Amtsarzt/ Angestelltenverhältnis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von **ina**, 19. Juli 2004.

  1. **ina**

    **ina** Mitglied

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    Beiträge:
    199
    Hallo,

    ich muss mal wieder was fragen.
    Morgen muss ich zum Amtsarzt. Ich hab im April ne halbe Stelle an der Uni angetreten, befristet auf 2 Jahre, ganz normales Angestelltenverhältnis. Zum Amtsarzt muss da jeder.

    Muss ich dem sagen, dass ich cP habe?

    Ach nee, ich hab ja gar keine cP, ich war nämlich letzte Woche mal wieder zum vierteljährlichen Check bei meinem Rheumatologen. Soweit alles okay, mal sehen, ob das MTX Wirkung zeigt, so lange nehm ich es ja noch nicht. Meine Beschwerden sind nicht schlechter geworden und auch nicht besser. Zwischendurch hatte ich mal für 3 Wochen rote Blutkörperchen im Urin, aber das ist von alleine wieder abgeklungen. Also abwarten.
    Zum Schluss erzählte ich ihm, dass mir aufgefallen ist, dass die wunden, blutigen Stellen auf meinem Kopf viel weniger waren, als ich viel Cortison nahm. Ich wollte es zuerst gar nicht erzählen. Als ich es vor ein paar Monaten Mal erwähnte, nahm er es kaum wahr. Ich dachte halt ich erzähl mal, was mich so alles plagt, wer weiss, was es da für Zusammenhänge gibt, aber ich bin schon ne Quasselstrippe und erzähl halt viel. Ich war auch schon bei zig Hautärzten, die sagten das sei nix, ich solle mal ein mildes Schampoo nehmen. Ahja. Murkser!
    Diesmal war es jedoch anders, er war total aufmerksam, widmete sich sofort meinem Kopf und sagte, das sei ja interessant, das wusste er ja noch gar nicht. Na klar... blabla....
    "Hab ich Ihnen aber erzählt."
    Ja, tut ihm leid, manchmal überhört man eben Wesentliches. Ah ja. ((o:
    Ich hab den Verdacht auf Psoriarsisarthritis schön länger im Hinterkopf, aber ich hab hier ja viel gelesen und da die Behandlung identisch ist, fand ichs dann nicht so tragisch.
    Hab ich ihm so erzählt, ja sagte er, identisch, aber das macht es irgendwie klarer, zumal ich ja auch einen negativen Rheumafaktor habe (ACH WAS???!!!).

    Na dann, hab ich also jetzt Psoriasisarthritis und keine cP. (o:
    Sachen gibts....

    So und nun zurück zu meiner Frage. Ich weiss ja nicht, was der Amtsarzt alles wissen will, muss ich da was unterschreiben, muss ich da chronische Krankheiten eintragen? Kann ichs verschweigen? Entsteht mir dadurch ein Nachteil? Ich weiss ja nicht, ob es auf Dauer bei der zweijährigen Anstellung bleibt oder ich danach noch nen anderen Job dort annehme, der vielleicht mal nicht befristet ist. Dann steht das in meiner Akte, wär ja nicht so toll.
    Bescheissen will ich natürlich nicht und mehr gefehlt, als andere hab ich auch noch nicht (mal abgesehen von den 3-4 14-tägigen Grippen in 2 Jahren, die ich vorher nicht hatte). Ich bin auch noch nicht eingeschränkt.


    Lieben Dank für Eure Hilfe und viele Grüße

    ina (o:
     
  2. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    ina,

    rede nicht, halt die klappe.
    wenn du gefragt wirst, weiste von nix.
    der doc soll dich untersuchen, du sollst ihm keine hilfestellung geben.
    fragt er dich nach medis, musst du antworten. sag dass
    man versuchen will das.... zu beheben.

    im übrigen mach dir keinen kopp darüber. der öffentl. dienst muss schwerbehinderte quotenmässig einstellen. soweit ich weiss, erfüllt er die quote nie.
    gruss
    bise
     
  3. **ina**

    **ina** Mitglied

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    199
    naja, aber wenn ich sagen muss: 10 mg Mtx, 5 mg Cortison, Pleon RA, dann muss ich ihm wohl nicht mehr sagen, was ich habe, oder? Doof wird er ja nicht sein, nehm ich mal an. ((o:
     
  4. pumuckl

    pumuckl (Sym)Badisches Mädel

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    Hallo **ina**,

    ich glaube kaum, dass du deine Krankheit verschweigen kannst und auch nicht solltest. Du brauchst aber nicht zu sagen, wie lange du schon diese Krankheit hast. Gib an, dass es noch nicht feststeht, was es ist, was ja auch der Wahrheit entspricht, und die Medikamente einnimmst, um eine genauere Diagnose zu bekommen.

    Der öffentliche Dienst braucht eine Behindertenquote, das ist richtig, aber die Behinderung muss auch fest gestellt sein. Ich weiß nicht, ob du schon einen Schwerbehindertenausweis hast?

