierigkeiten.
    Ein weiteres Problem sind notwendige Untersuchungen wie Röntgen, MRT usw.
    Knochendichte z.B. wird nur bei bestimmten Bedingungen gezahlt, bei den anderen Untersuchungen kann nicht jede Einrichtung in Anspruch genommen werden. Wo kurzfristige Termine möglich sind (Facharztpraxen mit Topp-Ausstattung) werden meist höhere Kosten wegen geringerer Frequentierung der Geräte in Rechnung gestellt, also wählen die Kassen die billige Version, heißt voll ausgelastete Einrichtungen, da dort wegen vielen Untersuchungen die Kosten geringer sind.
    In der Konsequenz kann man ersteinmal sagen, daß die Meinung nur ca 40 %aller Rheumakranken sind/werden GUT medizinisch versorgt wohl den Kern der Sache trifft. Man schreibt bewußt "sind/werden" und erweckt den Eindruck, daß es sich dabei um organisatorische Probleme handelt....richtig muß es heißen "KÖNNEN", denn mehr gibt das bestehende System nicht her, ob man das wahrhaben will oder nicht - außer man weicht in privat zu zahlende Bereiche aus.
    Da es sich bei der Behandlung von Rheumakranken um eine langwierige Sache handelt sind wir für die Pharmaindustrie potenzielle Langzeitkunden.........
    Langwierig auch deshalb weil von einem Anfangsverdacht bis zur klinisch nachgewiesenen Diagnose bis zu 7 Jahre vergehen.

    Ja sicher viel Disskussionsstoff, meld mich bestimmt nochmal zum Thema. Übrigens meine damalige Untersuchung bei einem kompetenten Prof. hat über 60 min gedauert. Auswertungen von Untersuchungen erfolgen in dieser Klinik grundsätzlich im Fachkollegenkreis....sprich Rheumatologe, Röntgenarzt, Orthopäde und wer noch gebraucht wird. Man könnte glatt sagen..."na geht doch!!"
    Gruß "merre"
     
  7. SabineS

    SabineS Neues Mitglied

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    Hi Merre und alle anderen!

    Wenn ich das so lese wird mir Angst und Bange! Was sind das für Summen? Bis jetzt bin ich noch nie auf die Idee gekommen, privat zum Arzt zu gehen, haben vor einigen Jahren noch Eigentum gekauft und könnte mir das finanziell ehrlich gesagt nur schwer erlauben.

    Aber wenn ich das so lese, muss ich das doch so verstehen, dass ich bei einer zeitweisen Privatkonsultation besser versorgt würde? Anmerkungen: bin in der Barmer.

    Sabine
     
  8. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    gruss bise
     
  9. kukana

    kukana in memoriam †

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    es gibt ärzte die ihre kosten auch offen darlegen. gründe für eine priavtärztliche untersuchung bestehen nicht immer nur für privat versicherte :

    zitat************

    Der Gesetzgeber hat im Sozialgesetzbuch V (gilt für alle Kassenpatienten) eine Ausgabenbegrenzung im Gesundheitswesen beschlossen. Konsequenz ist die Budgetierung aller Leistungen (dazu zählen Arztbesuche, Medikamente, Heil- und Hilfsmittel).
    In der Praxis bedeutet es, dass pro Quartal nur eine begrenzte Zahl der Kassenpatienten vom Arzt behandelt werden dürfen. Wartezeiten von mehreren Monaten (in Spezialistenpraxis oder Spezialambulanz) sind möglich, auch wenn die Behandlungsmöglichkeiten vorhanden wären ***********zitat ende

    privatpatienten darf er aber mehr haben !!! dazu auch ein paar preisinfo:
    eine privat durchgeführte rheumatologische Untersuchung kann ca. 92 bis 151 Euro kosten. höherer Zeitaufwand (>20 Minuten) würde auf ca. 200 - 250 Euro .

    das passt preislich zu den oben aufgeführten info.

    gruss kuki
     
  10. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Private Arztkonsultationen

    Ja betreffs vieler Beiträge vielleicht ergänzend:
    -viele Rheumakliniken/ Kurkliniken bieten sogenannte Gesundheitswochen an, preislich liegen die um die 500 Euro, mit Facharztkonsultation und Nutzung medizinischer Geräte zur Untersuchung. Desweiteren sind mehrere Behandlungen im Rahmen der bekannten oder zu erstellenden Diagnose im Preis. Der Vorteil liegt in der kompakten Sache und auch in der Möglichkeit eine genauere Diagnose zu erhalten. Ansonsten sind diese Angebote auf bestimmte Rheumaerkrankungen zugeschnitten. Bechterewwoche , Fibrowoche u.s.w. Die erstellten Diagnosen werden von den Kassen anerkannt, erweiterte Behandlungen auf Rezept sind möglich. Die Unterbringung erfolgt in Vollpension und meist in Einzelzimmern. Ein weiterer Vorteil ist, daß neben einer umfassenden Anamnese auch eine perspektivische Behandlungsalternative vorgeschlagen wird. Damit stehen dann die Krankenkassen in Zugzwang. In akuten Fällen kann fachärztlich überwiesen oder in Absprache mit den Kostenträgern weiterbehandelt werden (zeitlich gesehen).
    -eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die sogenannte Selbsteinweisung. Man sucht wegen akuter gesundheitlicher Probleme eine Klinik auf und dort kann im Einverständnis mit dem Patienten wegen einer nicht absehbaren Krankheitsprognose- und Entwicklung eine stationäre Aufnahme erfolgen.
    In der Regel muß dann innerhalb 3 Tagen die Frage der Weiterbehandlung geklärt werden. Entscheidet die Klinik auf eine dringend notwendige Rehamaßnahme kann diese in Kostenerstattung in Anspruch genommen werden. Absprachen mit den Kostenträgern erfolgen durch die Klinik...aber kein Kostenträger wird die Notwendigkeit in Frage stellen wollen.
    -ebenfalls ist die Problematik wichtig, daß wir meist betreffs einer "Grunderkrankung" behandelt werden und Begleitsymtome oft nur "mitgetragen werden". Hier kann aber durchaus eine Umkehr der Prioritäten
    erfolgen. Sprich der Bechterew tritt in den Hintergrund weil eine begleitende Iritis sofortige klinische Behandlung erfordert. Entsprechend hat der Arzt eine andere Abrechnungsmöglichkeit und kann wie bei "Neuerkrankung" vorgehen, bzw. es kann ein anderer Facharzt konsultiert werden. Das zählt auch, wenn man mal wieder "ziemlich am Boden ist" und somit psychosomatisch anfällig.
    Irgendwie sind in dieser Richtung viele sonst auftretende Kostenprobleme nicht so akut.
    -ja und letzteren fällt mir ein, daß eine Art "Ehrenkodex der KK" besteht.....alles was wir privat aufwenden müssen sie als Mindestleistung ebenfalls beibringen. Sprich eine private Kur (medizinisch notwendig) kann dann als Anspruch auf gleichgeartete Kassenleistung geltend gemacht werden, es müßte allerdings eine Verbesserung nach der Kur eingetreten sein.

    Kosten? -
    ...ja eine Vorstellung beim Chefarzt in unserer Marzahner Augenklinik kostet z.B.ca 90 Euro, Wartezeit bei Akutfall - keine !
    ...eine Diagnosestellung durch den Chefarzt einer Fachklinik ca 150 Euro, allerdings hier kann es ein paar Tage dauern, außer man ist schon in der Klinik.
    ...die Aufwendungen in einem Krankenhaus für "bessere Behandlung/ Chefarztvisite" liegen zwischen 30 und 50 Euro.

    Ja alles schwer zu kommentieren, denn es geht auch billiger....wenn man Jemanden kennt ! Vitamin "B" (Beziehungen) ist halt nicht verschreibungspflichtig....und schadet nur dem der es nicht hat ?