    Wenn du deine Krankheit verschweigst und es wird später bekannt, dass du bei der Kontrolluntersuchung nichts angegeben hast, kann das eher von Nachteil sein, insbesondere, wenn du nach den 2 Jahren eine weitere Anstellung haben möchtest. Außerdem wird dich dein Gewissen belasten, wenn du immer in der Angst lebst: hoffentlich kommt es nicht raus!

    Wie du dich letztendlich entscheidest bleibt dir überlassen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei der Untersuchung und einen erfolgreichen weiteren Berufsweg.

    Bezüglich deiner cP bzw. PSA wünsche ich dir, dass dein Arzt bald die richtige Diagnose stellt.

    Eine schmerzfreie Zeit wünscht dir
    pumuckl
     
  5. **ina**

    **ina** Mitglied

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    genau darum geht es. Ich will nix verschweigen, das ich nicht verschweigen darf. Ich will nur wissen, was man sagen muss und was nicht. Da gibts doch sicher ne rechtliche Grundlage.

    Die Diagnose hab ich seit 3 Jahren, in der Schwebe ist da nix mehr glaub ich, ausser, dass nicht ganz sicher ist, ob PSA oder cP, aber Arthritis isses. (o:.

    Schwerbehindert bin ich nicht. Ist ja (zum Glück) noch nix geschädigt.

    Lieben Dank, dass Ihr mir geschrieben habt. (o:
     
  6. sonnenliebe

    sonnenliebe Mitglied

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    Baden-Württemberg
    Hallo Ina

    also ich musste auch schon mehrere Male zum Amtsarzt wegen einer Referendariatstelle für die Schule und dort habe ich schon gesagt dass ich CP habe, allerdings habe ich es nicht so dramatisch dargestellt, ich hab gesagt mir geht es bestens damit und habe keine Schmerzen etc. Ich hatte schon drei Knie-Ops hinter mir, da fragt der Arzt dann schon nach, woher die Narben kommen. Ich wurde richtig untersucht, also kann man es auch nicht verheimlichen. Ausserdem musste ich nachträglich noch einen Arztbericht von meinem Rheumatolgen abliefern. Mit dem habe ich aber besprochen, dass er das ganze auch sos positiv wie möglich darstellt. Schliesslich geht es ja um eine Anstellung.
    Angeblich hat man auch keine Nachteile dadurch, aber das würde man im Fall der Nichtanstellung ja eh nicht erfahren. Da kommen dann andere Gründe.

    Soweit meine Erfahrung.

    Viele Grüsse, sonnenliebe
     
  7. Lilly

    Lilly offline

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    5.184
    grüss dich ina,

    ich weiß nicht, wie es bei euch so abläuft, komme aus österreich. bin seit fast 20 jahren im beamtenverhältnis. kann nur dazu sagen, dass ich damals sehr gründlich untersucht wurde, blutabnahme, röntgen, harn, zähne, skelett. wurde nach jedem krankenstand befragt, auch was ich damals hatte. also ich würde es nicht verschweigen, könnte nachher, wenn es rauskommt, nur zum nachteil für dich sein.
    bin sicher, das sich die amtsärzte bei deinem rheumdoc erkundigen werden. du musst ja auch alle behandelnden ärzte anführen.
    damals war ich aber noch gesund, alle befunde waren ok. heute bin ich schwerbehindert, aber sie können mich nicht entlassen.
     
  8. Lecram

    Lecram Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    194
    Hallo Ina!

    Ich würde ein deiner Stelle die Erkrankung nicht verschweigen, da du sonst später ständig Angst haben könntest, dass es irgendwie heraus kommt. Es besteht ja eine Wahrheitspflicht. Wie beim Abschluss einer Versicherung oder so.
    Ich selbst wurde auch vor nicht allzu langer Zeit untersucht. Zwecks Verbeamtung. Ich habe die Erkrankung erwähnt. Man sieht es meinen Gelenken sowieso an.

    Aufgrund einer Krankheit wird man im ÖD m. W. nur sehr selten nicht genommen. Starkes Übergewicht dagegen (BMI über 29 oder 30) kann wohl schon eher Probleme bereiten.

    Ich hoffe, dass somit bei dir alles glatt läuft und wünsche dir viel Glück für deine Zukunft, :)
    Marcel
     
  9. Barbara

    Barbara Guest

    Hallo Ina,

    musste im letzten Sommer auch zur Amtsärztin wegen einer unbefristeten Angestelltenstelle als Lehrerin im Schuldienst. Ich habe ihr von dem Rheuma berichtet (habe cP) und dass ich MTX und (damals noch) Cortison nehme. MTX kannte sie gar nicht. Meine Gelenke waren damals ganz o.k., deshalb hat sie das mit dem Rheuma nicht so ernstgenommen. Allerdings waren meine Leberwerte erhöht und mein Blutdruck war 200/120: sie hat mich für diensttauglich befunden.
    Also mach dir keine zu großen Sorgen; ich glaube, bei Angestellten sind sie nicht so pingelig.

    Viel Glück, Barbara
     
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