    Einen schönen Gruß "merre"
     
  11. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    hallo Merre,
    das sind ja interessante infos. habe dazu einige fragen:

    1.) welche kur/reha-kliniken bieten für 500 € so ne tolle woche an? ez, vp, med. betreung, med. behandl., diagnose......., wo kann ich das erfahren?
    2.) selbsteinweisung in kurklinik? wie stelle ich das an?
    3.) ehrenkodex der kk? die übernehmen kosten für leistungen, die der versicherte bereits gezahlt hat? wie kann ich das erreichen?
    4.) vit. B? wen muss ich kennen? jem. von der kk? jem. aus der verwaltung der klinik? nen doc?

    bei mir lief das bislang so ab:
    ich bin gesetzl versichert; bei stat. aufenthalt nehme ich ne zusatzversicherung für kh-behandlung in anspruch.
    jedesmal gibt es riesige probs. mit der zusatzversicherung; bgrdg.: die rheuma-klinik sei eine kur/reha-klinik und kein kh. - bei mischbelegung wird der kh-status nicht anerkannt.....
    bislang konnte ich mich noch nie selbst einweisen ins rheumakh; das musste der doc erledigen. auch bei chefarzt beratung vor ort liesse sich nicht rasch ein bett "ergattern"; die aufnahme der patienten war immer für mindest 3 wochen im voraus verplant.
    in reha-kliniken musste ich immer als selbstzahler gehen und kräftig zahlen; übrigens, da rentnerin und dauernd krank, gelte ich schon lange nicht mehr als "kurfähig". es sei denn, es handelt sich um AHB doch auch diese regelungen werden sehr restriktiv ausgelegt.
    ehrenkodex der kk? den kenne ich nicht. wahrscheinlich mache ich andauernd etwas falsch.
    KLAR, die kk haben mich daraufhingewiesen, dass ich durchaus als privatpatientin gehen könnte, das müsste ich bei der kk beantragen für mindest 1 jahr. die kasse würde mir dann auf die privatrechnungen die kassenzahlungen bei leistungen, die die kk zu übernehmen hätte (überprüfung durch mdk) abzüglich einer verwaltungsgebühr und den zuzahlungen erstatten.
    gilt selbstverständlich auch für medis, heil- und hilfsmittel im entsprechenden zeitraum. die chip karte könnte ich dann natürlich nicht vorlegen. im klartext: ich wäre vorleistungspflichtig in voller höhe und bekäme einen bruchteil wieder. das wäre nen schlechter tausch. du ich habe rheuma in den gelenken - aber rechnen kann ich noch!!!
    immer mehr heilmittelerbringer sind "sauer" über die "geringen" sätze der kk-zahlungen, sogar die beihilfesätze sind ihnen schon zu niedrig angesetzt (sie seien nicht kostendeckend!!!); was glaubst du, was dann die kg kosten würde? schon jetzt haben einige physiopraxen aushänge wie die chefärzte: für privatpatienten gilt, dass rechnungsbeträge nicht gekürzt werden können, egal, welchen betrag die versicherung letztendlich erstattet.
    viele sind überhaupt nicht mehr "scharf" auf kk-patienten. meistens sind das die cracks. doch gerade die
    chronisch cp kranken, die vollständig ruinierte gelenke haben und häufig nicht mehr operabel sind, bedürfen der
    optimalen behandlung (manche von uns sind doch noch jung, andernfalls sind sie auf noch mehr fremde hilfe angewiesen....).
    bitte mach mich mal schlau, was ich anstellen muss, um in gewissen situationen die kk mit ins boot der bezahlung zu nehmen.
    gruss
    bise

    übrigens "meckern" gegenüber den leistungserbringern sollte man tunlichst unterlassen. wir sind auf gute leute angewiesen; häufig haben wir keine alternativen.
    mag vielleicht in der hauptstadt Berlin anders sein.
    viele von uns sind keine wohlhabenden leute! bei früher (zwangs)berentung haben viele nicht den höchstbetrag erreicht.

    bise
     
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